"Randspiele" in Zepernick

12.11.2006
"Randspiele" - so nennt sich ein kleines, seit 15 Jahren jeweils im Herbst stattfindendes Festival für Neue Musik im brandenburgischen Zepernick. Ein mehrsinniger Name, verweist er doch zum einen auf den Ort der Veranstaltungen, an der Grenze des Bundeslandes Brandenburg und damit zugleich am Rande Berlins gelegen.
Ein eher "randständiges" Dasein muss sich zum anderen wohl auch die Musik eingestehen, die hier aufgeführt wird: eine Musik entschieden experimentellen Charakters, abseits jener gemäßigten Moderne, der man heute auch an etablierten Konzertstätten vielfach begegnet.
Trotz ihrer Abseits-Position verdient diese Musik gelegentlich auch
einem breiteren Publikum zugänglich gemacht zu werden. Und so laden wir unsere Hörerinnen und Hörer ein, an der immerwährenden Suche von Komponisten nach den ihnen zeitgemäß erscheinenden Ausdruckformen teilzuhaben.
Wie schon in den vergangenen Jahren hatten die "Randspiele" auch diesmal einen internationalen Zuschnitt. Dominiert zwar von Musik ostdeutscher Komponisten, enthielt das Programm neue Werke aus Slowenien und der Schweiz.
Unsere Aufzeichnung bietet davon eine Auswahl mit Blick auf den kompositorischen Nachwuchs dieser beiden Länder.


XIV. Zepernicker Randspiele
Festival für Neue Musik
Sankt-Annen-Kirche Zepernick
Aufzeichnung vom 7. - 10.9.2006

Musik aus Slowenien, der Schweiz und Deutschland

Nina Šenk
Vier Stücke für Violine, Violoncello und Akkordeon

Martin von Frantzius
"schimmern, umschlungen", Musik für Saxophon, Streichquartett und Elektronik

Helmut Zapf
Streichquartett Nr. 1

Georg Katzer
"A la recherche de la chanson perdue" für Akkordeon solo

Hermann Keller
"Der Wegwerfmensch" für Flöte, Klarinette, Violine, Schlagzeug und einen sprechenden Pianisten


Rico Gubler, Saxophon
Klemen Leben, Akkordeon
SONAR-Streichquartett
Klaus Schöpp, Flöte
Jürgen Kupke, Klarinette
Antje Messerschmidt, Violine
Willi Kellers, Schlagzeug
Hermann Keller, Klavier

nach Konzertende ca. 21:30 Uhr Nachrichten