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Freitag, 06.03.2020

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Klangkunst

    You Will Go Away One Day But I Will Not
    Von Maria Thereza Alves und Lucrecia Dalt
    Mit: Guarani aus dem Jaguapiru Reservat in Mato Grosso do Sul / Brasilien, Aylin Esener, Karim Cherif u.a.
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur / Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften / Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin / Junge Akademie / CTM Festival 2020
    Länge: 48'01
    (Ursendung)

    Bitte Kopfhörer bereithalten!

    Die Pflanzenwelt spricht Latein. Zumindest benennen westliche Wissenschaftler Lebewesen seit Jahrhunderten mit lateinischen Namen. Nun forschen zwei Künstlerinnen nach indigenen Bezeichnungen für Pflanzen aus dem Botanischen Garten in Berlin.

    Auf den ersten Blick sieht sie aus wie eine zarte Seerose. Mit ihren filigranen Blüten bevölkert sie Sümpfe und Wasserflächen in Südamerika. Die westliche Wissenschaft nennt sie: Nymphoides humboldtiana, Humboldts Seekanne.
    Mindestens ebenso gut steht ihr aber der Name Yvoty mboporã pónhuregua: „Fünfblättrige Blume des Geistes der Felder und Wälder: Du wirst eines Tages fortgehen, aber ich nicht.“ Diese Bezeichnung stammt von dem Guarani-Lehrer Maximino Rodrigues. Seine Vorfahren lebten in Südamerika, lange bevor Humboldt dort auftauchte.
    Die Künstlerin Maria Thereza Alves und die Komponistin Lucrecia Dalt suchen nach indigenen Namen für die Pflanzen im Botanischen Garten Berlin. Mit ihrem Hörstück öffnen sie einen Raum für die vielschichtigen Stimmen des Urwalds - organisch und anorganisch, menschlich und nicht-menschlich, spekulativ und real. Dabei zeigen sie auch, wie diese Stimmen durch europäische Kolonisatoren zum Schweigen gebracht wurden.

    Maria Thereza Alves, geboren 1961 in São Paulo, lebt als Künstlerin in Berlin. In ihrem Werk erforscht sie soziologische und kulturelle Phänomene. Zentrale Themen sind die Auswirkungen der spanischen Eroberung Mittel- und Südamerikas sowie die des portugiesischen Kolonialismus auf die indigenen Völker Brasiliens. Alves stellt Bezüge zwischen Ökologie, Heimatgeschichte, Stadtentwicklung und Naturausbeutung her. Seit 1980 arbeitet sie mit Guarani aus dem Jaguapiru Reservat in Dourados / Mato Grosso do Sul in Brasilien.

    Lucrecia Dalt, geboren 1980 in Pereira, Kolumbien, studierte Bauingenieurwesen. Heute lebt und arbeitet sie als Musikerin, Klangkünstlerin und Radiomacherin in Berlin. Sie veröffentlicht Alben und spielt Konzerte zwischen Avantgarde und zeitgenössischer elektronischer Musik. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „Catábasis“ (gemeinsam mit Regina de Miguel, 2019).

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Weltmusik
    Moderation: Olga Hochweis

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 05:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Stephan Karkowsky

    05:30 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    07:50 Uhr
    Interview

    AfD-Flügel beim Institut für Staatspolitik - Wie umgehen mit rechten Vordenkern?
    Richard Gebhardt, Politischer Referent und Publizist, Politikwissenschaftler

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Neue Krimis

    "Verdammte Liebe Amsterdam" von Frank Göhre

    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • SPD-Politiker Karamba Diaby im Gespräch mit Tim Wiese

    Senegalesisches Waisenkind, Doktor der Chemie, Schrebergarten-Experte, Bundestagsabgeordneter: Karamba Diaby ist all das - und längst Deutscher. Rassismus erlebt der Politiker trotzdem immer wieder, bis hin zur rohen Gewalt.

