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Sonntag, 31.10.2021

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • Freiräume verteidigen
    Kabarett und Fußball: Spiele auf offener Bühne
    Von Thomas Wheeler und Heinz Schindler

    Im Licht der Öffentlichkeit ist man nicht alleine. Heute noch weniger als früher. Kommunikation ist keine Einbahnstraße mehr, manche Retourkutsche wird zur Geisterfahrt. Man muß zur Seite springen und Andere achten darauf, daß es die richtige Seite ist.

    Für klassische Bühnenberufe, aber auch dort, wo mediale und virtuelle Bühnen erschaffen worden sind, gilt dies. Das erfahren Kabarettist Andreas Rebers und Fußballtrainer Dietmar Demuth gleichermaßen. Der eine wird - gemeinsam mit anderen Kolleginnen und Kollegen - politisch lokalisert. Der andere saß oftmals dort auf der Trainerbank, wo die politische Verortung des Vereins fast noch wichtiger scheint als die nackten Ergebnisse. Der Gegner steht dann nicht nur auf dem Platz. Ob nun beim FC St. Pauli oder bei Babelsberg 03.

    In der Stunde "Labor" soll mit Demuth und Rebers darüber gesprochen werden, was sich im Laufe ihrer Karrieren gewandelt hat: der Zeitgeist, die eigene oder die Wahrnehmung durch Andere? Welche Macht haben Bilder und Regie - Demuth ist passiv medienerfahren, Rebers war Schauspielleiter am Theater - oder welche Ohmacht hat man selbst?

    Wo trennen sich Person und Rolle/Funktion und was passiert, wenn Dritte dies nicht trennen wollen oder können? Wo erfährt authentisches Auftreten seine Grenzen und wer setzt diese? Welche Kosequenzen hat es für das eigene Agieren - und vor allem: wer gibt Rückhalt? Der Verein oder der Anwalt?

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Diskurs

    Kultur.Forum St. Matthäus
    Sind wir in Afghanistan auch kulturell gescheitert?
    Auswärtige Kulturarbeit zwischen Friedensengagement und Imperialismus

    Es diskutieren:
    - Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts
    - Dr. Andreas Görgen, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im Auswärtiges Amt
    - Dr. Almut Wieland-Karimi (Geschäftsführerin des ZIF - Zentrum für Internationale Friedenseinsätze)
    - Theresa Breuer, Reporterin und Filmemacherin
    Moderation: Hans Dieter Heimendahl, Deutschlandfunk Kultur
    (Aufzeichnung vom 26.10.2021, St. Matthäus-Kirche Berlin)

    Nach 20 Jahren steht die Entwicklungsarbeit in Afghanistan vor einem Scherbenhaufen. Es ist nicht gelungen, belastbare nachhaltige Strukturen zu schaffen. War der Versuch, Demokratie und Zivilgesellschaft zu fördern, nur eine andere Art von Kulturimperialismus? Was wiegt schwerer, die Menschenrechte oder der Respekt vor der kulturellen Selbstbestimmung?

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Dirk Schneider

    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Böttcher

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Stur oder standfest
    Wie findet man seine Haltung in umstrittenen Lebensfragen?
    Von Pfarrerin Lucie Panzer und Pfarrer Wolf-Dieter Steinmann, Stuttgart
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Warum gibt es Tierbestattungen?
    Von Gudrun Holtz
    Moderation: Patricia Pantel

    Wenn ein Tier stirbt, dann heißt es Abschied nehmen. Inzwischen gibt es immer mehr Möglichkeiten, den verstorbenen Liebling beizusetzen. Eine Einäscherung oder Erdbestattung ist eine Alternative zur gesetztlich vorgesehenen „Tierverwertung”. Gemeinsam besuchen wir einen Tierfriedhof.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Prinzessin Maria vom Meere
    Von Rolf Gozell
    Nach einem russischen Volksmärchen
    Ab 7 Jahre
    Regie: Wolfgang Rindfleisch
    Komposition: Trötsch
    Mit: Otto Sander, Karin Angerer, Boris Aljinovic, Uwe Dag Berlin, Carmen-Maja Antoni u. a.
    Produktion: DeutschlandRadio Berlin 1999
    Länge: 51'23
    Moderation: Patricia Pantel

    Prinz Iwan hat drei Schwestern und nach dem Tod der Eltern ist es seine Aufgabe, für sie den rechten Bräutigam zu finden.

