Programm
Freitag, 01.07.2016
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Klangkunst
Fiore di Campo
Von Lucia Ronchetti und Aureliana Sorrento
Textregie: Götz Naleppa
Komposition: Lucia Ronchetti
Mit: Tonio Arango, Stefan Kaminski, Eduardo Mulone
Ton: Hermann Leppich, Gregorio Karman, Hannes Fritsch und Philip Adelmann
Produktion: Deutschlandradio Kultur/Studio für elektroakustische Musik der Akademie der Künste Berlin 2016
Länge: 49'20
(Ursendung)
Das Leben des Giuseppe Impastato: sizilianischer Dichter, Radiomacher und überzeugter Antimafia-Aktivist.Das Leben von Giuseppe Impastato war kurz. 1948 in eine sizilianische Mafiafamilie geboren, wandte er sich schon als Jugendlicher gegen die Cosa Nostra. Er propagierte den Kommunismus, organisierte Bauernproteste, schrieb Gedichte. 1976 gründete er den freien Sender Radio Aut und persiflierte dort die Mafiabosse seiner Heimatstadt Cinisi. 1978 wurde er ermordet. Collage aus Radiomitschnitten, Gedichten und biografischen Szenen über einen mutigen Menschen.
Fiore di campo nasce
dal grembo della terra nera,
fiore di campo cresce
odoroso di fresca rugiada,
fiore di campo muore
sciogliendo sulla terra
gli umori segreti.
Wiesenblume sprießt
Im Schoß der schwarzen Erde
Wiesenblume wächst
Mit dem Duft frischen Taus
Wiesenblume stirbt
Und dunkle Säfte zerfließen in die Erde
(Giuseppe Impastato)
Lucia Ronchetti, Komponistin zeitgenössischer Musik, wurde 1963 in Rom geboren. Sie studierte Komposition und Computermusik an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Zuletzt für Deutschlandradio Kultur "Sebenza e-mine" (2010).
Aureliana Sorrento, 1971 in Kalabrien geboren, ist Journalistin und Radiomacherin. Sie studierte Journalismus an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Heute schreibt sie für Tageszeitungen und für den Rundfunk. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Weltmusik
Moderation: Olga Hochweis02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Korbinian Frenzel05:30 UhrNachrichten05:50 UhrKalenderblattVor 100 Jahren: Die Schlacht an der Somme beginnt
06:00 UhrNachrichten06:20 UhrWort zum TagePastoralreferentin Ingelore Engbrocks
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 UhrAus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 UhrPolitisches Feuilleton150 Jahre Königgrätz
Das Europa der Nationalstaaten scheitert
Von Dr. Wolfgang Herles07:30 UhrNachrichten07:40 UhrAlltag andersHumor
Von Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt07:50 UhrInterviewEntscheidet mehr Bildung über die Zukunft der Menschheit?
Interview mit Dr. Reiner Klingholz, Direktor und Vorstand des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung08:00 UhrNachrichten08:20 UhrFrühkritikAusstellung
Die Ära Velázquez in Berlin
Von Simone Reber08:30 UhrNachrichten08:50 UhrBuchkritik"Das Seelenleben der Tiere" von Peter Wohlleben
Rezensiert von Johannes Kaiser -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:07 Uhr
Im Gespräch
"Gedichte kann ich nicht machen, Gedichte passieren"
Klaus Pokatzky im Gespräch mit der Lyrikerin Dagmar NickSie gilt als die "einzige bedeutende Lyrikerin der frühen Nachkriegszeit". Dagmar Nick war gerade mal 19 als ihr Gedicht "Flucht" von keinem geringeren als Erich Kästner im Oktober 1945 publiziert wurde. Seitdem sind zahllose Gedichtbände von ihr erschienen, aber auch Hörspiele sowie Reisebücher. In ihrem jüngsten Prosaband "Eingefangene Schatten" verfolgt sie die Spuren ihrer jüdischen Familie zurück bis in die frühe Neuzeit. Die Tochter eines Dirigenten und Komponisten sowie einer Sängerin wurde 1926 in Breslau geboren. Als die Nazis gleich 1933 dafür sorgten, dass der Vater seine Stelle beim Rundfunk verlor, sah sich die Famlie 1933 gezwungen, nach Berlin umzuziehen. Dort überlebten sie mit viel Glück die Nazizeit. Drei Ehen, mehrere Jahre Israel, Reisen rund ums Mittelmeer spiegeln sich in der Lyrik der heute 90-Jährigen.
