Rechercheprojekt über Jugendmigration

Keine Perspektive im Süden Europas

Junge Menschen bei einer Demonstration
Viele junge Menschen verlassen wegen der hohen Arbeitslosigkeit ihre südeuropäische Heimat. © picture alliance / dpa / Javier Lizon
Journalist Daniel Drepper im Gespräch mit Christine Watty · 12.01.2015
Was passiert, wenn Hunderttausende ihre südeuropäischen Heimatländer verlassen, um im Norden ihr berufliches Glück zu finden? Mit dem Rechercheprojekt "Generation E" sucht ein internationales Journalistenteam nach Antworten.
"Generation E" heißt ein länderübergreifendes Recherche-Projekt, an dem derzeit Journalisten aus Deutschland, Italien, Spanien, Griechenland und Portugal arbeiten. Der Hintergrund: Seit Beginn der Euro-Krise 2009 haben über eine halbe Million europäischer Jugendlicher Südeuropa in Richtung Norden verlassen. Oft sind es gut ausgebildete Akademiker, die keine Perspektive mehr in ihren Herkunftsländern sehen und die als Arbeitsmigranten auf Jobsuche in die "reichen" Euroländer wie Deutschland oder Großbritannien gehen.
"Brain Drain" im Süden
Während Länder wie Griechenland oder Portugal durch den "Brain Drain" ihren akademischen Nachwuchs zu verlieren drohen, gibt es in Zielländern wie Großbritannien Versuche, den Zugang von Migranten zu Sozialsystemen zu erschweren.
Was die europäische Jugendmigration für die "Generation E" bedeutet und welche Folgen sich in den einzelnen Ländern abzeichnen, erklärt Daniel Drepper vom gemeinnützigen Recherchebüro "Correct!v", das an der europäische Recherche beteiligt ist.
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