    Prinz Iwan hat drei Schwestern. Nach dem Tod der Eltern ist er für sie verantwortlich. Ein Falke will die erste heiraten, ein Adler die zweite und ein Rabe bittet um die Hand der dritten. Es sind ungewöhnliche Freier, aber Iwan willigt ein. Nun ist er allein im Schloss und langweilt sich. Ich werde mir auch eine Frau suchen, denkt Iwan und läuft los. Nach vielen Tagen kommt er ans Meer. Dort wohnt die schöne Prinzessin Maria. Die beiden sehen sich und lieben sich. Alles wäre gut, wenn nicht Koschtschej, der unsterbliche Recke, auftauchen würde …

    Rolf Gozell, 1935-2008, schrieb Hörspiele, Theaterstücke und Prosa für Kinder und Erwachsene. Für "Prinzessin Maria vom Meere" wurde er mit dem Deutschen Kinderhörspielpreis 2000 ausgezeichnet.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Patricia Pantel
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

  • 11:59 Uhr

    Freiheitsglocke

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Axel Flemming

  • Deutschlands Cannabis-Fabriken
    Premiere mit Hindernissen
    Von Ernst-Ludwig von Aster

    Der Auftraggeber war die Bundesregierung, der Auftrag kam vor zwei Jahren und lautete: Anbau von zehn Tonnen Cannabis. Seit 2017 kann Cannabis auf Rezept aus medizinischen Gründen verschrieben werden, allerdings wird die „grüne Medizin“ bisher aus Holland und Kanada importiert. Drei Unternehmen sollen in Zukunft die Versorgung mit Cannabis Made in Germany garantieren. Ende 2020 wurde die erste Lieferung erwartet, aber sie kam nicht. Corona und deutsche Sicherheitsvorschriften machten den Cannabis-Fabriken zu schaffen. Doch jetzt läuft die Produktion langsam an. Eine Reportage über den schweren Weg bis zur ersten Ernte.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Catherine Newmark

    Argumente versus Bilder in der Philosophie
    Gespräch mit Mirjam Schaub

    Philosophischer Wochenkommentar zur Zeitumstellung
    Von David Lauer

    Das verfemte Teil - Eine Theorie der Verschwendung
    Von Norman Marquardt

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Akzeptanz, Annahme, Gottvertrauen

    Warum war Dietrich Bonhoeffer so stark?
    Von guten Mächten wunderbar geborgen
    Im Winter 1944/1945 schrieb der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer nach wochenlanger Gestapo-Haft: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag“. Wenige Monate später wurde er im KZ Flossenbürg ermordet. Woher bezog Bonhoeffer seine Kraft, sein Gottvertrauen? Von Kirsten Dietrich

    Nicht mehr kämpfen sondern akzeptieren, was ist
    Mit Achtsamkeit zum Glück
    Annehmen was ist - diese Idee gibt es auch in Teilen der buddhistischen Meditationspraxis. In der Achtsamkeitsmeditationen wird vereinfacht gesagt, ein Erkenntnis-Vorgang eingeübt, der auf der Basis von Annahme und Akzeptanz beruht. Um dann geistig weiter mit den Erkenntnissen zu arbeiten.
    Von Mechthild Klein

    Prozessphilosophie: ein anderer Blick auf die Welt
    Du lebst nicht, du wirst gelebt
    Leben ist ein Prozess und wir sind ein Teil davon. Das ist der Denkansatz der Prozessphilosophie. Der Heidelberger Biophysiker Markolf Niemz nennt selbst Gott einen Vorgang und versucht so die Frage zu beantworten: warum lässt Gott so viel Leid und Elend zu.
    Gespräch mit Markolf Niemz

