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Samstag, 29.09.2018

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Schwindler aus Leidenschaft
    Eine Lange Nacht über den Publizisten Léo Taxil
    Von Peter Mayer
    Regie: Clarisse Cossais

    In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts agierte in Frankreich ein Meister der Fake News, der mit immer neuen Sensationsgeschichten aus Politik und Religion die Nation in Atem hielt. Unter dem Pseudonym Léo Taxil wurde er berühmt. Den Ruf, der größte Schwindler des 19. Jahrhunderts zu sein, hat er sich mit Fleiß erworben. Taxil hat gelogen, weil seine Lügen als Wahrheit willkommen geheißen wurden in einem Land, das sich in fataler Selbstüberschätzung ins militärische Abenteuer gegen Preußen gestürzt hatte und nach der katastrophalen Niederlage aus dem Kaiserreich die anfällige und überreizte Dritte Republik geworden war. Mit anarchischer Hemmungslosigkeit startete Léo Taxil bereits in frühester Jugend seine zweifelhafte Laufbahn. Mit seinen Attacken hat er die Würdenträger der Kirche bis zum Exzess schlecht geschwindelt und dann eine bühnenreife Bekehrung als reuiger Sünder hingelegt. Mit antiklerikaler Wadenbeißerei war Schluss. Fortan ging er auf die Freimaurer los. Hochrangige Kirchenmännner fanden in diesen Geschichten untrügliche Belege für die Verruchtheit und satanische Macht der Freimaurer. Auch der Vatikan signalisierte Genugtuung über diese Enthüllungen. Für Léo Taxil waren sie das Glanzstück seines Lebenswerkes, mit dem er sein Publikum zum Narren hielt. Als ihm nach über einem Jahrzehnt auch dieses Thema ausgereizt schien, lud er ein zur internationalen Pressekonferenz und verkündete, dass alles, aber auch alles, was er je an Schimpf und Schmach über die Freimaurer verbreitet hatte, erstunken und erlogen war.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Moderation: Vincent Neumann

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Angeklagt in der ČSSR
    Rache für den Prager Frühling
    Von Bedrich Utitz
    RIAS Berlin 1972
    Vorgestellt von Michael Groth

    Nach dem "Prager Frühling" im August 1968 nahm die kommunistische Partei Rache an jenen, die sich für einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ engagiert hatten.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    06:20 Uhr
    Wort zum Tage

    Pastor Diederich Lüken
    Evangelische Kirche

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    07:40 Uhr
    Interview

    "Der Elefantengeist"
    Was bleibt von Helmut Kohl?
    Uraufführung am Nationaltheater Mannheim/ Schauspielhaus
    Gespräch mit dem schweizer Schriftsteller Lukas Bärfuss

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live mit Hörern
    Energiewende - Warum kommen wir nicht zu Potte?
    Gäste: Stefan Kapferer / Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft
    und Dr. Simone Peter / Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie
    Moderation: Gisela Steinhauer

    0800 2254 2254
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de
    sowie Facebook und Twitter

    Sie ist eine der zentralen politischen Herausforderungen und Streitthemen: Die Energiewende. Überall in Deutschland prangen zwar Sonnenkollektoren auf den Hausdächern, auf vielen Äckern drehen sich Windräder. Kommunen betreiben ihre eigenen Stromnetze mit Erneuerbaren Energien, Hauswände werden gedämmt. Viele Verbraucher versuchen, Energie zu sparen und etwas für den Klimaschutz zu tun. Doch so richtig kommen wir damit nicht vom Fleck. Hauptbremser sind die fossile Energielobby und die Politik. Ein Hindernis ist aber auch der Protest vieler Anwohner gegen Windparks und Stromtrassen. Wer meint es noch ernst mit der Energiewende?

