Programm
Samstag, 04.07.2015
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
„Böse, besoffen, aber gescheit“
Die Lange Nacht über Joseph Roth
Von Eva Pfister
Regie: Nikolaus ScholzAls Joseph Roth 1939 im Pariser Exil starb, hatte er einen weiten Weg hinter sich: Geboren 1894 im ostgalizischen Städtchen Brody, am äußersten Rand des Habsburgerreichs gelegen, brach er früh nach Westen auf, nach Wien, Berlin und Frankfurt. Als Starjournalist reiste er durch ganz Europa und schrieb stilistisch brillante Reportagen mit pointierten Analysen. Seine Romane handeln von Kriegsheimkehrern, Intriganten und Schmugglern, von verliebten Eisenbahnern, Gräfinnen und Offizieren. In seinen Meisterwerken 'Hiob' und 'Radetzkymarsch' schilderte er so melancholisch wie ironisch die untergehenden Welten des Ostjudentums und der Habsburger Monarchie: Welten, die er kritisiert und verlassen hatte - und denen er doch als verlorener Heimat nachtrauerte. Als Emigrant schrieb er bis zuletzt gegen die Barbarei des Dritten Reiches an, klarsichtig und sarkastisch. Unter eine Zeichnung, die ihn mit Zigarette und Gläsern am Bistrotisch zeigt, schrieb er im November 1938: "Das bin ich wirklich; böse, besoffen, aber gescheit."
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Jerry Goldsmith
Magic - eine unheimliche Liebesgeschichte
Ace Eli and Rodger of the Skies
Leonard Rosenman
The Cobweb (Die Verlorenen)
Dirigent: Johnny Green
Edge of the City (Ein Mann besiegt die Angst)
Moderation: Birgit Kahle04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Amerikaner in Berlin
RIAS 1984
Vorgestellt von Michael Groth
Eine Bilanz der deutsch-amerikanischen Beziehungen nach dem Ende des zweiten Weltkrieges.Angesichts der aktuellen Debatten um US-Spionage auch hierzulande gerät die Geschichte der deutsch-amerikanischen Beziehungen leicht in Vergessenheit. Diese Geschichte prägte vor allem Berlin, von Kriegsende bis in die 80er-Jahre. 1984 zog der RIAS eine Bilanz, von der Luftbrücke und Kennedy-Besuch, von AFN, Studentenunruhen und Anti-Atomprotesten bis zu vielfältigen Austauschprogrammen, die Deutsche und Amerikaner einander nah bringen sollten. Eine Sendung zum Liberty Day.
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06:00 Uhr
Nachrichten
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06:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Ute Welty06:23 UhrWort zum TageThomas Lazar
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 UhrAus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:30 UhrNachrichten07:40 UhrInterviewDie Zerreißprobe: Vor dem Parteitag der AfD
Gespräch mit Prof. Dr. Frank Decker, Professor am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie an der Universität Bonn08:00 UhrNachrichten08:20 UhrFrühkritikTourstart Y'akoto in Hamburg
Von Olga Hochweis08:30 UhrNachrichten08:50 UhrBuchkritik"Der Verrückte vom Freiheitsplatz" von Hassan Blasim
Rezensiert von Stefan Weidner -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Live mit Hörern
0 08 00.22 54 22 54
gespraech@deutschlandradiokultur.de
Griechenland: Kein Exit nirgendwo?
Gesprächspartner: Panagiotis Kouparanis, Journalist und Alexander Graf Lambsdorff, FDP-Europapolitiker und Vizepräsident des Europäischen Parlaments
Moderation: Gisela Steinhauer10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Maike Albath
39. Tage der deutschsprachigen Literatur
"Ingeborg-Bachmann-Preis"
Gespräche - live aus Klagenfurt - mit Barbara Wahlster -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Oliver Thoma -
12:30 Uhr
Schlaglichter
Der Wochenrückblick
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13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
Moderation: Susanne Burkhardt -
14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Moderation: Patrick Wellinski
Vorgespult: "Mollath", "Escobar" und "Den Menschen so fern"
Vorgestellt von Noemi Schneider
„Ich seh, ich seh“: Familienhorror im Alpenidyll
Gespräch mit Severin Fialla und Veronika Franz
Terminator: Schwarzenegger kehrt für Trilogie zurück
Gespräch mit dem Produzenten David Ellison
Top Five: Die Arthouse-Charts
Von Hartwig Tegeler15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Unter freiem Himmel
Moderation: Martin Böttcher
Badesachen nicht vergessen - im Kings Cross Pond
Von Jochen Spengler
Voll Achtziger?! - Cabrio fahren
Von Matthias Penzel
Voll peinlich?! - Städter auf dem Land haben einen entsetzlichen Ruf
Von Sonja Beeker -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages mit Sport
Moderation: Oliver Thoma -
17:30 Uhr
Tacheles
„Das Haus ist nicht schuldig“ - Der verhüllte Reichstag und die deutsche Demokratie
Michael S. Cullen, Architektur-Historiker und Publizist, stellt sich den Fragen von Patrick GarberVor 20 Jahren verhüllte das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude das Berliner Reichstagsgebäude - ein Kunst-Event, das fünf Millionen Besucher in seinen Bann schlug und den Deutschen einen neuen Blick auf das Gebäude und seine komplizierte Geschichte eröffnet hat. Die Idee, den Reichstag einzupacken, stammte von dem in Berlin lebenden amerikanischen Galeristen und Historiker Michael S. Cullen. Auch an der Diskussion um das Holocaust-Mahnmal und andere Orte des Erinnerns nahm Cullen, der einer jüdischen Familie entstammt, prominent teil.