    Seinen Tod bewusst annehmen
    Den letzten Kampf nicht mehr führen
    Ja sagen, zu dem was ist. Akzeptieren was man nicht ändern kann. Aufhören zu kämpfen. Das ist schwer, besonders am Ende des Lebens. Aber natürlich gibt es Menschen, die sich bewusst gegen Therapien entscheiden, die ihr Leben verlängern könnten.
    Von Stefanie Oswalt

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Intime Briefe"
    Das Zweite Streichquartett von Leoš Janáček
    Moderation: Ulrike Timm

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Axel Flemming

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thomas Wheeler

    Voll im Trend: Pilates
    Von Caroline Kuban

    Cleopatra und die Wikinger
    Vom richtigen Dehnen
    Von Elmar Krämer

    Pétanque: Französischer Volkssport
    Von Claudia Deeg

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Laufen, Schießen, Selbstverteidigung
    Polizeisport zwischen Lust und Frust
    Von Günter Herkel
    (Wdh. v. 10.01. 2021)

    Der Polizeiberuf ist kein Beruf wie jeder andere. Körperliche Fitness ist eine elementare Voraussetzung zur Bewältigung des Joballtags. Eines Alltags, der mal von Routine, oftmals aber von unvorhersehbaren Arbeitseinsätzen geprägt ist. Ob nächtliche Ruhestörung, Verkehrsunfall oder Demonstrationseinsatz - Polizistinnen und Polizisten sollten nicht nur in jeder Situation angemessen agieren und reagieren, sie müssen auch jederzeit damit rechnen, körperlicher Gewalt ausgesetzt zu werden, oder gezwungen zu sein, selbst Gewalt anzuwenden. Körperliche Fitness ist darum schon beim Auswahlverfahren für den Polizeidienst ein wichtiges Kriterium. Sie bildet zugleich die Voraussetzung für ein effektives Einsatztraining. Regelmäßiger Dienstsport ist daher in allen Phasen der Karriere obligatorisch. In Zeiten knapper Mittel und wachsender Polizeiaufgaben fallen Theorie und Praxis aber gelegentlich auseinander.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Otto
    Von Dana von Suffrin
    Regie: Stefanie Ramb
    Mit: Robert Dölle, Enea Boschen, Luana Velis, Helena Schrei, Clara Naumann, Stephanie Schönfeld, Barbara Horvath, Christiane Roßbach, Helmut Berger u.a.
    Komposition: Polly Lapskovskaja
    Ton und Technik: Winfried Messmer, Susanne Herzig
    Produktion: BR 2021
    Länge: 76'11

    Aufbrausend, manipulativ und distanzlos war Otto schon immer. Jetzt ist der pensionierte jüdische Ingenieur auch noch ein Pflegefall. Für seine beiden Töchter, die sich eigentlich von ihm lösen wollen, bedeutet das eine Zerreißprobe.

