Programm
Samstag, 30.06.2018
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Lange Nacht
Flamenco, Sackpfeifen und teuflische Dämonen
Eine Lange Nacht der spanischen Musik
Von Stefan Wimmer
Regie: Margot LittenSpanische Musik - da denken viele unwillkürlich an Flamenco, ekstatisch geschleuderte Röcke oder Schreie maurischer Klage. Dies wird der Wahrheit nur zum Teil gerecht. In den wilden Bergen des spanischen Nordens herrscht eine ganz andere Musikkultur, die in Deutschland nahezu unbekannt ist: Im Baskenland lieben die trutzig-kämpferischen Bewohner so ausgefallene Instrumente wie die Txistu (eine Piccoloflöte), die Alboka (eine Hornpfeife) und die Txalaparta (ein Schlaginstrument), die wundervolle Töne erzeugen und eine jahrhundertealte Geschichte haben. Die Dorffeste sind geprägt von sexuellen Riten und Aufmüpfigkeit, und gefeiert wird, wo man nur kann. Auch in der Provinz Asturien geht es deftig zur Sache: Dort huldigt man den Sackpfeifen, Drehleiern und Harfen - und intoniert Liebeslieder von Schäferstündchen und untreuen Ehefrauen. Auch historisch ist die Musik in Asturien hochinteressant, denn hier nahm die Reconquista ihren Ausgang, in den asturischen Berghöhlen verschanzten sich nach der maurischen Eroberung die letzten widerständigen christlichen Adeligen. In die Geschichte ging der Satz des muslimischen Heerführers ein, der die Belagerung mit den Worten abbrach: „Lasst diese Hunde in den Höhlen verrotten, sie können uns nicht mehr schaden.“ Ein verhängnisvoller Irrtum - genau aus diesen Berghöhlen ging die christliche Rückeroberung hervor. Das Spannungsfeld zwischen Orient und Abendland ist auch im andalusischen Flamenco zu sehen: Ein Besuch bei den ‚peñas flamencas‘, den Flamenco-Stammtischen in Sanlúcar (Cádiz), zeigt, wie kontrovers Flamenco von seinen Fans diskutiert wird. Eine ‚Lange Nacht‘ über die etwas andere spanische Musik.
01:00 UhrNachrichten02:00 UhrNachrichten -
03:00 Uhr
Nachrichten
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03:05 Uhr
Tonart
Filmmusik
Moderation:Vincent Neumann04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Aus den Archiven
Studenten verändern die Welt - 1968 und die Folgen (3/4)
Die Studentenbewegung entdeckt die Dritte Welt
und
Die Studentenbewegung und der Alltag
Von Joachim Weiner
Deutschlandfunk 1988
Vorgestellt von Michael Groth
(Teil 4 am 28.07.2018)Die Proteste der Studenten richteten sich nicht nur gegen die deutsche Gesellschaft. Man forderte Gerechtigkeit für die Dritte Welt, musste aber zugleich den Alltag in der Bundesrepublik bewältigen.
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06:00 Uhr
Nachrichten
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06:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Katrin Heise06:20 UhrWort zum TageUte Eberl
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 UhrAus den Feuilletons07:00 UhrNachrichtenSeehofer und der Fllüchtlingsstreit:
Das Vermächtnis des Gekränkten
Von Tobias Krone07:30 UhrNachrichten07:40 UhrInterviewWelt-Asteroiden-Tag zeigt auf Gefahr aus dem All
Gespräch mit Christian Köberl, Geochemiker u. Professor f. planetare Geologie an der Universität in Wien08:00 UhrNachrichten08:30 UhrNachrichten08:50 UhrBuchkritik"Ohne Euch wäre ich aufgesessen. Geschwisterbriefe" v. Hans Fallada
Rezensiert von Elke Schlinsog -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Online-Junkies - Wenn das Internet zur Sucht wird
Dr. Bert te Wildt, Chefarzt der Psychosomatischen Klinik Kloster Dießen und Experte für Internetabhängigkeit
Birgit Kimmel, Pädagogische Leiterin der EU-Initiative "klicksafe"
Moderation: Julius Stucke
Tel: 0800 2254 2254
E-Mail unter gespraech@deutschlandfunkkultur.de
sowie auf Facebook und TwitterEine Welt ohne Internet, Computer oder Smartphone - für viele ist das unvorstellbar. Wir chatten, spielen, arbeiten und lernen längst online, wir erledigen unsere Einkäufe, Bankgeschäfte oder Urlaubsbuchungen per Mausklick. Weltweit werden an jedem Tag 55 Milliarden WhatsApp-Nachrichten und 281 Milliarden E-Mails verschickt. Im Schnitt schauen wir 120 Mal täglich auf unser Smartphone, ob sich etwas Neues bei Facebook & Co getan hat. Mittlerweile verbringen allein die 14- bis 29-Jährigen hierzulande viereinhalb Stunden mit digitalen Medien, auch die Älteren holen auf.
