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Samstag, 23.08.2014

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    "Ich träume noch immer vom Lager..."
    Eine Lange Nacht über Gulag-Frauen und ihre Kinder
    Von Meinhard Stark
    Regie: Rita Höhne

    Zwischen Ende der 20er- und Mitte der 50er-Jahre waren mehrere Millionen Frauen im Gulag, dem sowjetischen Straflagersystem, inhaftiert. Sie entstammten allen sozialen Schichten, den verschiedensten nationalen Identitäten und verfügten über ganz unterschiedliche politische und religiöse Überzeugungen. Eines jedoch war allen politischen Gefangenen gleich, sie trugen keinerlei Schuld. Frauen, die jahrelange Gulag-Haft überlebten, erzählen in beeindruckenden Schilderungen über Alltagserfahrungen, Zwangsarbeit, Haftordnung und ihren Kampf ums Überleben. Zu den vergessenen Opfern des stalinschen Terrors gehören ihre Kinder - egal ob vor, während oder nach der Haft geboren. Hunderttausende Mädchen und Jungen vegetierten nach der Verhaftung ihrer Eltern jahrelang in Kinderheimen oder später mit ihren überlebenden Müttern bzw. Vätern in der Verbannung. Zehntausende kamen unter widrigsten Bedingungen im Gulag zur Welt und mussten ihre ersten Lebensjahre, völlig unzureichend versorgt, in kärglichen Kinderbaracken verbringen. Minderjährige sperrte die sowjetische Führung zu Hunderttausenden in „Arbeitsbesserungskolonien“ oder gleich in den Gulag. Die Annäherung der Mütter und Kinder gestaltete sich nach den Jahren der Trennung als problematisch. Wie verlief das erste Wiedersehen? Welche Erwartungen erfüllten sich, welche wurden enttäuscht? Wie gingen sie mit ihren Erfahrungen um? Konnten sie sich ihre Erlebnisse erzählen oder schwiegen sie, in der Hoffnung, den anderen nicht zu belasten? Auch darüber erzählen überlebende Gulag-Frauen und ihre Kinder in dieser 'Langen Nacht'.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Moderation: Andreas Müller

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Frank Sinatra - Die Stimme (1/6)
    Von Siegfried Schmidt-Joos
    RIAS 1980
    Vorgestellt von Margarete Wohlan
    (Teil 2 am 27.09.2014)

    Er ist "the Voice" - die Stimme, die das Unterhaltungsgewerbe fast ein halbes Jahrhundert dominiert hat, nicht nur in Amerika. 1980 hat sich der Musikjournalist Siegfried Schmidt-Joos dem damals 65 Jahre alten, aber immer noch Frankieboy genannten Künstler in einer Reihe für den RIAS genährt. Darin enthalten: die Wege und Irrwege des Solisten Sinatra; die Eroberung Hollywoods; der Wandel vom Jazz- zum Popsänger sowie der lange Abschied und die bald unweigerlich folgenden Comebacks. Doch auch der private Sinatra und der Businessman kommen vor. Der Unternehmer und Weltstar. Seine Geschäfte in Las Vegas, die Nähe zur Mafia, der Einfluss auf Präsident Kennedy: ein Musiker, dessen Facettenreichtum seinesgleichen sucht. In der ersten Folge geht es nach einer einführenden Würdigung um die frühen musikalischen Jahre Sinatras: erste Auftritte 1939 mit der Henry James Band - zunächst als anonymes Orchestermitglied, schon bald danach als Star, der seine Begleiter in den Schatten stellt.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: André Hatting

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    07:40 Uhr
    Interview

    Internationaler Sklaventag: Das Milliardengeschäft mit der Ware Mensch in Europa
    Gespräch mit dem Autor Michael Jürgs

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Frühkritik

    Musikmesse c/o Pop in Köln
    Von Peter Backof

    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live mit Hörern
    0 08 00.22 54 22 54
    gespraech@deutschlandradiokultur.de

    Waffenlieferungen an die Kurden -Tabubruch mit Folgen?
    Gespräch mit Dr. Markus Kaim, Stiftung Wissenschaft und Politik /Leiter Forschungsgruppe Sicherheitspolitik und Hans-Georg Wellmann (MdB),CDU-Außenpolitiker

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    u.a.
    Jan Erik Schulte, Peter Lieb, Bernd Wegner (Hrsg): Die Waffen-SS. Neue Forschungen, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2014
    Gespräch mit Jan Erik Schulte

    Daniel Roos: Julius Streicher und "Der Stürmer" 1923-1945, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2014
    Rezensiert von Stefan Berkholz

    Lutz Hachmeister: Heideggers Testament. Der Philosoph, der Spiegel und die SS, Propyläen Verlag, Berlin 2014
    Rezensiert von Stefan Monhardt

    Originalton: Wo die Technik versagt
    Von Stefan Weidner

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages  
    Moderation: Oliver Thoma

