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Sonntag, 23.08.2020

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • Gundermanns Erbe
    Leben und Lieder eines Unbequemen
    Jörg Degenhardt und Magdalena Neubig im Gespräch mit der Filmemacherin Grit Lemke
    (Wdh. v. 10.05.2020)

    Gundermann - die einen verklären den singenden Baggerfahrer aus der Lausitz als „Bob Dylan vom Tagebau“, als Stimme des Ostens; andere halten ihn für einen naiven Traumtänzer und Stasi-Zuträger. Und dann gibt es nach wie vor viele, vor allem im Westen der Republik, die mit dem Namen überhaupt nichts anfangen können. Dabei hat der Spielfilm „Gundermann“ von Andreas Dresen den Ruhelosen wie Zerrissenen kräftig ins öffentliche Bewusstsein geschoben. Mit „Gundermann Revier“ folgte eine berührende Dokumentation von Grit Lemke, die mit ihm einst in Hoyerswerda aufwuchs. Sie lässt das Publikum noch dichter heranrücken an einen unbequemen Zeitgenossen, dessen Lieder auch heute noch ihren besonderen Zauber entfalten; 22 Jahre nach seinem frühen Tod mit 43 und längst über die Grenzen von Gundermanns Revier hinaus.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Diskurs

    Wendezeit in Belarus - Europas letzte Diktatur vor dem Ende?

    Es diskutieren:
    Sergey Lagodinsky (Bündnis 90/Die Grünen), Europaabgeordneter
    Maria Davydchyk, Kulturwissenschaftlerin aus Belarus
    Thielko Grieß, Deutschlandradio-Korrespondent in Moskau
    Moderation: Birgit Kolkmann
    (Wdh. v. 21.08.2020)

    In Belarus halten die Proteste gegen die offensichtlich gefälschte Präsidentenwahl an. Amtsinhaber Lukaschenko droht den Demonstranten, mit denen die EU sich solidarisiert. Russland warnt vor Einmischung. Steht Europas letzte Diktatur vor der Wende?

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jörg Adamczak

    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Oliver Schwesig

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    "Sorget nicht"?
    Was durch schwere Tage hilft
    Von Pfarrerin Angelika Scholte-Reh, Kroppen
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Feature
    Was das Internet über dich weiß
    Von Marcus Richter
    Moderation: Fabian Schmitz

    Erst eine kurze Suche wegen der Hausaufgaben, dann ein neues Foto posten und anschließend mit den Freunden irgendwelche lustigen Clips ansehen. Bei allem, was wir im Internet machen, hinterlassen wir Spuren. Und heißt es nicht, das Internet vergisst nichts?
    Doch was weiß das Internet wirklich über mich und kann ich darauf Einfluss nehmen?

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Der Sandelf
    Von Mario Göpfert
    Nach der Erzählung von Edith Nesbit
    Ab 7 Jahre
    Regie: Klaus-Michael Klingsporn
    Komposition: Jakob Diehl
    Mit: Boris Aljinovic, Anna Huthmann, Wyn Laurids Engeholm, Anton Kurth u.a.
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2009
    Moderation: Fabian Schmitz

    Dass alle Wünsche in Erfüllung gehen - wer hat davon noch nicht geträumt? Doch es kann fatale Folgen haben, wenn alle Sehnsüchte in Erfüllung gehen.

    Ein seltsames Wesen entdecken Anthea, Robert und Cyrill beim Spielen in der Sandgrube. Es hat ein Fell, Fledermausohren, Stielaugen und kann sprechen. Es sei ein Sandelf und könne Wünsche erfüllen, behauptet es. Wünsche erfüllt bekommen! Wer hat davon nicht schon geträumt? Aber was soll man sich wünschen, wenn dies plötzlich möglich ist? Anthea, Robert und Cyrill müssen bald erkennen, dass ihre Wünsche zwar in Erfüllung gehen, doch auf andere Weise als gedacht und meist mit fatalen Folgen. Das Wünschen scheint eine hohe Kunst zu sein, die kaum jemand beherrscht. Am Ende jedenfalls bringen die drei Kinder ihren kleinen Freund so in Bedrängnis, dass sie ihm selbst einen Wunsch erfüllen müssen.

