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Sonntag, 29.10.2017

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Schüchternheit und Literatur
    Zaudern, zagen, Worte wagen
    Von Uta Rüenauver

    Der Schriftsteller hadert mit der Welt, zweifelt an ihr und an sich - schafft er mehr oder weniger Großes dennoch oder deshalb?

    Die Romantik prägte das Bild vom empfindsamen, an sich und der Welt zweifelnden Dichter, der in sozialer Abgeschiedenheit große Literatur schafft. In der Moderne repräsentierte Franz Kafka diesen Dichtertypus in solcher Vollkommenheit, dass er heute als exemplarisch Schüchterner gilt: hypersensibel, eigensinnig, voller Ängste und Selbstzweifel. Ein Mann, der am Tag ein angepasstes Leben als Versicherungsangestellter führt und nur nachts und etwas verschämt das tut, was er für seinen eigentlichen Lebenszweck hält: schreiben. Ist ein zaghaftes, zweifelndes Selbst- und Weltverhältnis produktiv für die Literatur? Zu hören sind die Schriftsteller Nico Bleutge, Mirko Bonné, Wilhelm Genazino, Sibylle Lewitscharoff, Marie NDiaye und Marion Poschmann.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Wolfgang Meyering

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Kerstin Poppendieck

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Unitarische Kirche in Berlin

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Außenseiter?
    Orthodoxe Kirchen und Ökumene
    Von Pfarrer Hans-Peter Weigel
    Katholische Kirche

    Die Ökumene scheint auf einem guten Weg. Das Interesse  ist allerdings derzeit so auf Luther und die evangelisch-katholischen Beziehungen konzentriert, dass andere Konfessionen aus dem Blickfeld geraten. Dabei spielen zum Beispiel die Russisch-Orthodoxe Kirche oder die christlichen Kirchen Syriens und des Iraks auch in der aktuellen Weltpolitik eine Rolle. Hans-Peter Weigel fragt im „Feiertag“: Sind die orthodoxen Kirchen Außenseiter in der Ökumene?

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Halloween
    Von Maraike Wittbrodt
    Gelesen von Stefan Kaminski
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2007
    Moderation: Tim Wiese

    Nur wegen Ina geht Paul zu der bescheuerten Halloweenparty. Und nur wegen Ina lässt er sich zu einer noch bescheuerteren Mutprobe überreden.

    Paul hat die Nase voll von Halloween. Doch als Ina ihn zu ihrer Party einlädt, kann er nicht nein sagen. Schließlich kann Paul Ina ja nicht allein mit Tom, diesem Angeber, lassen. Die Kinder ziehen los, um in der Nachbarschaft nach Süßigkeiten zu fragen, nur bei der unheimlichen Frau Kruse trauen sie sich nicht zu klingeln. Denn die Kinder sind sich sicher: Frau Kruse ist eine Hexe. Nun muss Paul beweisen wie viel Mut wirklich in ihm steckt …

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Der Rächtschraipkönich
    Von Peter Jacobi
    Ab 7 Jahren
    Regie: Hans Helge Ott
    Komposition: Bernd Keul
    Mit: Matthias Brandt, Jonathan Dümcke, Tommy Luthardt-Sanchez, Finn Lucas Mayer, Arno Feltrin, Lena Meyer, Jacob Fuhrmann, Inga Busch, Jürgen Uter, Matthias Scheuring, Helge Heynold
    Produktion: hr/NDR 2013
    Länge: 47'05
    Moderation: Tim Wiese

    Der neue Schüler in der Klasse sieht nicht cool aus und ist schlecht im Diktat, aber er hat sehr viel Fantasie.

    Worte sind das Ein und Alles, behauptet Frau Rumpf, die Klassenlehrerin der 3b. Sie beschreiben die Dinge, sie können schmeicheln - aber auch sehr verletzen. Das weiß ihr bester Schüler im Diktat, Kevin Keck, genannt Keks, nur allzu gut: Ausgerechnet der Buchstabe K bringt ihn zum Stottern. Zum Glück kennt keiner sein Geheimnis - bis auf Lukas. Gegen immer höhere Belohnungen verspricht er nichts zu verraten. Doch dann kommt ein Neuer in die Klasse. Er ist klein, gnomenartig und grottenschlecht in Rächtschraipung. Aber mit seinen Wortschöpfungen, lustigen Sprachspielereien, einem unsichtbaren Umbassaka und dem Äffett, das alle Wörter verdreht, stellt er nicht nur das Leben von Keks und Lukas, sondern der ganzen Klasse auf den Kopf.

    Peter Jacobi, geboren 1951 in Thüringen, Schriftsteller, Buchhändler und Rockmusiker. Er veröffentlicht Theaterstücke, Hörspiele und Romane. Jacobi lebt seit 1981 als freier Autor in München.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Stunden, Minuten, Sekunden
    Moderation: Oliver Schwesig
    sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Thüringer Urwald
    Vom Truppenübungsplatz zum Nationalpark
    Von Johannes Nichelmann

    Deutschlands größter zusammenhängender Laubwald befindet sich in Thüringen - der Nationalpark Hainich soll wieder zum Urwald werden. Das Areal unweit von Eisenach diente für viele Jahre als Truppenübungsplatz für die Sowjets und die Nationale Volksarmee der DDR. Fast 600 Hektar Wald wurden damals für militärische Übungen zerstört. Heute wächst hier ein blühendes Biotop, denn seit 20 Jahren erobert sich die Natur die insgesamt 50 Quadratkilometer zurück, weitestgehend ohne Eingriff des Menschen. Seltene Tier- und Pflanzenarten haben sich so angesiedelt. Auch der seltene Luchs soll wieder durch den Wald streifen.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Marianne Allweiss

  • „Halten Sie durch!“
    Die Krim drei Jahre nach der Annexion
    Von Thomas Franke

    Russlands Premierminister Dmitrij Medwedew konnte die Krim-Bewohner bei einem Besuch auf der Halbinsel nur vertrösten: "Halten Sie durch!" rief er ihnen zu. "Es ist gerade kein Geld da." Vor dreieinhalb Jahren hat sich Russland die ukrainische Halbinsel einverleibt, unter großem Jubel der meisten Bewohner. Sie hofften, dass unter russischer Herrschaft alles schnell besser würde. Nun ist Ernüchterung eingekehrt. Die Preise sind gestiegen, weil die Lebensmittel nur mit Fähren aus Russland geliefert werden können. Der Tourismus leidet. Doch wer die Annexion der Krim kritisiert, ist Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Stephanie Rohde

    Gute Bildung? Stimmen von der Straße
    Von Johanna Tirnthal

    Was ist gute Bildung?
    Gespräch mit Prof. Dr. Christoph Türcke und Klaus Zehrer

    Katalonien: Streben nach Unabhängigkeit - Ein theoretischer Widerspruch?
    Von Arno Orzessek

    Was tun? Die philosophische Politikberatung - Michael Heinrich über Karl Marx
    Von Johanna Tirnthal

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Moderation: Kirsten Dietrich

    Schwerpunkt: Heilige Musik

    Feiertage sind Symbole
    Reformationstag, Allerheiligen und die Debatte um muslimische Feiertage
    Gespräch mit dem Religionssoziologen Gert Pickel
     
    Vielfalt neu interpretiert
    Sufi-Musik beim Festival der Religionen
    Von Saida Rößner

    "Psalter und Harfe wacht auf"
    Was ist eigentlich dieser Psalter?
    Von Simon Schomäcker
     
    Geliebt und umstritten
    Das indische Harmonium
    Von Ralf Bei der Kellen

    Auf der Suche nach neuen Wegen
    Unterwegs mit einem katholischen Pop-Kantor
    Von Bernd Sobolla
     

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Tue meine Lippen auf!"
    Das Oratorium "Paulus" von Felix Mendelssohn Bartholdy
    Gast: Frieder Bernius, Dirigent
    Moderation: Ruth Jarre

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Marianne Allweiss

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Künstler mit Kick
    Fußball und Kultur erweitern gemeinsam ihr Publikum
    Von Ronny Blaschke

    Der Fußball ist nach der Musik wohl die bedeutendste Alltagskultur der Welt. Und in Deutschland erreicht er auch die sogenannte Hochkultur. Die Frankfurter Buchmesse füllt seit Jahren ein erfolgreiches Kulturstadion. Bühnen wie das Leipziger Theater der Jungen Welt inszenieren Stücke über jüdische Spieler, die von den Nazis verfolgt wurden. Im Stadion des FC St. Pauli ist das meistbesuchte Kunstereignis Hamburgs zu Gast, die Millerntor-Gallery, das internationale Kunst- und Kulturfestival. Und das Stadtmuseum Berlin lockt mit einer Fußball-Ausstellung neue Zielgruppen an. Sie alle nutzen den Sport als zugängliches Medium für komplexe Inhalte. Wie steht es um den pädagogischen Wert der Fußballkultur? Und wie kann der moralisch abgewirtschaftete Profibetrieb von diesen Einflüssen profitieren?