Klaus Pokatzky hat Dagmar Nick in ihrer Münchner Wohnung besucht, und sie unter anderem gefragt, warum sie trotz Nazizeit eine glückliche Kindheit hatte, was Lyrik für ihr Leben bedeutet, und wohin sie gern noch mit einem Ballon fahren würde. -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:07 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Frank Meyer
Timbuktus Bücherhelden - die Geschichte des mutigen Bibliothekars Haidarar
Gespräch mit dem Autor Joshua Hammer
Soundpostkarte: Nächste Haltestelle Europa
Autoren auf Lesereise
Von Daniela Seel
"Satin Island" von Tom McCarthy
Rezensiert von Gabriele von Arnim
Straßenkritik: "Ein Sommer am See" von Mariko und Jillian Tamaki
Von Norbert Zeeb
Ihr Buchhändler empfiehlt: Buchhandlung Schmetz am Dom in Aachen
Gespräch mit Dr. Walter Vennen
Live aus Klagenfurt - das Wettlesen geht weiter
Gespräch mit Kolja Mensing -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:07 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation:Haino Rindler
"50 Summers of Music": Kunstvolle Fotos und schöne Geschichten
Von Martin Risel
Das muss man gehört haben - oder auch nicht
Von Vincent Neumann11:30 UhrMusiktipps11:35 UhrTonartAcht Jahre, Acht Bände, 50 Kilogramm
Die einzigartige Stradivari-Edition liegt jetzt vor
Gespräch mit Jost Thöne, Publizist und Verleger -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Mittag
Moderation: Anke Schaefer und Christopher Ricke12:50 UhrMahlzeit13:00 UhrNachrichten -
13:30 Uhr
Länderreport
Alles Originale
Das Ostrock-Museum in Kröplin wird ein Jahr alt
Von Michael FrantzenSilly, Puhdys, Karat, CITY, Stern Combo Meißen, Kreis, Pankow, Berluc, Nina Hagen, Veronica Fischer, Klaus Renft … - nur mal so als Beispiel. Die Liste anspruchsvoller Ostrock-Bands ist lange nicht vollständig. Und alle sind auch nicht in Deutschlands einzigem Ostrock-Museum vertreten. Egal, die Exponate sind alle Originale, die Ausstellung ist nicht ostalgisch angelegt. Um nach Kröplin zu gelangen, muss man nicht über sieben Brücken gehen, die Ortschaft liegt auf dem flachen Land, in Mecklenburg. Seit 20 Jahren tobt dort der Dorfrock. Von Veronica Fischer bis Karat hatten sie schon alle Ostrock-Größen zu Gast.
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:07 Uhr
Kompressor
Das Kulturmagazin
Moderation: Stephan Karkowsky
Coming out am Ende: CSD nach Orlando
Gespräch mit Jan Künemund, Filmkritiker, Publizist und Medienwissenschaftler an der Universität Hildesheim
Vice - nach einem Monat mit neuer Chefin
Gespräch mit der Chefredakteurin Laura Himmelreich
Voguing: Aus dem Kellerclub in die Tanzschule
Von Azadê Peşmen
Die Filmmakerin: Ida-Lupino-Retrospektive in Berlin
Gespräch mit dem Kurator Hannes Brühwiler14:30 UhrKulturnachrichten -
15:00 Uhr
Kakadu
15:00 UhrKakadu15:05 UhrKakaduDas beste Pferd im Stall legt nie die Hufe hoch!
Von Christine Färber
Moderation: Tim WieseOhne Pferd hätten Winnetou und Old Shatterhand ganz schön alt ausgesehen, die Postkutsche wäre eine ziemlich lahme Angelegenheit gewesen und die armen Ritter hätten wahrscheinlich mit Sackhüpfen die Herzen der Prinzessinnen erobern müssen. Heute sind Pferde in Deutschland vor allem Hobby, Luxus und Lieblingstier. Sie grasen auf der Koppel, werden erst eingeritten, dann ausgeritten, springen mit ihrem Reiter über Hindernisse oder zeigen elegante Dressurfiguren. Mit wehendem Haar über die Felder zu galoppieren, davon träumen viele Jungs und Mädchen. Zum Reiten lernen gehört aber viel mehr als nur der Traum von Freiheit. Schließlich müssen Pferd und Reiter sich ohne Worte verstehen.
Christine Färber wundert sich gerne über die Welt. Sie arbeitet als freie Journalistin in Leipzig. Das Beste an ihrem Beruf ist, dass alles fragen darf, was sie schon immer wissen wollte. -
15:30 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Carsten Rochow
Das muss man gehört haben - oder auch nicht
Von Vincent Neumann
Selbstironische Lokalpatrioten - wenn Kanadier ihr Land besingen
Von Jutta Petermann
Letzte Ausfahrt Theater? Wohin nach der Musikerkarriere?
