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Sonntag, 17.06.2018

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Die Gefühle an die Macht!
    Deutsche Schriftsteller nach 1968 und die "Neue Subjektivität"
    Von Helmut Böttiger

    Im Jahr 1973 veröffentlichte Peter Schneider, einer der Hauptagitatoren der 68er-Bewegung in Berlin, seine Erzählung ‚Lenz‘. Der Autor war bisher vor allem durch radikale politische Reden aufgefallen, jetzt aber schrieb er von der Sehnsucht nach Sinnlichkeit, von Gefühlen, von den Leerstellen der kurz zurückliegenden Politisierung. Das war ein Signal. Die 1970er-Jahre standen im Zeichen einer ‚Neuen Subjektivität‘. Selbsterfahrung und Selbstverwirklichung hießen nun die Parolen. Gedichte von Jürgen Theobaldy oder Nicolas Born kündeten in einem neuen Ton von einem neuen Weltgefühl. Ingeborg Bachmanns Roman ‚Malina‘ wurde zu einem Schlüsseltext für den sich entwickelnden Feminismus, Karin Strucks ‚Klassenliebe‘ setzte Peter Schneiders Suchbewegungen die weibliche Perspektive entgegen. Und es existierte eine rege und unüberschaubare Kleinverlags- und Zeitschriftenszene. Die alternative Buchmesse in Frankfurt wurde von vielen eine Zeitlang für wichtiger als die offizielle Branchenveranstaltung gehalten. Dieser Kurswechsel von der Politik zur Literatur hielt ein Jahrzehnt lang an. Nähert man sich der Neuen Subjektivtät heute, hat das etwas faszinierend Archäologisches.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jutta Petermann

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Carsten Rochow

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Islamische Gemeinschaft Berlin

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    "Für die Ewigkeit festgehalten."
    Geheime Mauerfotos - ein Gespräch mit Gerd Rücker
    Von Pfarrerin Barbara Manterfeld-Wormit
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Das Papa-Zeugnis
    Von Thilo Reffert
    Gelesen von Olivia Gräser
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017
    Moderation: Fabian Schmitz

    Da Papa immer über Lillis Zeugnis meckert, dreht diese in den Sommerferien den Spieß um und gibt ihrem Papa Noten.

    Auch dieses Jahr war der Zeugnistag wieder der Tiefpunkt in Lillis Leben. Genauer gesagt, war es diesmal noch schlimmer als in den Vorjahren. Lillis Papa hatte sich extra freigenommen, um direkt nach der Zeugnisausgabe ihre Noten zu begutachten. Und da sich die Noten seiner Tochter eher verschlechtert als verbessert hatten, musste Lilli sich anschließend einen langen Vortrag voller Vorwürfe anhören. Die Idee von ihrer Freundin Hanna, als Revanche für die volle Packung Gemeckere ihren Papa im Gegenzug auch einmal zu benoten, findet Lilli daher toll. Umso mehr, wenn Lilli die Fächer bestimmen darf, in denen sie ihrem Papa Noten gibt. Fächer wie: mir zuhören, Verständnis haben oder Spaß verstehen.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Adrian und Lavendel
    Von Albert Wendt
    Ab 7 Jahren
    Regie: Karlheinz Liefers
    Mit: Carmen-Maja Antoni, Klaus Piontek, Wolfgang Brunecker, Klaus Manchen, Axel Werner u. a.
    Produktion: Funkhaus Berlin 1990
    Länge: 40'02
    Moderation: Fabian Schmitz

    Adrian, einem dicken Märchendichter, flattert eine zartgeflügelte Dampfwalze genau vor die Füße.

    Adrian, dem Märchendichter, flattert eine zartgeflügelte Dampfwalze genau vor die Füße. Die Dampfwalze heißt Lavendel und hat Hunger auf Märchen. Adrian füttert sie Seite um Seite mit seinen Geschichten, und sofort steigt ihr Dampfdruck wieder. Adrian und Lavendel werden Freunde. Aber leicht ist es nicht, mit einer zartgeflügelten Dampfwalze friedlich unter einem Dach zu wohnen. Nachts, wenn alle schlafen, lässt sie laut Dampf ab, schon im Morgengrauen walzt sie einen Weg durch den Garten, und dem mürrischen Nachbarn raubt sie die letzten Nerven. Trotzdem ist es wunderbar, mit ihr befreundet zu sein.