  • Der Wochenrückblick
    Moderation: Christian Rabhansl

    u.a.
    Deutsche Waffen in Krisengebiete
    Ukraine - Kämpfe und Diplomatie
    Das Gespenst des Rassismus
    Gespräch mit Christoph Schwennicke, Journalist und Autor

    Glosse: Tantra und Fritz
    Von Silke Burmester

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin

    u.a.
    "Provinztheater ist kein Schimpfwort!" - Ein Landkreistheater auf Erfolgskurs
    Gespräch mit Karl M. Sibelius, Intendant des einzigen Landkreis-Theaters Deutschlands

    Ende der Spielzeitpause: Vom Bemühen, originell die Saison zu eröffnen
    Von Michael Laages

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Susanne Burg

    u.a.
    "Diplomatie" von Volker Schlöndorff
    Gespräch mit dem Regisseur

    Vorgespult: "Can a song save your life", "Wolfskinder" und "Guardians of the Galaxy"
    Vorgestellt von Noemi Schneider

    Der skandinavische Arthouse-Horrorfilm "When Animals Dream"
    Gespräch mit Jonas Arnby

    Wolfskinder- wenn Kinder ums Überleben kämpfen
    Von Wolfgang Hamdorf

    Bilderstreit: Xavier Dolan - ein Genie oder filmischer Scharlatan?
    Gespräch mit Anke Leweke und Patrick Wellinski

    Heimkino: True Blood
    Von Noemi Schneider

    Top Five: "Arthouse"
    Von Hartwig Tegeler

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    MEER
    Vom Eintauchen, Auftauchen und Abtauchen
    Moderation: Mandy Schielke

    Live on Tape: Flucht übers Meer - das kalabrische Dorf Riace empfängt afrikanische Flüchtlinge mit Offenheit. Die Reise ins Ungewisse bleibt trotzdem eine traumatische Erfahrung
    Von Eberhard Schade

    Was vom Tage übrig blieb. Ein Strandspaziergang in Barceloneta
    Von Julia Macher

    Funkspruch aus dem Südatlantik - warum ein Amateurfunker sich nach St. Helena begibt, um von dort 12.000 Postkarten zu schreiben
    Von Gerhard Richter

    Unerforschte Tiefen
    Der Geologe Colin Devey vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel untersucht die Oberfläche des Meeresgrunds

    Die Riviera des Westens
    Salton Sea war einst Treffpunkt von Hollywoodstars, doch von Meeratmosphäre mitten in der Wüste ist nicht viel geblieben
    Von Kerstin Zilm

    Bevor der Sommer sich dem Ende neigt, springt die Echtzeit nochmal in die Fluten, genießt die Weite und den Horizont und taucht ab in die Tiefen. Nur beschaulich geht es trotzdem nicht zu. Ein afrikanischer Flüchtling in Kalabrien kann den Anblick des Meers nicht mehr ertragen. Ein Tiefseeforscher erzählt, was der Meeresboden über den Ursprung des Lebens verrät. Die Salton Sea, mitten in der kalifornischen Wüste, war früher die "Riviera des Westens", ein Treffpunkt für Hollywoodstars. Geblieben sind Müllberge, Freaks und Fischleichen. Wir fragen, was ein Funkamateur im Südatlantik sucht und durchkämmen den Stadtstrand von Barcelona im Abendrot.

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Oliver Thoma

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Wie korrupt ist Deutschland?
    Christian Humborg, Geschäftsführer von Transparency International Deutschland, stellt sich den Fragen von Martin Steinhage

    Aus Sicht von Christian Humborg, dem Geschäftsführer von Transparency International Deutschland (TI), gibt es hierzulande bei der Korruptionsbekämpfung noch viel zu tun. Nicht ohne Grund belege Deutschland im Korruptionswahrnehmungsindex von TI lediglich Platz 12. Das liege nicht zuletzt daran, dass man etwa in den skandinavischen Ländern schon seit langem Informationsfreiheitsgesetze kenne, mit denen hiesige Bürokratien und Verwaltungen weniger vertraut seien.

    Humborg begrüßt es zwar ausdrücklich, dass in Deutschland am 1. September die lange überfällige Verschärfung des Gesetzes zur Abgeordnetenbestechung in Kraft trete. Auf anderen Feldern habe die Politik aber noch großen Nachholbedarf: So gebe es zu wenig Transparenz bei den Nebeneinkünften von Mandatsträgern, die Karenzzeiten beim Wechsel aus der Politik in die Wirtschaft seien nicht geregelt, und noch immer fehle ein Lobbyisten-Register.

    Deutliche Fortschritte beim Kampf gegen Korruption habe hingegen die deutsche Wirtschaft zu verzeichnen. Weiterhin anfällig sei allerdings die Waffenindustrie.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Das Menopausending
    Und: Ist das alles?
    Von Barbara Eisenmann
    Regie: die Autorin
    Ton: Frieder Butzmann
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
    Länge: 53'57
    (Ursendung)

    Die Menopause ist Gegenstand neoliberaler Selbstoptimierung geworden. Anti-Aging, Lifestyle, Botox, Silikon, Mösendesign. Der Kollektivzwang zur Prävention ist überall.