Gespräch mit dem Musiker Marcus Wiebusch16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:07 Uhr
Studio 9
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:07 Uhr
Wortwechsel
Zerstrittene Briten, ratloses Europa - Nach der Brexit-Entscheidung
Darüber diskutieren:
Peter Bild, britischer Journalist, Ex-Deutschlandkorrespondent u. a. für BBC, The Guardian, Deutsche Welle
Andrea Despot, Stellvertretende Leiterin der Europäischen Akademie Berlin
Claire Demesmay, Programmleiterin Frankreich/deutsch-französische Beziehungen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
Annette Riedel, Brüsseler Korrespondentin des Deutschlandradios
Moderation: Heidrun WimmersbergBrexit - und was nun? Eine Woche nach dem Votum der Briten für den Ausstieg aus der EU herrscht Ratlosigkeit allerorten. Im Vereinigten Königreich zerfleischen sich die großen Parteien in internen Machtkämpfen, fordern Millionen von Bürgern eine Wiederholung der Abstimmung, erwägen die proeuropäischen Schotten ihre Abspaltung von Rest-Britannien. Und die Europäer auf dem Kontinent schwanken zwischen Härte und Milde für die abtrünnigen Insulaner, zwischen "weiter so" mit der EU oder "alles auf den Prüfstand".
Ist out wirklich out für die Briten? Was macht der umstrittene Brexit-Entscheid mit dem Vereinigten Königreich - gesellschaftlich, aber auch als Staat? Wie sollte die EU auf das britische Bye Bye reagieren - Druck machen oder abwarten und Tee trinken? Bedeutet der Ausstieg der notorischen Nörgler von der Insel für die Rest-EU mehr Integration oder den Einstieg in ein Europa unterschiedlicher Geschwindigkeiten? Und was heißt das für die Rolle Deutschlands in Europa? -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:07 Uhr
Aus der jüdischen Welt
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19:30 Uhr
Zeitfragen
"Hier bei uns verläuft die Zeit in Zyklen"
Ein Besuch bei Richard Flanagan in Tasmanien
Von Margarete Blümel
Tasmanien ist vom Gedankengut der Aborigines geprägt, das auch im Werk des Schriftstellers Richard Flanagan eine Rolle spielt.Richard Flanagan gehört zu den bekanntesten Autoren Australiens. Sechs Romane hat der 1961 geborene Schriftsteller geschrieben. Für sein bisher letztes Buch - 'Der schmale Pfad durchs Hinterland' erhielt er vor zwei Jahren den Man Booker Prize. Richard Flanagan lebt in Tasmanien, einer zu Australien gehörenden Insel, die bis heute nachhaltig vom Gedankengut der Aborigines durchdrungen ist. In Tasmanien, so der Autor, verlaufe die Zeit nicht linear, sondern in Zyklen. Diese Sichtweise, etwa in den 1850er-Jahren und im 21. Jahrhundert zugleich zu leben, sei der europäischen Zeitvorstellung völlig fremd. Eine Begegnung mit dem Schriftsteller in seiner Heimatstadt Hobart in Tasmanien.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Musikfestspiele Potsdam Sanssouci
Raffaelsaal der Orangerie
Aufzeichnung vom 17.06.2016
Werke von
Clément Janequin
Orlando di Lasso
Josquin Desprez
Claudin de Sermisy
Lesung u.a. aus dem Roman "Gargantua und Pantagruel" von François Rabelais
Pierre Margot, Sprecher
Les Sacqueboutiers
Ensemble Clement Janequin -
22:00 Uhr
Einstand
Robert Schumann
Klaviertrio Nr. 2 F-Dur op. 80
Trio KarénineSeinen Namen hat das französische Klaviertrio von Tolstois berühmten Roman "Anna Karenina". 2009 wurde das Klaviertrio gegründet und spielt bis heute in der Besetzung Palamo Kouider (Klavier), Fanny Robilliard (Violine) und Louis Rodde (Violoncello). Das Trio erhielt mehrere Preise, u.a. beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD München. Die Kritik lobt immer wieder die musikalische Authentizität und das lebendige Musizieren. Die ersten beiden Klavietrios von Robert Schumann sind soeben als Debüt erschienen.
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22:30 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Moritz Behrendt
u.a. UEFA Fußball Europameisterschaft™ 2016 -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Marietta Schwarz
Der Belgische "Skandal"-Künstler Wim Delvoye im MUDAM Luxemburg
Gespräch mit Carsten Probst
Filmfest München geht zu Ende: Preisträger "Neues Deutsches Kino"
Gespräch mit Patrick Wellinski
Kulturpresseschau
Von Arno Orzessek23:30 UhrKulturnachrichten