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00:05 Uhr | Lange NachtHalb zog sie ihn, halb sank er hin Die Geschichte der literarischen Wasserfrauen beginnt früh. So beschreibt Homer in der 'Odyssee' bereits den schönen Gesang der Sirenen als Sinnbild weiblicher Lockung zum Tode. Und während Skylla ein furchteinflößendes Wassergeschöpf ist, das die männlichen Gemüter in Angst und Schrecken versetzt, feiert Aphrodite, die Schaumgeborene, als schönste Frau des Meeres eine erstaunliche Karriere. Im Mittelalter bildet sich schließlich der Typus einer doppelt beschwänzten Wasserfrau heraus, der manchmal auch Flügel wachsen. Gervasius von Tilbury, Jean d'Arras und Thüring von Ringoltingen geben diesen Wesen erstmals einen Namen und nennen sie Melusine. Ein Akt der Individualisierung, mit dem Leib und Seele gleichermaßen ins Blickfeld geraten. Seit dem 18. Jahrhundert ist in Legenden und Volksmärchen, Volksbüchern, Geistergeschichten und Kunstmärchen die ambivalente Assoziation des Weiblichen ein von schreibenden Männern heiß umkämpftes Terrain. Friedrich de la Motte-Fouqué kreiert mit seiner 'Undine' eine neue Generation dieser Naturwesen und in Goethes Ballade 'Der Fischer' wird das "feuchte Weib" zur tiefgründigen Phantasmagorie, indem es heißt: "Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;/Da war’s um ihn geschehn;/Halb zog sie ihn, halb sank er hin/Und ward nicht mehr gesehn". Eine 'Lange Nacht' der Spurensuche in so mancher Untiefe von Homer über Hans Christian Andersen bis zu Ingeborg Bachmann. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | TonartFilmmusik 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Aus den Archiven50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen "Es gibt in Israel kein Gespräch, in dem nicht die Situation des ganzen Landes enthalten wäre", resümiert der Autor, nachdem er im Frühjahr 1971 aus Israel zurückgekommen ist. "Die Dynamik liegt nicht nur im Aufbau, sondern auch in den Menschen, die das Land aufbauen." Diese Menschen lässt Dieter Hasselblatt zu Wort kommen und erlebt - als Westdeutscher, wie er selbst sagt - Verblüffendes, Überraschendes und Ermutigendes. 1971, vier Jahre nach dem Sechstagekrieg, erscheint noch viel in Bewegung, irgendwie unfertig. Es gibt Probleme bei der Integration, weil Menschen verschiedener Nationalität einwandern; Diskussionen über das israelische Nationalgefühl und das Verhältnis zu den Arabern. Der Militärdienst gewinnt bei den Jugendlichen an Bedeutung, weil ihre Chancen danach auf Job und Wohnung enorm steigen. Gleichzeitig verändert sich langsam das Verhältnis der Israelis zu den Deutschen - und auch der Humor ist im Wandel. Wir wiederholen diese Sendung im Rahmen unseres Programmschwerpunkts '50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel - 1965 - 2015". |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:07 Uhr | Studio 9Kultur und Politik am Morgen 06:23 Wort zum Tage Andrea Wilke 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Kommentar der Woche 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Reihe: Auf dem Weg zur Einheit 08:00 Nachrichten 08:20 Frühkritik 08:30 Nachrichten 08:50 N/A "Sämtliche Gedichte" von Emily Dickinson |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Im GesprächLive mit Hörern 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | LesartDas politische Buch |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | BreitbandMedien und digitale Kultur |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Rang 1Das Theatermagazin |
14:30 Uhr | VollbildDas Filmmagazin 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | EchtzeitDas Magazin für Lebensart Blut ist dicker als Wasser heißt es. Und es stimmt wohl, dass Familienbande uns alle prägen, ob wir es wollen oder nicht. Sie ermöglichen Karrieren oder zwischenmenschliche Beziehungen - und verhindern andere. Sie können kreativer Motor sein, ein warmes Nest oder ein Fluch, der einem auf ewig im Nacken sitzt. Für die Filmemacherin Maria Mohr ist die Familie auch deshalb die beste Materialquelle, die man sich nur wünschen kann. Doch ihr Erscheinungsbild ist im Wandel: Wir schauen nach New York, wo viele Eltern nicht mehr ohne eigenen Fotografen in den Zoo gehen, und stellen ein Paar vor, dass gemeinsam ein Kind großziehen möchte, obwohl sich beide kaum jemals getroffen haben. Und schließlich lernen wir: Auch wer sich nur ein Wochenendhäuschen kaufen will, tritt mitunter ein Erbe an, mit dem er ursprünglich nicht gerechnet hat.... |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages mit Sport |
17:30 Uhr | TachelesIst der Austritt Griechenlands aus der Eurozone noch vermeidbar? Fass ohne Boden, mühsame Reformqual: Muss Griechenland um jeden Preis in der Eurozone verbleiben? Was bedeutete ein Grexit (Austritt Griechenlands aus der Währungsunion) für die EU? Deutschland - Europas Wachstumslokomotive? Wie kann der Investitionsstau im Land gelöst werden? Vor welchen Herausforderungen steht die deutsche Wirtschaft? Muss die Binnennachfrage durch kräftige Lohnsteigerungen und/oder Steuererleichterungen gestärkt werden? |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | FeatureMein Exil Zuhause Wer sagt, dass Zuhause nur ein bequemer Ort sei? Wer behauptet, dass man dort bleiben muss, wo man geboren wurde? Im selben Land, in derselben Stadt, gar in derselben Straße und derselben Wohnung? Heimatlosigkeit muss kein Nachteil sein. Das Land, die Kultur und die Sprache zu wechseln, kann eine andere Sicht auf die Welt, auf andere Menschen ermöglichen - und vor allem auf sich selbst. Leila Ibn Hasar, deutsch-arabischer Herkunft, Maciej Luszynski aus Polen, Ines Meyer-Kormes, jüdische Ostberlinerin und die ebenfalls jüdische, in London geborene Autorin Ruth Fruchtman erzählen von der Suche nach Heimat und der Konstruktion eines Zuhauses. |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | OperLive aus dem Staatstheater Braunschweig |
22:30 Uhr | LesungAus "Abendlicht" von Stephan Hermlin |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage 23:30 Kulturnachrichten |