Programm
Samstag, 27.09.2014
-
00:00 Uhr
Nachrichten
-
00:05 Uhr
Lange Nacht
Altweibersommer
Eine Lange Nacht über die Wechseljahre
Von Käthe Jowanowitsch und Stephanie Rapp
Regie: Stephanie Rapp
(Wdh. v. 10./11.10.2009)"Eines Tages habe ich mir gesagt: Ich bin 40 Jahre alt. Als ich mich von diesem Schock erholt hatte, war ich 50. Die Betroffenheit, die mich damals überfiel, hat sich nicht gegeben", schrieb Simone de Beauvoir in den 60er-Jahren. Damit hat sie das Dilemma der älter werdenden Frau beschrieben. Wechseljahre - Zeit des Umbruchs, aber auch Zeit der Chancen. Kaum vorzustellen, dass noch im 19. Jahrhundert die Wechseljahre mit der Lebenserwartung der Frau zusammenfielen. Heute setzen sich viele Frauen in dieser Phase zum ersten Mal mit dem Älterwerden auseinander. Der Körper verändert sich: Die Regelblutung bleibt aus, das Gesicht zeigt Falten, das Gewicht nimmt zu. Oft stellen sich Schlaflosigkeit, Hitzewallungen und Depressionen ein. Es ist ein langsamer, schleichender, aber unaufhaltsamer Prozess, den "man" gern verdrängt und mit hohem Aufwand aufzuhalten versucht. Seit rund 30 Jahren helfen Hormone, typische Beschwerden zu lindern. Sind sie die ultima ratio oder gibt es natürliche Alternativen? Wie lässt sich dem Terror des Jugendwahns begegnen? Und wie sieht es aus mit Sex und Erotik im reifen Alter? Die Menopause erzwingt einen neuen Umgang mit dem eigenen Körper, sie fordert aber auch eine mentale Neubesinnung: Wer bin ich? Wo stehe ich? Was will ich? Die Trauer über schwindende Jugend und unerfüllte Träume muss verarbeitet und bewältigt werden. Dann kann sich der Blick weiten. Das Loslassen macht Raum für eine geistige Neuorientierung. Mit den Wechseljahren beginnt eine Zukunft, die gestaltet werden will. Wie gut das gelingt, hängt auch vom Umfeld ab, von Partner und Familie, Freunden und Kollegen. Beziehungen müssen neu definiert, Erwartungen überprüft und korrigiert werden. Das geht nicht ohne Konflikte. Denn trotz Emanzipation und Frauenbewegung hält unsere Gesellschaft für ältere Frauen bisher nicht sehr viele attraktive soziale Rollen bereit. Anstelle äußerer Zwänge aber kann eine innere Freiheit treten, die es erleichtert, für eine Veränderung des gesellschaftlichen Status zu kämpfen: Ich weiß, wer ich bin. Ich weiß, wo ich stehe, ich weiß, was ich will. "Was aber werde ich am Ende dieses langen Ganges finden? Vielleicht das ruhige Glück, mein Los erfüllt zu haben. Und alles, was ich litt, wird dann vergessen sein." (Eleonora Duse)
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
-
03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation: Andreas Müller04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
-
05:05 Uhr
Aus den Archiven
Frank Sinatra - Die Stimme (2/6)
Von Siegfried Schmidt-Joos
RIAS 1980
Vorgestellt von Margarete Wohlan
(Teil 3 am 25.10.2014)In der zweiten Folge geht es um die 40er-Jahre. Sinatra singt in der Band von Dorsey. "I ll Never Smile Again" ist 1940 sein erster Nummer-eins-Hit. Rasch wird er zum populärsten Sänger in den USA und zum Großunternehmer im Unterhaltungsgeschäft. In der zweiten Hälfte dieses Jahrzehntes dreht sich die Geschichte. Der Musikgeschmack ändert sich, Sinatra verliert sich in privaten Affären und beschimpft sein Publikum. 1952 steht er vor dem Nichts: kein Plattenvertrag, keine Auftritte. Zugleich ist der Musiker politisch engagiert. Zu einer Zeit, wo dies nicht selbstverständlich ist, kämpft Sinatra gegen die Rassentrennung - was auch mit seiner Selbstinszenierung als "unterprivilegiertes Slumkind italienischer Einwanderer« zu tun hat.
