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Samstag, 18.06.2016

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Der adlige Wüstling und der steinerne Gast
    Die Lange Nacht des Don Juan
    Von Cornelia Staudacher
    Regie: Rita Höhne

    Don Juan ist als Urbild des skrupellosen Verführers, furchtlosen Atheisten und rebellischen Anarchisten in die europäische Kulturgeschichte eingegangen und unzählige Male literarisch, musikalisch und bildnerisch gestaltet worden. Tirso de Molina schrieb 1624 mit 'Der Verführer von Sevilla und der steinerne Gast' eines der ersten überlieferten Stücke, gefolgt von Molières Komödie 'Dom Juan', die 1665 in Paris uraufgeführt wurde. Über Italien und die Commedia dell’arte gelangte der Stoff nach Wien, wo Lorenzo da Ponte binnen weniger Wochen das Libretto für eine der meistgespielten Opern der Welt schrieb: Mozarts Dramma giocoso 'Der bestrafte Wüstling oder Don Juan'. 'Die Oper aller Opern' (E.T.A. Hoffmann) wurde 1787 in Prag uraufgeführt. Unter dem Titel 'Don Giovanni' trägt sie bis heute wesentlich zum Erhalt des Mythos des Don Juan bei. Im 19. und 20. Jahrhundert erfährt der Stoff, ausgehend von Sören Kierkegaards Ausführungen zur 'Genialität des Sinnlichen' bei Mozart durch Einflüsse aus Philosophie, Psychologie und gesellschaftlicher Entwicklungen markante Veränderungen. Don Juan wird zum Getriebenen und Sinnsuchenden. Eine 'Lange Nacht' über den zynischen Melancholiker, der "im Fliehen sein Element fand" (P. Handke).

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Max Steiner
    Since You Went Away
    (Als du Abschied nahmst)

    Michael Kamen
    Renegades (Auf eigene Faust)

    Brian Tyler
    Terror Tract (Der Makler)
    Utah Symphony Orchestra

    Moderation: Birgit Kahle

    1944 schuf Max Steiner eine jüngst liebevoll restaurierte Musik für David O. Selznicks Prestige-Projekt „Since You Went Away“. Ein ehrgeiziges Drama in schwarz/weiß, das die Situation an der sogenannten Heimatfront im zweiten Weltkrieg beschreibt. Max Steiners ausladende, warmherzige und Oscar-gekrönte Musik unterstützt differenziert und illustrativ die emotional angespannte Lage der Familien, die zu Hause ihrer patriotischen Pflicht ebenso nachkamen wie die Männer im Feld. - In dem schmal budgetierten Buddy-Cop-Actionfilm „Renegades“ geht es um eine Undercover-Aktion, die misslingt. Michael Kamen entwarf hierzu eine in ethnischer Kolorierung gehaltene, dezente und suggestive Musik. Seine subtile, atmosphärische Komposition für Keyboards, Streicher, Percussion und indigene Instrumente unterstützt eher den Subtext als das Offensichtliche und bildet einen reizvollen Kontrast zur couragierten Inszenierung. Für den von tiefrabenschwarzem, subversivem Humor geprägten Thriller „Terror Tract“ entwarf Brian Tyler einen erstaunlich robusten Sound, der die breit gefächerten Stimmungen unterstützt und ergänzt - mal Furcht einflößend, mal komisch, romantisch, tragisch und auch wahnsinnig.

