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Sonntag, 20.09.2015

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    "Der Krieg hat uns geprägt"
    Neue kroatische Literatur
    Vorgestellt von Johannes Kaiser

    Beeinflusst hat der Krieg die kroatischen Schriftsteller alle. In ihren Geschichten und Romanen spielt er bis heute eine wichtige Rolle.

    Sie sind in Jugoslawien aufgewachsen, doch Schriftsteller wurden sie erst in Kroatien. Sie haben am Krieg um die Unabhängigkeit entweder teilgenommen, oder sie waren als Kinder Zeuge. Beeinflusst hat er sie alle, und in ihren Geschichten und Romanen spielt er direkt und indirekt bis heute eine wichtige Rolle. Nach dem Krieg boomte die Literatur. Aber nach einer ersten Welle dieser Literatur wandten sich viele der Übergangsgesellschaft zu, den tiefen gesellschaftlichen Einschnitten, die die neue kapitalistische Wirtschaftsform mit sich brachte. Arbeitslosigkeit, Deindustrialisierung, Kriminalität, Korruption, politische Intrigen wurden zu Themen - eine Art neuer Realismus entstand. Doch je stärker die Wirtschaftskrise das Land erfasste, desto weniger wurde gelesen. Der Literaturmarkt ist seitdem zusammengebrochen. In letzter Zeit nun besinnen sich viele Schriftstellerinnen und Autoren eher auf das Private, die Familie, Beziehungskrisen, das alltägliche Leben. Ob ihre Literatur kroatisch ist, wissen sie nicht, denn verstanden und gelesen wird sie im ganzen Ex-Jugoslawien.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Uwe Golz

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Böttcher

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Die Christengemeinschaft

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    "Dem Herzen der Schöpfung etwas näher als üblich"
    Paul Klee und das innere Schauen
    Von Pfarrerin Angelika Obert
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Die magischen Schnürsenkel
    Von Werner Färber
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015
    (Ursendung)
    Moderation: Patricia Pantel

    Marvins neue Schnürsenkel entwickeln überraschend ein Eigenleben. Sollten die bunten Senkel etwa magisch sein?

    Marvins neue Schnürsenkel aus dem Ein-Euro-Laden entwickeln unvermittelt ein Eigenleben. Sie fädeln sich selbst in die Ösen der Schuhe ein, binden sich von allein und wechseln die Farbe. Besonders merkwürdig verhalten sie sich jedoch, als das Trio um Ole, Sören und Cem es wieder einmal auf Marvin abgesehen hat, oder als es darum geht, Lea anzusprechen, das tollste Mädchen, dem er je begegnet ist.

    Der 1959 geborene Kinderbuchautor Werner Färber wollte zunächst Jourmalist werden, landete jedoch in einem Lehramtsstudium, das er jedoch nie abschloss. Denn inzwischen hatte er das Schreiben für sich entdeckt. Nach Jahren in England lebt er wieder in Hamburg.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Magdeburg hieß früher Madagaskar
    Von Zoran Drvenkar
    Ab 6 Jahren
    Regie: Klaus-Michael Klingsporn
    Komposition: Wolfgang van Ackeren
    Mit: Leo Knizka, Vincent Kruschwitz, Annette Strassner, Fritz Hammer, Adam Nümm, Cral-Heinz Choynski, Gudrun Ritter, Janna Horstmann, Udo Kroschwald, Christop Gawenda, Eva Meckbach, Andreas Tobias, Tonio Arango
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015
    Länge: ca. 50'
    (Ursendung)
    Moderation: Patricia Pantel

    Frankie zieht zu seinem besten Freund Lars, bis es dem wieder gut geht.

    Frankie und Lars gehen in dieselbe Klasse und sind beste Freunde. Doch heute ist Lars nicht gekommen, sofort nach Schulschluss steht Frankie vor Lars’ Haustür und klingelt. Lars’ Mutter öffnet, lässt ihn aber nicht herrein und druckst herum: Lars sei krank und er schlafe und Frankie soll doch bitte wieder gehen. Frankie macht das argwöhnisch. Er klettert durchs Fenster in Lars’ Zimmer und sieht, dass sein Freund gar nicht schläft. Er hat ein blaues Auge und schämt sich dafür. Seiner Mutter ist die Hand ausgerutscht, sagt er und Frankie soll doch gehen. Aber Frankie geht nicht. Er zieht sogar ein bei ihm. Denn manchmal muss man seinem besten Freund einfach beistehen.

    Zoran Drvenkar wurde 1967 in Kroatien geboren und zog als Dreijähriger mit seinen Eltern nach Berlin. Seit 1989 arbeitet er als freier Schriftsteller, schreibt Romane, Gedichte, Theaterstücke und Kurzgeschichten für Kinder und Erwachsene. 2005 bekam er den Jungendliteraturpreis für seinen unter Pseudonym geschriebenes Kinderbuch "Die Kurzhosengang".

