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Samstag, 10.05.2014

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Vom Mississippi an die Seine
    Eine Lange Nacht über den Jazzmusiker Sidney Bechet
    Von Karl Lippegaus
    Regie: Karl Lippegaus

    Zu den schillerndsten Figuren aus der Frühzeit des Jazz gehört Sidney Bechet (1897 -1959), ein Virtuose an Klarinette und Sopransaxofon. Als er sich ab 1949 in Paris niederließ, empfand der Kreole aus New Orleans dies nicht als Exil, sondern als eine Art Heimkehr. Schon 1929 war er in Berlin in einer Revue mit Josephine Baker aufgetreten. "Manche Leute behaupten, dass Sidney der temperamentvollste Hurensohn der Musik war", sagte der Klarinettist Barney Bigard, "andere wiederum finden, er war der netteste Mensch, dem du je begegnet bist." Noch vor seinem großen Rivalen Louis Armstrong war Bechet der erste große Solist im Jazz. Sein unverkennbarer Sound hatte einen markerschütternd beißenden Klang mit dramatischem Tremolo. Zu Armstrong hatte er ein gespaltenes Verhältnis; er warf ihm vor, zu sehr dem Publikum gefallen zu wollen. Als Plattenkünstler hatte er einen langsamen Start. In den 40er-Jahren war Sidney Bechet jedoch einer der wenigen aus der älteren Generation, die sich gegen die kompromisslosen jungen Hard-Bopper behaupten konnten. Immer wieder nahm er eine Auszeit, verschwand von der Szene, zum Teil auch, weil er Haftstrafen verbüßen musste oder eine private Musikschule gründete, tauchte aber dann größer denn je wieder auf. Anhand dieser Jahrhundertfigur können auch absolute Newcomer entdecken, wie der Jazz geboren wurde und wie es einem seiner Pioniere draußen in der Welt erging. Noch 50 Jahre nachdem er den Giganten des frühen New-Orleans-Jazz 1923 live erlebt hatte, erinnerte sich Duke Ellington: "Nie habe ich die Power und Fantasie vergessen, mit der Sidney Bechet spielte."

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Musical Time
    Scott Frankel
    "Far From Heaven"
    Liedtexte: Michael Korie
    Buch: Richard Greenberg
    Orchestrierungen: Bruce Coughlin
    Leitung: Lawrence Yurman

    Mit Kelli O’Hara, Steven Pasquale, Julianna Rigoglioso, Nancy Anderson, Jake Lucas, Quincy Tyler Bernstine, Isaiah Johnson u. a.
    Moderation: Birgit Kahle

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 05:05 Uhr

    Ortszeit

    Themen des Tages

    06:00 Uhr
    Nachrichten
    06:15 Uhr
    Länderreport

    Susi, Lieblingsspeise: Fichte
    Europas einziges Holzwurmmuseum im Harzer Stolberg
    Von Christoph Richter

    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:20 Uhr
    Kommentar

    Die Steuern sprudeln - kein Grund zur Freude
    Von Ursula Weidenfeld

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Reportage

    Haare ade - Transplantation gegen die Glatze
    Von Heiner Kiesel

    Ich hoffe Sie bleiben jetzt dran und eilen nicht gerade ins Bad zum nachzählen in der Bürste, wenn ich Ihnen sage, dass 70 bis 100 ausgefallene Haare pro Tag ganz normal sind. Bei etwa der Hälfte der Männer werden es irgendwann mal im Leben deutlich mehr. Erblicher Haarausfall - man könnte sagen, das ist ganz normal. Aber kaum einem gefällt das. Früher gab es deswegen gewagte Haarteile, oder Frisuren wie den heute fast vergessenen Comb-Over, das ist dann, wenn ein Herr sich die Haare aus seinem verbliebenen Haarkranz sorgfältig über die Platte legt. Inzwischen - FDP-Chef Christian Lindner und BVB-Trainer Jürgen Klopp - machen es vor, legt sich der Mann von Welt unters Messer und bekennt sich auch noch dazu. Nichts für Weicheier - schon die Operation ist eine Strapaze. Unser Reporter Heiner Kiesel hat zugesehen.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live mit Hörern
    0 08 00.22 54 22 54
    gespraech@deutschlandradiokultur.de
    Thema: Wer fliegt denn da? Die große Vogelschau im Deutschlandradio Kultur
    Gäste: Lars Lachmann, NABU-Vogelexperte und Hans-Jürgen Zimmermann, Tierfilmer