-
06:00 Uhr
Nachrichten
-
06:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Julius Stucke06:23 UhrWort zum TageWinfried Engel
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 UhrAus den Feuilletons07:00 UhrNachrichtenDie Türkei und der IS
Von Reinhard Baumgarten07:30 UhrNachrichten07:40 UhrInterviewVom Umgang mit Lenin & Co
Gespräch mit Martin Schönfeld, Büro für Kunst im öffentlichen Raum08:00 UhrNachrichten08:20 UhrFrühkritikWahn der Welt: Robert Borgmann inszeniert "Richard III." in Stuttgart
Von Elske Brault08:30 UhrNachrichtenJ. J. Voskuil: Schmutzige Hände. Das Büro 2
Rezensiert von Katharina Borchardt -
09:00 Uhr
Nachrichten
-
09:05 Uhr
Im Gespräch
Live mit Hörern
0 08 00.22 54 22 54
gespraech@deutschlandradiokultur.de
Moderation: Gisela Steinhauer
Thema: Was tun gegen Ebola?
Gesprächspartner: Dr. Tankred Stöbe, Präsident und Vorstandsmitglied von Ärzte ohne Grenzen und Dr. Jonas Schmidt-Chanasit, Leiter der Virusdiagnostik am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizinin Hamburg10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
-
11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Shelly Kupferberg
u.a.
Harald Welzer: "Transformationsdesign"
Gespräch mit Harald Welzer, Sozialpsychologe, Kulturwissenschaftliches Institut Essen
Klaus Hurrelmann/ Erik Albrecht: "Die heimlichen Revolutionäre" und Christiane Florin: Warum unsere Studenten so angepasst sind
Rezenisert von Stefan Berkholz
Harald Welzer: Ist unsere Gesellschaft bereit sich zu verändern?
Gespräch mit Harald Welzer, Sozialpsychologe, Kulturwissenschaftliches Institut Essen -
12:00 Uhr
Nachrichten
-
12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Hanns Ostermann -
12:30 Uhr
Schlaglichter
Der Wochenrückblick
-
13:00 Uhr
Nachrichten
-
13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
-
14:00 Uhr
Nachrichten
-
14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
u.a.
Zwischen den Welten: Gregor Sanders Melodram zum Mauerfall - UA in Berlin
Gespräch mit Gregor Sander -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
u.a.
Interview: "Anderson" - Schuld oder Sühne eines Stasi-Spitzels
Gespräch mit Annekathrin Hendel, Filmemacherin
Vorgespult: "Männerhort", "Praia do Futuro", und "Yaloms Anleitung zum Glücklichsein"
Vorgestellt von Noemi Schneider
Film im Netz: Soderberghs "Indiana Jones"-Proseminar
Gespräch mit Andreas Kötzing, Filmwissenschaftler
Außenaufnahme: Resümee des Pjöngjang-Filmfestivals
Gespräch mit Matthias Dell, Theater- und Literaturwissenschaftler15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
-
16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Moderation: Katja BigalkeWie uns eine Smartphone-App dabei hilft, fremde Menschen anzusprechen? Weshalb wir uns meistens für die falschen Dinge schämen? Warum der Begriff Fremdschämen noch gar nicht so lange in unserem Wortschatz ist und was bitte soll ‚unverschämtes Understatement’ sein? Fragen, mit denen wir uns diese Woche in der Echtzeit beschäftigen...
-
17:00 Uhr
Nachrichten
-
17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Hanns Ostermann -
17:30 Uhr
Tacheles
Flächenbrand im Nahen Osten - Was tun gegen den islamistischen Terror in Syrien und dem Irak?
