Rituelle Trommel wird von Frankreich an die Elfenbeinküste zurückgegeben

    Außenansicht und Blick auf Schild vom Musée du quai Branly-Jacques Chirac in Paris
    Die 2022 restaurierte Trommel wird derzeit noch im Musée du quai Branly-Jacques Chirac in Paris aufbewahrt. © imago images / Zoonar.com / Êrik Lattwein
    Eine vor mehr als einem Jahrhundert von französischen Kolonialbehörden gestohlene Trommel kann endlich an die Elfenbeinküste zurückgegeben werden. Nachdem im April und Juli das französische Parlament der Restitution zugestimmt hatten, wurde das Instrument nun aus den nationalen Sammlungen gestrichen. Dieser Schritt ermöglicht die tatsächliche Rückgabe, die die Elfenbeinküste bereits seit sechs Jahren fordert. Das drei Meter lange und 430 Kilo schwere heilige Instrument diente der ethnischen Gruppe der Ebrié zur Übermittlung ritueller Botschaften und zur Alarmierung der Dorfbewohner, zum Beispiel bei Zwangsrekrutierungen oder militärischen Einberufungen. Die Trommel war 1916 von den französischen Kolonialbehörden beschlagnahmt und 1929 nach Frankreich geschickt worden. Sie ist das erste Objekt auf einer Liste von 148 Werken, deren Rückgabe die Elfenbeinküste fordert.