Viele haben die Nutzung im Griff, andere verlieren sich in der digitalen Welt: Alles kreist nur noch um das Smartphone; ein leeres Akku oder ein Funkloch - Katastrophe! Erstmals hat die Weltgesundheitsorganisation die Computerspielsucht nun als Krankheit anerkannt.
Was bedeutet es, dass diese an und für sich nützlichen Helfer immer mehr unseren Alltag bestimmen?
Wo hört die sinnvolle Nutzung auf, wo fängt die Abhängigkeit an?
Und wie können Nutzer jeglichen Alters, Eltern, Schulen und die Politik mit der wachsenden Dominanz der digitalen Medien umgehen?10:00 UhrNachrichten -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Lesart
Das politische Buch
Moderation: Maike Albath
Sebastian Panwitz: Das Haus des Kranichs
Die Privatbankiers von Mendelssohn & Co. (1795-1938)
Gespräch mit dem Historiker und Publizisten
Buchkritik: Der Welterkunder - Auf der Suche nach Georg Forster
Rezensiert von Paul Stänner
Karoline Kleinert: Sie nannten ihn Verräter
Auf den Spuren meines Großvaters zwischen Ost und West
Gespräch mit der Schriftstellerin -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Marianne Alweiss -
12:30 Uhr
Schlaglichter
Der Wochenrückblick
Von Vera Linß -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Breitband
Medien und digitale Kultur
Verklagen, einschüchtern, drohen: Wie Recherchen unterdrückt werden
Gespräch mit dem Journalisten und Autor Christian Fuchs
Das Comeback von Twitter
Gespräch mit Simon Hurtz, Mitarbeiter im Digital-Team d. Süddeutschen Zeitung
"SpatialOs" - Unbegrenzte (Computerspiel)-Welten
Gespräch mit Christian Huberts, Kulturwissenschaftler
Podcastkritik: "Sheldon Country" - der erste von einer KI produzierte Podcast
Von Carina Fron -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Rang 1
Das Theatermagazin
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14:30 Uhr
Vollbild
Das Filmmagazin
Live vom Filmfest München
Moderation: Susanne Burg und Patrick Wellinski15:00 UhrNachrichten -
16:00 Uhr
Nachrichten
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16:05 Uhr
Echtzeit
Das Magazin für Lebensart
Schatten und Schattierungen
Moderation: Mandy Schielke
Richtig Schattieren - Zu Besuch in Berlins erster Tattooschule
Von Utz Dräger
Beschattetwerden - Die Schattenseiten eines Überwachungsstaates
Von Anne Françoise Weber
Shades of Grey - Die Kunst des Nachkolorierens von SW-Fotos
Von Susanne Balthasar
Serie "Klassik drastisch" Folge 12: Haydn ("Die Schöpfung")
Von Devid Striesow und Axel Ranisch -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
Themen des Tages mit Sport
u.a. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Russland 2018™
Moderation: Thomas Wheeler -
17:30 Uhr
Tacheles
Griechenland gerettet, Euro gesichert?
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, stellt sich den Fragen von Marcus PindurEs waren gute Nachrichten, die in der letzten Woche aus Griechenland kamen: Das Land kann im August das dritte Euro-Rettungsprogramm verlassen. Zum Abschluss erhält die griechische Regierung noch einmal 15 Milliarden Euro an Krediten als Finanzpolster und Schuldenerleichterungen. Dafür verpflichtet es sich zur Fortsetzung des Spar- und Reformkurses.
Ministerpräsident Tsipras hatte sich ausnahmsweise eine Krawatte umgebunden, als er dies im Parlament verkündete. Das war Inhalt einer Wette mit EU-Kommissionspräsident Juncker gewesen - für den Fall, dass Griechenland aus der Krise kommt.
