00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | documenta 14: Every Time A Ear di Soun Future Tense Von Aslı Çavuşoğlu Komposition: İsmail Genç (Havantepe) Mit: Karoly Alliotti, Özkan Cangüven, Sinan Okan Çavuş, Aslı Çavuşoğlu und Selin Murat Mischung: İsmail Genç (Havantepe) im Circuit Room, Istanbul Produktion: documenta 14/Deutschlandfunk Kultur 2017 Länge: 50'00 (Ursendung)
Was bringt die Zukunft der Türkei? Aslı Çavuşoğlu hat eine Reihe von Wahrsagerinnen und Wahrsagern befragt. Die Radiosendung beruht auf dem Zeitungsformat Future Tense, einer Auftragsarbeit für das Pinchuk Art Centre.
Angesichts zunehmender Zensur in der Türkei nimmt die Zahl der Wahrsager und Astrologinnen zu. Diese genießen den Status von Autoritäten. Sie warnen ihre Kunden abhängig von den Positionen der Sterne vor Bomben und sagen das Datum eines Volksaufstands ausgehend von Planetenkonstellationen voraus. Während Populismus, zwischenmenschliche Härte und Diskriminierung nicht nur in der Türkei, sondern in aller Welt ein nie gekanntes Ausmaß erreichen, fragt sich jeder, was als Nächstes passieren wird. Das Projekt "Future Tense" verfremdet unseren gewohnten Informationskonsum, indem es Propaganda, Nachrichten und Wahrsagerei durcheinanderrührt. Wie Freud einmal feststellte, ist Wahrsagerei der Ausdruck des Wunsches, ein persönliches Trauma möge sich auflösen. "Future Tense" beleuchtet die Frage, was genau wir eigentlich glauben wollen.
Aslı Çavuşoğlu, wurde 1982 in Istanbul geboren. Film- und Fernsehstudium an der Marmara Universität, Istanbul. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, unter anderem im Arabischen Museum für moderne Kunst, Katar, auf der 14. Istanbul Biennale, der Performa Biennale 11, im Witte de With - Center for Contemporary Art in Rotterdam und im MAK Museum in Wien.
"Every Time A Ear di Soun" ist eine gemeinsame Radiokunst-Ausstellung von documenta 14 und Deutschlandfunk Kultur. Sie zeigt 30 neue Hörstücke von internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Diese Klänge werden von acht Rundfunksendern auf der ganzen Welt ausgestrahlt - und sie erscheinen im Klangkunstprogramm von Deutschlandfunk Kultur während des documenta-Zeitraums vom 8. April bis 17. September. Der Titel der Ausstellung ist einem Song des jamaikanischen Dub-Poeten Mutabaruka entlehnt. Er bedeutet "Immer wenn ich den Klang höre". |
01:00 Uhr | Nachrichten |
01:05 Uhr | Weltmusik Moderation: Olga Hochweis 02:00 Nachrichten 03:00 Nachrichten 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:07 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Liane von Billerbeck 05:30 Nachrichten 05:50 Kalenderblatt Vor 175 Jahren: In Hamburg bricht der "Große Brand" aus 06:00 Nachrichten 06:20 Wort zum Tage Wolfgang Drießen Katholische Kirche 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Politisches Feuilleton „Wir lieben den Frieden und tragen keine Burka“ Die Leitkultur des Fahnenappells Von Fabian Köhler 07:30 Nachrichten 07:40 Alltag anders Blumenstrauß Von Matthias Baxmann und Matthias Eckoldt 07:50 Interview Werden wir eine Gesellschaft der Angst? Gespräch mit Arno Deister, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie 08:00 Nachrichten 08:20 Neue Krimis Die Krimibestenliste für den Monat Mai Vorgestellt von Tobias Gohlis 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Plötzlich Gänsevater" von Michael Quetting Von Johannes Kaiser |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:07 Uhr | "Mein Rom ist überall" Susanne Führer im Gespräch mit Sabina Magnani von Petersdorff Die Kunsthistorikerin Sabina Magnani von Petersdorff ist Römerin mit Leib und Seele: "Rom ist mein Vater- und Mutterland." Als Stipendiatin des DAAD kam sie in den 80er Jahren nach West-Berlin und wollte danach schnell wieder weg, nach Rom, versteht sich. Inzwischen lebt Sabina Magnani von Petersdorff seit 35 Jahren in Berlin, glücklich verheiratet mit einem Deutschen und Mutter von drei Berliner Kindern. Das