    Albert Wendt, geboren 1948, lebt als freier Autor in Kleinpösna bei Leipzig. Er hat Texte für Theater und Rundfunk geschrieben, die mehrfach ausgezeichnet wurden.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Moderation: Oliver Schwesig
    sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Spaziergänge mit Prominenten
    Olaf Kosert unterwegs mit der Komikerin und Schauspielerin Cordula Stratmann in Köln

    Cordula Stratmann ist das beste Beispiel dafür, dass eine Düsseldorferin durchaus Gefallen an Köln finden kann, denn dort lebt die 53-jährige Schauspielerin und Komikerin seit vielen Jahren. Bei allen Unterschieden, ist den Menschen beider Städte das Leben am Rhein gemeinsam. Von der neuen Uferpromenade auf der „falschen Rheinseite“ genießt Stratmann den Blick auf die Stadt mit dem mächtigen Dom. Doch es ist weniger die Innenstadt, als das Leben und die Menschen in den einzelnen Quartieren, was sie an Köln so mag. Ein Bummel über den Klettenberger Wochenmarkt mit seinen Blumen- und Gemüsehändlern, der Plausch am Reibekuchenstand oder die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Gremberghoven.

    Für eine Karnevalssitzung erfand Cordula Stratmann die Kunstfigur Annemie Hülchrath, die als etwas naive Reinemachfrau mit rheinischem Charme zu allem etwas zu sagen hatte. Von der Karnevalsbühne machte sie den Sprung ins Fernsehen, war Teil der WDR-Sendung Zimmer frei und erhielt für ihre Auftritte in verschiedenen Comedy-Reihen den Deutschen Fernsehpreis und den Deutschen Comedypreis. Doch vor all dem Medienrummel, arbeitete die studierte Sozialarbeiterin als Familientherapeutin beim Kölner Jugendamt.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Nana Brink

  • Klicken statt Klopfen:
    Nachbarschaft im Netz
    Von Gerhard Richter

    Wir ziehen immer häufiger um, aber immer seltener klopfen wir einfach mal beim neuen Nachbarn an und stellen uns vor. Irgendwie haben wir da Hemmungen. Manchmal zu Recht: Ein blöder Nachbar kann auf Dauer anstrengend sein. Einen virtuellen Puffer bieten da Nachbarschaftsnetzwerke wie nebenan.de. Auf dieser Plattform kann man nach Gleichgesinnten suchen, Werkzeug tauschen, Spieleabende organisieren oder Gemeinschaftsgärten gründen. Alles im eigenen Kiez oder im Dorf. Patrick Ewald will in Friesack, einem Dorf in Brandenburg, so ein Netzwerk aufbauen, braucht dafür aber mindestens zehn Mitstreiter. Gar nicht so einfach, wie sich bald herausstellt.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Simone Rosa Miller

    Der philosophische Wochenkommentar:
    Welthunger - die zerfressene Moral des Westens
    Von Peter Trawny

    "Bereicherungs-Ökonomie": Eine neue Art des Kapitalismus?
    Gespräch mit Prof. Luc Boltanski und Arnaud Esquerre

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation:  Kirsten Dietrich

    Schwerpunkt: Humanistentag

    Kirchentag ohne Gott?
    Beim Humanistentag werden konfessionsfrei Werte gefeiert
    Gespräch mit Michael Bauer vom Humanistischen Verband Bayern

    Retter vor dem strengen Angesicht Gottes
    Henri Dunant, Gründer des Roten Kreuzes
    Von Susanne von Schenck

    Mobile Churches
    In Bukarest wurden im rumänischen Kommunismus Kirchen einfach weggeräumt
    Von Elmar Krämer

    Damit die Kirche im Dorf bleibt
    Warum die baufällige Kirche im mecklenburgischen Passow gerettet werden soll
    Von Gunnar Lammert-Türk

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Sie gleicht dem Geist, den sie begreift
    Die "Faust"-Oper von Charles Gounod
    Gast: Michael Stegemann, Musikwissenschaftler
    Moderation: Olaf Wilhelmer

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    u.a. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Russland 2018™
    Moderation: Nana Brink

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Die Kunst des Kampfsports
    Kinder werden stark gemacht
    Von Silvia Plahl

    Ein starker Körper, eine aufrechte Haltung und Standfestigkeit geben die Zuversicht, die Herausforderungen des Lebens anzugehen. Davon profitieren schon Kinder. Körper und Geist als Einheit - die traditionellen Kampfkünste aus dem asiatischen Raum oder auch das Boxen vermitteln diese enge Verzahnung von physischer und mentaler Selbstdisziplin besonders deutlich. Die Kinder lernen dabei, Schritte, Tritte und Schläge konzentriert und kraftvoll zu demonstrieren und gleichzeitig zu beherrschen. Sie steuern ihre eigene Kraft und erleben, wie sie dies stark macht.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Ein guter Mensch
    Von Fanny Britt
    Übersetzung: Frank Weigand
    Regie: Steffen Moratz
    Mit: Matthias Bundschuh, Bärbel Röhl, Guido Lambrecht, Bijan Zamani, Kou Zöllkau, Rudolf Kowalski
    Komposition: Daniel Dickmeis
    Ton: Gertrudt Glosemeyer, Jeannette Wirtz-Fabian
    Produktion: Saarländischer Rundfunk / Deutschlandradio Kultur 2016
    Länge: 80'31
    (Wdh. v. 02.10.2016)

    Gilles Jean, ein dynamischer junger Anwalt, soll ein Ambulanzunternehmen vertreten, gegen das sein Jugendfreund Bruno Klage erhebt.

