00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | Mythos Hurenparadies Wie Frauen in Deutschland prostituiert werden Von Peter Buyer und Lily Seller Regie: Denise Dreyer Mit: Szandra Deli, Klaus Müller-Beck, Jan-Aiko zur Eck, Peter Buyer, Lily Seller Ton: Manfred Jungmann Produktion: SR 2016 Länge: 51'33 Lola ist Frau, Mutter und Prostituierte. Freiwillig. Im kleinen Club. Marie ist ausgestiegen und kämpft heute dagegen, dass Frauen als Ware behandelt werden. An ihren Erfahrungen als Prostituierte ist sie fast zerbrochen. Die Autoren haben in Großbordellen und kleinen Clubs recherchiert und nachgefragt: Wie denken Prostituierte, Bordellbesitzerinnen, Freier über den entfesselten Sexkauf in Deutschland? Ein verstörender Blick hinter die Rotlichtfassaden von Wellnesstempeln.
Tilla Fuchs und Jochen Marmit sind im Feature Lily Seller und Peter Buyer. Beide arbeiten für den SR auch als Moderatoren und Reporter. Tilla Fuchs, geb. 1978, zuletzt Deutsch-Polnischer Journalistenpreis für "New York, New York oder Neues aus der alten Heimat" (SR 2015). Jochen Marmit, geb. 1972, zuletzt Nominierung für den Prix Italia mit "14/18 - An die Schaufeln! À la pelle. Deutsch-Französische Grabungen an der Westfront" (SR/Radio France 2014, Coautor Amaury Chardeau). |
01:00 Uhr | Nachrichten |
01:05 Uhr | Americana Moderation: Christian Graf 02:00 Nachrichten 03:00 Nachrichten 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:07 Uhr | Kultur und Politik am Morgen Moderation: Dieter Kassel 05:30 Nachrichten 05:50 Kalenderblatt Vor 100 Jahren: Mit der Februarrevolution endet die Herrschaft der Zaren in Russland 06:00 Nachrichten 06:20 Wort zum Tage Pastoralreferent Peter Kloss Katholische Kirche 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Politisches Feuilleton Russland - Erinnerung an eine Revolution, die keine sein darf Von Jörg Himmelreich 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Sind die deutschen Autobauer in Zukunft noch wettbewerbsfähig? Gespräch mit Claus Doll, Leiter Geschäftsfeld Mobilität am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung 08:00 Nachrichten 08:20 Frühkritik Sotheby's versteigert Meisterwerke u. a. von Richter und Baselitz Von Friedbert Meurer 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Wittgenstein und Heidegger. Die letzten Philosophen" von Manfred Geier Rezensiert von Thorsten Jantschek |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:07 Uhr | Starke Frauen - am Herd und auf den Barrikaden Britta Bürger im Gespräch mit der Autorin Alina Bronsky Immer wieder sind es eigenwillige Frauen, die im Mittelpunkt der Romane der deutsch-russischen Autorin Alina Bronsky stehen: eine 17jährige, die in einem Russen-Ghetto lebt in "Scherbenpark", Einwanderinnen dreier Generationen in "Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche" oder aber die Protagonistin des Tschernobyl-Romans "Baba Dunjas letzte Liebe". Starke Frauen haben in der russischen Geschichte von jeher eine große Rolle gespielt. Vor genau 100 Jahren war es eine Gruppe von Arbeiterfrauen, die im heutigen Sankt Petersburg eine Massendemonstration initiierten. Der Aufstand wurde zunächst niedergeschlagen, gilt aber als Vorbote der Oktoberrevolution 1917. Den Frauen ist der heutige 8. März, der Weltfrauentag gewidmet, der auch für Alina Bronsky von Bedeutung ist. Pünktlich zum Weltfrauentag 2016 kam ihre gemeinsam mit Denise Wilk verfasste Streitschrift "Die Abschaffung der Mutter" heraus. Die 38jährige ist im russischen Jekaterinburg geboren und kam als 12-jährige mit ihren Eltern nach Deutschland. Nach einem abgebrochenen Medizinstudium und einem Zeitungs-Volontariat arbeitete Bronksy als Texterin in einer Werbeagentur und wurde schließlich Schriftstellerin. Sie hat inzwischen vier Kinder zwischen drei und 18 Jahren.
Wie sehr ist ihr literarisches Schaffen durch ihre russischen Wurzeln geprägt? Warum stehen in ihren Geschichten oft starke Frauenfiguren im Mittelpunkt? Wann fühlt sie sich in Deutschland fremd? Wie viel Disziplin ist nötig, um als vierfache Mutter noch zum Schreiben zu kommen? |
10:00 Uhr | Nachrichten |
10:07 Uhr | Das Literaturmagazin Moderation: Frank Meyer
Bestes Hörspiel: "Die Erfindung der Roten Armee Fraktion..." Von Frank Witzel
"Heldendämmerung" in Zeiten von Trump neu gelesen Gespräch mit Ute Scheub, Journalistin und Schriftstellerin
Wie soll der neue Mann sein? Wunschliste zum Frauentag mit 10 Punkten Von Tanja Dückers
"Fünfzig Gramm Paradies" von Imam Humaidan Rezensiert von Ingo Arend
Straßenkritik: "Ich und die anderen" von Matt Ruff Von Claas Christophersen
Porträt Senthuran Varatharajah Von Georg Gruber |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:07 Uhr | Das Musikmagazin am Vormittag Moderation: Vincent Neumann
Musikalische Freiheit und gesellschaftliche Unterdrückung - Shalosh aus Israel Von Martin Risel 11:30 Chor der Woche Der Wunderbare Frauenchor aus Stuttgart Mitten im Leben stehen die Frauen des Wunderbaren Frauenchors aus Stuttgart. Kennengelernt haben sie sich alle als Mütter einer Kindergartengruppe. Das war vor genau 20 Jahren. Damals wollten sie gemeinsam singen und suchten eine Chorleiterin. Die Kabarettistin Ines Martinez sagt heute, "die konnten damals nicht singen und ich konnte keinen Chor leiten, wir haben uns das gemeinsam erarbeitet“. Mit ihren kabarettistischen Liedern sind sie heute im ganzen schwäbischen Raum bekannt. 11:35 Folk "Zum Blues kam ich nur durch einen Unfall" - Valerie June aus Memphis |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:07 Uhr | Kultur und Politik am Mittag Moderation: Anke Schaefer 13:00 Nachrichten |
13:30 Uhr | Vor Konkurrenz auf dem freien Markt geschützt Lotsenbrüderschaften zwischen Tradition, Elitenschutz und Nachwuchsmangel Von Silke Hasselmann Kaum ein Berufszweig ist in Deutschland vor Konkurrenz auf dem freien Markt so geschützt wie die Lotsen. Lotse darf in Deutschland nach alter Tradition nur werden, wer ein Kapitänspatent erworben und es anschließend ausreichend auf Schiffen ausgefahren hat. Zudem sind die Lotsen in Brüderschaften organisiert, die ihren Nachwuchs allein rekrutieren. Am Beispiel der Lotsenbrüderschaft Wismar-Rostock-Stralsund erzählt Silke Hasselmann, warum auch in GPS-Zeiten Lotsen nötig sind, um Tank-, Container- und Passagierschiffe sicher in die Häfen zu bringen. |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:07 Uhr | Das Kulturmagazin Moderation: Max Oppel
Frage des Tages: Zurück ins Zarenreich? Moskauer Schule bereit für Rückkehr der Monarchie Gespräch mit der Korrespondentin Gesine Dornblüth
Das Herz des alten Bollywood: Doku "Original Copy" huldigt Sehnsuchtsort Kino Gespräch mit dem Regisseur Florian Heinzen-Ziob
"Alphabet des Ankommens" - Workshop für Comicjournalismus Von Swantje Unterberg
Vorgespult: "Kong - Skull Island", "Marija" und "Sleepless" Vorgestellt von Christian Berndt 14:30 Kulturnachrichten Von Michael Leverkus |
15:00 Uhr | 15:00 Nachrichten für Kinder 15:05 Musiktag u.a. Klangohr CD-Test Von Rüdiger Bischoff Moderation: Patricia Pantel |
15:30 Uhr | Das Musikmagazin am Nachmittag Moderation: Dirk Schneider
Studiobesuch: Jennie Abrahamson und die Rückkehr des Synthie-Pops
Wie steht es um Feminismus im (deutschsprachigen) Pop? Von Ina Plodroch
"Geben wir den Leuten wirklich eine Stimme?" Sleaford Mods im Interview - Gespräch mit Jason Williasmson 16:00 Nachrichten |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:07 Uhr | Kultur und Politik am Abend Moderation: Vladimir Balzer und Axel Rahmlow 17:30 Kulturnachrichten Von Michael Leverkus 18:00 Nachrichten |
18:30 Uhr | Geistlose Türkei - "Große Säuberung" gegen Akademiker Von Reinhard Baumgarten
Angst im Ausnahmezustand - Alltag im türkischen Diyarbakir Von Azadê Pesmen
Moderation: Andre Zantow Bei der Parlamentswahl 2015 erhielt die AKP 49,5 Prozent der Stimmen. Das genügte für die absolute Mehrheit der Sitze. Nun benötigt die AKP noch etwas mehr Stimmen, um das Referendum am 16. April zu gewinnen. Die Türken entscheiden, ob ihr Land zum Präsidialsystem wird, damit Amtsinhaber Erdogan mehr Macht erhält. Im Südosten des Landes geht die Regierung gegen Kritiker hart vor und schüchtert ein. |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:07 Uhr | Magazin
Was haben Donald Trump und Mao gemeinsam? Von Axel Dorloff
"Der neue Hitler, der neue Mussolini..." - Was bringen historische Vergleiche? Von Stefanie Oswalt 19:30 Zeitfragen. Feature Verpasste Jahrhundertchance Die Februarrevolution in Russland 1917 Von Winfried Roth
Nicht bei Lenins Oktober-Putsch, sondern im Februar-Aufstand erlebte Russland 1917 eine Revolution. Ihr Scheitern hatte weitreichende Konsequenzen. Als die Februarrevolution das Regime von Zar Nikolai II. stürzte, schien der Sieg der Demokratie in Russland sicher. Aber die Revolution endete nach einem halben Jahr im Chaos und schließlich in Lenins Putsch und der staatssozialistischen Diktatur. Hätten die Revolutionäre des Februars sich nicht selbst diskreditiert, würde Russland heute vielleicht auf 100 Jahre Demokratie zurückblicken. Der Zar hatte nach katastrophalen Niederlagen der russischen Armee gegen Deutschland jeden Rückhalt verloren, unter den Soldaten nahmen Proteste zu, angesichts von Inflation und Hunger auch unter der städtischen Bevölkerung. Schließlich wandten sich die gesellschaftlichen Eliten und sogar die Militärführung vom Zaren ab. Die bürgerlich-demokratische Februarrevolution stürzte das Regime fast unblutig. Die Bolschewiki spielten kaum eine Rolle. Ein liberaler Adliger, Georgij Lwow, führte die neue Provisorische Regierung. Aber trotz aller Proklamationen schob sie Wahlen auf. Gleichzeitig entstanden in vielen Städten und an der Front 'Räte' - 'Sowjets', die am Anfang die neue Regierung unterstützten. Bald aber gingen die Räte auf Distanz zu Lwow, sie forderten ein Ende des Krieges. Auf die Mitte-Rechts-Koalition folgte eine Mitte-Links-Regierung unter dem gemäßigten Sozialisten Aleksandr Kerenski. Den Krieg führte Kerenski mit noch gesteigerter Intensität fort. Weite Teile der Bevölkerung fühlten sich von dieser Übergangsregierung - die von niemandem gewählt war - nicht mehr vertreten, und die Parteien der äußersten Linken - vor