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Begegnungen - Friedrich Luft erinnert sich
    Der Theaterkritiker im Gespräch mit Horst Eifler
    RIAS 1986
    Vorgestellt von Michael Groth

    Friedrich Luft, geboren am 24.8.1911, gestorben am 24.12.1990 in Berlin, war einer der bedeutendsten deutschen Kritiker. Seine Rundfunkbeiträge, seine Glossen und Zeitungsberichte spiegeln die Kultur- und Theatergeschichte unseres Landes. Am 9. Februar 1946 sendete der RIAS erstmals Lufts 'Stimme der Kritik'. Es folgten 44 Jahre, jeweils 15 Minuten am Sonntagvormittag, in denen Luft die Premieren der vergangenen Woche Revue passieren ließ.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    06:20 Uhr
    Wort zum Tage

    Pastoralreferentin Carla Böhnstedt
    Katholische Kirche

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    07:40 Uhr
    Interview

    Nicht- und Gelegenheits-Kulturkonsumenten, die unbekannte Spezies?
    Gespräch mit Thomas Renz, Kulturwissenschaftler am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Frühkritik

    Konzertkritik: Bruce Springsteen gestern in München
    Von Markus Meyer

    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live mit Hörern
    So klingt Heimat - Keine Angst vor Volksmusik!
    Matthias Hanselmann im Gespräch mit dem Musikproduzenten Jochen Kühling und Professor Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrats.

    Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der Telefonnummer 00800 2254 2254, per E-Mail unter gespraech@deutschlandradiokultur.de und auf Facebook und Twitter.

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Es ist angerichtet
    Die Nahrungsindustrie zwischen Fleischfabrik und Bauernhof-Idylle

    Anja Banzhaf
    Saatgut. Wer die Saat hat, hat das Sagen
    oekom verlag, 2016

    Jan Grossarth
    Vom Land in den Mund
    nagel & kimche, 2016

    Jens Dirksen, Kulturchef der WAZ

    Moderation: Christian Rabhansl, Deutschlandradio Kultur
    Aufzeichnung vom 14.06.2016 aus dem Café Central, Grillo-Theater Essen

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages  
    Moderation: Kirsten Lemke

  • Der Wochenrückblick
    Moderation: Andre Zantow

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Breitband - das Feature
    Die ganze Welt hat sich verschworen
    Ein Close Reading des Falles um Elisa Lam
    Von Heiko Behr

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Susanne Burkhardt

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Patrick Wellinski

    Vorgespult:"Neon Demon", "Die Frau mit der Kamera" & "Kill Billy"
    Vorgestellt von Christian Berndt

    "Café Belgica": Große Träume kleiner Menschen
    Gespräch mit dem Filmregisseur Felix von Groeningen

    Bilderstreit: "Neon Demon" - Die Bilderwelt des Nicolas W. Refn
    Von Hartwig Tegeler

    Vererbte Spielsucht im Debüt "Treppe aufwärts"
    Gespräch mit Mia Meyer

    Film im Netz: Die Webserie "ConMan" auf Vimeo
    Von Christian Alt

    Traditionelles Cross-Gender in Albanien: Das Debüt "Sworn Virgin"
    Gespräch mit Laura Bispuri

    Top Five - Die Arthouse-Charts
    Von Anna Wollner

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Martin Böttcher

    Live on Tape: Ein Hauch von Orientexpress? Mein letzter Nachtzug von Berlin
    Von Jürgen Stratmann

    Warten lernen. Im Fahrradrudel durch Bogotá
    Von Johannes Kulms

    Der Weg ist das Ziel. Auf Cumbia-Pilgerfahrt in Buenos Aires
    Von Anne Herrberg

    Peinlich oder praktisch? Der modische Aufstieg der Funktionsklamotte
    Von Katja Bigalke

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Kirsten Lemke
    u.a. UEFA Fußball Europameisterschaft™ 2016

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    2015 war das Jahr der Flüchtlinge und Helfer. Und 2016?
    Rudolf Seiters, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, stellt sich den Fragen von Panajotis Gavrilis.

