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Sonntag, 05.05.2019

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Flüchtlingsgespräche in Dänisch-Sibirien
    Bertolt Brecht, Margarete Steffin und Walter Benjamin im Exil
    Von Holger Teschke

    Die Flüchtlinge Brecht, Steffin und Benjamin sind in Dänemark in Sicherheit. Aber was können sie aus der Entfernung tun gegen Hitler und auch gegen Stalin?

    „Brecht sagte gestern: Die Bekämpfung der Ideologie ist zu einer neuen Ideologie geworden“, schrieb Walter Benjamin am 26. Juli 1938 in sein Tagebuch. Der Philosoph trifft den Dramatiker und seine engste Mitarbeiterin, die Schriftstellerin Margarete Steffin, mehrere Male zwischen Dezember 1933 und Januar 1939 im dänischen Svendborg. Im Zentrum ihrer Gespräche steht neben Brechts Theaterstücken die politische Situation in Deutschland und in der Sowjetunion. Hitlers Reden ertönen auch am dänischen Sund. In Moskau beginnen die Schauprozesse, die Freunde und Bekannte der deutschen Emigranten in Stalins sibirische Lager bringen. Wer braucht noch Stücke gegen die Barbarei des Faschismus, wenn auch die Idee des Kommunismus auf barbarische Weise missbraucht wird? Gespräche, Briefe und Gedichte von Flüchtlingen zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Ein szenischer Essay von Holger Teschke.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jürgen Liebing

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Christoph Reimann

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Die Religion Abrahams

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    "Sich im Ernst auf Gott einlassen."
    Von Pfarrerin Angelika Obert und Pfarrerin Christina Maria Bammel
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Verliebt
    Gedichte für Kinder von Karl Krolow, Salah Naoura, Robert Gernhardt u.a.
    Ab 7 Jahre
    Von Karin Hahn
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013
    Moderation: Fabian Schmitz

    Kinder stellen Gedichte vor, die sich mit der Liebe beschäftigen.

    „Lieben heißt, das Rechnen verlernen …“, so dichtet Robert Gernhardt. Auch Kinder haben eine Vorstellung von der Liebe und manche sind sogar oder waren schon einmal verliebt. Ein verräterisches Funkeln in den Augen, Rosinen im Kopf oder Schmetterlinge im Bauch. Wenn Kinder sich verlieben, dann unterscheidet sich das kaum von den Gefühlen der Großen. Die Schwierigkeit, jemandem seine Liebe zu erklären, ist für alle gleich: „Du, ich sag jetzt Du zu dir, du, ich mag dich leiden. Irgendwas ist los mit mir, und mit uns zwei beiden …“ Kinder stellen Liebesgedichte vor, passend zum Mai.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Wolfsmutter
    Von Maraike Wittbrodt
    Ab 7 Jahre
    Regie: Wolfgang Rindfleisch
    Komposition: Frank Merfort
    Mit: Lyonel Holländer, Henriette Brunner, Nele Rosetz, Christian Gaul, Antonia Brunner, Winnie Böwe, Lenz Lengers, Steffi Kühnert, Fabian Hinrichs, Hartwig Tegeler
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
    Länge: 47'52
    Moderation: Fabian Schmitz

    Paul spioniert seiner Mutter nach, er entdeckt sie mitten unter Wölfen.

    Josi und Pauls Mutter ist Biologin, sie liebt Experimente, heute macht sie eines mit ihrer Familie. Sie beobachtet, wie lange es dauert, bis einer anfängt das Abendbrot vorzubereiten. „Das machen wir doch nie“, beschwert sich Paul. Was ist nur mit Mama los? Plötzlich hat sie eine neue Frisur, ist ständig in der Stadt unterwegs und als Vater am Wochenende zu einem Kongress fährt, da will sie auch verreisen, aber allein, ohne die Kinder. Paul will wissen, was sie vorhat. Er fährt ihr nach und ist sehr überrascht, als er sie mitten unter Wölfen wiederfindet.

