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Samstag, 16.05.2015

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    „Hier hat jeder eine Waffe, Doktor!“
    Eine Lange Nacht über Ostanatolien
    Von Manuel Gogos
    Regie: Stefan Hilsbecher

    Ostanatolien, das ist sprichwörtlich Hinterland. Näher am georgischen Tiflis und am armenischen Eriwan gelegen, als an Istanbul oder Ankara. Während Türken selbst Ostanatolien häufig als sibirisch empfinden, genießen die seltenen Besucher aus dem Westen seine wahrhaft mongolische Weite. Fährt man von Trabzon am Schwarzen Meer nach Van, passiert man auf der Fahrt den höchsten Berg der Türkei, den mythischen Ararat mit seinen 5137 Metern, und den größten See - den Vansee, sieben Mal so groß wie der Bodensee und tief in der Farbe der Türken leuchtend: in Türkis. Ostanatolien ist ein Mosaik verschiedenster Religionen und Kulturen. Im magischen Ort Ani direkt an der Grenze zu Armenien haben die Urartäer ihr 'Reich der 1000 Kirchen' errichtet. Doch Ostanatolien wurde auch zum Schauplatz der Todesmärsche der armenischen Bevölkerung um das Jahr 1915. Ostanatolien, das ist auch Kurdistan: Einstmals im Besitz kurdischer Stammesführer, nahmen im 'Rebellenland' in den 90er-Jahren kurdische Frauen in geblümten Pumphosen im Kampf für ein freies Kurdistan das Gewehr in die Hand. Die 'Lange Nacht' lauscht uralten Musiktraditionen: den Surnas, jenen Tröten, die auf den berühmten kurdischen Hochzeiten für ausgelassene Stimmung sorgen, oder Duduks - armenischen Schnabelflöten, deren getragene Lieder mit der grandiosen Landschaft in der Grenzregion zu Armenien korrespondieren. Yaşar Kemal hat in seinen Büchern immer wieder auf seine Kindheitserinnerungen in Ostanatolien zurückgegriffen. Und Orhan Pamuk lässt im Roman 'Schnee' seinen Protagonisten ins ferne Kars reisen, um eine mysteriöse Selbstmordserie junger türkischer Mädchen aufzuklären.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    John Barry
    The Day of the Locust (Der Tag der Heuschrecke)

    Alfred Newman
    A Man Called Peter (Ein Mann namens Peter)

    Elmer Bernstein
    The Bridge at Remagen (Die Brücke von Remagen)

    John Addison
    A Bridge Too Far (Die Brücke von Arnheim)
    Moderation: Birgit Kahle

    John Schlesingers gewissenhafte Adaption des Nathanael West-Romanes „The Day of the Locust“ zeichnet ein wenig schmeichelhaftes Bild von Hollywood während der Weltwirtschaftskrise. John Barry unterstützt diesen Blick auf die Enttäuschten durch eine vielseitige und für ihn zum Teil ungewöhnlich harte Musik, die der surrealistischen Szenerie der Schluss-Szene entspricht.

    In „A Man Called Peter“ ist der Held ein warmherziger Pastor, der eine steile Karriere macht und schließlich zum Senats-Geistlichen in Washington wird. Henry Koster inszenierte diese anrührende Lebensgeschichte und ließ Alfred Newman in dessen bewegende Komposition einige Source-Musik integrieren.

    Bei den Dreharbeiten für den Kriegsfilm „The Bridge at Remagen“ wurde das Filmteam 1968 von den aktuellen Ereignissen in der Tschechoslowakei überrollt. Elmer Bernstein illustriert John Guillermins Inszenierung musikalisch mit einem differenzierten Blick, - auch auf die Konflikte der Entscheidungsträger.

    Richard Attenborough beschreibt in seinem Kriegs-Drama „A Bridge Too Far“ eine tragisch gescheiterte Luft-Landeaktion der Alliierten, - unterstützt von John Addisons für einen Kriegsfilm fast zu schöne Musik.

