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Freitag, 02.04.2021

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Klangkunst

    DYSTOPIE
    Von Thom Kubli, Chico Mello und Fernanda Farah
    Konzertmitschnitt vom DYSTOPIE sound art festival am 25. Oktober 2020 in der Alten Münze Berlin
    Mit:
    Ensemble Adapter:
    Kristjana Helgadóttir, Flöte
    Ingólfur Vilhjálmsson, Klarinette
    Gunnhildur Einarsdóttir, Harfe
    Matthias Engler, Perkussion
    Ton: Christian Fischer und Jean Szymczak
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur / DYSTOPIE sound art festival 2020/2021
    Länge: 54'30
    (Ursendung)

    Die Zukunft Brasiliens klingt bedrohlich. Das gilt zumindest für die künstlerischen Positionen beim DYSTOPIE sound art festival 2020. Wir senden Konzertmitschnitte von Chico Mello und Fernanda Farah und Thom Kubli.

    De-consolation
    Von Chico Mello und Fernanda Farah

    BRAZIL NOW
    Von Thom Kubli

    Nicht nur in der Fiktion haben Dystopien in den letzten Jahren immens an Bedeutung gewonnen. Auch in der Realität häufen sich Anzeichen dystopischer Szenarien, ob in autoritär geführten Staaten oder durch die immer drastischeren klimatischen Entwicklungen - und nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie. Gleichzeitig trägt gerade die fiktionale, künstlerische Dystopie immer auch den Keim der Utopie in sich. So zu hören beim DYSTOPIE sound art festival, dessen dritte Ausgabe 2020 dem Gastland Brasilien gewidmet war. Brazil Now: Field Recordings von sozialen Unruhen in den Straßen der Megastadt São Paulo werden mittels künstlicher Intelligenz analysiert. Die Software sucht nach akustischen Memes, Texturen und Rhythmen, tastet die Symptome des Turbokapitalismus ab. Die Ergebnisse werden zur Grundlage für eine Partitur und deren Interpretation durch ein Musikensemble. De-consolation: De-consolation basiert auf Textfragmenten des zeitgenössischen brasilianischen Schriftstellers André Sant‘Anna: eine Mischung aus Witz, Ironie und Zynismus. Menschlich verarmte Figuren werden den grausamen Wucherungen unserer hypermedial-geldgierigen Welt gegenübergestellt. Kompositorisch orientiert sich das Stück an den Vokalen: Sie generieren die Abfolge der Tonhöhen, wodurch die starke Musikalität der Texte hörbar wird. In Kooperation mit dem Ensemble Adapter.

    Thom Kubli, geboren 1969, lebt als Künstler und Komponist in Berlin. Seine Installationen und Performances sind multidisziplinär und verbinden Elemente von Skulptur, Klang und Konzeptkunst. In seinen Arbeiten nutzt er häufig analytische Technologien, um kulturelle und politische Prozesse zu hinterfragen.

    Chico Mello ist Komponist, Performer, promovierter Musikwissenschaftler und Musikpädagoge. Internationale und interkulturelle Arbeit im Bereich der experimentellen, improvisierten Musik sowie des Musiktheaters und der brasilianischen Popularmusik.

    Fernanda Farah absolvierte Ausbildungen in Schauspiel, Musik, Tanz und Gesang in Brasilien, Chile, Nicaragua und Berlin. Seit 2000 entwickelt sie eigene Projekte. Sie ist Ko-Kuratorin der Serie „Labor Sonor“ im Kunsthaus KuLe, Berlin.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Weltmusik
    Moderation: Olga Hochweis

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Foxtrotts und andere Tänze von Leopold Krauß-Elka, Walter Gieseking, Paul Hindemith u.a.
    Kammermusik von Juliusz Zarebski, Engelbert Humperdinck, Josef Labor und Jean Rivier

    Schumann Quartett
    Mandelring Quartett
    Krzysztof Polonek, Violine
    Maciej Buczkowski, Violine
    Nina Karmon, Violine
    Ignacy Miecznikowski, Viola
    Pauline Sachse, Viola
    Katarzyna Polonek, Violoncello
    Justus Grimm, Violoncello
    Gottlieb Wallisch, Klavier
    Marcin Sikorski, Klavier
    Oliver Triendl, Klavier

    Moderation: Stefan Lang

    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Christliche Wissenschaft

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Planke, die uns rettet aus dem Schiffbruch dieser Welt
    Das Geheimnis des Kreuzes Jesu
    Von Andreas Brauns, Schellerten
    Katholische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Juli und die Raupen
    Von Anna Luise Böhm
    Gelesen von Ilka Teichmüller
    Ab 6 Jahre
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
    Moderation: Tim Wiese

    Als die Schmetterlingslarven aus dem Klassenprojekt entführt werden, sorgt Juli für die Rettung der Schmetterlingsbabys.