    Edith Nesbith, (1858- 1924), englische Schriftstellerin, bekannt durch ihre fantasievollen Kinderbücher.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Fabian Schmitz
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

    Moderation: Sonja Koppitz

    11:00 Uhr
    Nachrichten
  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Oliver Thoma

  • Erinnerung ohne Zeitzeugen
    Wie Geschichte weiterlebt
    Von Elin Hinrichsen

    Es sind Gänsehaut-Momente, wenn Holocaust-Überlebende in Schulen ihre Geschichten erzählen. Aber die Zeitzeugen sind inzwischen sehr alt und bald wird es keine mehr geben, die aus erster Hand berichten könnten. Hier knüpft der Verein Zweitzeugen e.V. - Heimatsucher heute aus Essen an:
    Der Verein sammelt die Biografien von Holocaust-Überlebenden und junge Leute erzählen sie weiter. Sie werden zu sogenannten „Zweitzeugen“ ausgebildet. Als solche beschäftigen sie sich intensiv mit dem Lebensweg „ihrer“ Zeitzeugen und tragen deren Schicksal in Schulklassen. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler selbst zu „Zweitzeugen“ zu machen, so dass sie Verantwortung übernehmen gegen das Vergessen und ihrerseits das Erfahrene weitergeben.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Stephanie Rohde

    u.a.:
    Rezension: Lisa Herzog: "Die Erfindung des Markts"

    Woko

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Ralf Bei der Kellen

    Kreuzigung im Krankenhausbett
    Viele Psychosen gehen mit religiösen Wahnvorstellungen einher
    Von Michael Hollenbach

    Anorexia Mirabilis
    Die heilige Magersucht?
    Das Fasten hat in allen Religionen eine lange Tradition
    Von Kirsten Serup-Bilfeldt

    Die Grenze ist dort, wo das Leiden beginnt
    In Jerusalem liegen wichtige Stätten dreier Weltreligionen
    Von Brigitte Jünger

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Zur Gemütsergötzung
    Gustav Leonhardt und die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach
    Moderation: Johannes Jansen
    (Wdh. v. 31.08.2008)

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Oliver Thoma

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thomas Jaedicke

    Des Kaisers längst vergessenes Stadion: Golfen und Geschichte in Slubice
    Von Wolfgang Weber

    Deutsch-Polnische Golffreundschaft: Mehr als eine Sportverbindung

    Sport als Exportschlager 1: Was die Briten den Deutschen hinterlassen haben
    Von Heinz Schindler

    Sport als Exportschlager 2: Netball, eine Basketball-Variante aus Great Britain
    Von Thomas Wheeler

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Ohne Druck von unten bewegt sich nichts
    Zur Perspektive menschenrechtlicher Sorgfaltspflicht im Sport                                                                 
    Von Anton Klischewski und Günter Herkel

    Der deutsche Profisport steht - ähnlich wie große Teile der Privatwirtschaft - noch ganz am Anfang eines konsequenten Bekenntnisses zu menschenrechtlicher Verantwortung. Die Auseinandersetzung mit Menschenrechten flammt zwar häufig im Kontext sportlicher Großereignisse auf. Etwa, wenn es um Katar, den Ausrichter der Fußball-WM 2022 geht. Ein Land, das beim Bau von Sportstadien seine Gastarbeiter skrupellos Zwangsarbeit und Menschenhandelmethoden unterwirft. Was Vereine wie den deutschen Rekordmeister Bayern München, aber auch Bundesligakonkurrenten wie den FC Schalke 04 nicht daran hindert, regelmäßig Trainingslager in diesem Emirat auszurichten. Auch ein deutscher Vorzeigeathlet wie Triathlon-Superstar Jan Frodeno ist sich nicht zu schade, für ein Team aus dem gleichfalls unter Menschenrechtsaspekten kritisierten Königreich Bahrain zu starten. Immerhin: Große internationale Sportorganisationen, allen voran IOC, FIFA und UEFA, kündigen an, ihre bisherige Politik bei der Vergabe und Durchführung von Sportereignissen zu überdenken. Die Überwachung und Einhaltung von Menschenrechtsstandards in den Lieferketten sieht auch der 2017 von der Bundesregierung veröffentlichte „Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte“ vor. Ob er aber in Gesetzesform gegossen wird, erscheint in Zeiten von Corona eher zweifelhaft.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Die vierzig Tage des Musa Dagh (1/2)
    Nach dem gleichnamigen Roman von Franz Werfel
    Bearbeitung und Regie: Kai Grehn
    Mit: Alexander Fehling, Vincent Leittersdorf, Stefan Viering, Christian Grashof, Sebastian Blomberg, Josef Ostendorf, Valery Tscheplanowa, Robert Gallinowski, Peter Kurth, Edgar M. Böhlke, Lukas Rüppel, Isaak Dentler, Nico Eleftheriadis, Horst Hildebrand, Thomas Huber, Torben Kessler, Oliver Kraushaar, Florian Kroop, Andreas Leupold, Sebastian Mirow, David Rott, Andreas Helgi Schmid, Berthold Toetzke, Stefan Viering
    Komposition: Araik Bartikian, David Kuckhermann
    Ton: Daniel Senger
    Produktion: SWR / NDR / HR 2015
    Länge: 88'01