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Der Geburtstag
    oder: Soll man Vergangenes ruhen lassen? (2/2)
    RIAS 1958
    Vorgestellt von Martin Hartwig

    Die Stimmung auf der Geburtstagsfeier von Helga Grüner ist kurz vor dem Abendessen auf dem Tiefpunkt angelangt. Über die Frage, ob Hitlers Wähler wissend den Krieg gewählt haben, zerstreitet sich die Runde dermaßen, dass der RIAS sich ausblenden muss. Erst als sich alle wieder gesammelt haben, können wir der Familie weiter zuhören. Jetzt wird die NS-Zeit ein bisschen ruhiger und systematischer aufbereitet. In Teil 2 des RIAS-Dokudramas sprechen die Protagonisten über Völkermord, Zwangsarbeit und Fanatismus.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    06:23 Uhr
    Wort zum Tage

    Pastorin Anja Neu-Illg
    Evangelische Kirche

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    07:40 Uhr
    Interview

    Theodor-Heuss-Preis für den Europäischen Gerichtshof - Eine einzigartige Institution
    Gespräch mit Prof. Dr. Franz C. Mayer, Jurist, lehrt an der Universität Bielefeld Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht, Rechtsvergleichung und Rechtspolitik

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Frühkritik

    Hubert von Goisern Tourbeginn in Zwickau
    Von Anke Behlert

    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live mit Hörern
    0 08 00.22 54 22 54
    gespraech@deutschlandradiokultur.de

    Wie können wir Selbstzweifel überwinden?
    Dr. Petra Bock, Coach, Buchautorin, Managementberaterin

    Moderation: Klaus Pokatzky

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch

    Zu Gast in der "Lesart" ist der Politikwissenschaftler Thomas Meyer mit seinem Buch: "Die Unbelangbaren. Wie politische Journalisten mitregieren" (Suhrkamp).
    Weitere Bücher:

    Alain de Botton
    Die Nachrichten
    Eine Gebrauchsanweisung
    Fischer Taschenbuch Verlag

    Wolf Schneider
    Hottentottenstottertrottel
    Mein langes, wunderliches Leben
    Rowohlt Verlag

    Moderation: Christian Rabhansl

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages  
    Moderation: Axel Flemming

  • Der Wochenrückblick
    Moderation: Kirsten Lemke

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Susanne Burkhardt

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Susanne Burg

    Der Fall Amanda Knox als Spielfilm: "Die Augen des Engels"
    Gespräch mit Michael Winterbottom

    Vorgespult : "Dora ...", "Eine deutsche Jugend" und "Mein Herz tanzt"
    Vorgestellt von Noemi Schneider

    Kritiker gesellschaftlicher Umstände: Eran Riklis und "Mein Herz tanzt"

    Das Ende einer Ära? Am Sonntag läuft in den USA die letzte Folge von "Mad Men"
    Gespräch mit René Aguigah

    Top 5: die Arthouse-Charts
    Von Hartwig Tegeler

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Straßen
    Moderation: Martin Böttcher

    Asphalt als Laufsteg?
    Von Katja Bigalke

    Die Krise der Straße: Interview mit Hannelore Schlaffer

    Serie: Hobby fürs Leben - Folge 10: Popstar sein
    Von Martin Becker

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Axel Flemming

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Das österreichische Islamgesetz - ein Modell für Integration?
    Cengiz Günay, Politikwissenschaftler, Österreichisches Institut für Internationale Politik, stellt sich den Fragen von Patrick Garber

    Seit Februar 2015 regelt in Österreich ein Islamgesetz die Rechte und Pflichten von knapp 600 000 Muslimen. Die österreichische Regierung rühmt das Gesetz als Meilenstein für gelungene Integration mit Vorbild-Charakter für andere europäische Staaten. Viele österreichische Muslime fühlen sich dadurch jedoch diskriminiert und unter Generalverdacht gestellt. Sehr kritisch kommentiert die Regierung der Türkei das Gesetz.

