00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Liebe und Anarchie Eine Lange Nacht über Erich Mühsam Von Rolf Cantzen Regie: Rita Höhne (Wdh. v. 6./7.04.2013) Erich Mühsam (1878-1934) saß zwischen allen Stühlen - fast sein ganzes Leben lang. Den schreibenden Bohemiens in München und Berlin war er zu anarchistisch: Er agitierte Arbeiter und das Lumpenproletariat und wurde wegen diverser politischer Straftaten verurteilt. Den ernsthaften Anarchisten war er zu sehr Boheme: Er dichtete zu unpolitisch, trank zu viel und vergnügte sich zu sehr - nicht nur, so der Vorwurf, mit Frauen. Nach dem Ersten Weltkrieg beteiligte er sich an der Münchener Räterepublik, redete vor Zehntausenden von Arbeitern und Soldaten. Im Gegensatz zu vielen anderen Genossen überlebte Erich Mühsam die Niederschlagung der Räterepublik. Weil er mit den Kommunisten kooperierte, um den Aufstieg des Nationalsozialismus zu verhindern, wurde er von vielen anarchistischen Freunden verlassen. Weil Mühsam an der Staatskritik und am Individualismus der Anarchisten festhielt, wurde er von den Kommunisten als Kleinbürger kritisiert, - auch noch nach seiner Ermordung im K Z Sachsenhausen. Doch immer beschreiben ihn Zeitgenossen als einen herzlichen, großzügigen und gütigen Menschen. Seine derzeit neu publizierten Tagebücher machen verständlich, warum. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | Filmmusik Moderation: Birgit Kahle
James Horner "The Rocketeer" (Der Raketenmann)
Randy Newman "A Bug’s Life" (Das große Krabbeln)
Roy Budd "Flight of the Doves" 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | New Orleans - eine Stadt und ihre Musik (7/7) Karneval nach Noten: der Mardi Gras Von Tiny Hagen RIAS Berlin 1982 Vorgestellt von Michael Groth Der Mardi Gras hat eine lange Tradition. Sie reicht zurück fast bis in die Gründungsjahre von New Orleans vor 300 Jahren. Die Straßenumzüge, die am sogenannten Fat Tuesday, dem Karnevalsdienstag, ihren Höhepunkt finden, locken jedes Jahr Hunderttausende Besucher in die Stadt. |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Ute Welty 06:20 Wort zum Tage Pfarrer Christoph Stender Katholische Kirche 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Kommentar der Woche Putin, Erdogan und Rohani - Die neuen Entscheider in Syrien Von Reinhard Baumgarten 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Der Urknall der Nachhaltigkeit: 50 Jahre Club of Rome Gespräch mit Dr. Ernst Ulrich von Weizäcker, Naturwissenschaftler und ehem. MdB/SPD 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Aluta" von Adwoa Badoe Rezensiert von Birgit Koß |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Fett und selber schuld? Was tun gegen Diskriminierung dicker Menschen? - Dr. Susanne Maurer, Leiterin des Adimed - Zentrums für Adipositas- und Stoffwechselmedizin Winterhur - Natalie Rosenke, Vorsitzende der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung Moderation: Matthias Hanselmann
Tel: 0800 2254 2254 E-Mail unter gespraech@deutschlandfunkkultur.de sowie auf Facebook und Twitter Wer zu viel auf die Waage bringt, hat es oft schwer: Viele Übergewichtige klagen über Diskriminierung im Alltag, bei der Jobsuche oder beim Arztbesuch. Die Wahrscheinlichkeit, zum Opfer von Mobbing zu werden, steigt mit dem Gewicht - die Hänseleien und Kränkungen beginnen bereits im Kindesalter. 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das politische Buch Religion vs. Rechtstaat Moderation: Christian Rabhansl
Hamed Abdel-Samad: Integration. Ein Protokoll des Scheiterns Gespräch mit dem Autor
Liane Bednarz: Die Angstprediger Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirche unterwandern Gespräch mit der Autorin
Buchkritik: Staat ohne Gott: Religion in der säkularen Moderne v. Horst Dreier Rezensiert von Kirsten Dietrich
Isolde Charim: Ich und die Anderen: Wie die neue Pluralität uns alle verändert Gespräch mit der Autorin |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Themen des Tages Moderation: Marcus Pindur |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick Von Jenny Genzmer |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Medien und digitale Kultur Moderation Vera Linß
Bayerns Polizeigesetz als EU-Blaupause für Deutschland? Gespräch mit Thomas Otto
Greifen Apple, Google und Amazon zur Krankenakte? Gespräch mti Philip Banse
Podcastkritik "Making Obama" Von Heiko Behr
Public History und Videospiele Von Nico Nolden
Medien und Meinungen Von Azadê Peşmen |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Theatermagazin Moderation: Janis El-Bira
Transhumanistisches Oratorium: "Schöpfung" am Theater Dortmund Gespräch mit Dirk Baumann
Geschichten der Flucht: Anna-Seghers-Renaissance auf der Theaterbühne Von Stefan Keim |
14:30 Uhr | Das Filmmagazin Moderation: Patrick Wellinski
Die ewige Romy in "3 Tage in Quiberon" Gespräch mit Emiliy Atef
Vorgespult: "A Quiet Place", "Wildes Herz" und "Layla M." Vorgestellt von Christian Berndt
Domo arigato Mr. Takahata! Zum Tode des Animemeisters Gespräch mit dem Regisseur
Pierot Le Fou - Jean-Paul Belmondo wird 85 Von Anke Leweke
50 Jahre Zweisamkeit in "Die Nacht der Nächte" Gespräch mit dem Regisseur Yasemin Samdereli
Coming of Age eines Romajungen in "Pio" Gespräch mit dem Regisseur Jonas Campignano
Von ABC zu Netflix. Was wird aus Shondaland? Von Anna Wollner
Top Five: Romy Schneider jenseits von Sissi Von Hartwig Tegeler 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | Das Magazin für Lebensart Moderation: Marietta Schwarz
Kakaozeremonien und Mondscheintanz: Esoterik-Paradies in Guatemala Von Sonja Beeker
Unbekannter Superstar? Der muslimische Popsänger Sami Yusuf Von Matthias Finger |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Themen des Tages mit Sport Moderation: Marcus Pindur |
17:30 Uhr | "Es gibt den Marx nicht" Dietmar Bartsch (Die Linke) und Jan Gerber im Gespräch mit Patrick Garber In Teil drei unserer Marx-Reihe trifft der Historiker Jan Gerber auf Dietmar Bartsch, den Fraktionsvorsitzenden der Bundestagspartei, die sich am meisten auf Marx‘Erbe beruft: Die Linke. Einig sind das frühere SED-Mitglied Bartsch und der Buchautor Gerber darin, dass der Realsozialismus den Blick auf Karl Marx‘Werk vernebelt hat, und dass die Kombination von Marxismus und Leninismus geradezu eine Perversion Marx’schen Denkens darstellt. Unterschiede gibt es bei der Frage, wie Marx es mit der Freiheit gehalten hat.