    Die Klasse 3A züchtet in diesem Frühling Schmetterlinge. Die schüchterne Juli liebt ihre kleine Raupe, die sie Valentin genannt hat, sehr und beobachtet, wie sie sich verpuppt. Doch dann sind plötzlich alle Kokons verschwunden und die Klasse erhält ein Erpresserschreiben: Die Schmetterlingslarven wurden entführt und nur gegen Zahlung eines hohen Lösegeldes sollen sie zurückgegeben werden. Bis die Schmetterlinge schlüpfen, bleiben nur noch wenige Stunden. Zum Glück hat Juli eine Idee.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Das Gespenst von Canterville
    Von Henry Schneider nach der gleichnamigen Erzählung von Oskar Wilde
    Ab 8 Jahre
    Regie: Gerda Zschiedrich
    Komposition: Hermann Naehring
    Mit: Käte Reichel, Klaus Piontek, Klaus Manchen, Heide Kipp, Ulrike Krumbiegel, Peter Sturm, Paul Sturm, Daniel Minetti, Friedo Solter u.a.
    Produktion: DS Kultur 1992
    Moderation: Tim Wiese

    Sir Simon, das berühmt-berüchtigte Gespenst von Canterville, ist verstört. Eine amerikanische Familie ist ins Familienschloss gezogen, und ihr Verhältnis zu Gespenstern ist mehr als robust.

    Obwohl Mr. Otis, amerikanischer Gesandter in England, beim Kauf des Schlosses Canterville Chase vor dem dort seit Generationen hausenden Gespenst gewarnt wird, zieht er furchtlos mit seiner ganzen Familie ein. Das verstimmt das Gespenst. Immerhin wurde es bisher für diverse Nervenzusammenbrüche, ja sogar für den Tod einiger früherer Schlossbewohner verantwortlich gemacht. Aber die amerikanische Familie stört sich nicht an seinem Treiben. Die Eltern begegnen dem traditionell eingestellten Gespenst mit der Unbekümmertheit moderner, aufgeklärter Menschen. Welche Schmach! Und die Kinder treiben das Gespenst zunehmend zur Verzweiflung: Unermüdlich entfernen sie sein Markenzeichen, den immer wieder auf dem Fußboden erscheinenden Blutfleck, mit Spezialreinigern! Sie spannen Schnüre, um es zum Stolpern zu bringen, und sie erschrecken es mit gespensterähnlichen Attrappen. Wäre da nicht die zauberhafte Virginia, Sir Simon wäre in der Tat verloren.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Tim Wiese

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • Bundespräsident a.D. Joachim Gauck im Gespräch mit Britta Bürger

    Kapitänssohn, Pfarrer, Stasi-Aufklärer, Bundespräsident. Die Biographie von Joachim Gauck spiegelt auch deutsch-deutsche Geschichte. Was treibt den „reisenden Demokratie-Lehrer“ bis heute an? Und warum ist Toleranz für ihn „einfach schwer“?

    11:00 Uhr
    Nachrichten
  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

  • Moderation: Ellen Häring

    Erinnerung ohne Zeitzeugen
    Wie Geschichte weiterlebt
    Von Elin Hinrichsen

    Es sind Gänsehaut-Momente, wenn Holocaust-Überlebende in Schulen ihre Geschichten erzählen. Aber die Zeitzeugen sind inzwischen sehr alt und bald wird es keine mehr geben, die aus erster Hand berichten könnten. Hier knüpft der Verein Zweitzeugen e.V. - Heimatsucher heute aus Essen an: Der Verein sammelt die Biografien von Holocaust-Überlebenden und junge Leute erzählen sie weiter. Sie werden zu sogenannten „Zweitzeugen“ ausgebildet. Als solche beschäftigen sie sich intensiv mit dem Lebensweg „ihrer“ Zeitzeugen und tragen deren Schicksal in Schulklassen. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler selbst zu „Zweitzeugen“ zu machen, so dass sie Verantwortung übernehmen gegen das Vergessen und ihrerseits das Erfahrene weitergeben.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Literatur

    „Der dichter ist wie jener fürst der wolke“
    Lyriker über Stefan George
    Von Norbert Hummelt
    (Wdh. v. 08.07.2018)

    Anrüchiger Verächter der Moderne, ästhetischer Absolutist, Dichterkönig - Stefan George erregt und regt an, noch heute.

    „Komm in den totgesagten park und schau …“ Nicht wenige kennen von Stefan George nur sein bekanntestes Gedicht. Für manche ist er ein Ärgernis, ein Antimoderner und Verächter der Masse. Andere sehen in ihm eine schillernde Figur, einen unbürgerlich lebenden Ästheten, der einen obskuren Kreis junger Männer um sich scharte. Vor allem aber erschrieb sich George, vor 150 Jahren in Bingen geboren, nur aus Gedichten ein ganzes Werk, das er bis in die letzte formale Einzelheit hinein gestaltete. Als Meister des Dichtens und radikaler Erneuerer der deutschen Lyrik um 1900 ist er auch für heutige Lyriker noch eine Herausforderung. Der Lyriker Norbert Hummelt hat mit Kollegen gesprochen: mit dem Büchner-Preisträger Jan Wagner, der bei aller Distanz zum Kult um George dessen handwerkliche Meisterschaft bewundert, und mit Uwe Kolbe, der in der DDR zum Leser des verbotenen, anrüchigen Autors wurde.

