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Sonntag, 15.05.2016

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Stiljunkies
    Was ist Stil - Ernst oder Spiel, Charakter oder Maske?
    Von Sieglinde Geisel

    In seinen 'Stilübungen' jagt Raymond Queneau 1947 eine kurze Pariser Alltagsbegebenheit durch alle möglichen Stile - darunter auch einige, die es gar nicht gibt. Darf man das? Form und Inhalt bedingen einander, so die traditionelle Auffassung. Für manche Autoren ist der Stil ein künstlerisches Gewissen. Schopenhauer betrachtet ihn als Physiognomie des Autors, Tucholsky als Kleid des Gedankens, Karl Kraus gar als dessen Fleisch. "Der Stil ist der Mensch" lautet ein berühmter Satz aus dem 18. Jahrhundert. Im Stil gibt sich ein Autor zu erkennen. Oder gerade nicht: Er kann sich auch hinter dem Stil verstecken, sich mit ihm maskieren. Zum Stil als Spiel ist es dann nicht mehr weit.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Wolfgang Meyering

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Risel

    Der Mai macht alles neu - in der Natur wie in der Musik. Aus den vielen Neuveröffentlichungen hat Martin Risel viele schöne aus den Bereichen zwischen Club- und Loungemusik herausgesucht und wird sie in den kommenden drei Stunden präsentieren. Die schönste ist auch die ungewöhnlichste: Fast 25 Minuten lang ist die neue EP der Belgierin Melanie De Biasio - und alles in nur einem Song. In der letzten Stunde nach 6 Uhr ist dann noch weitere neue Musik aus den Bereichen Soul und Jazz dabei, z.B. vom neuen Album zum 80. Geburtstag von Klaus Doldinger.
    Eher elektronische Klänge dann wieder in der zweiten Stunde ab 5 Uhr, Z.B. von den Trance-Veteranen Der Dritte Raum. Und eine besondere Widmung gibt es noch einmal für einen der bedeutendsten Popmusiker, der vor kurzem leider verstorben ist: Prince, zu hören in einem längeren Konzertausschnitt, so wie er direkt vor seinem Tod noch auf Tour war.

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Johannische Kirche

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Refugées. Als die Welt nach Baden-Württemberg kam
    Von Pfarrerin Lucie Panzer und Pfarrer Wolf-Dieter Steinmann
    Evangelische Kirche

    Wie ein roter Faden zieht sich die Erfahrung von Flucht und Heimatlosigkeit durch die Menschheitsgeschichte. Kaum ein Ort, an dem man nicht Spuren von Menschen findet, die vertrieben worden sind. In Baden-Württemberg gibt es viele Ortsnamen, die auf die waldensischen Vertriebenen aus dem Piemont und Savoyen zurückgehen. Die geschichtliche Spurensuche zwischen Stuttgart und Karlsruhe wirft auch ein Licht auf die Herausforderungen, vor die Migranten und Geflüchtete im Jahr 2016 gestellt sind. Für sie wie für die Einheimischen geht es darum, dass „Türen des Ankommens“ aufgehen. Wo das geschieht, muss Heimat ohne Angst keine Utopie bleiben.

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Eine Freundin, die nicht davonfliegt (1/2)
    Von Jenny Reinhardt
    Gelesen von Katharina Burowa
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2005
    (Teil 2 am 16.05.2016)
    Moderation: Paulus Müller

    Ottilie sucht dringend eine beste Freundin, aber woran erkennt man die?