    Gilles Jean arbeitet in einer der großen Anwaltskanzleien von Montréal, er ist reich und weit entfernt davon, ein guter Mensch zu sein. Als der Sohn seines Jugendfreundes Bruno beim Spielen von einem Apfelbaum stürzt, die Rettung zu spät kommt und der Junge ins Koma fällt, wollen die Eltern das Ambulanz-Unternehmen verklagen. Das Unternehmen lässt sich durch die Kanzlei vertreten, für die Gilles arbeitet, und nicht nur das, Gilles selbst soll den Fall betreuen. Er gerät in einen Gewissenskonflikt.

    Fanny Britt, 1977 in Québec geboren, ist kanadisch-französische Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie übertrug u.a. Brecht und Neil LaBute ins Französische. Ihr erstes eigenes Bühnenstück, "Honey Pie", wurde 2003 uraufgeführt. 2015 veröffentlichte sie mit "Les maisons" ihren ersten Roman. "Bienveillance" (dt.: "Ein guter Mensch", 2012) wurde in Kanada mit dem Governor General’ s Award prämiert und für SR/DKultur ins Deutsche übersetzt. Auf Deutsch liegt seit 2014 ihr Kinderbuch "Jane, der Fuchs und ich" vor (gemeinsam mit Isabelle Arsenault), eine graphic novel.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Morgenlandfestival Osnabrück
    Kirche St. Marien
    Aufzeichnung vom 15.06.2018

    Traditionelle chinesische Kompositionen und Improvisationen
    Wu Man, Pipa
    Wu Wei, Sheng

    Traditionelle Musik aus Kasachstan
    Ensemble Khazar

    Zwei chinesische Musiker eröffnen das Morgenlandfestival 2018, die bekannte Virtuosin Wu Man auf der Laute Pipa und Wu Wei auf der Mundorgel Sheng.

    Zwei chinesische Musiker eröffnen das Morgenlandfestival 2018, das sich damit und mit seinem Hauptthema Kasachstan sehr weit östlich orientiert. Wu Man spielt die chinesische Kurzhalslaute Pipa und hat als Virtuosin auf diesem traditionellen Instrument höchste Anerkennung gefunden. Inzwischen lebt sie in den USA und wurde dort als erste nicht-klassische Musikerin als "Musical America’s Instrumentalist of the Year" ausgezeichnet. Zur Eröffnung des Morgenlandfestivals spielt sie erstmals mit dem in Berlin lebenden Wu Wei, dem international führenden Virtuosen auf der Mundorgel Sheng. Wu Wei hat diesen uralten Vorläufer der Kirchenorgel in der Neuen Musik und dem Jazz bekannt gemacht.
    Aus der ehemaligen Hauptstadt Kasachstans, Almaty, kommen die sechs Musiker des Ensembles Khazar. An der Grenze zu Kirgisien gelegen, ist Almaty immer noch das kulturelle Zentrum des Landes. Der junge Musiker Jalgasbek Ilis ist der Kopf der Formation, die mit den Instrumenten der mittelasiatischen Musikkultur wie der Langhalslaute Dombra und der Spießgeige Qobys die Musiktraditionen Kasachstans neu interpretiert.

  • Kirchenkomponist und einfallsreicher Melodienerfinder
    Charles Gounod zum 200. Geburtstag
    Von Bettina Brandt

    Man kennt seine Opern „Faust“ ("Margarethe"), „Roméo et Juliette“, sein „Ave Maria“ und auch die Hymne des Vatikans ist von Charles Gounod. Sein umfangreiches Oeuvre allerdings gilt es wieder zu entdecken, nicht nur Opern wie den spannenden Historien-Krimi „Cinq Mars“, die komische Oper "Le médecin malgré lui" oder seine letzte Oper „Tribut de Zamora", sondern auch seine zahlreichen Messen und Instrumentalwerke wie sein Konzert für Pedalflügel und Orchester. Vorgestellt wird der unbekannte Charles Gounod, der so viele Musiker und Künstler im Paris des 19. Jahrhunderts inspiriert hat.

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    u.a. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Russland 2018™
    Moderation: Miriam Rossius

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    Star-Reigen: Netrebko/Domingo/Kupfer/Barenboim
    "Macbeth" in der Staatsoper Berlin

    Making Her Self Up
    Das V&A Museum in London zeigt Frida Kahlo
    (16.06. - 04.11.2018)
    Von Walter Bohnacker

    "Ängst is Now a Weltschanschauung":
    Sprachstrategien gegen Rechts
    Von Alexander Moritz

    7. Privattheatertage - Wettbewerb um Monica-Bleibtreu-Preis beginnt
    Gespräch mit Axel Schneider, Intendant Altonaer Theater

    Kulturpresseschau
    Von Burkhard Müller-Ullrich