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Spaziergänge mit Prominenten
    Olaf Kosert unterwegs mit Charlotte Link in Wiesbaden

    Rein rechnerisch hat etwa jeder vierte Deutsche ein Buch von ihr im Schrank. Mit über 20 Millionen verkauften Büchern gilt Charlotte Link als eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen Deutschlands. Charlotte Link wurde in Frankfurt am Main geboren. Sie folgte den Fußstapfen ihres Vaters und studierte in Frankfurt Jura. Im Gegensatz zu ihrem Vater, der Richter war, wollte sie allerdings juristisch gegen das Unrecht, das Tieren widerfährt, vorgehen. Dass sie eine engagierte Tierschützerin ist, spielt in ihren Romanen aber keine Rolle. Nach dem Abitur erschien ihr erster historischer Roman. Weitere folgten. Ihre Sturmzeit-Trilogie wurde fürs Fernsehen verfilmt, genau wie viele ihrer Psychothriller. Ihr jüngstes Buch ist allerdings weder ein Roman noch ein Thriller. In dem autobiografischen Buch 'Sechs Jahre' verarbeitet sie den langsamen Tod ihrer Schwester, die vor drei Jahren an Krebs starb. Seit vielen Jahren lebt die 51-Jährige mit ihrer Familie in Wiesbaden. Sie bummelt gerne durch die vom Klassizismus und Jugendstil geprägte Innenstadt mit ihren kleinen Gassen und Plätzen. Die hessische Landeshauptstadt wurde im Krieg weit weniger zerstört als andere Städte. Daher sind auch die Bauten der Kaiserzeit wie das mondäne Kurhaus oder das Hessische Staatstheater erhalten geblieben.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Oliver Thoma

  • Ball der Jungfrauen
    Von Tom Noga

    Der Purity Ball - das ist ein Ball, so groß wie das Abschlussfest der High School in den USA. Nur gehen die Mädchen nicht mit ihrem Freund dorthin, sondern mit ihrem Vater. Und sie sind auch nicht 16, sondern 12 oder jünger. Auf diesem Ball geloben sie feierlich, jungfräulich in die Ehe zu gehen. Die Mädchen tragen Abendkleider, Pumps, dicke Schminke und werden von ihrem Vater ausgeführt, der sie meist um 2, 3 Köpfe überragt. Purity Balls gibt es seit ein paar Jahren, erfunden von einem evangelikalen Pastor in Colorado. Tom Noga war in Birmingham, Alabama, also im tiefen und bibelfesten Süden, und hat dort ein “Paar" durch Vorbereitung und Ball begleitet.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Stephanie Rohde

    Erhard Oeser: Die Angst vor dem Fremden

    "Ästhetiken des Widerstands" mit Spivak, Halberstam, Avanessian
    Von Jochen Stöckmann

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Heiliger Reisender mit politischer Agenda
    Der Papst besucht Kuba und die USA - und allein die Reihenfolge ist schon eine politische Aussage.
    Anne Françoise Weber im Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Bert Hoffmann

    Heiliger Missionar mit dunkler Vergangenheit
    Papst Franziskus will in den USA den Missionar Juniper Serra heilig sprechen. Nachfahren der Indianer, die Serra missionierte, protestieren dagegen.
    Von Kerstin Zilm

    Traurige Suche nach Gewissheit
    In der mexikanischen Stadt Iguala sind in den letzten Jahren Hunderte Menschen verschwunden. Mit Äxten und Schaufeln machen sich Angehörige auf, um die Überreste ihrer Kinder oder Ehepartner zu suchen.
    Von Kristin Gebhardt und Wolf-Dieter Vogel

    1500 Jahre Lobgesang
    Saint-Maurice in der Nähe des Genfer Sees ist die älteste Abtei der westlichen Welt - und birgt kostbare Schätze königlicher Besucher.
    Von Werner Bloch

    Moderation: Anne Françoise Weber

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Dialog verwandter Geister
    Das Doppelkonzert für Violine, Violoncello
    und Orchester a-Moll op. 102 von Johannes Brahms
    Moderation: Michael Dasche 

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Oliver Thoma

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Kreativ aktiv sein
    Wie Jugendliche selbstbestimmten Sport treiben
    Von Silvia Plahl

