Rechnend und berechnend

Von Angelika Brauer · 17.07.2013
Die Mitglieder der Leistungsgesellschaft des 21. Jahrhunderts sind erschöpft und ausgebrannt. Sie gehen an Grenzen, um ihre Lebensbilanz zu optimieren und orientieren sich dabei - unterstützt von professionellen Beratern - am Prinzip der Ökonomie.
Sie wollen effizient und zielgerichtet leben. Für manche Karriere-Opfer wird die Krise zur Chance: Man kommt zur Besinnung, wird wieder fit - und fertig für die nächste Runde.

Aber die alltägliche Selbstzurichtung gerät in einen Widerspruch zum eigentlichen Leben. Und je deutlicher sich zeigt, dass unser Leben kein Projekt ist, das sich managen lässt, desto drängender stellt sich die Frage nach einer Alternative.


Regie: Philippe Bruehl
Mit: Corinna Kirchhoff, Jördis Triebel, Michael Rotschopf
Ton: Jonas Bergler
Produktion: WDR 2011
Länge: 44‘09

Angelika Brauer, 1953 in Krefeld geboren, studierte Germanistik und Philosophie, lebt in Berlin und arbeitet vor allem für das Radio-Feature. Zuletzt: "Ambivalenz. Zur Verteidigung der Uneindeutigkeit"(SWR 2013).