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Frauen vor Flußlandschaft
    Von Heinrich Böll
    Bearbeitung: Christian Linder
    Regie: Hans Gerd Krogmann
    Mit: Ruth Hausmeister, Doris Schade, Eva Garg, Renate Grosser, Christiane Bachschmidt, Michael Thomas, Manfred Steffen, Paul Hoffmann, Martin Benrath, Hans Wyprächtiger, Edgar Selge, Rudolf Baumeister, Günther Jauch, Michael Krüger
    Ton: Hans Scheck, Kristina Schulze
    Produktion: BR/WDR 1986
    Länge: 88'53

    Die späte Bonner Republik. Minister und Bankiers sind noch immer in das Erbe des Nationalsozialismus verstrickt. Das wissen auch ihre Frauen.

    Bonn, als es noch deutsche Hauptstadt war. Die Minister und Machthaber leben in Villen entlang des Rheins und bestimmen die Tagespolitik. Hinter ihnen stehen ihre Frauen, als gesellschaftliches Dekor und als treue Unterstützerinnen. Das glauben zumindest die Männer. Die Frauen aber wissen, wie bigott ihre Gatten handeln, wie sie sich vom Geld korrumpieren lassen. Sie kennen ihre alten Nazis und können sie nicht länger ertragen.

    Heinrich Böll, am 21.12.1917 in Köln geboren, warnte zeitlebens vor dem Verdrängen der Vergangenheit. Viele seiner Romane, Hörspiele, Kurzgeschichten und Essays sind Kritiken gegen die Gesellschaft und Politik der BRD, etwa "Doktor Murkes gesammeltes Schweigen" (1958), "Ansichten eines Clowns" (1963) oder "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (1974). Der Schriftsteller mischte sich nicht nur literarisch in die Belange des Staates ein, sondern forderte als eine führende Figur der Friedensbewegung Abrüstung, Aufarbeitung und Dialog. 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Heinrich Böll schrieb zahlreiche Hörspiele: "Zu Tee bei Dr. Borsig" (HR 1955, Rundfunk der DDR 1961, HR/SWF 1990), "Der schönste Tag" (NWDR 1955), "Anita und das Existenzminimum" (NWDR 1955), "Die Spurlosen" (NDR/BR/SWR, 1957 Rundfunk der DDR 1972), "Eine Stunde Aufenthalt" (NDR/SWR 1957), "Bilanz" (WDR/HR 1958, Rundfunk der DDR 1986), "Klopfzeichen" (WDR/NDR 1960, NDR 1962, DW 1983), "Mutter Ey" (WDR 1961), "Die Sprechanlage" (NDR/SWF 1962), "Konzert für vier Stimmen" (NDR/SWF 1962), "Hausfriedensbruch" (NDR/SR/SDR 1969), "Aussatz" (WDR 1970). Böll starb 1985 in der Nähe von Köln. Sein letzter Roman "Frauen vor Flußlandschaft", zuvor nur in Auszügen publik, wurde aus seinem Nachlass veröffentlicht.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Live aus der Philharmonie Berlin

    Claude Debussy
    "L'isle joyeuse", bearbeitet für großes Orchester von Bernardino Molinari

    Benjamin Britten
    "Quatre chansons françaises“ für Sopran und Orchester

    Maurice Ravel
    "Shéhérazade" für Sopran und Orchester

    ca. 20.55 Konzertpause
    Für Laien und Profis - der "Symphonic Mob" beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin
    Von Julia Kaiser

    Dmitrij Schostakowitsch
    Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93

    Christiane Karg, Sopran
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Rafael Payare

    Der venezolanische Dirigent Rafael Payare dirigiert erstmals das DSO Berlin in einem anspruchsvollen Programm mit der Sopranistin Christiane Karg.

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Vera Linß

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    Hofer Filmtage: Bilanz des Filmfests nach Badewitz
    Von Moritz Holfelder

    Georgische Filmemacherinnen und ihr Blick auf ihr Land
    Von Mirko Schwanitz

    Kulturpresseschau
    Von Klaus Pokatzky