    Maraike Wittbrodt, geboren 1953 in Berlin, studierte Philosophie und Soziologie, arbeitet als Kinder- und Jugendtherapeutin. Schreibt Erzählungen und Hörspiele für Kinder, zuletzt das Kinderhörspiel "Emily will klettern".

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Moderation: Oliver Schwesig
    sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Spaziergänge mit Prominenten
    Liane von Billerbeck unterwegs mit dem Regisseur Andreas Dresen in Potsdam

    Wenn der Mann von einer Idee überzeugt ist, kann er hartnäckig sein. Auch wenn es lange dauert, wie bei seinem Film Gundermann über den gleichnamigen Sänger mit Alexander Scheer in der Hauptrolle. Wer geht schon ins Kino für einen sehr speziellen DDR-Musiker mit Stasibiographie? Andreas Dresen kämpfte zehn Jahre für die Finanzierung. Der Film lief 2018 erfolgreich in Ost und West, wurde mehrfach ausgezeichnet.
    „Was willst du mal machen? Irgendwas mit Medien!“ Was heute wie eine Drohung, bestenfalls wie ein Witz daherkommt, war für Dresen eigentlich nur konsequent. Die Mutter arbeitete als Schauspielerin, der Vater als Theaterregisseur. Sohn Andreas entschied sich 1986 für ein Regiestudium in Potsdam-Babelsberg. Hier lebt er bis heute.
    Gleich mit seinem ersten Spielfilm, Stilles Land von 1991, erhielt Dresen zahlreiche Preise.
    Den Regisseur interessieren Alltagsgeschichten, die vermeintlich kleinen Leute. Wie in Halbe Treppe, Sommer vorm Balkon oder Halt auf freier Strecke. „Der große Realist des deutschen Kinos, ein Sammler von Lebenskleinigkeiten“, so nannte ihn die Süddeutsche Zeitung mal. Bevor Andres Dresen mit Deutschlandfunk Kultur in Potsdam unterwegs ist, wird er zur Abwechslung noch eine Oper inszenieren. Dann hat der 55-Jährige ein wenig Zeit durch die brandenburgische Landeshauptstadt zu spazieren. Ein Ziel? Auf jeden Fall die Filmuniversität Babelsberg.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

  • Imkern im Trend
    Der Hype um die Honigbiene
    Von Wolf Sören Treusch

    Die Honigbiene ist ein Sympathieträger - alle lieben sie, die Bayern wollen die Bienen sogar per Volksentscheid schützen. Ausgelöst hat diese Flut der Zuneigung das sogenannte Bienensterben, dessen Ursache eine Milbe ist. Aber auch der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft macht den Bienen das Leben schwer, weshalb viele Imker zeitweise ihre Völker in die Stadt bringen. Dort gibt es blühende Parks, Terrassen und Balkone, frei von Chemie, wo sich die Bienen wohl fühlen und reichlich Honig produzieren. Der Stadtmensch freut sich riesig und nimmt sich nun der Biene auf seine Art an. Hobbyimkern liegt im Trend, immer mehr junge Menschen lernen in Kursen den Umgang mit den Tieren und bevölkern die Dächer der Stadt mit Bienenstöcken. Die Berufsimker betrachten den Trend mit Skepsis. Sie glauben, dass viele Städter auf Dauer lieber ins Kino gehen als Abend für Abend nach den Bienen zu sehen.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Simone Rosa Miller

    Diskussion: Wann müssen wir helfen?
    Gespräch mit Arnd Pollmann, Philosoph

    Land der Lenker
    Kleine Philosophie der Deutschen am Steuer
    Von Christian Berndt

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Anne Françoise Weber

    Schwerpunkt: Islam - Toleranz, Teenager, Therapeuten

    Religiöse Beobachtungsstelle in Niger
    Toleranter Islam statt Terrorgruppen
    Von Bettina Rühl

    Jugendarbeit in Duisburg
    Gegen patriarchale Unterdrückung und Antisemitismus
    Von Igal Avidan