    Die Menopause ist Gegenstand der neoliberalen Selbstoptimierung geworden. Durch den medizinischen Diskurs geistert sie als Risiko, das die menopausale Frau managen soll. Der Kollektivzwang zur Prävention ist überall, egal ob Schwangerschaft, Krebs, Wechseljahre. Die Menopause ist auch Objekt von Anti-Aging und Lifestyling mit Botox, Kunstbrüsten, Mösendesign. Und sie beschäftigt die Gesundheitsindustrie mit Hormonpräparaten und Gebärmutterentfernungen. Von der Menopause zu sprechen, öffnet ein weites Feld und rückt die kapitalismus- und sprachkritischen Wurzeln des feministischen Projekts wieder in den Blick. Das Feature spielt mit verschiedenen Genres und mischt das klassische Interview mit Doku-Fake-Formen und fiktiven Szenen. Es ist auch eine Hommage an Yvonne Rainers Film ›Privilege‹.

    Barbara Eisenmann, geboren 1960, studierte Hispanistik und Germanistik, lebt als Radioautorin und Regisseurin in Berlin. Zuletzt: ›You are not a loan! Oder: Kapitalismus als Schuldenökonomie‹ (DLF 2014).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Bregenzer Festspiele
    Festspielhaus
    Aufzeichnung vom 23.07.2014

    HK Gruber
    „Geschichten aus dem Wienerwald“
    Oper in 3 Akten
    nach Ödön von Horváths gleichnamigem Theaterstück
    Libretto: Michael Sturminger

    Marianne - Ilse Eerens, Sopran
    Alfred - Daniel Schmutzhard, Bariton
    Oskar - Jörg Schneider, Tenor
    Valerie - Angelika Kirchschlager, Mezzosopran
    Zauberkönig - Albert Pesendorfer, Bass
    Mutter - Anke Vondung, Mezzosopran
    Grossmutter - Anja Silja, Sopran
    Erich - Michael Laurenz, Tenor
    Rittmeister/Beichtvater - Markus Butter, Bariton
    Mister - David Pittman-Jennings, Bassbariton
    Der Hierlinger Ferdinand - Alexander Kaimbacher, Tenor
    Havlitschek - Robert Maszl, Tenor
    Vokalensemble Nova
    Jazzorchester Vorarlberg
    Wiener Symphoniker
    Leitung: HK Gruber

    "Geschichten aus dem Wienerwald" heißt ein charmanter Walzer von Johann Strauss (Sohn). Diesen Titel trägt auch das bekannteste und mehrfach verfilmte Theaterstück des ungarisch-österreichischen Schriftstellers Ödön von Horváth, das 1931 am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt wurde. Eine bittere Satire über die Verlogenheit und Brutalität des Kleinbürgertums, ironisch benannt nach dem im Walzer so idealisierten Mittelgebirge nahe der österreichischen Hauptstadt. Die Wiener Gemütlichkeit wird zur hohlen Floskel, die tragisch-brutale Geschichte um das süße Mädel Marianne und den biederen Fleischhauer Oskar spiegelt die von der Weltwirtschaftskrise und Existenzängsten geprägten späten 1920er-Jahre wider. Taugt dieses Stück auch zur Oper? Horváth selbst dachte an den Komponisten Kurt Weill, der mit dem Dichter Bertolt Brecht Die Dreigroschenoper zum Erfolg geführt hatte. Doch dieses Projekt kam nicht zustande. Heute gibt es wohl keinen besseren als den Wiener HK Gruber, der dem Stück eine musikalische Gestalt geben könnte. Der Komponist, Dirigent, Chansonnier und Schauspieler mixte bereits in seinem Pandämonium Frankenstein!! ganz unterschiedliche Ebenen von Wiener Musik über Sprechgesang bis hin zum Kabarett - das weltweit gefeierte Stück wurde 2012 bei den Bregenzer Festspielen aufgeführt. Nun verwandelt er Geschichten aus dem Wiener Wald zum Musiktheater. Das Resultat ist 2014 in Bregenz zu erleben. Die Idee stammt vom Regisseur und Librettisten Michael Sturminger, der das Stück auch inszenieren wird.

  • Max Reger
    Konzert für Klavier und Orchester f-Moll op. 114

    Marc-André Hamelin, Klavier
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Ilan Volkov

  • 22:30 Uhr

    Lesung

    Aus "Rayuela. Himmel und Hölle" von Julio Cortázar
    Gelesen von Tonio Arango

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    u.a.
    Ende der Spielzeitpause: Vom Bemühen, originell die Saison zu eröffnen
    Von Michael Laages

    Bundespolizeiorchester: Mit Pauken und Trompeten
    Gespräch mit Arend zu Hoehne

    Bilanz vom Filmfest Sarajewo - 100 Jahre nach Beginn des 1. Weltkriegs
    Von Claudia Lenssen

    Kunst auf dem Grenzstreifen
    Gespräch mit Nikolaus Hirsch, Kurator

    Kulturpresseschau-Wochenrückblick
    Von Burkhard Müller-Ullrich