    1915: Sieben armenische Dörfer nehmen ihre Vertreibung und Vernichtung nicht hin und verschanzen sich auf ihrem Hausberg. Hörspiel nach Franz Werfels historischem Roman über den Völkermord an den Armeniern.

    Gabriel Bagradian kehrt nach 23 Jahren, die er in Paris verlebt hat, in seine armenische Heimat am Fuße des Musa Dagh zurück. Der Besuch in Yoghonoluk soll nur kurze Zeit in Anspruch nehmen, doch noch während sich Gabriel mit Frau und Kind in Armenien aufhält, bricht der Erste Weltkrieg aus. Die Familie sitzt fest. Das Osmanische Reich plant die Verschickung der gesamten armenischen Minderheit. Doch statt sich wie die meisten seiner Leidensgenossen in das schreckliche Schicksal der Deportation zu fügen, setzt Gabriel alles auf eine Karte: Auf dem Musa Dagh sucht er mit 5.000 Armeniern Zuflucht vor Verfolgung, Verschleppung und Ausrottung durch die Türken. Sein verzweifelter Triumph heißt erbitterter Widerstand, koste es, was es wolle.
    In einer Nachbemerkung schreibt Franz Werfel in der Erstausgabe seines Romans: „Dieses Werk wurde im März des Jahres 1929 bei einem Aufenthalt in Damaskus entworfen. Das Jammerbild verstümmelter und verhungerter Flüchtlingskinder, die in einer Teppichfabrik arbeiteten, gab den entscheidenden Anstoß, das unfassbare Schicksal des armenischen Volkes dem Totenreich alles Geschehenen zu entreißen.“

    Franz Werfel (1890-1945), österreichischer Schriftsteller jüdisch-deutschböhmischer Herkunft, avancierte in den 1920er und 1930er Jahren zu einem der meistgelesenen deutschsprachigen Romanciers. Seine Werke, darunter auch Theaterstücke und Lyrik, werden dem lyrischen Expressionismus zugerechnet. Viele wurden für Film und Hörfunk adaptiert, darunter „Jacobowsky und der Oberst“ (NWDR 1948) und „Das Lied von Bernadette“ (SWF 1954). 1938 emigrierte Werfel nach Frankreich, 1940 über Spanien in die USA. Er starb in Beverly Hills. „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ erschien 1933 in Wien und Berlin und wurde in Deutschland zwei Monate später verboten.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Konzerthaus Berlin
    Aufzeichnung vom 03.06.1994

    Alexander Skrjabin
    Sinfonie Nr. 1 E-Dur für zwei Solostimmen, gemischten Chor und Orchester op. 26
    "Prometheus" für Orchester, Chor und Klavier

    Brigitte Balleys, Mezzosopran
    Sergej Larin, Tenor
    Peter Jablonski, Klavier
    Bernhard Hartog, Violine
    Rundfunkchor Berlin
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Vladimir Ashkenazy

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Reihe: Lyriksommer
    Das deutsche Gedicht in der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts
    Adolf Endler im Gespräch mit Stephan Hermlin
    Moderation: Karl Mickel
    Produktion: Deutschlandsender Kultur
    (Wdh. v. 23.01.1993)

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Marietta Schwarz

    u.a.:
    Wolfgang Herrndorfs Vermächtnis und Welterfolg: Vor 10 Jahren erschien "Tschick"

    Nach 46 Jahren Deutschland-Premiere: "Die Verfolgten" auf Arte

    Historische Schneise: Weg zwischen Schloss Ettersburg und Buchenwald verrottet

    Schmalspurausgabe: Tanz im August und die Lage der Tanzszene

    Kulturpresseschau
    Von Arno Orzessek