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Florian Felix Weyh

    Jochen Buchsteiner:
    "Die Flucht der Briten aus der europäischen Utopie"
    Gespräch mit dem Autor

    Marta Kijowska:
    "Was ist mit den Polen los?"
    Portrait einer widersprüchlichen Nation
    Gespräch mit der Autorin

    Petra Köpping:
    "Integriert doch erst mal uns!"
    Eine Streitschrift für den Osten
    Rezensiert von Bastian Brandau

    Heinz Duchhardt:
    "Der Aachener Kongress 1818"
    Ein europäisches Gipfeltreffen im Vormärz
    Rezensiert von Thomas Brechenmacher

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Ralf Fücks, Direktor Zentrum Liberale Moderne
    Moderation: Miriam Rossius

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Susanne Burkhardt

    Zehn Jahre ohne Jürgen Gosch - die Akademie der Künste erinnert an den Regisseur
    Gespräch mit dem Schauspieler Marcel Kohler

    Wuppertal, Fabre, Gosch: Der September-Theaterpodcast ist da - ein Auszug

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin

    Die Mechanismen populistischer Propaganda: "Waldheims Walzer"
    Gespräch mit Ruth Beckermann, Dokumentarfilmregisseurin

    Vorgespult:
    "Werk ohne Autor" / "Die Abenteuer von Wolfsblut" / "Die defekte Katze"
    Von Christian Berndt

    Aschenputtel im Mafia-Milieu von Neapel: "Cinderella the Cat"
    Gespräch mit dem Filmregisseur Ivan Cappiello

    Faszination Showbusiness
    Warum "A star is born" immer wieder verfilmt wird
    Gespräch mit Anke Leweke

    Politische Filmzensur in der Bundesrepublik: Neue Online-Datenbank
    Von Andreas Kötzing

    Spanische Realitäten im Wettbewerb von San Sebastian
    Von Wolfgang Martin Hamdorf

    Top Five:
    Schauspieler und Sänger
    Von Hartwig Tegeler

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Ein Traum in Beige
    Moderation: Mandy Schielke

    Trendfarbe Rentnerbeige
    Von Nils Altland

    Es ist ein "BEIGE" geworden - das erste Unisex-Magazin Deutschlands
    Gespräch mit Lisa Trautmann

    Computer says no - Früher war mehr Beige
    Von Katharina Kühn

    BerlKönig - Berlins neuer Taxiservice
    Gespräch mit Susanne Gietl

    "Analoge Meditationen" Nr. 6: Eine Siesta halten
    Von Julie Bräuning

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Miriam Rossius

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Zerrissene Leben. Das Jahrhundert unserer Mütter und Väter
    Konrad Jarausch, deutsch-amerikanischer Historiker, im Gespräch mit Marcus Pindur

    Konrad Jarausch, deutsch-amerikanischer Historiker, hat eine Kollektivbiografie geschrieben, die weite Teile des 20. Jahrhunderts in Deutschland beschreibt. Dazu hat er sich 80 Lebenserinnerungen von Kindern der Weimarer Republik bedient, die er zu einer Narrative verwoben hat. Ein sehr anschauliches historisches Werk, in dem die Brüche der deutschen Geschichte, ihre Leugnung, ihre Verarbeitung und das Leiden an den im deutschen Namen begangenen Verbrechen thematisiert werden.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Krieg im Kopf
    Von Lou Brouwers
    Regie: Beatrix Ackers
    Mit: Timur Isik, Arnd Klawitter, Martin Engler, Max Urlacher, Falk Rockstroh und Axel Wandtke
    Im Originalton hören Sie: Ben Griffin, Bastiaan Everink, Carlos Munoz, Anne Mulder, Robert Mitchell, Hugh Millroy, Robert Sedlatzek-Müller und Daniel Lücking
    Ton: Andreas Stoffels
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016
    Länge: 54'31
    (Wdh. v. 12.11.2016)

    Die Geschichten von Veteranen aus fünf Ländern zeigen, wie sehr der Krieg auch in unserer zivilen Gesellschaft präsent ist.

    Was sind entscheidende Ereignisse in einem Menschenleben? Eine Begegnung. Ein Verkehrsunfall. Die Geburt eines Kindes. Eine Krankheit. Ein Traum. Eine Naturkatastrophe. Die erste Liebe. Ein Krieg. Im Feature werden Kriegsveteranen interviewt, darunter ein Irakveteran aus Denver, ein Vietnamveteran aus Washington und ein Afghanistanveteran aus Berlin. Der Autor möchte wissen, wie die Erfahrungen im Krieg ihr Leben verändert haben.

    Lou Brouwers, geboren 1947 in Valkenburg bei Maastricht, Autor, Journalist, Filmemacher, lebt seit 1984 in Berlin. Zuletzt: "Das schönste Kino der Welt - der große Traum von Abraham Tuschinski" (Deutschlandfunk 2012) und "Voices of America - Vivian Perlis und das Archiv Oral History of American Music" (Deutschlandfunk 2016).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Helsinki Musik Centre
    Aufzeichnung vom 10.03.2018

    Leopold Koželuch
    "Gustav Vasa", Oper in drei Akten

    Gustav Vasa - Mario Zeffiri, Tenor
    Christiern II - Cornelius Uhle, Bassbariton
    Sevrin Norrby - Niall Chorell, Tenor
    Christina Gyllenstierna - Martina Janková, Sopran
    Cecilia - Helena Juntunen, Sopran
    Margaretha Vasa - Monica Groop, Mezzosopran
    Schutzengel von Schweden - Tuuli Lindeberg, Sopran
    Helsinki Chamber Chorus
    Helsinki Baroque Orchestra
    Leitung: Aapo Häkkinen

    In Schweden gilt er bis heute als Nationalheld, als Befreier: Gustav Eriksson, 1496 in Stockholm geboren, Reichsverweser und ab 1523 König von Schweden. Gustav befreite Schweden aus der Vorherrschaft Dänemarks, der 6. Juni, der Tag seiner Wahl, ist bis heute schwedischer Nationalfeiertag. Gustav war in der Schlacht bei Brännkyrka Fahnenträger, die Schweden hatten die Schlacht für sich entschieden, er ging als Verhandlungsführer an den dänischen Hof und wurde gefangen genommen. Ein Überlaufen zum dänischen Herrscher Christian kam nicht in Frage. Er befreite sich, flüchtete nach Lübeck, gelangte getarnt nach Schweden zurück. Hier organisierte er den Kampf gegen Christian von Dänemark. Bergarbeiter, Bauern rückten mit ihm vor.

    1521 wurde er Reichsvorsteher, 1528 König von Schweden. Und: Gustav hat eines der ersten Orchester der Neuzeit, die Königliche Hofkapelle, gegründet. Das war im Jahr 1526, wir profitieren bis heute davon. Der Komponist Leopold Koželuch hat Gustav Vasa eine Oper gewidmet, komponiert wahrscheinlich 1792. Der finnische Dirigent Aapo Häkkinen ermöglicht also die Wiederbegegnung mit dieser Schwedenoper eines Böhmen aus der Mozartzeit.

  • Richard Strauss
    "Aus Italien", Sinfonische Dichtung op. 16

    Ermanno Wolf-Ferrari
    "Suite Veneziana"

    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Arianne Matiakh

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Gabi Wuttke

    Semperoper Dresden startet mit Calixto Bieito und "Moses und Aron"
    Gespräch mit Jürgen Liebing

    Stuttgarter Opernhaus startet unter neuer Leitung mit "Lohengrin"
    Gespräch mit Rainer Zerbst

    Christian Holtzhauers erste Saison in Mannheim: Ein Wochenende voll Theater
    Gespräch mit Christian Gampert

    Kurzkritik:
    Sebastian Baumgarten inszeniert Camus "Die Gerechten" im Gorki Theater Berlin
    Gespräch mit André Mumot

    Filmfest San Sebastían - die Preisträger
    Gespräch mit Wolfgang Martin Hamdorf

    Kulturpresseschau - Wochenrückblick
    Von Arno Orzessek