Re-Education

Messer und Uhr

Teilnehmer der Spielshow "Spiel ohne Grenzen" versuchen Fässer aus Kunststoff über Mattenhindernisse zu transportieren.
Teilnehmer der Spielshow "Spiel ohne Grenzen" im September 1970 in Berlin. © dpa / Martin Athenstädt
Von Lutz Dammbeck · 01.04.2017
In einer Sendung des deutschen Fernsehens erzählt Joachim Fuchsberger, dass die Spiele für seine erste Spielshow in der amerikanischen Psychiatrie entwickelt wurden. Wurden Spielshows im TV also für eine psychisch gestörte Nation entwickelt?
Auf die Frage: "Und wieviel Patienten haben da zugeschaut?", antwortet Fuchsberger: "Eine ganze Nation! Eine psychisch gestörte Nation!" Waren die Deutschen, genauer die Westdeutschen, damals eine "psychisch gestörte Nation"? Eine Halluzination über heitere und ernste Spiele und die Ideengeschichte einer permanenten Revolution.

Regie: der Autor
Mit: Judith Engel, Peter Groeger, Fabian Hinrichs, Astrid Meyerfeldt, Sebastian Rudolph
Ton: Nikolaus Löwe
Produktion: RBB/Deutschlandfunk 2016
Länge: 51'05

(Wdh. v. 27.05.2016)

Lutz Dammbeck, geboren 1948 in Leipzig, Maler und Grafiker, seit 1976 auch Autor, Animator und Regisseur von Experimental- und Animationsfilmen. Beginnt 1978 die bis heute andauernde Arbeit am "Herakles Konzept", einem Gesamtkunstwerk aus Malerei, Film, Tanz, Fotografie, Text und Mediencollagen. 2005 Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste. Zuletzt: "Overgames" (Dokumentarfilm 2015). Lebt und arbeitet in Hamburg.