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 15:00 Uhr
    Nachrichten
    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom 09.02.1996

    Igor Strawinsky
    "Psalmensinfonie" für Chor und Orchester

    Rundfunkchor Berlin
    Berliner Philharmoniker
    Leitung: Pierre Boulez

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • Moderation: Miron Tenenberg

    Als die Israeliten ein Volk wurden
    Von Ruth Kinet

    Neues Buch von Dan Diner „Ein anderer Krieg“
    Von Carsten Dippel

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Jakob von Gunten
    Nach dem Roman von Robert Walser
    Bearbeitung und Regie: Kai Grehn
    Mit: Alexander Fehling, Andreas Leupold, Jule Böwe, Jens Wawrczeck, Mudasar Ahmad Rana, Kira Dobrogorska, Dennis Gröhn, Paol Groß, Seda Grüner, Malia König, Leo Köpke, Johannes Neumann, Dengeba Traoré, Svenja Vaupel
    Komposition: Kai-Uwe Kohlschmidt
    Ton und Technik: Rudolf Grosser, Kerstin Heikamp
    Produktion: NDR 2007
    Länge: 84'10

    Der junge Jakob von Gunten ist auf einer Dienerschule. Er lernt dort vor allem eines: Entsagung und Unterwerfung. Walsers Tagebuchroman über Entfremdung ist zugleich heiter und beunruhigend.

    Jakob von Gunten, von aristokratischen Eltern abstammend, besucht eine Dienerschule: das heruntergekommene „Institut Benjamenta“ im Hinterhaus einer Großstadt. Den wenigen Schülern stehen Lehrkräfte gegenüber, die sich im Tiefschlaf zu befinden scheinen. Nur Fräulein Benjamenta, die Schwester des Institutsleiters, unterrichtet anstelle der scheintoten Lehrer die Zöglinge. Das perfekte „Sich-Kleinmachen“ und „Dienen“ ist das ausgemachte Erziehungsziel der seltsamen Anstalt. Die Zöglinge sollen wenig, aber gründlich lernen. Jakobs Zukunftshoffnungen konzentrieren sich darauf, eine reizende, kugelrunde Null zu werden, eine Person sechsten Ranges im Weltleben. Das an skurriler Komik reiche „Tagebuch“ eines Internatszöglings schrieb Walser 1908 in Berlin. Es ist der dritte und avantgardistischste Roman des Schweizer Autors, der drei Jahre zuvor selber eine Dienerschule besucht hatte. In seinem Roman - einer radikalen Apologie des Dienens als Überlebensstrategie - formulierte Walser sein tiefes Unbehagen an den gesellschaftlichen Verwerfungen seiner Zeit.

    Robert Walser, 1878 in Biel in der Schweiz geboren, war Verfasser von Lyrik und Erzählprosa. Von 1906 bis 1912 lebte er in Berlin, 1913 kehrte er in die Schweiz zurück. Er verbrachte die letzten 27 Jahre seines Lebens in verschiedenen Nervenheilanstalten, seit 1933 in Herisau, wo er 1956 starb. Sein herausragender Rang als Schriftsteller wurde erst nach seinem Tod erkannt.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Concertgebouw Amsterdam
    Aufzeichnung vom 13.04.2014

    Johann Sebastian Bach
    Matthäuspassion BWV 244

    Evangelist, Maximilian Schmitt, Tenor
    Christus, Thomas E. Bauer, Bass
    Carolyn Sampson, Sopran
    Damien Guillon, Countertenor
    Benjamin Hulett, Tenor
    Peter Kooij, Bariton
    Nationaal Kinderkoor
    Collegium Vocale Ghent
    Koninklijk Concertgebouworkest
    Leitung: Philippe Herreweghe

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    Schloßplatz im Wandel
    Gemaltes Tagebuch über die Veränderungen in Berlins Mitte
    Gespräch mit Christopher Lehmpfuhl

    Das MoMA muss sein Verhältnis zum Museumsgründer Philip Johnson klären
    Gespräch mit Sebastian Moll

    Der Kirchenmaler. Michael Triegel und der Glaube in der Malerei
    Gespräch mit dem Künstler

    Michael Hanekes Trilogie der emotionalen Vergletscherung als Mediabox
    Von Anke Leweke

    Liebhaber der Nischenkunst
    Zum Tod des Filmkritikers Hans Schifferle
    Gespräch mit Ulrich Mannes