    Ottilie heißt Ottilie, weil ihr Opa Otto hieß. Opa Otto starb und Ottilie wurde geboren. Das war vor sieben Jahren und neun Monaten. Vom Opa hat Ottilie ihre wunderbare Stimme geerbt, das meint zumindest die Oma und Mama nickt dazu. Die drei sind eine gute Familie, in der Ottilie das Kind sein soll. Das kann sie kaum glauben. Mama und Oma sind so schrecklich schüchtern. Alle wichtigen Dinge regelt Ottilie dank ihrer Stimme und jeder mag sie. Erst als ihr Wellensittich Harald aus dem Fenster fliegt und nicht zurückkommt, merkt Ottilie: Sie braucht dringend eine beste Freundin. Aber wie erkennt sie die? Ist es die schöne Samantha vom Hof oder etwa Marie, die heulend vor der Schule sitzt, aber Erfahrung in Freundschaftsdingen hat? Maxi mit den Riesenohren ist es jedenfalls nicht.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Der Löwenritter (1/2)
    Nach alten Rittergeschichten von Hartmann von der Aue
    Von Thomas Fritz
    Ab 8 Jahren
    Regie: Wolfgang Rindfleisch
    Komposition: Eckehard Binas und die Gruppe „Expander des Fortschritts"
    Mit: Klaus Piontek, Martin Seifert, Frank Lienert, Margit Bendokat, Katrin Klein, Dietrich Körner u.a.
    Ton und Technik: Jürgen Meinel, Alexander Brennecke und Gunar Beck
    Produktion: Funkhaus Berlin 1991
    Länge: 49'40
    (Wdh. v. 31.12.2012)
    (Teil 2 am 16.05.2016)
    Moderation: Paulus Müller

    Ritter Iwein verliert seine Frau Laudine, weil er vor lauter Ritterkämpfen erst weit nach der verabredeten Zeit zurückkehrt.

    Am Hofe von König Artus treffen sich seine Ritter zu einer fröhlichen Runde. Lauthals berichten sie von ihren neuesten Abenteuern. So erfährt Ritter Iwein von einem Riesen mit Ohren so groß wie eine Badewanne und vom unbesiegbaren Herrn des Brunnens. Sofort macht Ritter Iwein sich auf den Weg, besiegt beide und bekommt zum Lohn dafür die schöne Laudine zur Frau. Eigentlich könnten sie nun vergnügt bis an ihr Ende leben. Doch dem Ritter Iwein lässt sein Ehrgeiz keine Ruhe. Er will noch mehr Ruhm ernten und zieht also wieder in die Welt. Laudine verspricht, ein Jahr lang auf ihn zu warten, aber keinen Tag länger. Ritter Iwein eilt von einem Kampf zum anderen, ohne dabei auf die Zeit zu achten, verspätet sich also und verliert sein ganzes Glück.

    Hartmann von der Aue (1170-1210), mittelhochdeutscher Dichter und Minnesänger, neben Wolfram von Eschenbach und Gottfried von Straßburg bedeutendster Epiker seiner Zeit.

    Thomas Fritz, geboren 1955 in Halle. Hörspielredakteur beim MDR. Schreibt Lyrik, Essays, Hörspiele und Romane.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Löwenmensch und Mammutbrillen
    Das Lonetal im Eiszeitfieber
    Von Gerhard Richter

    Die schwäbische Alb war in der Eiszeit ein beliebter Wohnort. Jäger und Sammler fanden Unterschlupf in den Höhlen an den schroffen Hängen im Lonetal. Auf den Feuern brutzelte Mammut oder Wildpferd. Mit einfachen Steinklingen schnitzten hier die Menschen aus Mammutelfenbein kleine Tierfiguren wie den berühmten Löwenmenschen, Frauenkörper, Mischwesen. Sogar Flöten aus Schwanenknochen haben die Archäologen gefunden. Es sind weltweit die frühesten Zeugnisse menschlicher Kulturhandlungen. Das Lonetal gilt deshalb als die Wiege der Kunst.
    40000 Jahre später wandert mit dem Reporter Gerhard Richter ein Homo Mikrofonensis durchs Lonetal und entdeckt Spuren neuzeitlichen Marketings. Rund um den frisch errichteten Archäopark trifft er Eiszeitfreaks und Touristen, moderne Jäger und Optiker, die die Welt durch die Mammutbrille sehen.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages

  • Weiß, 50 plus, Arbeiter  
    Besuch bei Trump-Wählern in South Carolina     
    Von Tom Noga   