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Lesart

    Das Literaturmagazin
    Moderation: Joachim Scholl

    Nochmal Deutschboden
    Jetzt aber politisch
    Gespräch mit Moritz von Uslar, Schriftsteller

    'Naturtrüb'
    Die Gruppe OIL bringt Roman und Soundtrack gleichzeitig heraus
    Von Gerd Brendel

    Serie:
    Was weibliches Schreiben ausmacht
    Von Ulla Lenze, Autorin

    Buchkritik:
    "Allegro Pastell" von Leif Randt
    Rezensiert von Wolfgang Schneider

    jos fritz buchhandlung in Freiburg empfiehlt...
    Gespräch mit Tina Bolg

  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Vormittag
    Moderation: Carsten Beyer

    Bootleg Podcasts
    Das Problem nicht lizenzierter Musik auf Spotify
    Von Christoph Möller

    Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop
    Von Oliver Schwesig

    Zurückgespult - Die Woche in der Musik
    Von Laf Überland

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Bertolt Meyer, Professor der Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der TU Chemnitz
    Moderation: Anke Schaefer

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Moderation: André Hatting

    Ich liebe es einfach, ich bin frei
    Leben im Slum an der Rummelsburger Bucht
    Von Anja Nehls

    'Gast' im Sauerland
    Projekt gegen Fachkräftemangel in der Gastronomie
    Von Corina Wegler-Pöttgen

    Kampf gegen Überlastung
    Auch Uniärzte fordern bessere Arbeitsbedingungen
    Von Werner Nording

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Kompressor

    Das Popkulturmagazin
    Moderation: Christine Watty

    Schwerpunkt:
    Im Fadenkreuz des DFB - Fußballfans und Protestkultur
    Gespräch mit Andrej Reisin und Mara Pfeiffer

    Erklärsatzbaukasten
    Wie die Sportschau auf Fanproteste reagiert
    Gespräch mit Dirk Jacobs

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • 15:05 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Nachmittag
    Moderation: Andreas Müller

    Bootleg Podcasts
    Das Problem nicht lizenzierter Musik auf Spotify
    Von Christoph Möller

    "Emuna"
    Neues Album von Moses Pelham, dem "Papa des Deutschrap"
    Gespräch mit Davide Bortot

    Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop
    Von Oliver Schwesig

    Zurückgespult - Die Woche in der Musik
    Von Laf Überland

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Wortwechsel

    Forum Frauenkirche
    Kein Ruhekissen - Demokratie macht Arbeit
    Gäste:
    Claudine Nierth, Bundesvorstandssprecherin von Mehr Demokratie e.V.
    Joanna Maria Kesicka, Vorsitzende des Landesschüler Rats Sachsen
    Prof. Gert Pickel, Institut für Praktische Theologie der Universität Leipzig
    Moderation: Alexandra Gerlach
    Aufzeichnung vom 05.03.2020 aus der Frauenkirche Dresden

    "Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen", hat der britische Staatsmann Winston Churchill gesagt. Tatsächlich zeigt die Erfahrung, dass Demokratie oft mühsam ist. Aber ein besserer Weg für ein Leben in Freiheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit wurde bisher nicht gefunden. Einfach ist der Alltag in einer Demokratie nicht: Streit gehört dazu, Kompromisse sind notwendig, Toleranz erforderlich. Und ohne Einsatz der Bürger für ihre Gesellschaft kommt Demokratie schnell an ihre Grenzen. Gemeinsinn, Engagement und die Bereitschaft, andere Meinungen gelten zu lassen, sind notwendige Tugenden.
    Das wirft im Jahr 2020 viele Fragen auf: Setzen wir uns genug für unsere Gesellschaft ein? Oder ziehen wir uns zu sehr ins Private zurück? Gefährdet zu viel Individualismus das Gemeinwesen? Sind wir noch in der Lage, Kompromisse zu akzeptieren? In welchem Land wollen wir eigentlich leben?

