Programm
Mittwoch, 14.12.2016
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Feature
Ich hab mich nie wieder so frei gefühlt
David Bowie in Berlin
Von Christian Möller
Regie: Thomas Leutzbach
Im O-Ton: Iggy Pop, Edu Meyer, Claudia Skoda, Jim Rakete, Wolfgang Müller, Esther Friedman, Thilo Schmied, Edgar Froese
Sprecher: Stefan Kaminski, Andreas Fröhlich, Daniel Brunet, Johannes Flachmeyer, Florian Anderer, Anna Böttcher, Johanna Marx, Gerd Grasse, Bettina Kurth
Ton: Jonas Bergler
Produktion: WDR 2015
Länge: 53'02
Major Tom in Berlin-Schöneberg lebt von Milch, Drogen und Paprika.Mitte der 70er-Jahre war David Bowie auf dem Höhepunkt seiner Karriere und gleichzeitig ziemlich am Boden. Sein Speiseplan bestand aus Milch, Drogen und Paprika. Er hatte Paranoiaanflüge. Er wollte raus. Musikalisch noch einmal bei Null anfangen. In Westberlin war das möglich. Hier lebte Bowie von 1976 bis 1978 und nahm zwei seiner wichtigsten Alben auf. Er wohnte in einer ranzigen Altbauwohnung, fuhr mit dem Hollandrad durch den Kiez und ging im SO 36 tanzen. Die Berliner ließen ihn in Ruhe. Er tankte neu auf.
Christian Möller, geboren 1974, studierte u.a. Musikwissenschaft in Köln und arbeitet seit über zehn Jahren als Kulturjournalist und Radiomoderator überwiegend für den ARD-Hörfunk. "Bad Salzuflen weltweit" (mit H. Behr, WDR 2012). -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Americana
Moderation: Carsten Beyer02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Dieter Kassel05:30 UhrNachrichten05:50 UhrKalenderblattVor 70 Jahren: Carl Zuckmayers Drama 'Des Teufels General' wird uraufgeführt
06:00 UhrNachrichten06:20 UhrWort zum TagePfarrer Christoph Stender
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten06:40 UhrAus den Feuilletons07:00 UhrNachrichten07:20 UhrPolitisches FeuilletonTeure Freiheit
Von Katharina Döbler07:30 UhrNachrichten07:40 UhrInterviewHass und Pöbleien im Netz: Was hat die "Task force" bisher gebracht?
Gespräch mit Johannes Baldauf, Netz- und Rechtsextremismusexperte der Amadeu Antonio Stiftung08:00 UhrNachrichten08:20 UhrFrühkritikTourstart Flo Mega & The Ruffcats (Köln)
Von Jan Tengeler08:30 UhrNachrichten08:50 UhrBuchkritik"Wölfe" von Petra Ahne
Rezensiert von Susanne Billig -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:07 Uhr
Im Gespräch
"Ich bin, was ich bin!"
Katrin Heise im Gepräch mit Helmut Baumann, Schauspieler, Tänzer, Choreograph, Musical-RegisseurSein Name ist untrennbar mit dem Berliner "Theater des Westens" verbunden. Helmut Baumann hat es 15 Jahre lang geleitet. Dort trat der ausgebildete Tänzer und Schauspieler auch selbst auf. Für Fans unvergessen ist seine "Zaza", die Hauptrolle in "Ein Käfig voller Narren". Baumann, geboren 1939 in Berlin, wollte schon als Kind Tänzer werden. Er erfüllte sich den Traum, brach sein Architektur-Studium ab, wurde Solotänzer und später Regisseur an verschiedenen Bühnen. Er gilt bis heute als einer der bekanntesten Choreographen und Musical-Regisseure Deutschlands. 2014 erhielt er den Deutschen Musical Theater Preis für sein Lebenswerk.
Aber auch mit 77 Jahren ist für ihn noch lange nicht Schluss; aktuell ist er in dem Stück "Alles halb so schlimm. Altwerden für Anfänger" am Berliner Schlosspark Theater zu erleben.