    Donald Trump ist ein Phänomen: Er inszeniert sich als erfolgreicher Unternehmer, obwohl seine Vita zahlreiche dubiose Pleiten aufweist. Er hat kein Programm, stattdessen wirft er mit populistischen Slogans um sich. Er stichelt und pöbelt, beleidigt und wütet. Noch vor vier Jahren wäre er damit unwählbar gewesen. Doch heute spricht er damit einem Teil Amerikas aus der Seele. Dieser Teil Amerikas ist männlich und über 50, weiß und blue collar.
    Um zwei Fragen geht es in der Reportage von Tom Noga: Was treibt diese Menschen um? Und was erwarten sie von Trump, sollte dieser tatsächlich Präsident werden?

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Joachim Scholl

    Kleine Leute, große Fragen:
    Denkt man, wenn man sich bewegt anders, als wenn man
    Von Gerd Michalek

    Obamas Besuch in Horishma:
    Zur (Un)Möglichkeit politischen Verzeihens
    Von Svenja Flaßpöhler

    Keplers Dämon
    Gespräch mit Prof. Dr. Elmar Schenkel, Institut für Anglistik, Universität Leipzig

    Ay yay! Helene Cixous über den Schrei der Literatur
    Von Tobias Wenzel

    Drei Fragen an die Philosophin Susan Buck-Morss

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Die "Magna Charta" der katholischen Soziallehre
    Vor 125 Jahren verkündete Papst Leo XIII. die bahnbrechende Sozialenzyklika "Rerum Novarum", die sich für die Rechte der Arbeiter einsetzte
    Von Kirsten Serup-Bilfeldt

    "Da ist etwas aus den Fugen geraten“
    Gespräch mit dem langjährigen Vorsitzenden der deutschen Bischöfe, dem scheidenden Bischof Karl Kardinal Lehmann (Mainz), zur nötigen Balance von Kapital und Arbeit, seine Siege und Niederlagen - und den eigenen Tod

    Getauft durch den Heiligen Geist
    Erlebnisse wie zu Pfingsten: Die rumänische Pfingstgemeinde in Berlin-Neukölln bietet Roma ein Stück Geborgenheit und spirituelle Heimat
    Von Antje Stiebitz

    Moderation: Philipp Gessler

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Kathedrale und Kabarett
    Der Komponist Erik Satie
    Gast: Michael Stegemann, Musikwissenschaftler
    Moderation: Olaf Wilhelmer

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Vereint, aber nicht stark
    Vor zehn Jahren wurde der Deutsche Olympische Sportbund gegründet
    Von Wolf-Sören Treusch

    Am 20. Mai 2006 wurde zusammengefügt, was längst zusammengehörte: der Deutsche Sportbund (DSB) und das Nationale Olympische Komitee (NOK) vereinigten sich zum Deutschen Olympischen Sportbund DOSB. Mit heute 27,8 Millionen Mitgliedern ist der DOSB die größte Personenvereinigung Deutschlands. Die Fusion der Sportverbände ist jedoch keine Erfolgsgeschichte geworden. Dreimal bemühten sich die Funktionäre in dieser Zeit, die Olympischen Spiele nach Deutschland zu holen - dreimal scheiterten sie. Seit Jahren bastelt der DOSB an einer Reform des deutschen Spitzensports - bisher ohne Erfolg.
    Zehn Jahre nach dem Zusammenschluss hat der DOSB die Probleme selbst erkannt. Unter dem Titel 'Anstoß 2016' hat er das renommierte Beratungsunternehmen Ernst and Young beauftragt, seine Strukturen auf den Prüfstand zu stellen und den DOSB fit für die Zukunft zu machen. Im Sommer soll das Ergebnis vorliegen.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    My body in 9 parts
    Mein Körper in 9 Teilen
    Von: Raymond Federman
    Übersetzung und Bearbeitung: Gaby Hartel
    Regie: Götz Naleppa
    Mit: Raymond Federman, Martin Engler
    Komposition: Urban Elsässer, Ludger Singer
    Ton: Lutz Pahl
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2008
    Länge: 44’56
    (Wdh. v. 12.05.2008)

    Anschließend:
    The artist in the body - Raymond Federman im Gespräch mit Gaby Hartel
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2008
    Länge: 33'41
    (Wdh. v. 12.05.2008)

    Ein Körper, seine Glieder, seine Narben. Über die Körperteile kann man philosophieren. Die Narben haben ihre eigenen Geschichten.

