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00:05 Uhr | Lange NachtEin ungemeiner Drang nach Erkenntnis Silentium, Refektorium, Ludorium - wem diese Begriffe leicht über die Lippen gehen, ist „Portenser“, Schüler in der Landesschule Pforta. Keine gewöhnliche Schule. Seit 1543 werden hier „würdige und bedürftige Knaben“ in „Künsten und Sprachen unterweiset“. Mädchen dürfen erst seit 1949 hier lernen. Das Besondere: Von der 9. Klasse an können Mädchen und Jungen nach Pforta, lassen ihren alten Freundeskreis hinter sich und treffen auf andere lernbegeisterte Teens. Sie verbringen Tage und Nächte miteinander, was sie oft mehr prägt als der Schulunterricht. Viermal wurde im 20. Jahrhundert fast die gesamte Lehrerschaft ausgetauscht. Wie konnte aus einem humanistischen Elitegymnasium eine „Nationalpolitische Erziehungsanstalt“ (NAPOLA) werden, wie daraus eine Internatsschule mit Sonderstatus und Schülerselbstverwaltung zu DDR-Zeiten? Das Internat in der Nähe von Naumburg (Sachsen-Anhalt) beschreiben die Schüler heute als Zentrum kreativer Energie. Pfortas berühmtester Schüler, Friedrich Nietzsche, schreibt 1859 ins Tagebuch: „Mich hat jetzt ein ungemeiner Drang nach Erkenntnis ergriffen.“ 1543 gründete der sächsische Kurfürst Moritz Pforta, damit es seinem Lande „an gelahrten Leute nicht mangle“ und schuf damit einen Schultyp, der Kriege und Revolutionen, Monarchien und Diktaturen überdauerte. Kluge Köpfe brauchten sie alle, und an dem Selbstbewusstsein einer traditionsreichen Institution scheiterten viele modische Unterrichtsneuheiten. Die Lange Nacht erzählt vom Internatsleben, von berühmten und weniger berühmten Schülern und Lehrern, spürt dem Geist Pfortas nach. Der sorgt bis heute dafür, dass Absolventen stolz in ihren Lebenslauf „al.port“ schreiben - Alumnus portensis. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | TonartFilmmusik 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Aus den ArchivenMr. Tambourine Man (7/8) |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:07 Uhr | Studio 9Kultur und Politik am Morgen 06:20 Wort zum Tage Pfarrerin Marianne Ludwig 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Kommentar der Woche Der Fall Deniz Yücel 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Die Geschichte des Konzertsaals: 08:00 Nachrichten 08:20 Frühkritik Castorfs Volksbühnen-Showdown: Goethes "Faust" 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Heimatballade" von Attiq Rahimi |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Im Gespräch"Fake News": Wie sollen wir auf gezielte Desinformation reagieren? Was haben diese Meldungen gemeinsam: "Flüchtlinge schlachten Schwäne", "Sex-Mob tobte in der Freßgass" und "Hillary Clinton betreibt einen Pädophilenring in einer Pizzeria"? Sie alle sind "Fake News", Falschmeldungen und gezielte Desinformation, die sich in rasanter Geschwindigkeit im Internet verbreiten. Solche Lügen machen bewusst auch Stimmung und beeinflussen die Meinungsbildung. Und sie setzen die etablierten Medien unter Druck: Im Zeitalter des Postfaktischen schenken immer mehr Menschen YouTube und Facebook ihr Vertrauen als den klassischen Nachrichten. 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | LesartDas politische Buch |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | BreitbandMedien und digitale Kultur |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Rang 1Das Theatermagazin |
14:30 Uhr | VollbildDas Filmmagazin 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | EchtzeitDas Magazin für Lebensart |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages mit Sport |
17:30 Uhr | TachelesMarine Le Pen hat eine reelle Chance zu gewinnen Erschüttert zeigt sich die in Paris lebende Schriftstellerin Gila Lustiger über die jüngsten politischen Entwicklungen in Frankreich. Die Autorin äußert Ihr Unverständnis über das Verhalten der französischen Eliten. 3000 Personen bestimmten in Frankreich alles, so die Autorin der Werke "Erschütterung" (über den Terror in Frankreich) und "Die Schuld der anderen" . Das fehlende Unrechtsbewusstsein der politischen Eliten wie etwa im Fall des republikanischen Kandidaten Fillon treibe die Wähler in die Fänge des rechtsradikalen Front National, dessen Vorsitzende Lustiger reelle Chancen einräumt Präsidentin Frankreichs zu werden. |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | FeatureIbrahim will bleiben Als Ibrahim in Guinea aufbrach, war der Vollwaise 15 Jahre alt. Fünf Jahre lang ist er durch Afrika, die Türkei, Griechenland und Ungarn nach Deutschland gelaufen. Fort von einem Land, das ihm keine Zukunft bietet. Seit seiner Ankunft in Velbert im Juli 2014 hat Peter Meisenberg ihn durch die Stationen begleitet, die ein Asylantragsteller in Deutschland durchlaufen muss. Ein ganzes Jahr musste Ibrahim warten, bis sein Antrag bearbeitet und er angehört wurde. Ein Jahr voller Ungewissheiten und Ängste. Findet er in Deutschland eine neue Heimat? |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | OperStadttheater Gießen |
21:30 Uhr | Die besondere AufnahmeHanns Eisler |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage |