00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Da gehen wir nicht mehr hin Wolfram Siebecks Restaurantverrisse Von Ulrich Gerhardt Regie: der Autor Mit: Wolfram Siebeck und Rafael Jové Ton: Jean Szymczak Produktion: Deutschlandradio Kultur 2017 Länge: 53'34 (Wdh. v. 27.12.2017)
Gastronomischer Furor im Originalton. 2016 starb der Restaurantkritiker Wolfram Siebeck mit 86 Jahren. Ein Jahr zuvor übergab er Regisseur und Autor Ulrich Gerhardt 36 Audio-Kassetten aus den 1980er-Jahren, die er als Protokollmedium bei seinen Restaurantbesuchen besprochen hatte. Siebecks Kritiken polarisierten: Die einen kochten fasziniert seine Rezepte. Die anderen fühlten sich durch seinen kritischen Absolutheitsanspruch angegriffen. Siebeck urteilt mit Furor und Humor, begeistert oder enttäuscht, leidenschaftlich und hochanspruchsvoll.
Ulrich Gerhardt, 1934 in Berlin geboren, ein Feinschmecker und einer der wichtigsten deutschen Hörspiel-Regisseure. Zuletzt als Originalton-Collage: "Morgan, Jaguar, Porsche und dann die Alpine - Wolfram Siebeck testet Sportwagen" (DKultur 2016) und "Mein Freund Lennie" (HR/Dlf Kultur 2017). Ulrich Gerhardt prägte und prägt mit seinen innovativen und experimentierfreudigen Inszenierungen das deutsche Hörspiel. Er studierte Schauspiel in Hannover, dann Theaterwissenschaft und Germanistik an der FU Berlin. 1960 begann er bei RIAS Berlin und lernte dort sein Handwerk von der Pike auf. 1970 wurde er Leiter der Wortproduktion bei RIAS Berlin. Bekannt wurde er in dieser Zeit für seine Arbeit mit der Kunstkopfstereofonie. Von 1980-1986 war er Leiter der Hörspielabteilung des SFB (zusammen mit Garleff Zacharias-Langhans). Seitdem freier Regisseur. Er erhielt zahlreiche Preise für seine Regieleistung: Kurt-Magnus-Preis 1963, Das goldene Mikrofon 1973 (Präsentation von "Demolition" von Alfred Bester, der ersten Kunstkopf-Produktion auf der Funkausstellung Berlin), Hörspielpreis der Akademie der Künste Berlin (Lautsprecher) 1992 für "Roter Stern" von Simone Schneider, Hörspiel des Jahres und Robert-Geisendörfer-Preis 1999 für "Gespräche mit Lebenden und Toten" von Svetlana Alexijewitsch. |
01:00 Uhr | Nachrichten |
01:05 Uhr | Americana Moderation: Kerstin Poppendieck 02:00 Nachrichten 03:00 Nachrichten 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Dieter Kassel
u.a. Kalenderblatt: Vor 150 Jahren: Der russische Schriftsteller Maxim Gorki geboren 05:30 Nachrichten 05:50 Aus den Feuilletons 06:00 Nachrichten 06:20 Wort zum Tage Pfarrerin Melitta Müller-Hansen Evangelische Kirche 06:30 Nachrichten 07:00 Nachrichten 07:20 Politisches Feuilleton Gegen den politischen Unwillen: Erinnern an den deutschen Kolonialismus Von Arlette-Louise Ndakoze 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Das Kapital in sozialen Diensten Zum 200. Geburtstag Friedrich Wilhelm Raiffeisens Gespräch mit dem Historiker Dr. Holger Martens 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Liccle Bit. Der Kleine aus Crongton" von Alex Wheatle Rezensiert von Sylvia Schwab |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | "Das Leben auf der Straße ist rauher geworden" Annette Riedel im Gespräch mit Richard Brox, Autor, Blogger und Aktivist Richard Brox hat so viel Härte, Einsamkeit und Schmerz ertragen müssen in seinem Leben, dass sein schieres Dasein staunen macht. Als einziges Kind zweier im Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg schwer traumatisierter Eltern, die nicht fähig waren, ihm Halt und Orientierung, Zuneigung und Aufmerksamkeit zu geben, hat er schwere Startbedingungen ins Leben. Seine Mutter war eine polnische Jüdin, die den Holocaust überlebt, aber ihre gesamte Familie verlor. Sein Vater war als Widerstandskämpfer im Konzentrationslager inhaftiert worden und hat nur knapp überlebt. Beide vermochten ihre Erlebnisse nicht in Worte zu fassen, und so stieg vor allem nachts in der Wohnung der Familie Brox das Grauen auf "wie schwarzer Nebel". So beschreibt Richard Brox es in seinem Buch "Kein Dach über dem Leben", das im Dezember 2017 bei Rowohlt erschienen ist. Seit Jahren lebt er auf der Straße und will dennoch nichts für sich selbst. Sein sehnlichster Wunsch: Ein stationäres Hospiz für schwerstkranke Obdachlose einrichten zu können. |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:05 Uhr | Das Literaturmagazin Moderation: Frank Meyer
Mops des Monats März Von Hans von Trotha
"In meiner Erinnerung ist mehr Streichorchester" Gedächtnis in Bild und Text Gespräch mit der Comic-Künstlerin Julia Hoße
Straßenkritik: "Die Einkreisung" von Caleb Carr Von Claas Christophersen
Cynthia Barcomi - Bei ihr geht das Bücherschreiben wie's Brezelbacken Von Regina Voss
Buchkritik: "Internat" von Serhij Zhadan Rezensiert von Maike Albath
Über Populisten und Philosophen: Die besten Sachbücher im April Gespräch mit Christian Rabhansl |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Das Musikmagazin am Vormittag Moderation: Carsten Beyer
Musiker in Ägypten Zwischen Lobgesang und Regimekritik Von Cornelia Wegerhoff
Das muss man gehört haben... oder auch nicht Von Matthias Wegner
Musikbuch: Charles Valentin Alkan - der unbekannter Exzentriker Gespräch mit Rainer Pöllmann 11:30 Musiktipps 11:45 Rubrik: Folk Seelenmusik Irlands: The Gloaming live in der National Concert Hall Dublin Von Harald Mönkedieck |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Markus Feldenkirchen, Journalist und Schriftsteller Moderation: Anke Schaefer |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Moderation: Nana Brink
Kloster Himmerod Zisterzensier-Abtei in der Eifel sucht Nachmieter Von Anke Petermann
Mit Gottes Rechtsbeistand: Nonne wehrt sich gegen Klosterschließung in Altomünster Von Tobias Krone
Kloster Haina Seit der Reformation "Pflegestätte für Gemütskranke" Von Ludger Fittkau
Die kleinste Klosterkemenate der Welt Von Horst-Joachim Kupka |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Das Kulturmagazin Moderation: Shanli Anwar
Frage des Tages: Roseannes Comeback Antwort auf die Spaltung in den USA? Gespräch mit Wolfgang Frömberg
Wer war Peter Lang? Erinnerung an einen originellen Kurator Gespräch mit Christoph Tannert, künstlerischer Leiter des Künstlerhauses Bethanien in Berlin
Das Lesen der Anderen: art-Magazin: "Das Tier in Dir" Gespräch mit Ute Thon, Textchefin beim Kunstmagazin "art"
Datenmassen auf Instagram als Thema in der Fotografie Von Lotta Wieden
Vorgespult: "The Death of Stalin" und "Vor uns das Meer, Im Zweifel glücklich" Vorgestellt von Christian Berndt 14:30 Kulturnachrichten Von Gemma Pörzgen |
15:00 Uhr | 15:00 Nachrichten für Kinder 15:05 Musiktag Moderation: Fabian Schmitz
Klassik für Einsteiger Mit den Ohren sehen oder "Es gibt nichts Musikalischeres als einen Sonnenuntergang" Claude Debussy Von Ulrike Timm
Mit Instrumenten spielen Von Regina Voss Claude Debussy war ein merkwürdiger Komponist. "Meine Musik", sagte er, "da hörst Du das Licht, die Wellen im Meer. Du hörst, wie es klingt, wenn Du träumst, wie sich die Luft im Frühling anfühlt; und wie die Sonnenstrahlen auf dem Wasser tanzen! Und überhaupt: Ich habe beim Spazierengehen in der Natur viel mehr gelernt als in der Musikhochschule!“ „Du spinnst, Claude Debussy!“, sagten die Leute. Aber mit der Zeit merkten immer mehr Menschen, dass dieser verrückte Franzose etwas wirklich Neues in die Musik gebracht hat. Sie fanden Freude an seinen Klängen, die so gar nicht nach der gelehrten Ordnung waren. Stattdessen zauberte Debussy Sonnenstrahlen, die sich im Wasser spiegeln, und Töne, die man glitzern hört. Man kann eben auch mit den Ohren sehen! Manchmal benutzte der Komponist nur die schwarzen Tasten des Klaviers, was ganz seltsame Tonleitern ergibt - solche, wie sie sich Debussy bei den Gongspielern von der fernen Insel Bali abgehört hat. Er fand, sie passten gut zu ihm und seinen Klängen vom Wind, von der Luft, vom Wasser und vom Licht! Claude Debussy wollte als Kind gern Seemann werden. Er hat nie eine Schule besucht und hatte sein ganzes Leben lang Schwierigkeiten, richtig zu schreiben. Aber die Töne, die er in seinem Kopf fand, die brachte er ganz sicher zu Papier, und so wurde er gegen viele Widerstände ein berühmter Komponist. Vor 100 Jahren, am 25. März 1918, ist Claude Debussy gestorben. |
15:30 Uhr | Das Musikmagazin am Nachmittag Moderation: Andreas Müller
Hoffnung nach der Niederlage "Carry my Heart" von Indra Rios-Moore Gespräch mit der Sängerin
Sticky Fingers Klatsch und Tratsch und viel Musikgeschichte Gespräch mit Helmut Heimann
Frauenquote - jetzt auch in der Rockmusik? Von Thomas Spickhofen
Das muss man gehört haben... oder auch nicht Von Matthias Wegner
Zu Gast im Studio: Musik mit Bewegungsenergie - "Music Muscle" von Namosh 16:00 Nachrichten 16:30 Musiktipps |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Kultur und Politik am Abend Moderation: Liane von Billerbeck und Hans-Joachim Wiese 17:30 Kulturnachrichten Von Gemma Pörzgen 18:00 Nachrichten |
18:30 Uhr | Integration auf dem Prüfstand - Afrikaner in Australien Von Andreas Stummer
Moderation: Isabella Kolar Flüchtlinge aus Afrika sind die - mit Abstand - am schnellsten wachsende Flüchtlingsgruppe, die in Australien eine neue Heimat findet. Doch je mehr die Zahlen steigen desto größere Probleme gibt es - vor allem mit jüngeren Afrikanern. Sie weigern sich in die Schule zu gehen oder eine Ausbildung zu machen, kapseln sich ab, geraten in schlechte Gesellschaft und auf die schiefe Bahn. Die Folge sind Bandenbildung, Kriminalität von Drogenhandel bis zu schwerem Raub und Gewalt. In Melbourne gibt es jetzt sogar eine Sondereinheit der Polizei, die sich mit afrikanischen Jugendbanden auseinandersetzt, der Premier im Bundesstaat Victoria hat ein Überdenken der australischen Umsiedlungspolitik für afrikanische Flüchtlinge gefordert. |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | Magazin
Akademische Grenzüberschreitung (1): Das Phänomen Precht Von Lydia Heller
Akademische Grenzüberschreitungen (2): Über Popularisierung von Wissenschaft Von Arno Orzessek
Akademische Grenzüberschreitungen (3): Der ame Poet als deutsches Reinheitsgebot Von Wolfgang Buschlinger 19:30 Zeitfragen. Feature "Alle Kulturen haben eine gemeinsame Grundlage" Die Ideenwelt der Panbabylonisten Von Gunnar Lammert-Türk
Ausgehend von der altorientalischen Himmelsbeobachtung fragen Gelehrte: Steckt in der Vielzahl der Mythen und Religionen eine große gemeinsame Erzählung? |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:03 Uhr | Guildford Cathedral, Surrey (England) Aufzeichnung vom 25.03.2018
John Stainer "The Crucifixion", Passionsoratorium
Peter Auty, Tenor Jeremy Carpenter, Bass BBC Singers Guildford Cathedral Choir Malcolm Archer, Orgel Leitung: Barry Rose |
21:30 Uhr | Im Topf ein Coq au vin Wolfram Siebeck speist bei Familie Maugey Von Ulrich Gerhardt Mit: Wolfram Siebeck Ton: Thomas Monnerjahn Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017 Länge: 58'53 (Ursendung)
Siebeck als glücklicher Gast auf einem französischen Bioweingut. 2016 starb Restaurantkritiker Wolfram Siebeck mit 86 Jahren. Für seine humorvollen Kritiken und bissigen Verrisse wurde er geliebt oder gehasst. Ein Jahr vor seinem Tod übergab er Autor und Regisseur Ulrich Gerhardt 36 Audiokassetten aus den 80er-Jahren, die Siebeck als Protokollmedium bei Restaurantbesuchen besprochen hatte. Bereits zwei Hörspielcollagen sind daraus entstanden. Heute folgt die dritte: Diesmal genießt er euphorisch die Speisen und Getränke des Bioweinguts der Familie Maugey in Frankreich.
Ulrich Gerhardt, 1934 in Berlin geboren, arbeitet seit über 50 Jahren für das Radio. Er war Hausregisseur im RIAS, Hörspielchef des SFB und Mitbegründer der Kunstkopfstereophonie. Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der er im Jahr 2016 sein Archiv übergeben hat. Lebt in Berlin. Über 200 Inszenierungen und Literaturbearbeitungen, mehrfach ausgezeichnet u.a. mit dem Karl-Sczuka-Preis, dem Hörspielpreis der Akademie der Künste, "Hörspiel des Monats" und "Hörspiel des Jahres". Zuletzt als Originalton-Collage: "Morgan, Jaguar, Porsche und dann die Alpine - Wolfram Siebeck testet Sportwagen" (DKultur 2016), "Da gehen wir nicht mehr hin" (DKultur 2017) und "Mein Freund Lennie" (HR/Dlf Kultur 2017). |
22:30 Uhr | Themen des Tages Moderation: Axel Flemming |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Timo Grampes
Filme der Woche: "The Death of Stalin" und "1000 Arten Regen zu beschreiben" Vorgestellt von Hartwig Tegeler
Feier des Kommerzes? Bericht von der Art Basel Honkong Von Moritz Gaudlitz
Kulturpresseschau Von Klaus Pokatzky 23:30 Kulturnachrichten Von Rade Janjusevic |