Was bedeutet ihm das Tanzen? Warum liebt er das Musical so sehr? Und wie geht er selbst mit dem Älterwerden um? -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:07 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Andrea Gerk
Klassiker des Feminismus? EMMA wird 40
Gespräch mit Svenja Flaßpöhler, stellv. Chefredakteurin d. Philosophie Magazins
Von Jurassic Park nach Westworld - die Reise eines Erfolgsstoffes
Gespräch mit dem Kulturjournalisten Stefan Mesch
Adventskalender
"Muttermale" von Arnon Grünberg
Von Hans Dieter Heimendahl
Alternative zu Amazon? Der Onlinehandel 'buch7.de' sendet - und spendet
Von Norbert Zeeb
"IQ" von Joe Ide
Rezensiert von Gerrit Bartels -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:07 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation:Vincent Neumann
Zimbelsterne - die Showregister der Orgeln
Von Claus Fischer11:30 UhrChor der WocheKinderchor der Deutschen Schule in Alexandria
Ende des 19. Jahrhunderts halfen deutsche und österreichische Arbeiter beim Bau des Hafens im ägyptischen Alexandria. Für ihre Kinder wurde eine deutsche Schule gegründet, die heute überwiegend von ägyptischen Mädchen besucht wird. Neben dem Großen Chor und einem Kammerchor gibt es auch noch einen Kinderchor an der Schule. Die etwa 120 Schülerinnen und Schüler treten beim alljährlichen Kulturabend und beim Weihnachtsfest in der Kathedrale St. Katharina in Alexandria auf.
11:35 UhrTonartDie sanfte Revolution - Lesley Kernochans Country-Debut
Von Kerstin Poppendieck -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Mittag
Moderation: Frank Meyer13:00 UhrNachrichten -
13:30 Uhr
Länderreport
Der Wolf ist zurück in Deutschland
Wolfsschützer in Sachsen-Anhalt
„Das ist schon eine beeindruckende Tierart“
Von Christoph D. Richter
Wolfsgegner in Brandenburg
"Herdenschutz und Entschädigung für Risse"
Von Sandra Voß
Wolfcenter Dörverden
Die mit dem Wolf tanzen
Von Dietrich MohauptIn mehreren, vor allem ostdeutschen Bundesländern sind in den letzten Jahren die Wolfsvorkommen wieder deutlich gestiegen. Das löst kontroverse Reaktionen aus. Insbesondere Landwirte und Schäfer beklagen die Rückkehr der Raubtiere; Naturschützer freuen sich hingegen, dass Meister Isegrim hierzulande wieder heimisch wird. Sie verweisen darauf, dass der Mensch der größte Feind des Wolfes sei und nicht umgekehrt.
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14:00 Uhr
Nachrichten
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14:07 Uhr
Kompressor
Das Kulturmagazin
Moderation: Max Oppel
Frage des Tages:
Was soll Darth Vader im neuen Star Wars sagen?
Playboy relaunched
Blattkritik mit Margarete Stokowski und Stefanie Sargnagel
Adé Identitätszirkus?
Emanzipation und Kultur im Angesicht des "Whitelash"
Gespräch mit der Regisseurin Simone Ayivi
Vorgespult: "Paula", "Austerlitz" und "Agonie"
Vorgestellt von Christian Berndt14:30 UhrKulturnachrichtenVon Gabi Wuttke
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15:00 Uhr
Kakadu
15:00 UhrKakadu15:05 UhrMusiktagModeration: Ulrike Jährling
Nichts ist schwer, wenn man es liebt
Die Kinderphilharmonie Belgrad
Von Danja Antonovic
Musikreise
Spanien, La Mancha
Von Brigitte JüngerSeit fast zehn Jahren gibt es in Belgrad die Kinderphilharmonie, die auf Serbisch Detschija Filcharmonija heißt. Belgrad ist die Hauptstadt Serbiens, liegt an der Donau und hat zwei Millionen Einwohner. Serbien ist ein kleines Land im Südosten Europas, und zählt zu den Ländern der Balkanregion. Seine Grenzen teilt Serbien unter anderem mit Ungarn, Rumänien und Kroatien.
