Programm

Kalender
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So

Sonntag, 30.08.2020

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Studio LCB

    Aus dem Literarischen Colloquium Berlin
    Lesung: Nicole Henneberg
    Gäste: Alena Wagnerová und Jörg Später
    Moderation: Katharina Teutsch
    Produktion: Deutschlandfunk 2020

    Mit ihrem Roman „Käsebier erobert den Kurfürstendamm“ eroberte Gabriele Tergit die Literaturszene der Weimarer Republik. Ihr zweiter Roman „Effingers“ wurde erst nach dem Krieg veröffentlicht und dann schnell verehrt als die jüdischen Buddenbrooks. Jetzt erscheinen Tergits Gerichtsreportagen und Erinnerungen „Etwas Seltenes überhaupt“, neu ediert von Nicole Henneberg. Tergit beschreibt darin die wachsende Gewalt zwischen linken und rechten Gruppierungen. Und sie protokollierte den Aufstieg der Nationalsozialisten. Diese erklärten die Jüdin Tergit zur politischen Gegnerin, was sie schließlich zur Flucht aus Deutschland zwang. Über das damals noch junge Medium Zeitung gelang es wagemutigen Autorinnen in der Grauzone zwischen Feuilleton und Literatur, eine eigene Handschrift zu entwickeln und ein Publikum zu erobern. Fast alle Autorinnen der 20er-Jahre waren auch als Reporterinnen im Einsatz. So auch die als Kafka-Freundin in die Literaturgeschichte eingegangene Milena Jesenská aus Prag. Als Journalistin durchbricht sie übliche thematische Festlegung auf Mode und Haus und zeigt in lebendigen Reportagen die Alltagsnot nach dem Ersten Weltkrieg in Wien, die Kinderarmut und den Schwarzmarkt. In Prag propagiert Jesenská die Projekte der europäischen Avantgarde. Alena Wagnerová hat den im Oktober erscheinenden Band zusammengestellt und wird gemeinsam mit Nicole Henneberg und dem Biografen Siegfried Kracauers, Jörg Später, über das Genre der literarischen Reportage, über Frauen im Schreibberuf und den Mythos der Goldenen Zwanziger sprechen.

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Dirk Schneider

    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Böttcher

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Es gibt den Sonntag, Gott sei Dank!
    Von Sonntagsruhe und Sonntagsgebot
    Von Juliane Bittner
    Katholische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzählung
    Altes Brot in Ei geschwenkt
    Von Frauke Angel
    Gelesen von Luzie Kurth
    Ab 6 Jahre
    Moderation: Ulrike Jährling

    Oma wird immer tüddeliger. Was ihre Tochter nervt, aber ihre Enkeltochter toll findet. Denn Oma erzählt so viel von früher, von den vergrabenen Einmachgläsern mit Vorräten im Garten und niemand kann so lecker altes Brot in Ei geschwenkt kochen wie sie.

    Bald wird Oma 100 und eigentlich wollte Mama eine Überraschungsparty für sie schmeißen. Aber dann ist Mama eingefallen, dass Omas Freundinnen inzwischen schon fast alle tot sind, und sie hat die Feier abgesagt. Doch zum Glück hat Omas Enkeltochter viele Freundinnen und Freunde, die für eine Überraschungsparty immer zu haben sind. Und so steigt an Omas Ehrentag dann doch die große Geburtstagsparty. Auch wenn die eher einem Kindergeburtstag ähnelt als einer ehrwürdigen Jubiläumsveranstaltung.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Angstmän
    Von Hartmut El Kurdi
    Ab 7 Jahre
    Regie: Klaus-Michael Klingsporn
    Komposition: Lexa A. Thomas
    Mit: Tabea Sitte, Lars Rudolph, Tom Quass u. a.
    Produktion: DeutschlandRadio Berlin 2000
    Länge: 52'24
    Moderation: Ulrike Jährling

    Jennifer ist eine Nacht lang alleine zu Hause und hat Angst. In ihrem Schrank sitzt Angstmän, der sich auch fürchtet. Gemeinsam wehren sie sich gegen Pöbelmän.

    Es ist aufregend, eine Nacht allein zu sein. Jennifer tut sofort, was sie nicht darf - mit Schuhen auf dem Bett hüpfen, heimlich Pizza bestellen, alle Fernsehprogramme durchzappen, und dann kommt doch die Angst. Jennifer bewaffnet sich, sieht überall nach - und da! Im Schrank sitzt einer - Angstmän, ein zerknautschter Superheld. Der größte Schisshase des Universums. Hat sich verflogen auf der Flucht vor Pöbelmän, dem gemeinsten Superhelden aller Galaxien. Und kaum haben Angstmän und Jennifer die ganze Wohnung verbarrikadiert, steht Pöbelmän schon vor ihnen. Er weiß genau, wo sich Angstmän am liebsten versteckt. Er lacht den Angstmän so gemein aus, dass Jennifer all ihren Mut zusammennimmt und sich gar nichts von Pöbelmän gefallen lässt.

