Roadmovie

Take it or leave it

Wegen eines Formfehlers muss der Fallschirmjäger seinen Sold an der kanadischen Grenze abholen.
Wegen eines Formfehlers muss der Fallschirmjäger seinen Sold an der kanadischen Grenze abholen. © Picture Alliance / dpa / Florian Breier
Von Raymond Federman · 16.05.2016
Der Ich-Erzähler, französischer Einwanderer, fährt 30 Tage lang mit einem alten Buick über Land. Er ist Fallschirmjäger und steht vor seinem ersten Einsatz in Korea. Wegen eines Formfehlers muss er seinen Sold nahe der kanadischen Grenze abholen.
Doch er ist froh, Ausgang zu haben, denn er muss seine Kameraden nicht mehr sehen, dumpfe Kraftprotze aus dem Süden, denen er für je 5 Dollar ihre Liebesbriefe schrieb. In der Kaserne wurde nur über Pokern und Frauen gesprochen, das Interesse des Ich-Erzählers aber richtete sich auf die Literatur und den Jazz.

Von: Raymond Federman
Übersetzung: Peter Torberg
Bearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt
Mit: Graham F. Valentine und Hans-Peter Hallwachs
Ton: Günter Hess
Produktion: BR 1999

Länge: 83’49

Raymond Federman (1928-2009), französisch-amerikanischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, überlebte als Kind, versteckt in einem Schrank, die Deportation. Nach seiner Emigration in die USA lebte er zunächst als Gelegenheitsarbeiter und Jazz-Saxophonist, nahm als Fallschirmjäger am Korea-Krieg teil. Er promovierte später über Samuel Beckett, mit dem er befreundet war und lehrte an verschiedenen Universitäten in den USA und Europa.