allem die Bolschewiki - gewannen an Einfluss. Sie forderten einen Waffenstillstand und die sofortige Aufteilung des Großgrundbesitzes an die Bauern. Über die autoritären Politikvorstellungen der Bolschewiki sahen viele hinweg. Im Sommer 1917 scheiterten mehrere russische Offensiven, an der Front brachen Meutereien aus. Arbeitslosigkeit und Hunger im Land nahmen dramatisch zu, es kam zu großen Streiks. Kerenskis Regierung nahm Züge einer Militärdiktatur an. Im Oktober 1917 war kaum noch jemand bereit, sie zu verteidigen. Die Bolschewiki - unter Führung von Lenin und Trotzki - stürzten sie mühelos. Die Bevölkerung nahm den Umsturz fast gleichgültig hin. Der Versuch, eine Demokratie in Russland zu etablieren, war auf unabsehbare Zeit gescheitert. |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:03 Uhr | Martinů Festtage Stadtcasino Basel Aufzeichnung vom 23.11.2016
Bohuslav Martinů Duett Nr. 2 für Violine und Viola H 331
Wolfgang Amadeus Mozart Duo Nr. 1 G-Dur für Violine und Viola KV 423
Johannes Nied "Fragmente“ für Violine und Viola (Uraufführung) Wolfgang Amadeus Mozart Duo Nr. 1 B-Dur für Violine und Viola KV 424
Bohuslav Martinů Duett Nr. 2 für Violine und Viola "Drei Madrigale" H 313
Thomas Zehetmair, Violine Ruth Kilius, Viola |
21:30 Uhr | Das Dorf ist überall - ein Landtagebuch Von Beate Becker Regie: die Autorin Szenische Regie: Judith Lorentz Mit: Katja Sieder, Sebastian Becker, Claudia Eisinger, Michael Hanemann, Matthias Habich, Wilfried Hochholdinger, Rainer Furch, Katharina Matz, Uwe Müller, Theo Pfeifer, Hans-Michael Rehberg, Rainer Reiners, Luis Simoes, Annette Strasser und Regine Zimmermann Komposition und Tuba: Roland Vanecek Ton: Martin Eichberg Produktion: Deutschlandradio Kultur/HR 2016 Länge: 55'54 (Ursendung)
Die Natur ist für die Dorfleute ein Arbeitsplatz. Sie lebt mit Mann und Kind in einem kleinen Dorf in der Pfalz und muss feststellen: Das Landleben ist schön, aber anders. Und es ist nichts für Anfänger, vor allem, wenn man aus der Großstadt kommt. Hier ist jeder Tag ein Sonntag. Im Dorf gibt es kein Geschäft, kein Kino, kein Museum, und der nächste Bioladen ist 27 km entfernt. Man lebt nicht im Altbau, sondern im Eigenheim und fährt ein neues Auto. Das Dorf singt zusammen im Chor und geht auf Beerdigungen. Höhepunkt des Jahres ist das Dorffest, die Kerwe.
Beate Becker, geboren 1967 in Nürnberg, Buchhändlerlehre, studierte Germanistik und Geschichte. Autorin und Regisseurin. Lebt in der Pfalz. Produktionen u.a.: "HERZOG - Porträt einer Leidenschaft" (Deutschlandradio Kultur 2012) "SO 36" (mit Stefan Becker, Deutschlandradio Kultur 2014) und "Sieht man ja, was es ist. Der Maler Sigmar Polke und sein filmisches Werk" (DLF 2016). |
22:30 Uhr | Themen des Tages Moderation: Birgit Kolkmann |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | Kultur vom Tage Moderation: Sigrid Brinkmann
Freiheit des Wortes - lit.COLOGNE zur Lage der Schriftsteller in der Türkei Von Kersten Knipp
Filme der Woche: "Moonlight" und "Wilde Maus" Vorgestellt von Hans-Ulrich Pönack
Frauentag - kann das weg oder brauchen wir das noch? Von Sophie Elmenthaler
Kulturpresseschau Von Adelheid Wedel 23:30 Kulturnachrichten Von Rade Janjusevic |