    Für seine Familie war Otto, der pensionierte jüdische Ingenieur, schon immer eine Heimsuchung. Nun werden seine Töchter Timna und Babi, beide Anfang 30, auch noch mit seiner Krankheit konfrontiert. Otto, knapp 80, ist aufbrausend, manipulativ, distanzlos und von wahnwitzigen Einfällen beseelt − und jetzt ein Pflegefall. Seinen Töchtern macht er unmissverständlich klar: Ich verlange, dass ihr für mich da seid. Und zwar immer! Die Schwestern müssen jetzt erfahren, wie schwer es fällt, von einem Menschen Abschied zu nehmen − auch wenn man ihn sein ganzes Leben eigentlich loswerden wollte. Als Otto aus dem Krankenhaus zurückkehrt, beginnt für Timna und Babi ein Jahr voller unerwarteter Herausforderungen, aber auch ein Jahr der Begegnung mit der eigenen Vergangenheit und Familiengeschichte, die so ungewöhnlich ist, dass Außenstehende nur den Kopf schütteln können. Klug, liebevoll und mit schwarzem Humor erzählt Dana von Suffrin, wie Timna versucht, ihre dysfunktionale Familie zusammenzuhalten, ohne selbst vor die Hunde zu gehen. „Otto“ verhandelt vieles: das deutsche Judentum, die Familie und all ihre Segnungen und Schrecken, Alter und Tod − und ist Hommage und Abrechnung zugleich: Das Porträt eines Mannes, in dessen jüdischer Biografie das immer noch kaum fassbare 20. Jahrhundert aufscheint.
    „‚Otto‘ ist die Geschichte einer Vater-Tochter-Beziehung, aber darüber hinaus habe ich auch versucht, universelle Themen und Menschen in ihrer ganzen Ambivalenz zu behandeln. Auch wenn jemand keine Ahnung vom Judentum hat, soll er sich wiederfinden können: als Vater, als Kind, als Träger von Liebe, Hoffnung, Schuld und Pflicht; als Stimme der Vernunft, als Scheusal, als Opfer oder als Freund.“ (Dana von Suffrin)

    Dana von Suffrin, geboren 1985 in München, studierte in München, Neapel und Jerusalem. 2017 Promotion mit einer Arbeit zur Rolle von Wissenschaft und Ideologie im frühen Zionismus, seitdem Postdoc an der Ludwig-Maximilians-Universität. Debütpreis des Buddenbrookhauses, Ernst-Hoferichter-Preis und Hölderlin-Förderpreis für ihr Romandebüt „Otto“ (2019).

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Heinrich Schütz Musikfest
    Frauenkirche Dresden
    Aufzeichnung vom 08.10.2021

    Heinrich Schütz
    Psalmen Davids (Auswahl)

    Gabrieli Consort & Players
    Leitung: Paul McCreesh

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Ilse Aichinger und Sophie Scholl
    Widerstand der Worte
    Von Lars Meyer

    Sie waren sich nah, ohne sich je getroffen zu haben: die so genannte "Halbjüdin" und die Widerständlerin.

    Ilse Aichinger und Sophie Scholl, beide Jahrgang 1921, hätten sich als junge Frauen begegnen können. Die Zeitumstände verhinderten es. Aichinger, nach dem Krieg ein Literaturstar, sieht sich 1938 in Wien als sogenannte Halbjüdin von der Welt verlassen. Sophie, nach dem Krieg Widerstandsikone, trägt ein BDM-Halstuch. Beide ringen mit sich in Briefen, Tagebüchern, literarischen Notizen. „Die härtesten Maßstäbe“ will Scholl an sich anlegen, und Aichinger notiert nicht weniger radikal: „Schreiben kann man wie Beten eigentlich nur, anstatt sich umzubringen.“ Als sie 1943, nach Scholls Tod, von der Weißen Rose erfährt, wächst ihr eine Hoffnung zu, die größer ist, als die Hoffnung zu überleben - eine Verpflichtung für die Zukunft. Was kommt zwischen den beiden, die sich nicht kennenlernten, zur Sprache?

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    Reise durch die Republik
    Erfahrungen zur NSU-Aufarbeitung im Gespräch
    Gespräch mit Idil Baydar

    Der Schriftsteller Dogan Akhanli ist tot
    Von Oliver Köhler

    Politischer Literat und Menschenrechtler - Dogan Akhanli
    Gespräch mit Insa Wilke

    "Global Angst" - Julian Warner kuratiert künstlerische Konferenz
    Von Tobias Krone

    "Maskerade"
    Tobias Kratzer inszeniert Oper von Carl Nielsen in Frankfurt
    Gespräch mit Natascha Pflaumbaum

    "Soft Water Hard Stone"
    Triennale am New Museum in New York
    Von Andreas Robertz