Warum faszinierte der „Wrapped Reichstag“ so viele Menschen, am Ende sogar ursprüngliche Gegner des Projekts? Hat das Ein- und wieder Auspacken des Hohen Hauses die Deutschen mit der teilweise unrühmlichen Geschichte der Demokratie in diesem Land versöhnt? Ist der Reichstag heute als Parlamentssitz ein geschichtsvergessenes Haus? Und welche Bilanz ist nach zehn Jahren Holocaust-Mahnmal in Berlin zu ziehen? -
18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Ist das Kunst oder kann das weg?
Von Kartoffelchips, Teppichmessern und einem Hund mit rosa Pfote
Von Martina Keller
Regie: Philippe Bruehl
Mit: Bettina Kurth, Louis Friedemann Thiele, Ruth Schiefenbusch
Ton: Jürgen Glosemeyer
Produktion: WDR/SWR 2015
Länge: 53‘15
Kartoffelchips, lebende Tiere, Technik von vorgestern - vergängliche Materialien in Kunstwerken fordern Museen und Restauratoren heraus.Was tun, wenn die Röhren für eine Videoinstallation von Nam June Paik nicht mehr aufzutreiben sind? Oder ein Kunstwerk mit Kartoffelchips zu gammeln beginnt? Neue Chips kaufen oder ab damit auf den Müll? Der Umgang mit moderner Kunst wirft komplizierte Fragen auf. Sind Werke für die Ewigkeit geschaffen? Falls nicht: Wann stirbt ein Kunstwerk? Die Autorin macht sich auf nach Manhattan zu einem Lagerhaus mit geheimer Adresse, nach Amsterdam zu einem durch eine Teppichmesserattacke verletzten Gemälde und zum Ufer des Rheins - denn auch Vierbeiner, deren Leben der Kunst gewidmet sind, müssen mal raus.
Martina Keller ist Journalistin und Feature-Autorin mit Schwerpunkt Medizin. Viele ihrer Arbeiten wurden ausgezeichnet. Zuletzt: 'Kleine Geschenke - Über Interessenkonflikte in der Medizin' (DLF 2014). -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Konzert
25. TFF Rudolstadt
Mit Livemusik von Rhiannon Giddens, Mariza, Gabby Young & Other Animals, Sly & Robbie feat. Nils Pettar Molvaer u.v.a.
Moderation: Carsten Beyer
Impressionen von Deutschlands größtem Roots-, Folk- und Weltmusikfestival mit dem Länderschwerpunkt Norwegen"Ein fröhlicher Spielplatz für die (Musik-)Kulturen der Welt". Das sollten sie fortan sein: Die Tanz und Folkfeste im wiedervereinigten Deutschland - und sind es bis heute geblieben. Am ersten Juliwochenende 1991 fand das erste Tanz und Folkfest statt - jetzt feiert es sein 25-jähriges Jubiläum. Zu recht wird es weltweit als Deutschlands größtes und wichtigstes Roots-, Folk- und Weltmusikfestival geachtet und findet in den Medien - als Begleiter, Multiplikator und Mitgestalter - eine beachtliche Resonanz. Nach diesen 25 erfolgreichen Jahren mit unzähligen Höhepunkten dürfte es den Machern nicht leicht gefallen sein, ausgerechnet im Jubiläumsjahr neue Akzente zu setzen. Und doch kann sich das Jubiläums-Line-up durchweg hören lassen. Rund 150 Bands stehen auf den 20 Bühnen, darunter auch wieder zahlreiche Straßenmusikerinnen und Straßenmusiker. Der Länderschwerpunkt gilt in diesem Jahr Norwegen und bietet einen hervorragenden Einblick in die (Folk-)Musik des Landes. Elf Gruppen werden erwartet, darunter auch Solisten wie der Geiger Gjermund Larsen oder der Jazztrompeter Nils Pettar Molvaer. Die Cister wird als 'magisches' Instrument Virtuosen aus Portugal, den USA, Irland, Spanien, Schweden, Österreich und Deutschland in Rudolstadt zusammenbringen, um - wie es bei dieser etablierten Reihe üblich ist - mit einem extra auf dem und für das Festival einstudierten Konzertprogramm aufzutreten. Nicht zuletzt bietet das umfangreiche Konzertprogramm bekannte und weniger bekannte Namen wie den portugiesischen Fadostar Mariza, die malische Band Les Ambassadeur mit Salif Keita, Pippo Pollina oder die walische Folkband 9Bach. Auf jeden Fall wird das Festival seinem Ruf ein weiteres Mal gerecht, ein fröhlicher Spielplatz zu sein für die (Musik-)Kulturen der Welt.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Andrea Gerk
Griechenland und der Frühling der Ideologien?
Von Matthias Greffrath
Kulturpresseschau
Von Tobias Wenzel