Reise ans Ende der Nacht (1/3)

Ein  Porträt von Felix von Manteuffel.
Der Schauspieler Felix von Manteuffel ist einer der Mitwirkenden des Hörspiels. © Deutschlandradio - Gudrun Haggenmüller
Von Louis-Ferdinand Céline · 18.04.2014
Medizinstudent Ferdinand Bardamu, als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg, fühlt sich "verloren inmitten von heldenmütigen, entfesselten und bis an die Zähne bewaffneten Verrückten".
Medizinstudent Ferdinand Bardamu meldet sich freiwillig zum Kriegseinsatz. An der Front überkommen ihn Zweifel: "Sollte ich denn der einzige Feigling auf Erden sein? (…) Verloren inmitten von zwei Millionen heldenmütigen, entfesselten, bis an die Zähne bewaffneten Verrückten!" Er wird verwundet und nach Paris verlegt. Es folgt die Einweisung in eine Nervenklinik, in der ihm sein verlorengegangener Patriotismus mit neuesten wissenschaftlichen Methoden eingebläut wird. Wie sein Romanheld Bardamu ist der junge Destouches, später Céline, ein Freiwilliger. 1914 wird ihm für seinen kühnen Einsatz, bei dem er schwer verwundet wird, die Médaille militaire verliehen. Mit Ängsten belastet, bleibt Céline dienstuntauglich.
Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
Bearbeitung: Michael Farin
Regie: Ulrich Lampen
Komposition: zeitblom
Mit: Felix von Manteuffel, Florian von Manteuffel, Jens Harzer, Stephan Bißmeier u.a.
Ton: Hans Scheck

Produktion: BR 2008
Länge: 87’59 (Sonderfassung)
Louis-Ferdinand Destouches, genannt Céline (1894- 1961), französischer Schriftsteller und Arzt, dessen Erstlingswerk (1932) u.a. wegen der revolutionären Prosasprache bewundert wird. Spätere Werke Célines sind von wirrem Antikommunismus und bösartigem Antisemitismus durchsetzt.
Teil 2 am 20.04.2014
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