Grenzüberschreitende wurde ihr schon im Elternhaus vermittelt: Ihre Mutter, die Journalistin Franca Magnani, war jahrelang für die deutschen Fernsehzuschauer Gesicht und Stimme Italiens; ihr Vater, der Politiker Valdo Magnani, war Antistalinist und Eurokommunist, lange bevor seine Partei, die KPI, diesen Kurs einschlug. Sabina Magnani promovierte über August Kopisch, deutscher Schriftsteller und Maler, der 1826 die Blaue Grotte auf Capri entdeckte. Und wenn ihr heute Berliner Schnauze und Berliner Wetter zu sehr zusetzen, dann tröstet sie sich: "Mein Rom ist überall." |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:07 Uhr | Das Literaturmagazin Moderation: Carsten Hueck
Delicious Ella rührt weiter Von Jule Eikmann
Roman eines Lebenssturzes: "Ein Mann, der fällt" - und querschnittsgelähmt landet Gespräch mit der Autorin Ulrike Edschmid
Macrons "Revolution" Gespräch mit Burkhard Birke
Straßenkritik: "Persepolis" von Marjane Satrapi
Ihr Buchhändler empfiehlt: Gespräch mit Mike Altwicker, Buchhandlung Hansen & Kröger, Wiehl |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:07 Uhr | Das Musikmagazin am Vormittag Moderation: Mascha Drost
Nightclubbing, Daywalking, Springsteening: Mike Hadreas alias Perfume Genius Von Difiam Hoffmann
Das muss man gehört haben - oder auch nicht Von Oliver Schwesig 11:30 Musiktipps 11:35 Klassik Luft sortieren oder auch Musik organisieren? Peter Gülkes Dirigenten-Essays Von Uwe Friedrich |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:07 Uhr | Kultur und Politik am Mittag Moderation: Anke Schaefer 12:50 Mahlzeit Von Udo Pollmer |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:07 Uhr | Moderation: André Hatting
Bürgen für Menschen in Not Berliner Paten helfen syrischen Flüchtlingen Von Anja Nehls
Werbung hautnah: Firmenlogos auf die Haut tätowiert Von Thilo Körting
Bauliche Eingriffe am Meeresboden - Ökologischer Ausgleich nur an Land? Von Silke Hasselmann |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:07 Uhr | Das Kulturmagazin Moderation: Max Oppel
Hintern-Trend auf Instagram: Die neue Offenheit? Gespräch mit Rainer Langhans
Thomas Struth - Werkschau in München Gespräch mit dem Fotografen
Stargaze: Rap meets Klassik Von Azadê Peşmen
Analogsynthie-Spielen mit vollem Körpereinsatz - Thomas Lehn im Porträt Von Hartwig Vens 14:30 Kulturnachrichten Von Barbara Becker |
15:00 Uhr | 15:00 Nachrichten für Kinder 15:05 Entdeckertag Die Zigarre fliegt nicht mehr Der Absturz des Zeppelins „Hindenburg“ vor 80 Jahren Von Niels Kaiser Moderation: Tim Wiese Sie war die größte Flugmaschine, die jemals gebaut wurde, größer als jeder Jumbo-Jet oder Airbus: die Hindenburg. Wie eine riesige fliegende Zigarre konnte sie völlig lautlos durch die Lüfte gleiten. Die Passagiere saßen in ihr nicht zusammengequetscht wie in einem Flugzeug, sondern dinierten in einem feinen Restaurant und ließen sich nachts in exquisite Betten fallen. Zeppeline überquerten den Atlantik schon im ganz normalen Linienverkehr, lange bevor die ersten Passagierflugzeuge zwischen Europa und Amerika verkehrten. Und wenn nicht alles so fürchterlich schief gegangen wäre, dann würde man vielleicht auch heute noch in gemütlichen Zeppelinen durch die Luft reisen statt in krachmachenden Flugzeugen, die zu allem Überfluss auch noch zum Klimawandel beitragen. Aber als am 6. Mai 1937 die Hindenburg aus ungeklärter Ursache abstürzte, war das Zeppelinzeitalter schlagartig beendet. |
15:30 Uhr | Das Musikmagazin am Nachmittag Moderation: Vivian Perkovic
Zwischen Eisbären, Iglus und iPads The Jerry Cans machen Inuit-Pop aus Nunavut Von Martin Risel
Das muss man gehört haben - oder auch nicht Von Oliver Schwesig 16:00 Nachrichten |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:07 Uhr | Kultur und Politik am Abend Moderation: Nicole Dittmer 17:30 Kulturnachrichten Von Barbara Becker |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:07 Uhr | Skandale in der Bundeswehr - Welche Führung braucht die Truppe?