Doch ist jetzt das Zittern um den Euro vorbei? Werden die hochverschuldeten Länder sich wie versprochen an die Reformen halten? Hat sich Deutschland auf Kosten der anderen in der Krise bereichert, wie von den Gegnern des Sparkurses behauptet wird? Wie wichtig ist der Euro - für Deutschland, für Europa? -
18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Feature
Höllenfahrt
Ein Medienexperiment
Von Friedrich Knilli
Regie: Götz Naleppa
Mit: Andreas Tobias und Helmut Mooshammer
Ton: Thomas Monnerjahn
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
Länge: 54'20
(Ursendung)
Die Geschichte eines skrupellosen Karrieristen im Graz der 1930er-Jahre.Josef Knilli, der Onkel des Autors, war Hauptakteur der Arisierung des Kleiderhauses Spielmann in Graz. Er stieg auf vom kleinen Schneider in Fehring zum großen Kleiderhausbesitzer. Mal für, mal gegen die Nazis. Er saß viele Jahre in Gefängnissen, bereute aber nichts. Er starb unbesiegt, begleitet von Mozarts ‚Don Giovanni‘. Auf der Webseite derinternetlink.de erzählt Friedrich Knilli die andere Seite der Geschichte: die Enteignung, Vertreibung und Ermordung der jüdischen Kleiderhausfamilie Spielmann.
Friedrich Knilli, als Friedrich Venier 1930 in Fehring/Steiermark geboren, ist ein streitbarer Emeritus der Technischen Universität Berlin und seit 1953 Schriftsteller, der Provokationen liebt. Solche gelangen ihm 1955 mit einem Hörspiel im Stil der Comedia del arte und 1961 mit der Erfindung des Schallspiels: In seiner Dissertation "Das Hörspiel. Mittel und Möglichkeiten eines totalen Schallspiels", bezog er eine radikale Gegenposition zum damaligen "Hörspielpapst" Heinz Schwitzke, der das Hörspiel als reines Wortspiel definierte. Als er 1971 für das Drehbuch zu "Auf, Sozialisten, schließt die Reihen! Deutsches Arbeitertheater 1867- 1918" mit dem Adolf-Grimme-Preise ausgezeichnet wurde, verspottete er die Jury bei der Preisverleihung. Die mediale Auseinandersetzung mit dem Holocaust ist für ihn Verkitschung von Auschwitz. Und 2018? Knilli präsentiert das Friedhofprojekt Santa Monica: "Hitler hilft Feuchtwanger in den Mantel!". -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Konzert
Bethanienkirche Leipzig
Produktion vom 20./ 21.06.2018
Erich Wolfgang Korngold
‚Das Lied der Liebe‘
Operette nach der Musik zu ‚Das Spitzentuch der Königin‘ von Johann Strauß Sohn
Libretto: Ludwig Herzer
Graf Richard von Auerspach - Adam Sanchez, Tenor
Baronin Paulette - Lilli Wünscher, Sopran
Baron Gigi - Andreas Reiner, Tenor
Tini - Laura Scherwitzl, Sopran
Lori Fallhuber - Mirjam Neururer, Sopran
Oberleutnant Puchberg - Hinrich Horn, Bass
Erzähler - Cusch Jung
Orchester der Musikalischen Komödie Leipzig
Leitung: Stefan Klingele -
21:30 Uhr
Die besondere Aufnahme
Peter Ruzicka
"…possible-à-chaque-instant…“, 7. Streichquartett
"CLOUDS 2“ für Streichquartett und Orchester
Minguet Quartett:
Ulrich Isfort, Violine
Annette Reisinger, Violine
Aroa Sorin, Viola
Matthias Diener, Violoncello
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Peter Ruzicka
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017
Ersteinspielungen zweier jüngerer Werke von Peter Ruzicka, der am 3. Juli 2018 seinen 70. Geburtstag feiert. -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Sigrid Brinkmann
Entscheidung über dt. UNESCO-Titel in Bahrain
Gespräch mit Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt
Ins Offene. Fotokunst aus Ostdeutschland seit 1990:
Ausstellung im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
(29.06. - 16.09.2018)
Von Carsten Probst
Jahrestagung Netzwerk Recherche:
Vom Aufstieg des Nonprofitjournalismus
Von Christopher Buschow
SHENZHEN-ness: Space in Mutation
Ausstellung im Aedes Architekturforum Berlin
(30.06. - 15.08.2018)
Gespräch mit Eduard Kögel, Kurator
Beste Oper der Welt:
Candice Edmunds inszeniert in Wuppertal Bizets "Carmen"
Gespräch mit Ulrike Gondorf
Kulturpresseschau - Wochenrückblick
Von Arno Orzessek