"R.E.D. 2"

Zuerst noch mal die Deutung: "R.E.D." steht für "Retired. Extremly. Dangerous", also "Im Ruhestand und extrem gefährlich". Dafür versammelten sich beim filmischen Erstschlag vor drei Jahren immerhin 250 Jahre geballte Hauptdarsteller-Asse plus noch mal insgesamt 156 Jahre junges Nebenfigurenvolk.

Hier nun treten wieder an: Bruce Willis, 57; John Malkovich, 59; "Queen" Helen Mirren ,67; Mary-Louise Parker, 48; und "Brian Cox, 66; sowie jetzt neu: Sir Anthony Hopkins, 74; Was geschieht? Unsinn. Natürlich. Mithin ironisch-"hart". Schließlich mag das Alt-Ensemble nicht mehr so blutverschmiert herumdüsen wie einst, sondern muss sich die Kräfte inzwischen einteilen.

Deshalb bekommt der gute Action-Oldie Bruce Willis hier auch nur einige Kratzer ab, währenddessen er sich mit lockeren Sprüchen, Granaten und gelegentlichen Witzeleien über das Altern beschäftigt. Bruce Willis auf dem Weg zum Senior-Ballermann?: "Man kann solche Rollen doch immer länger spielen", erklärt er in einem Interview ("Süddeutsche Zeitung", 25.7.2013), "bis man 70 oder 80 ist."

Worum geht es ? Eine atomare Superwaffe aus den 70ern muss gefunden werden. Schmierige Geheimdienstler mit ihren schwerbewaffneten Elitesoldaten wollen die Haudegen fortwährend eliminieren, aber den Alten kann ja keiner was so richtig antun. Dazu sind die immer noch viel zu clever, zu gewitzt, haben außerdem ein kindliches Vergnügen an ihrem Tun.

Nix für sensible Kunstsuchende, Motto: Gehirn ausschalten. Das einfach zulassen, dann läuft diese "Oceans"-Kumpanei mit "Bourne"-Geschmack ganz schwungvoll durch. Von wegen Rente mit 67, die Oldie-Crew bleibt garantiert weiterhin so in Schwung: Eine Fortführung ist angedacht (= 3 PÖNIs).