Prof. Dr. Volker Perthes, Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik, stellt sich den Fragen von Patrick GarberMit Luftangriffen geht eine Allianz westlicher und arabischer Staaten unter Führung der USA gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ im Irak und Syrien vor. Gleichzeitig liefern die Bundesrepublik und andere Länder Waffen an kurdische Kämpfer, die sich dem IS entgegenstellen. Und hunderttausende Menschen sind in der Region auf der Flucht vor den Kämpfen und den barbarischen Übergriffen der Islamisten.
Was tun gegen den Terror islamistischer Gruppen wie der IS oder der bisher kaum bekannten Khorasan, die manche Experten für noch gefährlicher halten? Reichen Luftschläge oder wird die neu gebildete Allianz auch Bodentruppen schicken müssen? Was kann und sollte politisch unternommen werden? Muss der Iran mit ins Boot genommen werden, am Ende gar Syriens Machthaber Assad? Und wie kann Politikberatung die Bundesregierung in diesen Fragen unterstützen? -
18:00 Uhr
Nachrichten
-
18:05 Uhr
Feature
What makes them kill?
Von der Sozialisation des Tötens
Von Nora Bauer
Regie: die Autorin
Mit: Volker Risch, Claudia Mischke u.a.
Ton: Karl-Heinz Stevens
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013
Länge: 52'41
(Wdh. v. 12.01.2013)
Im US-Truppencamp Hohenfels befragt die Autorin Soldaten, wie ihnen das Töten antrainiert wird.Es ist ein gängiges Klischee, dass bewaffnete Gruppen willige Vollstrecker ihres Kampfauftrags sind: Analysen zeigen, dass viele kampfunerprobte Rekruten im Angesicht des Gefechts den Gehorsam verweigern. Sie schießen nicht auf den Gegner, sondern in die Luft. Es gibt offenbar eine normale Hemmung, einen Mitmenschen zu töten. Das Pentagon setzt deshalb eine Waffe gegen die eigenen Soldaten ein: die Psychologie. Sozialisationsprozesse, in denen die Gruppe und die Verantwortung für den Nebenmann, den Buddy, die wichtigste Rolle spielen, machen in wenigen Wochen aus normalen jungen Männern tötungswillige Soldaten. Beim Besuch im US-Truppencamp Hohenfels versucht die Autorin diesen Prozess nachzuvollziehen.
Nora Bauer, geboren 1960, lebt in Köln. Radioautorin und Regisseurin für zeitgenössische Oper. Zuletzt: „Brave New World oder Der Sturm. Eine Lange Nacht
über William Shakespeare“ (DLF 2014). -
19:00 Uhr
Nachrichten
-
19:05 Uhr
Konzert
Musikfest Bremen
Dom zu Verden
Aufzeichnung vom 19.09.2014
Georg Friedrich Händel
Israel in Egypt
Oratorium in drei Teilen für Soli, Chor und Orchester, HWV 54
Julia Doyle, Sopran
James Laing, Alt
James Gilchrist, Tenor
Roderick Williams, Bass
Peter Harvey, Bass
Nederlands Kamerkoor
Le Concert Lorrain
Leitung: Roy Goodman -
21:30 Uhr
Die besondere Aufnahme
Englische Violamusik
Edwin York Bowen
Sonate für Viola und Klavier c-Moll op. 18 (1905)
Benjamin Dale
Phantasy für Viola und Klavier D-Dur op. 4 (1910)
Gernot Adrion, Viola
Yuki Inagawa, Klavier
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013 -
22:30 Uhr
Lesung
Aus" Babij Jar" von Anatolij Kusnezow
Gelesen von Michael Rotschopf -
23:00 Uhr
Nachrichten
-
23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Elena Gorgis
u.a.
Erste große Anselm-Kiefer-Retrospektive in England
Von MatthiasThibaut
NSU aus Jelinek-Sicht in München: UA "Das schweigende Mädchen", R. J. Simons
Gespräch mit Sven Ricklefs,
Kulturpresseschau-Wochenrückblick
Von Burkhard Müller-Ullrich23:30 UhrKulturnachrichten