    Seit nunmehr 13 Jahren ist Rudolf Seiters Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das in Deutschland als größte humanitäre Hilfsorganisationen gilt. Rudolf Seiters gibt die strategische Ausrichtung für ca. 3 Millionen Mitglieder, 410.000 Ehrenamtliche und 158.000 Hauptamtliche vor, er ist die Schnittstelle zwischen Helfenden und Politik. Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen der Geflüchteten. „2015 war das Jahr einer ganz großen Hilfsbereitschaft in der deutschen Bevölkerung“, resümiert der 78-Jährige. In diesem Jahr kommen bis jetzt weniger Schutzsuchende an. Doch die Fragen und Probleme auf der Welt bleiben, in Syrien werden Krankenhäuser von Partnerorganisationen gezielt bombardiert und Helferinnen und Helfer getötet.
    Was ist aus der großen Hilfsbereitschaft der Deutschen geworden? Wem nützt der sogenannte „EU-Türkei-Deal“ und welche Position nimmt das DRK ein? Werden Schutzsuchende in Griechenland menschenwürdig untergebracht? Wie sinnvoll ist das hierzulande geplante Integrationsgesetz? Und: wo hat das DRK womöglich versagt?

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Neues aus der Provinz
    Lob der Genügsamkeit
    Von Merle Hilbk
    Produktion: SWR 2016
    Länge: 25'18

    Provinz als Lebensform - Die Gekränkten
    Von Carl Améry
    Produktion: DLF 1966
    Länge: 28'47

    Was macht die Provinz aus? Ein Essay von 1966 und ein aktuelles Feature geben zwei Antworten.

    Lob der Genügsamkeit
    Am Anfang stand eine Ausschreibung im Internet: Die Gemeinde Eisenbach im Hochschwarzwald vergab ein Stadtschreiberstipendium. Merle Hilbk hat sich darauf beworben und sie hat das Stipendium erhalten. Was macht eine Journalistin aus Berlin, dem "place to be" für alle Kulturschaffenden, in einem Schwarzwalddorf mit 2000 Einwohnern, das noch nicht mal richtig idyllisch ist, sondern industriell geprägt? Sie hört den Menschen zu und lernt den Wald kennen. Sie lebt sich ein. Was das bedeutet, erzählt sie in dieser Sendung.

    Provinz als Lebensform - Die Gekränkten
    Was denken wir, wenn wir an "die Provinz" denken? Carl Améry ist dieser Frage schon 1966 in einem Essayband und einer Rundfunkreihe nachgegangen. Auch 50 Jahre später dreht sich vieles um die gleichen Fragen.

    Merle Hilbk, 1969 in Düsseldorf geboren, bis 2001 Dossier-Redakteurin bei der "Zeit" in Hamburg, danach Schriftstellerin in Berlin, ist auf Osteuropa und Russland spezialisiert. Mit einem Autorenstipendium kam sie nach Eisenbach/Hochschwarzwald - und entdeckte den "alten Westen" neu.

    Carl Améry (Pseudonym für Christian Anton Mayer), geboren 1922 in München, gestorben 2005. Schriftsteller, Publizist. Ende der 70er Jahre Jahren gehörte er zu den ersten Mitgliedern der Grünen.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom 07.06.2016

    Georg Friedrich Händel
    "Belshazzar" Oratorium in drei Akten HWV 61
    Libretto: Charles Jennens

    Nitocris - Rosemary Joshua, Sopran
    Daniel - Delphine Galou, Alt
    Belshazzar - Thomas Walker, Tenor
    Gobrias - Andreas Wolf, Bass
    Cyrus - Valer Sabadus, Countertenor
    RIAS Kammerchor
    Accademia Bizantina
    Leitung: Ottavio Dantone

    Pause nach dem 1. Akt, ca. 20.25 Uhr
    Ruth Jarre im Gespräch mit Ottavio Dantone

  • Paul Ben-Haim
    Quintett für Klarinette, 2 Violinen, Viola und Violoncello op. 31a

    Klaus Hampl, Klarinette
    Quartetto di Roma

    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    Torsten Bihegue nach Wilde "Das Bildnis des Dorian Gray"
    Von Michael Laages

    Fünf neue Ausstellungen zu Worpswedes wilder Künstlerkolonie
    Von Beate Arnold

    Kulturpresseschau-Wochenrückblick
    Von Arno Orzessek