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Samstag, 09.02.2019

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    „Der Theatermacher“
    Die Lange Nacht über Thomas Bernhard
    Von Sabine Fringes
    Regie: die Autorin
    (Wdh. v. 05./06.02.2011)

    Wohl kaum ein anderer deutschsprachiger Schriftsteller des 20. Jahrhunderts hat die Gemüter so sehr erhitzt wie der Österreicher Thomas Bernhard (1931 - 1989). Seine Theaterstücke verursachten Skandale, seine Romane zogen Gerichtsverhandlungen nach sich. Als „Nestbeschmutzer“ beschimpfte man ihn in seinem Heimatland, weil man sein Stück „Heldenplatz“ als eine Verunglimpfung Österreichs empfand. Er wiederum bescheinigte seinen Landsleuten absolute Kulturlosigkeit und verfügte testamentarisch ein Aufführungs- und Publikationsverbot all seiner Werke in Österreich. „Mein ganzes Leben ist nichts anderes als ununterbrochenes Stören und Irritieren.“, so Bernhard über sein ständiges Theatermachen. Heute, dreißig Jahren nach seinem Tod, haben sich die Wogen geglättet- und der Vorhang geht auf zum nächsten (Lektüre-) Akt. Ungebrochen ist die Faszination über den „Unterganghofer“, Moralisten und Humoristen Bernhard. Ein unwiderstehlicher Sog geht von den ewigen Tiraden seiner Figuren aus. Es sind Nörgler auf der Lauer, nie zufrieden, stets passt etwas nicht, immer gibt es etwas, das wirklich furchtbar ist. Ihr Redefluss ist ungebremst, aufreibend und anregend, niederschmetternd und belustigend zugleich. Und hochmusikalisch. Die Musik spielt eine besondere Rolle im Werk von Bernhard, der eigentlich gern Sänger geworden wäre. „Man kann ihn zitieren, man kann sich stundenlang in Bernhard’schen Sätzen unterhalten. Man kann mit den Sätzen leben.“, sagte einmal der Schauspieler Bernhard Minetti. In 27 Sprachen sind seine Bücher mittlerweile übersetzt worden. In Frankreich weiß man gar von Fällen mit „bernhardité aigue“, akuter Bernharditis, zu berichten.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Jerome Moross
    'The Valley of Gwangi' (Gwangis Rache)

    James Horner
    '48 Hours' ( Nur 48 Stunden)

    Johnny Mandel
    'Drums of Africa' (Sklavenjäger)

    Moderation: Birgit Kahle

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Pinsel und Schnorchel
    Kabarettistische Reihe mit Erich Kestin und Friedrich Steig
    RIAS Berlin 1953, 1957
    Vorgestellt von Michael Groth

    Im fiktiven Kneipengespräch der DDR-Funktionäre geht es u.a. um Normenerhöhungen, Liebesfilme, Rummelplätze und den Maisanbau.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    u.a. Gespräche, Berichte und Kritik von den 69. Internationalen Filmfestspielen Berlin

    06:20 Uhr
    Wort zum Tage

    Pastoralreferent Altfried G. Rempe
    Katholische Kirche

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    07:40 Uhr
    Interview

    Berlinale: Der Goldene Handschuh
    Der türkische Regisseur und Drehbuchautor Fatih Akin über seinen Wettbewerbsfilm

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live mit Hörern
    Wie können Ärzte und Patienten besser miteinander reden?
    Gäste: Prof. Dr. Doris Schaeffer, Gesundheitswissenschaftlerin an der Universität Bielefeld - und
    Prof. Dr. Stefan Wilm, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin an der Universität Düsseldorf
    Moderation: Klaus Pokatzky

    0800 2254 2254
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de
    sowie Facebook und Twitter

    Kaum Zeit, zu viele Fremdwörter, mangelndes Einfühlungsvermögen: Patienten fühlen sich von Ärzten oft alleingelassen. Im Schnitt unterbricht ein Arzt schon nach 18 Sekunden das Gespräch. Das frustriert. Wie kann die Kommunikation besser werden?

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Café Central International, Grillo-Theater, Essen
    Aufzeichnung vom 05.02.2019

    Von Propheten, Prototypen und Profit
    Was bringt die Zukunft?

    Jan Martin Ogiermann:
    "Zukunft - eine Biografie. Vom antiken Orakel zur künstlichen Intelligenz"
    Brandstätter Verlag 2019

    Jochen  Kalka:
    "Die StartUp-Lüge. Wie die Existenzgründungseuphorie missbraucht wird - und wer davon profitiert"
    Econ Verlag 2019

    Jens Dirksen, Kulturchef Westdeutsche Allgemeine Zeitung

    Moderation: Christian Rabhansl

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Dr. Ursula Weidenfeld, Journalistin und Autorin
    Moderation: Axel Flemming

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur

    Cyberfeminismus ist tot, es lebe der Technofeminismus
    Gespräch mit der Künstlerin Cornelia Sollfrank

    Spotify kauft Gimlet
    Was heißt das für die Podcastlandschaft?
    Gespräch mit Sandro Schroeder

    Woran Journalismus-Roboter scheitern
    Von Thomas Reintjes

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Janis El-Bira

    „The Politics of Art“
    flausen+bundeskongress#2 der Freien Szene in Köln
    Gespräch mit Dr. Gerhard Seidel

    Samstag mit Mondtag
    Die Intendanten-Farce am Schauspiel Köln
    Kolumne von Ersan Mondtg

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Live von den 69. Internationalen Filmfestspielen Berlin
    Moderation: Susanne Burg und Patrick Wellinski

    Der Rote Teppich: 18 Jahre Dieter Kosslick, Direktor der Internationalen Filmfestspiele