    "Gott schaut nicht auf die Uhr"
    Gespräch über Toleranz und Fastenregeln mit dem islamischen Theologen Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Zentrum für Islamische Theologie

    Muslimische Therapeuten
    "Der kennt unsere Religion, das ist viel einfacher"
    Von Ita Niehaus

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Kobolde, Katakomben, Katastrophen
    Die "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgskij
    Moderation: Jürgen Otten

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Jörg Degenhardt

    Im 3. Anlauf endlich angekommen
    Rasta Vechta mischt Basketball-Bundesliga auf
    Von Heinz Schindler

    Rezension:
    Nowitzki-Biographie "So weit, so gut - Von Würzburg zum Weltstar"
    Gespräch mit Thomas Jaedicke

    Die faszinierende Welt des Snooker
    Gespräch mit Fernseh-Kommentator Rolf Kalb

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Abseits vom Ballermann
    Bergsport auf Mallorca
    Von Caroline Kuban

    Wer die Gebirge der beliebtesten Baleareninsel sportlich erleben möchte, hat vielfältige Möglichkeiten. Neben den üblichen Wander-Tagestouren gibt es auch extremere Varianten. Zum Beispiel die Durchquerung des atemberaubenden Tramuntana-Gebirges auf dem ersten Weitwanderweg Mallorcas. Auf der 140 Kilometer langen ‚Trockensteinroute‘ ist vom Trubel am Ballermann nichts zu spüren. Wer gern schneller unterwegs ist, bewegt sich auf dem Rennrad über Serpentinen und Pässe. Adrenalin-Junkies kämpfen sich beim Canyoning durch Wildwasserschluchten, klettern beim Coasteering an der felsigen Küste und springen von meterhohen Klippen. Naturnah und abseits vom Massentourismus arbeitet Mallorca an seinem Image.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Das Parkett ein spiegelnder See
    Von Ursula Krechel
    Regie: Bernd Lau
    Mit: Lisa Kreuzer, Ulrike Bliefert, Susanne Schaefer, Suzanne von Borsody, Edith Heerdegen, Vladimir Weigl, Ingeborg Engelmann, Melanie de Graaf, Renate Grosser, Christiane Hamacher, Dinah Hinz, Edda Seippel, Marianne Weber-Riedel, Peter Dirschauer, Michael Lenz, Franz Rudnick, Karl Maria Schley, Joachim Wichmann u.a.
    Ton: Günter Hess
    Produktion: BR/WDR 1979
    Länge: 68'27

    Sommer 1899: Dienstmädchenaufstand in Berlin.

    Anschließend:
    Das Gelichter
    Kurzgeschichte von Irmgard Maenner
    Über heutige Arbeitsverhältnisse im Bereich der Pflege
    Gelesen von Maria Hartmann
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
    Länge: 15'37

    Im Sommer des Jahres 1899 wurden in Berlin große öffentliche Volksversammlungen abgehalten. Auf der Rednertribüne standen Dienstmädchen, Köchinnen, Stubenmädchen, Kinderfräulein aus herrschaftlichem Haus. Sie klagten das Ende ihres Sklavendaseins ein und berichteten über die selbstverständlichen Zumutungen, denen sie ausgesetzt waren. Ursula Krechel hat Dokumente aus dem Leben der Dienstmädchen gesammelt und ihnen versuchsweise fiktive Lebensläufe anprobiert.

    Ursula Krechel, geboren 1947 in Trier, schreibt Theaterstücke, Hörspiele, Essays, Prosa und Lyrik. Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Köln. Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten. 1969-1972 Dramaturgin an den Städtischen Bühnen Dortmund. 1972 Promotion mit einer Arbeit über Herbert Ihering. Lebt in Berlin. Ihre Romane "Shanghai fern von wo" (2008) und "Landgericht" (2012, Deutscher Buchpreis) beschreiben das Leben jüdischer Flüchtlinge im Exil und die Rückkehr eines Emigranten nach Deutschland. Hörspiele: "Der Kunst in die Arme geworfen" (BR 1982), "Bilderbeben" (BR 1991), "Im Ohrensaal" (BR 1995), "Unendliches Türenschlagen" (NDR 1997), "Festbeleuchtung der Nacht" (DKultur 2007) und "Wenn man ein gleichschenkliges Dreieck auf den Kopf stellt" (SWR 2013).