Es diskutieren: Egon Ramms, General a. D. des Heeres der Bundeswehr Reinhold Robbe, SPD, ehemaliger Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages Oberstleutnant a.D. Thomas Sohst, Bundeswehrverband, Landesvorsitzender West Rolf Clement, Korrespondent für Sicherheitspolitik bei den Programmen des Deutschlandfunks Moderation: Elke Durak
Welche Führung braucht die Bundeswehr? Wer trägt die Verantwortung, wenn es um die Bekämpfung von Gewalt und rechtsextremen Gedanken in der Truppe geht? Und welche Bundeswehr-Rituale können noch akzeptiert, welche müssen sofort unterbunden werden? Jahrelang wird Franco A., ein Offizier mit rechtsextremer Gesinnung, bei der Bundeswehr geduldet. In der Kaserne in Pfullendorf berichten Soldaten von demütigenden Aufnahmeritualen. Bei den Gebirgsjägern in Bad Reichenhall kommt es zu sexuellen Übergriffen. Nur eine Auswahl der Bundeswehr-Skandale der letzten Zeit. Die Truppe sei schon lange "kein Spiegel der Gesellschaft mehr", sie ziehe vielmehr "überproportional extremistische Kräfte an", sagt der Historiker Michael Wolffsohn. Die Bundeswehr, ein Sammelbecken für Gewalttäter und rechtes Gedankengut? Ursula von der Leyen prescht in die Offensive und spricht vom "Wegschauen aus falsch verstandenem Korpsgeist". Schuld haben also nur die militärischen Führungskräfte? Bei den Soldaten reagiert man verärgert auf die Verteidigungsministerin. "Es ist viel Vertrauen zerstört worden", sagt der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes André Wüstner. Die Opposition zeigt sich empört. "Eine Ministerin ist verantwortlich für das, was in der Bundeswehr passiert", meint Agnieszka Brugger von den Grünen. |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:07 Uhr | "Wir feiern den Sieg" Über die Erinnerungskultur der jüdischen Rotarmisten in Deutschland Von Julia Smilga
Jüdische Almosenempfänger Altersarmut bei Zuwanderern aus der Ex-Sowjetunion Von Jens Rosbach
Wissenschaftler als Brückenbauer zwischen Deutschland und Israel Ein neues Kapitel in der deutsch-israelischen Wissenschaftskooperation: Weizmann-Institut und Helmholtz-Zentrum Dresden werden zu "Whelmi“ Von Evelyn Bartolmai
Zum Schabbat: Baruch Finkelstein aus der Großen Synagoge St. Petersburg
Moderation: Mirjam Reusch-Helfrich |
19:30 Uhr | „Ich kaufe ein in diesem Laden“ Texte der Klage, gewidmet den Opfern des NSU-Terrors Von Esther Dischereit (Wdh. v. 03.09.2013) Der Prozess gegen die Mitglieder des NSU jährt sich zum vierten Mal. Zehn Morde geschahen zwischen 2000 und 2007, ohne dass Polizei und Justiz den rassistischen Hintergrund erkannten und gegen die Gewalttäter ermittelten. Der NSU-Untersuchungsausschuss zeigte, dass die Aufklärung behindert, Akten vernichtet wurden und Dokumente in Tresoren verschwanden. Die Mehrzahl der Getöteten gehören zu eingewanderten Familien. Ihre Angehörigen wurden zunächst verdächtigt, selbst in kriminelle Milieus verstrickt zu sein. Diesen Menschen - den Opfern wie den zu unrecht Geschmähten und Alleingelassenen gelten die Texte, die die Schriftstellerin Esther Dischereit geschrieben hat. Sie nennt sie „Klagelieder“ - als Zeichen des Mitgefühls und als Anklage der unterbliebenen Aufklärung. |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:03 Uhr | Live aus dem Konzerthaus Berlin
Mauricio Kagel "10 Märsche um den Sieg zu verfehlen“ für Blechbläserensemble und Schlagzeug (Auszüge)
Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 19 Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21
Bernd Alois Zimmermann "Musique pour les soupers du Roi Ubu“, Ballet noir für Orchester
Kit Armstrong, Klavier Konzerthausorchester Berlin Leitung: Iván Fischer |
22:30 Uhr | Themen des Tages |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Sigrid Brinkmann
Berichte von anderswo: Mitglieder im Gespräch in der AdK Gespräch mit dem Dokumentarfilmer Andreas Veiel
documenta in Kassel nimmt Formen an: Über den Parthenon der Bücher Von Ludger Fittkau
Kulturpresseschau Von Ulrike Timm 23:30 Kulturnachrichten Von Nadya Luer |