    Welche Erfahrungen haben Muslime und Nicht-Muslime in Österreich bisher mit den neuen Regelungen gemacht? Taugt das Gesetz als Vorbild - etwa für Deutschland? Oder sind spezielle Gesetze für einzelne Religionsgemeinschaften diskriminierend? Und warum setzt sich die Türkei so massiv für die Rechte von Muslimen in Europa ein?

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Oury Jalloh
    Die widersprüchlichen Wahrheiten eines Todesfalls
    Von Margot Overath
    Regie: Nikolai von Koslowski
    Mit: Bärbel Röhl, Joachim Schönfeld, Conny Wolter
    Ton: André Luer
    Produktion: MDR/NDR/WDR 2014
    Länge: 54‘28

    Januar 2005. In einer Polizeizelle verbrennt ein gefesselter Mensch bei lebendigem Leib. Selbst verschuldet, sagen die einen. Ermordet, sagen die anderen.

    7. Januar 2005, Dessau, Sachsen-Anhalt. In einer Polizeizelle verbrennt ein an Händen und Füßen gefesselter Mensch bei lebendigem Leib. Selbst verschuldet, sagen die einen. Ermordet, sagen die anderen. Auch der zweite Prozess vor dem Landgericht Magdeburg bringt keine endgültige Aufklärung der Brandursache. Das Urteil zu einer Geldstrafe wegen Fahrlässiger Tötung wurde am 4. September 2014 rechtskräftig, damit könnte der Fall abgeschlossen sein - doch schon seit Dezember 2013 liegen neue Hinweise vor, dass Oury Jalloh das Feuer nicht selbst hat legen können. Die Staatsanwaltschaft Dessau nimmt Ermittlungen wegen Mordes auf.

    Margot Overath lebt bei Bremen, vielfach ausgezeichnete Radiofeature-Autorin. Zuletzt: Mitautorin von 'Schule, Chillen, Schlagzeug spielen. Kinder in Deutschland erzählen (Deutschlandradio Kultur 2013).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Herkulessaal der Münchner Residenz
    Aufzeichnung vom 24.04.2015

    Richard Wagner
    "Das Rheingold"
    Vorabend des Bühnenfestspiels "Der Ring des Nibelungen"
    Musikdrama in vier Szenen

    Wotan - Michael Volle, Bariton
    Donner - Christian van Horn, Bassbariton
    Froh - Benjamin Bruns, Tenor
    Loge - Burkhard Ulrich, Tenor
    Alberich - Tomasz Konieczny, Bassbariton
    Mime - Herwig Pecoraro, Tenor
    Fasolt - Peter Rose, Bass
    Fafner - Eric Halfvarson, Bass
    Fricka - Elisabeth Kulman, Mezzosopran
    Freia - Annette Dasch, Sopran
    Erda - Janina Baechle, Mezzosopran
    Woglinde - Hanna-Elisabeth Müller, Sopran
    Wellgunde - Stella Doufexis, Mezzosopran
    Floßhilde - Eva Vogel, Mezzosopran

    Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
    Leitung: Sir Simon Rattle

  • Hans Jürgen von der Wense
    Lieder und Klavierstücke
    Musik für Klarinette, Klavier und freihängendes Blechsieb

    Holger Falk, Bariton
    Walter Seyfarth, Klarinette
    Steffen Schleiermacher, Klavier und Blechsieb

    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2012

  • 22:30 Uhr

    Lesung

    Aus "Traumpfade" von Bruce Chatwin
    Gelesen von Ulrich Noethen
    (Wdh. v. 18.07.2009)

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    Anarchisches Bühnenbild - Aleksandar Denić entwirft Castorfs "Baal"

    Jonathan Meese im Gespräch - aus der Reihe "Aus dem Maschinenraum der Kunst"

    Neues Emigrationsmuseum in der polnischen Hafenstadt Gdingen
    Von Martin Sander

    Kulturpresseschau-Wochenrückblick
    Von Tobias Wenzel