    Hartmut El Kurdi, geboren 1964 in Amman (Jordanien), lebt seit 1969 in Deutschland. Er schreibt Kolumnen, Prosa, Theaterstücke und Kinderbücher, ansonsten arbeitet er als Regisseur, Schauspieler und Vorleser seiner eigenen Texte. Für "Angstmän" bekam er den Deutschen Kinderhörspielpreis 2002.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Ulrike Jährling
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

    11:00 Uhr
    Nachrichten
  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Gabi Wuttke

  • Leere Betten
    Eine Jugendherberge kämpft ums Überleben
    Von Heiner Kiesel

    Fast jeder von uns hat schon einmal eine turbulente Woche in einer Jugendherberge zugebracht. Schulausflug, Jugendfreizeit, schöne Erinnerungen. Jugendherbergen gibt es in Deutschland seit 111 Jahren. Aber so schwer wie heute hatten sie es noch nie: "Gemeinschaft erleben" ist das Motto der eher einfachen, günstigen Unterkünfte - aber genau das ist seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie nicht mehr angesagt. Schulausflug abgesagt, Jugendherberge leer. Wie kämpft man dagegen an, und von was träumt der Herbergsleiter in der Krise?

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Simone Rosa Miller

    Politische Gleichheit
    Gespräch mit Danielle Allen

    Verrohte Gesprächskultur
    Der Wille zum Missverständnis
    Von Arnd Pollmann

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Christopher Ricke

    Fair statt mehr
    50 Jahre fairer Handel
    Von Brigitte Lehnhoff

    Kaffeekrise durch Klimawandel
    Das Leiden der guatemaltekischen Bauern
    Von Andreas Boueke

    Es gibt nur einen Gott
    Ökumenische und interreligiöse Spiritualität
    Gespräch mit Jutta Koslowski, Theologin

    Kann das weg oder ist das Kunst?
    Franziskaner lösen Bestände auf
    Von Peter Kaiser

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Komponieren, wie die Kuh Milch gibt?
    Die "Alpensinfonie" von Richard Strauss
    Moderation: Volker Hagedorn

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Hart am Wind mit Kurs auf Gold 
    Vom Optisegler zum olympischen Team
    Von Regina Kusch

    „Optimisten“ heißen die leichten Einhandjollen, die aussehen wie Nussschalen unter Segeln, weil sie unsinkbar sind und schon Kinder sie durch Wind und Wellen manövrieren können. Die meisten Profis haben auf dieser Einstiegsklasse für den Regattasport gelernt. Als Siebenjährige entdeckte Frederike Loewe im „Opti“ ihre Segelleidenschaft und qualifizierte sich jetzt nach 20 Jahren hartem Training mit einer 470-er Rennjolle für die Olympischen Spiele in Japan. Hochseesegler Robert Stanjek, vor acht Jahren in London im Olympia-Team, träumt von einer Weltumseglung und will seiner Profikarriere mit einem Sieg beim „The Ocean Race“, an dem seit zwei Jahrzehnten kein deutsches Team mehr teilgenommen hat, ein weiteres Glanzstück hinzufügen. Jedes Jahr veranstaltet der 41-Jährige eine Meisterschaft für die Berliner Jüngsten auf dem Müggelsee, wo ihn vor 35 Jahren im „Opti” das Segelfieber packte.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Die vierzig Tage des Musa Dagh (2/2)
    Nach dem gleichnamigen Roman von Franz Werfel
    Bearbeitung und Regie: Kai Grehn
    Mit: Alexander Fehling, Vincent Leittersdorf, Stefan Viering, Christian Grashof, Sebastian Blomberg, Josef Ostendorf, Valery Tscheplanowa, Robert Gallinowski, Peter Kurth, Edgar M. Böhlke, Lukas Rüppel, Isaak Dentler, Nico Eleftheriadis, Horst Hildebrand, Thomas Huber, Torben Kessler, Oliver Kraushaar, Florian Kroop, Andreas Leupold, Sebastian Mirow, David Rott, Andreas Helgi Schmid, Berthold Toetzke, Stefan Viering
    Komposition: Araik Bartikian, David Kuckhermann
    Ton: Daniel Senger
    Produktion: SWR / NDR / HR 2015
    Länge: 87'46

    Das Schicksal einer armenischen Familie, langsam ausgegrenzt und schließlich mit Waffengewalt verfolgt. Das Hörspiel nach Franz Werfels Roman beschreibt den Völkermord an den Armeniern zwischen 1915 und 1917.