    Wie spielt man einen Serienkiller?
    Gespräch mit dem Schauspieler Jonas Dassler

    Die Hand Gottes - Filmische Darstellung sexuellen Missbrauchs
    Gespräch mit Andreas Kötzing

    Arbeit als Schutzpanzer in "Boden unter den Füßen"
    Gespräch mit der Regisseurin Marie Kreutzer

    Selbstbestimmt. Perspektiven von Filmemacherinnen - die Retrospektive
    Gespräch mit den Regisseurinnen Helke Misselwitz und Elfi Mikesch

    Aufruf zur Cinephilie - Deutschland ein Kinogehsumpf
    Gespräch mit der Filmproduzentin Caroline Kirberg

    Verabredung mit dem Tod in "Gli ultimi a vederli vivere"
    Gespräch mit der Regisseurin Sara Summa

    Made in Germany
    Wie präsentieren sich die deutschen Nachwuchsfilmer
    Von Christian Berndt

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Martin Böttcher

    Live on Tape:
    "Nerds im Schnee"
    Biathlongucken mit Jasna F. Bauer und Christian Schwochow
    Von Matthias Dell

    "Manchmal radikal!"
    Porträt der jüngsten US-Kongress-Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez (AOC)
    Von Kai Clement

    Grau statt Weiß
    Wie verändert der Immobilienboom in Tel Aviv das Bauhaus-Erbe?
    Gespräch mit Tim Aßmann

    Mehr Tee-Kultur bitte!
    Begegnung mit zwei Craft-Tea-Aktivisten in Hamburg
    Von Louise Brown

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Axel Flemming

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Venezuela: Not und Armut in einem ölreichen Land
    Günther Maihold, Stiftung Wissenschaft und Politik, stellt sich den Fragen von Susanne Führer

    Kein Land verfügt über so viel Erdöl wie Venezuela, doch die Menschen im Land hungern. 90 Prozent aller Lebensmittel muss Venezuela importieren. Und kann sie inzwischen nicht mehr bezahlen. Politisch ist das Land tief gespalten, sagt der Politologe Günther Maihold.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Nazif und der silberne Bär
    Vom kurzen Ruhm eines armen Roma
    Von Zoran Solomun
    Regie: der Autor
    Mit: Axel Gottschick, Kerstin Fischer, Stefan Wancura, Sonja Dengler, Lilli Lorenz, Nadine Kettler, Robert Besta, Sebastian Mirow, Oliver Jacobs und Isabelle Demey
    Ton: Bettina Krol
    Produktion: SWR 2017
    Länge: 54'26

    Die fünf Minuten Ruhm des Nazif Mujić auf der Berlinale waren kurz und intensiv. Nach der Hoffnung kam die Enttäuschung.

    Nazif Mujić ist ein Roma aus Bosnien. Der Altmetallsammler und seine Frau Senada erwarten ihr drittes Kind. Als es im Mutterleib stirbt, haben sie weder eine Krankenversicherung noch Geld, um die Operation zu bezahlen. Mit einem illegalen Trick gelingt es im letzten Moment, Senadas Leben zu retten. Ein Regisseur hört ihre Geschichte und verfilmt sie mit Nazif und Senada, die sich selbst spielen. Auf der Berlinale 2013 erhält Nazif den Silbernen Bären als bester Darsteller. Doch was der Anfang einer Karriere hätte sein können, entpuppt sich als Illusion.

    Zoran Solomun, geboren 1953 in Pula, damals Jugoslawien, heute Kroatien, ist Filmemacher und Feature-Autor. Ende 2017 hat er für SWR 2 die Podcast-Serie und das gleichnamige Feature "Nazif und der silberne Bär" produziert. Nach dem Tod von Nazif hat Solomun eine Hilfsaktion gestartet, um Senada und ihren Kindern zu helfen. Weitere Features: "Kosovo Highway - Wie eine EU-Mission Korruption ignorierte" (WDR 2018) und "Das Plenum von Tuzla" (Dlf 2015).

  • 19:00 Uhr

    Konzert

    Live aus der Metropolitan Opera New York

    Peter Tschaikowsky
    "Iolanthe“, Lyrische Oper in einem Akt op.69
    Libretto: Modest Tschaikowsky nach Henrik Hertz

    Iolanthe - Sonya Yoncheva, Sopran
    Graf Vaudémont - Matthew Polenzani, Tenor
    Graf von Burgund - Alexey Markov, Bariton
    Ebn-Hakia, ein Arzt - Elchin Azizov, Bariton
    René - Vitalij Kowaljo, Bass

    ca. 20.45 Opernpause
    Mozart war sein Gott
    George Bernhard Shaw als Musikkritiker
    Von Georg Beck

    Béla Bartók
    "Herzog Blaubarts Burg“, Oper in einem Akt
    Libretto: Béla Balázs

    Judith - Angela Denoke, Sopran
    Blaubart - Gerald Finley, Bass
    Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York
    Leitung: Henrik Nánási

  • Kinan Azmeh / DSO Berlin

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    Berlinale:
    "Goldene Handschuh" / "Boden unter den Füßen" / "Stealing Horses"
    Gespräch mit Katja Nicodemus

    Berlinale:
    "Heimat ist ein Raum aus Zeit"
    Gespräch mit Thomas Heise, Dokumentarfilmer, Autor und Theaterregisseur

    Wolfram Höll schreibt für Leipzig
    Das Auftragswerk "Disko" - uraufgeführt von Ivan Panteleev
    Gespräch mit Michael Laages

    Neue Choreographien von Remus Sucheana und Martin Schläpfer im Theater Duisburg, Großes Haus
    Top of Form 1
    Bottom of Form 1
    Gespräch mit Wiebke Hüster

    Kulturpresseschau - Wochenrückblick
    Von Ulrike Timm