Projekt an der Uniklinik Herford und der Berliner Charité

Telemedizin im Einsatz

Stethoskop, Computertastatur und Smartphone,
Der Doktor mit dem Smartphone: Digitale Technik wird im medizinischen Alltag immer wichtiger. © imago / Christian Ohde
Von Margarete Wohlan · 19.07.2018
Bei sogenannter "Telemedizin" befinden sich Arzt und Patient räumlich voneinander entfernt - digitale Technik macht es möglich. Das ist auch gut für den Austauch unter den Medizinern.
Telemedizin heißt eines der Schlagworte moderner Patientenbehandlung. Dabei handelt es sich, einfach ausgedrückt, um die räumliche Distanz zwischen Arzt und Patient oder zwischen sich konsultierenden Ärzten. Auch die medizinische Forschung profitiert von den technischen Möglichkeiten.

Beeindruckende Ergebnisse

Margarete Wohlan zeigt das an einem neuen Projekt der Uniklinik Herford und der Berliner Charité. Dort hat sie beobachten können wie Dr. Beate Rau (Berlin) und Prof. Günther Winde (Herford) per Standleitung gemeinsam eine narkotisierte krebskranke Patientin untersuchen. Was sie dabei gesehen hat, hat sie sehr beeindruckt, wie der folgende kurze Ausschnitt aus ihrer Reportage zeigt:
Aufnahmetechnik und Bildqualität sind so gut, dass Beate Rau an ihrem Monitor genau differenzieren kann zwischen Fettgewebe und andersartigem Gewebe, das möglicherweise bösartig ist. Telemedizin in der Praxis – beeindruckend. Während der Operation entscheidet man gemeinsam, ob die Patientin für die HIPEC-Therapie geeignet ist oder nicht.
Die Abkürzung HIPEC steht für eine Form der Chemotherapie, bei der das Bauchfell mit einer auf 42 Grad erwärmten Wirkstofflösung gespült wird. Vorher werden Tumor und die sichtbaren Metastasen an allen betroffenen Organen der Bauchhöhle entfernt. Die Ärztin ist absolute Spezialistin für diese Therapie. Und Herford profitiert davon.
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