    Der Berg Musa Dagh wird im Sommer 1915 zum letzten Hoffnungsschimmer für ungefähr 5.000 Armenier. Auf ihm suchen sie Zuflucht vor Verfolgung, Verschleppung und Ausrottung durch die Türken. Statt sich wie die meisten ihrer Leidensgenossen in ihr schreckliches Schicksal zu fügen, setzen sie alles auf eine Karte. Der wohlhabende Geschäftsmann Gabriel Bagradian wird zu ihrem Anführer und zur treibenden Kraft. Obwohl er gebürtiger Armenier ist, verbrachte er einen Großteil seines Lebens in Frankreich. Nach dem Tod des Bruders und Familienoberhauptes kehrt er mit seiner französischen Ehefrau Juliette und dem gemeinsamen Sohn in seine Heimat zurück. Ohnmächtig erlebt er die Beschneidung elementarer Rechte, befindet sich von einem Tag auf den anderen in Lebensgefahr. Alle Standesunterschiede verschwinden angesichts des drohenden Todes, nur die Gemeinschaft verspricht Stärke. Bagradian überzeugt die Dorfgemeinden zum Kampf. Der Musa Dagh wird zur natürlichen Abwehrfestung, die der türkischen Übermacht hartnäckig trotzt.

    Franz Werfel (1890-1945), österreichischer Schriftsteller jüdisch-deutschböhmischer Herkunft, avancierte in den 1920er und 1930er Jahren zu einem der meistgelesenen deutschsprachigen Romanciers. Seine Werke, darunter auch Theaterstücke und Lyrik, werden dem lyrischen Expressionismus zugerechnet. Viele wurden für Film und Hörfunk adaptiert, darunter „Jacobowsky und der Oberst“ (NWDR 1948) und „Das Lied von Bernadette“ (SWF 1954). 1938 emigrierte Werfel nach Frankreich, 1940 über Spanien in die USA. Er starb in Beverly Hills. „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ erschien 1933 in Wien und Berlin und wurde in Deutschland zwei Monate später verboten.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Live aus dem Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks Berlin

    Gabriel Fauré
    "Pelléas et Mélisande", Suite op. 80

    Maurice Ravel
    "Tzigane" für Violine und Orchester

    Peter Tschaikowsky
    "Meditation" aus "Souvenir d'un lieu cher" für Violine und Orchester op. 42/1

    Maurice Ravel
    "Ma mère l'oye" (vollständige Ballettmusik)

    Alexandra Soumm, Violine
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin  
    Leitung: Ariane Matiakh

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    Reihe: Lyriksommer
    Die intensive Richtung der Worte
    Von Versschmugglern und Zeilenbändigern
    Von André Hatting

    Übersetzen als Teamarbeit von Dichterinnen und Dichtern, aus dem Deutschen ins Französische und Englisch und umgekehrt.

    18 Dichterinnen und Dichter, drei Sprachen, ein Ziel: Verse verschieben, aus dem Deutschen ins Französische und Englische und umgekehrt. Beim „VERSschmuggel“ des Berliner Hauses für Poesie haben Autorinnen und Autoren aus Kanada - dem diesjährigen Gastland der Frankfurter Buchmesse - und Deutschland eine Woche lang intensiv Gedichte analysiert und sie gemeinsam in die eigene Sprache übertragen. Für viele war das eine ganz neue Erfahrung: Hineinspringen in ein weites Wortmeer, dort mutig Bahn um Bahn ziehen und am anderen Ende des Sprachatlantiks auftauchen mit einem frischen Fang. Jedes Übersetzen ist auch ein Übersetzen an ein fremdes Ufer. Dass der „VERSschmuggel“ dieses Jahr nur digital möglich war, ohne persönliche Begegnungen, stellte eine zusätzliche Herausforderung dar.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Vladimir Balzer

    Das Rad neu erfinden?
    Architektonische Ideen für die Zeit nach der Pandemie
    Gespräch mit Nikolaus Bernau

    Rule, Britannia!
    Die Debatte um Nationalstolz, Kolonialismus und die BBC-Proms
    Von Burkhard Birke

    Kulturpresseschau
    Von Arno Orzessek