    Seit den frühen 60er-Jahren zählte Raymond Federman zur amerikanischen Avantgarde. Thema seiner Prosa war die in immer neuen Varianten erzählte eigene Geschichte: die Rettung des zwölfjährigen französischen Juden vor den Nazis. Zu seinem Achzigsten hatte Federman eine Körperbiografie geschrieben: In neun Schritten zoomt er auf sein Haar, die Nase, die Zehen oder den Nabel. Heraus kommt eine selbstironische, existenzielle und vielstimmige 'Bodyart'.

    Prix Italia 2009

    Raymond Federman (1928-2009), französisch-amerikanischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, überlebte als Kind, versteckt in einem Schrank, die Deportation. Nach seiner Emigration in die USA lebte er zunächst als Gelegenheitsarbeiter und Jazz-Saxofonist, nahm als Fallschirmjäger am Korea-Krieg teil. Er promovierte später über Samuel Beckett, mit dem er befreundet war und lehrte an verschiedenen Universitäten in den USA und Europa.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Tage Alter Musik Regensburg
    Dreieinigkeitskirche
    Aufzeichnung vom 13.05.2016

    Joseph Haydn
    Sinfonie Nr. 30 C-Dur "Alleluja"
    "Salve Regina" g-Moll
    Missa in tempore belli C-Dur "Paukenmesse"

    Yeree Suh, Sopran
    Ulrike Mayer, Alt   
    Uwe Gottswinter, Tenor
    Christof Hartkopf, Bass
    Regensburger Domspatzen
    L'Orfeo Barockorchester
    Leitung: Roland Büchner

    Die Tage Alter Musik Regensburg lenken in ihrem Eröffnungskonzert das Augenmerk ganz auf die Musik von Joseph Haydn und zwar eingegrenzt auf dessen Eisenstädter Zeit. In chronologischer Abfolge ihrer Entstehung macht die C-Dur-Sinfonie Nr. 30 den Anfang, sie stammt aus dem Jahr 1765. Deren erster Satz wie auch die keine zehn Jahre später komponierte Motette "Salve Regina" weisen musikalisch und textlich auf sehr alte liturgische Vorlagen (Oster-Alleluja beziehungsweise Marienantiphon). Zu Weihnachten des Jahres 1796 wurde dann in Wien Haydns sogenannte "Paukenmesse" aus der Taufe gehoben. Sie entstand ebenfalls in Eisenstadt, wo sie im darauffolgenden Jahr zu erleben war. Auch in diesem Werk findet sich die für Messen typische liturgische Grundstruktur, allerdings nimmt sie auf einen außerkirchlichen Aspekt Bezug, nämlich auf die Bedrohung, die von der Armee Napoleon Bonapartes für Wien ausging. Die charakteristischen Paukenschläge im Agnus Dei stellen denn auch einen in Zeitlupe ausgeführten französischen Paukenwirbel der französischen Armee dar. Joseph Haydn nannte dieses Werk bezeichnenderweise "Messe in Zeiten des Krieges".

  • Krimi-Queen mit Händel-Spleen
    Ein Venedig-Spaziergang mit Donna Leon
    Von Hildburg Heider

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    Schaubühnen-Schauspieler Peter Simonischek in Cannes

    Archigram und Future Systems im Deutschen Architekturmuseum
    Von Rudolf Schmitz

    Subkultur in Pakistan - "From Inside to Way Out"
    (13.-15. Mai im HAU)
    Von Gerd Brendel

    "Tankstelle des Glücks"- Neue Arte-Serie von Friedrich Liechtenstein
    Von Simone Schlosser