    Kinder und Jugendliche erlernen Sportarten und ihre Regeln in Schule und Verein. Mit 16 Jahren ist allerdings bereits fast die Hälfte von ihnen außerhalb der Institutionen aktiv: beim Streetball und Parkour an der Straßenecke, beim gemeinsamen Joggen und Longboarden im Park. Wie spielt man Fußball mit fünf Jungen und zwei Mädchen? Tischtennis ohne Schläger? Crossboccia? Der sogenannte informelle Sport erzeugt nicht nur laufend neue Trends und souveränen Spaß an der Bewegung, er gleicht auch Geschlechter und Unterschiedlichkeiten aus und führt im besten Fall zu selbst bestimmter Fitness und Gesundheit.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Spielregeln
    Gemeinschaftskunde/Citizenship
    In Zusammenarbeit mit Studenten der Universität der Künste Berlin, Abteilung Schauspiel
    Von Mark Ravenhill
    Aus dem Englischen von Nils Tabert
    Regie: Gerd Wameling
    Komposition: Paul Friedrich Frick
    Mit: Lisa Hrdina, Jan Breustedt, Pirim Sedlmeir, Anton Weil, Laura Antonia Jastram, Naemi Simon, Max Woithe u.v.a
    Ton: Martin Eichberg
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010
    Länge: 69‘11
    (Wdh. v. 28.11.2010)

    Ist es normal, dass Tom sich nicht entscheiden kann, ob er lieber Jungs oder Mädchen mag? Er sucht den Rat seines Lehrers.

    Anschließend:
    Gerd Wameling über seine Hörspielinszenierung „Gemeinschaftskunde“ im Gespräch mit Susanne Burkhardt
    und
    Ausschnitt aus „Mark Ravenhill/Theaterautor“ von Marianne Wendt
    DKultur 2010/ca. 20‘

    Tom hat einen wiederkehrenden Traum: Eine Gestalt beugt sich über ihn und gibt ihm einen Kuss. Blöderweise kann Tom nie erkennen, ob die Gestalt ein Mann ist oder eine Frau. Heißt das, Tom ist womöglich schwul? Amy, seine beste Freundin, findet, er müsse sich in dieser Hinsicht langsam mal entscheiden. Probehalber küsst er sie - ohne befriedigendes Resultat. Das Gleiche versucht er bei seinem Kumpel, bekannt als 'Gay Gary'. Der macht ihm klar: Noch so eine Aktion, und Tom kriegt ein paar aufs Maul. Ratlos wendet er sich an seinen Gemeinschaftskundelehrer.

    Mark Ravenhill, geboren 1967, Dramatiker, Regisseur, Chefdramaturg der Londoner Paines Plough Theatre Company. Für DKultur 2011 'Das Experiment'.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Musikfest Berlin
    Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom 16.09.2015

    Gustav Mahler
    Adagio aus der Sinfonie Nr. 10 Fis-Dur

    Arnold Schönberg
    Lied der Waldtaube aus "Gurrelieder"
    Fassung für Kammerorchester von Arnold Schönberg

    Carl Nielsen
    Sinfonie Nr. 3 op. 27 ("Sinfonia espansiva")

    Karen Cargill, Mezzosopran
    Sabine Puhlmann, Sopran
    Young Wook Kim, Bass
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Marek Janowski

    Drei Komponisten kommen hier zusammen, die man gemeinhin nicht zusammen denkt. Die drei Werke des Abends sind um 1910 entstanden, in einer Zeit als die spätromantische Epoche faktisch auslief. Wir blicken aus unterschiedlichen Perspektiven auf ein Musikdenken, das Partituren entstehen ließ, die schier aus den Nähten platzten. Im Programm ist das Umdenken, die ästhetische Entschlackung aber schon einkomponiert - die radikale Schlankheitskur, die in jenen Jahren einsetzte. Die Abenddramaturgie pflegt diesen Richtungswechsel ein. Aus den überbordend besetzten 'Gurreliedern' gibt es das 'Lied der Waldtaube' in der Kammerfassung, die Arnold Schönberg selbst angefertigt hat. Auch Gustav Mahlers 'Adagio' wirkt im üppigen sinfonischen Umfeld eher fragil, fast "verletzt" - hier spürt man aber noch die üppige Geste. Nur der Däne Carl Nielsen kontert mit demonstrativer Unerschütterlichkeit. Er bläst geradezu lebensbejahende Energie in den Äther, so, als wolle er sich dieser sinfonischen Dämmerung entgegenstellen. Hemmungslos und ungebrochen wirkt seine 'Sinfonia espansiva'. Es prallen Welten aufeinander.

  • "Ob rechts, ob links, vorwärts oder rückwärts..."
    Arnold Schönbergs Oratorienfragment "Die Jakobsleiter"
    Von Egbert Hiller

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Oliver Thoma

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Elena Gorgis

    Prekäre Verhätlnisse - Thema beim Fotofestival Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg
    Von Thomas Frank

    Kulturpresseschau
    Von Ulrike Timm