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • Moderation: Miron Tenenberg

    Zugang zu den Quellen des YIVO Institute for Jewish Research, New York, gefährdet
    Von Carsten Dippel

    Beats and Roots
    Die iranisch-israelische Band Sistanagila gegen Hass in Schulen
    Von Arkadiusz Luba

  • 19:30 Uhr

    Zeitfragen

    Der Übersetzungsmulti Traduki
    Literatur als Kitt über Gräbern
    Von Anat Kalman

    Die Arbeit an Büchern bringt auf dem Balkan Menschen zusammen, deren Länder oder Volksgruppen miteinander verfeindet sind.

    Übersetzen hat keinen guten Leumund. Ein italienisches Sprichwort nennt den Übersetzer gar einen Verräter: „traduttore, traditore“. Das europäische Netzwerk Traduki setzt dagegen alle Hoffnungen auf diesen Berufsstand. Es wurde vor zwölf Jahren auf der Leipziger Buchmesse gegründet, um Bücher aus den Balkanstaaten ins Deutsche und in die Sprache der Nachbarn übersetzen zu lassen. Belletristik, Sachbücher sowie Kinder- und Jugendbücher sollen über die Gräben und Gräber hinweghelfen, die die jugoslawischen Kriege hinterlassen haben. Anfangs waren neben der S. Fischer-Stiftung nur vier Staaten (Deutschland, Österreich, Schweiz und Slowenien) Mitglied, inzwischen sind es 14. Die Arbeit an den Büchern bringt Übersetzer, Schriftsteller, Verleger und Agenten aus Staaten zusammen, die teilweise noch immer im Konflikt miteinander stehen - Kosovo-Albaner und Serben etwa oder Albaner und Mazedonier. Anat Kalman stellt den kleinen, aber effektiven Übersetzungsmulti Traduki vor.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Kurt-Weill-Fest Dessau
    Live aus dem Anhaltischen Theater

    Leonard Bernstein
    Sinfonie Nr. 1 „Jeremiah“

    Samuel Barber
    Adagio for Strings

    Kurt Weill
    Symphonisches Nocturne aus "Lady in the Dark"

    George Gershwin
    Klavierkonzert in F

    Rita Kapfhammer, Mezzosopran
    Benyamin Nuss, Klavier
    Anhaltische Philharmonie Dessau
    Leitung: Markus L. Frank

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • Mit Tönen zwischen den Tönen
    Die Pioniere der mikrotonalen Musik
    Von Corinna Thaon

    Mit unseren Klaviertasten können wir die zwölf Halbtöne einer Oktave spielen, aber was ist mit all den Tönen dazwischen? Während sie für viele Kulturen selbstverständlich sind, spielten sie bei uns lange keine Rolle. Erst vor 100 Jahren begannen Komponisten in mehreren europäischen Ländern, mit Tönen jenseits unseres Tonsystems zu experimentieren. Sie komponierten Viertel-, Sechstel-, oder auch Zwölfteltonmusik. Einige von ihnen trafen sich 1920 in Berlin, um sich auszutauschen und über passende Instrumente, wie das Vierteltonklavier, nachzudenken. Die bekanntesten Vertreter sind der Tscheche Alois Hába und der Russe Ivan Wyschnegradsky.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    Zensur und Einschränkungen
    Die Kultur in Ungarn wird immer weiter beschnitten
    Gespräch mit Wilhelm Droste, Autor, Übersetzer, Literaturwissenschaftler und langjähriger Kaffeehausbetreiber in Budapest

    Linda McCartney - The Polaroid Diaries
    Ausstellung bei C/O Berlin
    Von Gerd Brendel

    Preis der Leipziger Buchmesse in diesem Jahr im DLF Kultur
    Gespräch mit René Aguigah

    Körper. Blicke. Macht.
    Eine Kulturgeschichte des Bades
    Von Marie-Dominique Wetzel

    Auf ein Neues:
    Literarisches Quartett mit Thea Dorn als Gastgeberin
    Gespräch mit Matthias Dell

    Kulturpresseschau
    Von Tobias Wenzel