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Schwetzinger Festspiele
    Rokokotheater Schloss Schwetzingen
    Aufzeichnung vom 05.05.2019

    Johann Georg Albrechtsberger
    Sinfonia concertino D-Dur

    Franz Anton Hoffmeister
    Konzert für Viola und Orchester D-Dur

    Joseph Haydn
    Ouvertüre zu "L’isola disabitata“
    Sinfonie Nr. 88 G-Dur

    Antoine Tamestit, Viola
    SWR Symphonieorchester
    Leitung: Alessandro de Marchi

    Joseph Haydn suchte das Neue - in seinen Quartetten, seinen Symphonien, seinen Opern. Die Bausteine dazu fand er in seiner Umgebung, bei den Adressaten seiner Werke und in eigener Erfahrung. Seine 88. Symphonie schrieb er für Paris, er ging auf alles ein, was man dort schätzte: das Galante, das nach der langsamen Einleitung wie ein Gassenhauer durchbricht; die ‚Surprisen‘, die er elegant, etwa durch unvermittelte Exkursionen in entfernte Tonarten, einsetzt; das Virtuos-Konzertante, das sich in außergewöhnlich vielen Soli kundtut; das Theatralische etwa in den Donnerschlägen des zweiten und den komödiantischen Übergängen des letzten Satzes. Das Galante pflegte Johann Georg Albrechtsberger, der Freund und Altersgenosse; seine Sinfonia concertino baut in ihrem klassisch-viersätzigen Zuschnitt viel Konzertantes wie Fagott- und Hornsoli ein. Franz Anton Hoffmeister fand neben seiner Verlegertätigkeit noch Zeit fürs Komponieren. Bekannt blieben vor allem Solokonzerte, besonders das Bratschenkonzert; manches aus seiner Feder wurde Haydn zugeschrieben. Das Theatralische aber kostete Haydn selbst in der Ouvertüre zur Oper ‚L’ isola disabitata‘ wirkungsvoll aus.

  • Eine flammende Seele
    Die Komponistin und Frauenrechtlerin Ethel Smyth
    Von Sabine Fringes

    Wenn es ein Wort gibt, das sie charakterisiert, dann ist es Leidenschaft. Ethel Smyth, am 23. April 1858 in einem kleinen Ort südöstlich von London geboren, entstammte einer wohlhabenden Familie. Schon als Kind wollte sie Komponistin werden. Das temperamentvolle und eigenwillige Mädchen wurde für kurze Zeit in ein Pensionat geschickt, da sie als ‚unmanageable‘, als nicht beherrschbar, galt. Mit einem Hungerstreik brachte sie ihre Eltern schließlich dazu, ihr ein Musikstudium zu erlauben. Während in vielen Städten Frauen der Zugang zum Musikstudium noch verwehrt wurde, konnte sie in Leipzig als eine der ersten Frauen Musik studieren. Sie schrieb sinfonische Werke, Opern, Kammermusik und Chorwerke. Ein Porträt über die leidenschaftliche Komponistin und Frauenrechtlerin zu ihrem 75. Todestag.

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    "M - eine Stadt sucht einen Mörder"
    Neues Moritz-Eggert-Werk an Komischer Oper
    Gespräch mit Jürgen Liebing

    Gastland Türkei
    Beim Heidelberger Stückemarkt werden die Preise vergeben
    Gespräch mit Marie-Dominique Wetzel

    Bildhauerinnen
    Große Ausstellung in Bremen über eine vermeintliche Männerdomäne
    Von Anette Schneider

    „Erlesene Bibliotheken - Artists’ Libraries“
    Gespräch mit Susanne Thier

    Miss Read
    Kunstbuch-Festival
    Von Jochen Stöckmann

    Kulturpresseschau
    Von Klaus Pokatzky