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Astronaut Alexander Gerst vor seiner ISS-Mission
    Wissenschaftsreportage von Dirk Lorenzen

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Ortszeit

    Themen des Tages

  • Der Wochenrückblick
    Moderation: Oliver Thoma

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Tacheles

  • 13:30 Uhr

    Kakadu

    Entdeckertag für Kinder
    Zwölf Sterne für Europa
    Geschichten und Träume von unserem Kontinent
    Von Stephanie Menge
    Moderation: Johannes Nichelmann

    Wer in die Zeitung schaut, wer Nachrichten im Radio, Fernsehen oder Internet verfolgt, stößt schnell auf das Thema Europa. Meistens geht es dabei ums Geld. Zum Glück weiß jeder: Europa ist nicht nur Euro-Land, sondern viel mehr. Der griechische Mythos erzählt von einer gleichnamigen Königstochter, die der Göttervater Zeus entführt hatte, aber die ganze Sache ist verflixt lang her. Was ist Europa heute? Worin besteht sein größter Schatz? Auf der Suche nach Antworten entsteht ein Netz aus Orten und Begegnungen, Gestern und Heute, Geschichten und Träumen ...

    Stephanie Menge, geb. 1962 in Mülheim an der Ruhr, lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie schreibt für den Kinderhörfunk und übersetzt Kinder- und Jugendbücher aus dem Englischen.

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Breitband

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20 Jahre Deutschlandradio
    Der frühe Vogel...
    Live aus der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt Magdeburg
    Moderation: Olaf Kosert

    Diesen Monat führt die Jubiläumstour anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Deutschlandradios die Deutschlandrundfahrt nach Magdeburg, die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Hier, so verkündet es das Landesmarketing stolz, leben die Frühaufsteher. Sachsen-Anhalt, das Land der Aufgeweckten, der Wachen, der Vorreiter. Und tatsächlich: Von hier ging im 16. Jahrhundert die Reformation aus; Martin Luther und Philipp Melanchthon, beide Professoren an der Universität in Wittenberg, haben wie niemand sonst die Glaubenslandschaft in Deutschland verändert. Von Dessau aus gab das Bauhaus in den zwanziger Jahren Design- und Architekturimpulse, die bis heute nachwirken. In Köthen erlebte Johann Sebastian Bach seine glücklichsten Jahren; später trat von hier die Homöopathie ihren Siegeszug um die Welt an. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Und dennoch wird Sachsen-Anhalt oft unterschätzt, obwohl das Land auch auf eine überdurchschnittliche Häufung von UNESCO-Welterbestätten verweisen kann. So ist das eben mit Frühaufstehern: Sie gelten als fleißig, aber nicht überaus kreativ. In den vergangenen zwanzig Jahren hat die Deutschlandrundfahrt auf vielen Stationen in Sachsen-Anhalt das Gegenteil bewiesen. Einige der vielen Gesprächspartner kommen in Magdeburg wieder zu Wort.

  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Religionen

    Gemeinsam in der Krise?
    Religiöses Leben im ukrainischen Lemberg
    Von Stefan May

    „Wir brauchen keinen Thermoskannenglauben“
    Nächste Woche diskutiert die Evangelische Kirche in Deutschland über ihre Kirchenreform
    Kirsten Dietrich spricht mit Bertold Höcker, Superintendent des Kirchenkreises Berlin Stadtmitte

    Priesterliches Leiden an der Homosexualität
    Nächste Woche startet der polnische Film „Im Namen des….“
    Von Thomas Kroll

    Heiligenbilder unter der Erde
    Die Marcellinus-Katakombe im Rom ist wieder zugänglich
    Von Thomas Migge

