
00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | LiteraturProbleme beim Schreiben einer Ode an den pazifischen Ozean Sergio Raimondi ist der Lyriker der globalisierten Welt - und ihr radikaler Kritiker. Er begreift die Globalisierung als Problem der Poesie. Seine Dichtkunst ist ein „Muskel, der abstrahieren kann“. In wenigen Versen bricht der 1968 Geborene die Grundsatzfragen der politischen Ökonomie auf eine Scheibe Toastbrot herunter. Ein Klempner erteilt bei ihm einem orphischen Dichter Lektionen, und von Dantes Eier-Diät zum Stufenaufbau einer Rakete ist es nur ein Zeilensprung. Raimondis Texte sind immer in einem emphatischen Sinne politisch. Mit einem einzigen Band, seinem Debüt ‚Poesía Civil‘, hat Raimondi 2001 die Literatur seines Landes erneuert. Und seit fast zwei Jahrzehnten arbeitet er an einem gewaltigen enzyklopädischen Projekt, in das die ganze Welt Eingang findet, dreifach angereichertes Uran ebenso wie der Industriemelanismus bei Birkenspannern oder der Einfluss von Schwerwasserfabriken auf den Nestbau von Blaureihern: ‚Für ein kommentiertes Wörterbuch‘ (eine Auswahl erschien 2012 im Berenberg Verlag). In seiner Berliner Rede zur Poesie nimmt sich Raimondi Adornos Forderung nach einer Poesie auf der Höhe des Kapitalismus vor: Sie sei maßlos, weil der global operierende Kapitalismus maßlos sei. Raimondi stellt die Forderung Adornos vom Kopf auf die Füße. |
01:00 Uhr | Nachrichten |
01:05 Uhr | TonartChansons und Balladen 02:00 Nachrichten 03:00 Nachrichten |
04:00 Uhr | Nachrichten |
04:05 Uhr | TonartClublounge 05:00 Nachrichten 06:00 Nachrichten |
06:55 Uhr | Wort zum TageSoka Gakkai |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | FeiertagFreiheitstraum trifft Sicherheitswunsch |
07:30 Uhr | Kakadu für FrühaufsteherErzähltag Eine Fünf ist eine Fünf, selbst wenn ein kleines Plus dahinter steht. Daher behauptet Lilli ihrem Vater gegenüber, dass sie in der Mathearbeit eine Zwei geschrieben hat. Doch dann will der die Arbeit sehen und nun wird es kompliziert. Denn inzwischen wurde in der Schule die Arbeit wiederholt und Lilli hätte in der Wiederholung eigentlich eine Eins geschrieben, wenn sie nicht ihre Arbeit mit der ihrer Freundin Hanne getauscht hätte, um ihrem Vater die angebliche Zwei zu präsentieren. Und wer konnte damit rechnen, dass der anschließend in der Schule aufkreuzt, um sich mit dem Lehrer über dessen Benotungen zu streiten. |
08:00 Uhr | Nachrichten |
08:05 Uhr | KakaduHörspieltag In einem Wirtshaus begegnet ein wandernder Barbier einer unbekannten, schönen Frau. Sie nimmt den Barbier in ihre Dienste und bewirtet ihn reichlich. Dann bekommt er seinen ersten Auftrag: Er soll ein geheimnisvolles Kästchen in die nächste Stadt tragen. Das Kästchen ist in Wahrheit ein verkleinerter Palast und die Schöne wohnt darin, denn sie ist die Zwergenprinzessin Melusine. Die Prinzessin sucht unter den Menschen einen Bräutigam, der niemals über ihre geringe Größe spottet. |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | SonntagmorgenDas Rätselmagazin 10:00 Nachrichten 10:30 Sonntagsrätsel Moderation: Ralf Bei der Kellen |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | DeutschlandrundfahrtUnd Gott bekam den Blues Dass Gotteshäuser in der DDR Orte der Opposition waren, ist durch deren Friedens- und Umweltschutzarbeit bekannt - dass sie aber auch dem Blues und später Punkrock eine Heimat gaben, weniger. Am 1. Juni 1979 fand in der Ost-Berliner Samariterkirche die erste Blues-Messe statt - und setzte so in dem stillen Land DDR ein lautes Signal. Orte der Andacht wurden zu Räumen der musikalischen Renitenz und des Widerstands. Eine unkonventionelle Mischung von Gottesdienst und Konzert, die Hunderte Jugendliche anlockte. |
11:59 Uhr | Freiheitsglocke |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
12:30 Uhr | Die Reportage |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Sein und StreitDas Philosophiemagazin |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | ReligionenLive vom 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | InterpretationenTurandot und der fröhliche Trauermarsch 16:00 Nachrichten |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
17:30 Uhr | NachspielDas Sportmagazin 18:00 Nachrichten 18:05 Nachspiel Wer Versöhnung will, muss sie praktizieren Als Vera und Dirk Harms das Grab ihrer Angehörigen auf dem jüdischen Friedhof in Bremen besuchten, entdeckten sie eine verfallene Grabstelle. Alfred Ries war hier bestattet, der erste Präsident des Fußballvereins Werder Bremen. Der jüdische Kaufmann, vor und nach der NS-Zeit dreimal Präsident des Vereins, war lange Zeit so gut wie vergessen. Im Werder-Vereinsmuseum fanden sich nur karge Informationen, es gab keinerlei öffentliches Gedenken. Das änderte sich. Nicht nur Dirk Harms begann das Leben von Ries zu erforschen, sondern auch Mitarbeiter des Fan-Projekts um Thomas Hafke. Eine Broschüre über sein Leben wurde herausgegeben, das Vereinsmuseum aktualisiert, das Grab gepflegt und direkt am Weserstadion ein Platz nach Alfred Ries benannt. Auch ein Fan-Austausch mit gegenseitigen Besuchen in Bremen und Israel förderte das Verständnis für die Geschichte - gemäß dem Wort von Alfred Ries: „Wer Versöhnung will, muss sie praktizieren.“ |
18:30 Uhr | HörspielKomödie vom Vater, der seinem Sohn die Tür nicht öffnete Es ist die Geschichte von einem Sohn, der seinen Vater besuchen will, weil er in einer tiefen Lebenskrise Annäherung an eine aufgegebene Zeit sucht. Erinnerungen und Mutmaßungen greifen ineinander und fügen sich doch nicht zu einem Bild. Die Gegenwart ist verlorengegangen, und alle Versuche, sie beschreibend wiederzufinden, scheinen vergeblich. |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:03 Uhr | KonzertDresdner Musikfestspiele |
22:00 Uhr | MusikfeuilletonVom Aussterben bedroht Reflexionen, Assoziationen und Diskussionen zur Gegenwartsmusik manifestieren und bündeln sich in Konzertpausen, an Musikhochschulen, bei Festivals oder in der Kneipe. Aber hier verbleiben sie meist in kleinen und vielfach abgeriegelten Kreisen. Die Musikzeitschrift dagegen ist ein öffentliches, ortsneutrales und weniger flüchtiges Medium. Als frei zugängliches Interpretations- und Diskursforum erfüllt sie ein demokratisches Moment. Aber was ist dieses Alleinstellungsmerkmal in Zeiten alternativer Formate im Internet noch wert? Viele Zeitschriften kämpfen aktuell mit finanziellen Schwierigkeiten, sinkenden Abonnentenzahlen und schwindender Aufmerksamkeit. Dass 2018 gleich zwei Traditionszeitschriften für Gegenwartsmusik in Österreich und der Schweiz eingestellt wurden, gehört wohl zu den drastischsten Auswirkungen dieser Entwicklung. |
22:30 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage |