Republikanisch regierte US-Bundesstaaten wollen Drag-Auftritte verbieten

    Zwei als Frauen gekleidete Mänder halten eine dicke bunte Federboa. Die eine Drag Queen hat eine lange gelbe Perrücke mit voluminösem Pony und ein lila farbenes Kleid mit dicken Puffärmeln an. Die andere Drag Queen trägt eine lila und pink farbenen Perrücke und ein neongelbes Netz-Oberteil. Beide sind stark geschminkt.
    Konservative Aktivisten sind der Meinung, dass Drag-Shows der gezielten Kontaktaufnahme von Erwachsenen zu Minderjährigen dienten. © picture alliance / dpa / Christina Horsten
    Republikanisch regierte US-Bundesstaaten wollen Drag-Auftritte gesetzlich verbieten. Als Erster hatte der Gouverneur von Tennessee Ende Februar ein Gesetz unterschrieben, das Drag-Shows im öffentlichen Raum und vor Kindern verbietet. Dabei taucht der Name Drag im neuen Gesetz jedoch gar nicht auf. Stattdessen werden die Auftritte von Männern, die sich als Frauen verkleidet in glamouröser Aufmachung und greller Schminke präsentieren mit dem dezenten Begriff "Erwachsenen-Kabarett" bezeichnet. Es gehe allein um Kinderschutz, hieß es von konservativen Aktivisten. Mindestens ein Dutzend republikanisch regierte Bundesstaaten wollen Aufführungen von Männern in Frauenkostümen verbieten. Gegner der Anti-Drag-Gesetze verweisen darauf, dass Vorurteile gegenüber LGBTQs verstärkt würden. Drag-Shows seien für niemanden eine Bedrohung, sondern eine legitime künstlerische Ausdrucksform.