    Memory mit Jesus
    Ein neues Spiel zur Bibel
    Von Irene Binal

    Moderation: Kirsten Dietrich

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Ortszeit

    Themen des Tages mit Sport

  • 17:30 Uhr

    Lesung

    Aus "Die Reiterarmee" von Isaak Babel
    Gelesen von Thomas Schendel

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Grandhotel für Alle!
    Flüchtlinge, Künstler und Hotelgäste unter einem Dach
    Von Marianne Weil
    Regie: die Autorin
    Mit: Gabriele Blum
    Ton: Alexander Brennecke
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
    Länge: ca. 54‘30
    (Ursendung)

    Im Augsburger Grandhotel Cosmopolis treffen sich Asylbewerber und Hotelgäste auf den Fluren, als wären alle frei und gleich. Die Autorin hat das Projekt begleitet.

    So etwas gab es noch nie. Im Augsburger Grandhotel Cosmopolis gilt das Motto: Wir sind alle Reisende auf dieser Erde, jeder ist willkommen, ganz gleich woher er kommt. Eine basisdemokratisch organisierte, ziemlich bunte Gruppe hat diese Utopie in die Welt gesetzt. Nicht in einer Inszenierung im Theater, sondern in einem realen Experiment: Im Augsburger Springergässchen treffen sich Asylbewerber und Hotelgäste auf den Fluren und an der Bar, als wären alle frei und gleich. Das Projekt ist inzwischen berühmt geworden und wird mit Preisen überhäuft. Doch es findet nicht im luftleeren Raum statt. Das öffentliche Schulterklopfen fängt die Aktivisten an zu schmerzen, denn ihre Idee stößt an die Mauern der europäischen Flüchtlingspolitik. Die Autorin hat sich mehrfach im Grandhotel einquartiert, erst auf der Baustelle, dann in einem realen Hotelzimmer.

    Marianne Weil, 1947 geboren, Autorin von Features und Hörspiel-Montagen. Zuletzt: "Transitraum - Übergang" (DKultur/RB/SR 2012).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Konzerthaus Berlin
    Aufzeichnung vom 19.-22.11.1998

    Rudi Stephan
    "Die ersten Menschen"
    Oper in zwei Akten
    Libretto: Otto Borngräber

    Adahm - Siegmund Nimsgern, Bass
    Chava - Gabriele Maria Ronge, Sopran
    Kajn - Florian Cerny, Bariton
    Chabel - Hans Aschenbach, Tenor
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Karl Anton Rickenbacher

    nach Ende der Oper ca. 21.12 Nachrichten

  • Emil Nikolaus von Reznicek
    Der Goldpirol, Frühlingsouvertüre für Orchester
    Konzertstück für Violine und Orchester
    Nachtstück für Violine, Hörner, Harfe und Streichorchester
    Till Eulenspiegel, Orchestersuite aus der Volksoper

    Sophia Jaffé, Violine
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Marcus Bosch

    Produktion: DKultur 2014

  • 22:30 Uhr

    Erotikon

    Aus "Ulysses" von James Joyce
    Gelesen von Almut Zilcher
    (Wdh. v. 27.12.2008)

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Seltsame Stadt unter Glaskuppel: Ein Bericht von der "Monumenta" im Grand Palais Paris (10.05. - 22.06.)

    Zwischen Selbstbehauptung und Verleugnung: Armin Petras bringt Kleists "Marquise von O." mit Christoph Heins "Drachenblut" (Der fremde Freund)

    "Fokus Syrien" im Pier 9 des Heimathafen Neukölln (0 9.-12. 05.)
    Lydia Ziemke, Regisseurin

    Eskapismus vom Feinsten: Das Festival "Doofe Musik" in Berlin stellt Lieder zum Träumen, Betäuben und Vergessen vor (08. - 11.05.)

    10 Punkte von Russland für die Ukraine? Ein Bericht vom Eurovision Song Contest in Kopenhagen
    Elmar Kraushaar, Schriftsteller und Journalist

    Aus den Feuilletons