Dietmar Bartsch, geboren 1958 in Stralsund, Studium der Wirtschaftswissenschaften in Ostberlin und Moskau. 1977-1989 Mitglied der SED, danach der PDS und der Partei Die Linke. Bundestagsabgeordneter 1998-2002 und seit 2005, seit 2015 als Co-Vorsitzender der Fraktion der Linken.
Jan Gerber, promovierter Politikwissenschaftler und habilitierter Historiker, lehrt an der Universität Leipzig und ist leitender Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur - Simon Dubnow. Neueste Buchveröffentlichung: "Karl Marx in Paris. Die Entdeckung des Kommunismus", erschienen im Piper Verlag. |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | Abschied von der Herrin Despina und die Einwanderung Von Jan Tengeler Regie: Giuseppe Maio Mit: Jan Tengeler, Brigitte Seidel, Margot Lipke, Lothar Krist Ton: Kai Schliekelmann Produktion: NDR 2016 Länge: 54'20
Eine Griechin und ihre deutsche Familie. Despina kam Anfang der 60er-Jahre als Gastarbeiterin nach Bremen. 1964 wird Tochter Margarita geboren. Despina arbeitet im Akkord, kümmert sich ums Kind und eröffnet mit ihrem Mann ein Restaurant. 30 Jahre später, nach seinem Tod, geht sie nach Griechenland zurück. Despina ist die Schwiegermutter des Autors. In Interviews erzählt sie aus ihrem Leben. Als Despina, kurz bevor das Feature fertig ist, stirbt, verwandelt sich die Lebensbilanz in Trauerarbeit.
Jan Tengeler studierte Germanistik, Philosophie und Soziologie. Als Musiker wurde er an Klavier und Kontrabass in Klassik und Jazz ausgebildet. Als Journalist befasst er sich vor allem mit musikalischen und religiösen Themen. Seit 2002 entwickelt er Musikdokumentationen für deutsche Fernsehsender. 2007 produzierte er das Hörspiel "Balkan, Baby". Gemeinsam mit Arne Birkenstock legte er 2012 den Kino-Dokumentarfilm "Sound of Heimat" vor. 2016 komponierte Jan Tengeler die Musik zum Hörspiel "Ohrfeig" von Abbas Khider. Zuletzt: "Jodelhorrormonstershow - eine Lange Nacht über die Familie Well" (Autor und Regie, Dlf 2017). |
19:00 Uhr | Live aus der Metropolitan Opera New York
Gaetano Donizetti "Lucia di Lammermoor" Tragische Oper in drei Akten Libretto: Salvadore Cammarano nach einem Roman von Sir Walter Scott
Olga Peretyatko-Mariotti, Sopran - Lucia Vittorio Grigolo, Tenor - Sir Edgardo di Ravenswood Massimo Cavalletti, Bariton - Lord Ashton Vialij Kowaljow, Bass - Raimondo Bidebent Deborah Nansteel, Mezzosopran - Alisa Mario Chang, Tenor - Lord Bucklaw Gregory Schmidt, Tenor - Normanno Chor und Orchester der Metropolitan Opera Leitung: Roberto Abbado |
22:15 Uhr | Turina x Turina
Joaquín Turina, bearbeitet von José Luis Turina "La Oración del Torero" op. 34 "Cinco danzas gitanas" op. 55
José Luis Turina "Variaciones sobre temas de Turina"
Azahar Ensemble: Frederic Sánchez Muñoz, Flöte Maria Alba Carmona, Oboe Miquel Ramos Salvadó, Klarinette Antonio Lagares Abeal, Horn Mariá José Barcía Zamora, Fagott
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017 |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Eckhard Roelcke
Come Out Now! - Erste Roma-Biennale in Berlin Gespräch mit Hamze Bytyci, Theater- und Medienpädagoge
Kulturpresseschau - Wochenrückblick Von Tobias Wenzel |