In der Kinderphilharmonie, die etwa 30 Mitglieder zählt, spielen Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 17 Jahren. Sie sind Schüler der staatlichen Musikschulen und werden einmal jährlich in einem Casting ausgewählt. Die Musikschule besuchen sie neben ihrem Schulunterricht. Die Konzerte der Kinderphilharmonie sind gut besucht, obwohl die klassische Musik bei ihren Freunden nicht gerade hoch im Kurs steht. Beim kostenlosen Open Air Konzert Ende August in Belgrad kamen mehrere tausend Besucher, unter ihnen viele Kinder und Jugendliche. Danja Antonovic war auch dabei. Hier hat sie mit Fedora und Djordje, die Cello spielen, und Jovana, die Viola spielt, gesprochen. Und erfahren, wie es ist, zwei Schulen auf einmal zu besuchen, welche Rolle Adele und Metallica im Leben eines Jungmusikers spielen und ob Musik und Liebe sich vertragen. -
15:30 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Martin Böttcher
Das muss man gehört haben 2016 (3): Jazz
Von Matthias Wegner
Studiobesuch: Buttering Trio
Jingle ohne bells (14)
Musik zum Advent von Clarence Carter16:00 UhrNachrichten -
17:00 Uhr
Nachrichten
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17:07 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Abend
Moderation: Liane von Billerbeck und Hans-Joachm Wiese17:30 UhrKulturnachrichtenVon Susanne Balthasar
18:00 UhrNachrichten -
18:30 Uhr
Weltzeit
Bewaffnete Soldaten in der U-Bahn - Brüssel 9 Monate nach den Anschlägen
Von Azadê Peşmen
Leben in der utopischen Stadt - Auroville in Indien
Von Sonja Ernst
Moderation: Andre ZantowLeben in der utopischen Stadt - Auroville in Indien
Im Süden Indiens läuft seit 48 Jahren ein Experiment: Menschen aus allen Ländern der Erde sind eingeladen in der ersten als "international“ geplanten Stadt zu leben. Gut 2.000 Einwohner hat Auroville heute - darunter Bürger aus vielen Nationen - vor allem Inder, Franzosen und Deutsche. Inzwischen haben die Gründungs-Mitglieder Kinder und Enkel und die Zukunft der Utopie wird diskutiert. -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:07 Uhr
Zeitfragen
Magazin
Wir Opfer
Die Wiederbelebung eines deutschen Opfermythos in der neuen Rechten
Von Stefanie Oswalt
"Wir sind das glücklichste Volk"
Deutscher Opfermythos und Befreiung im 20. Jahrhundert
Von Winfried Sträter
Opfermythos und Krieg
Serbien und die Schlacht auf dem Amselfeld
Von Martin Sander19:30 UhrZeitfragenVerdächtige Bewegungen
Tanz und Politik
Von Elisabeth Nehring
Tanzverbote bis in unsere Tage zeigen: Ausdrucksformen im Tanz haben eine politische Dimension, können Ordnungen infrage stellen.Zu Unrecht eilt dem Tanz der Ruf voraus, eine unpolitische Kunstform zu sein. Seit Jahrhunderten sind Tanz und Politik auf vielfältige, oft auch widersprüchliche Weise miteinander verflochten, ist doch die Ausdruckskraft des menschlichen Körpers in der Lage, gesellschaftliche, moralische oder politische Ordnungen infrage zu stellen oder zu bestätigen. In der Tanzgeschichte finden sich dafür viele Beispiele: kirchliche und weltliche Tanzverbote im ausgehenden 16. und 17., selbst noch im 21. Jahrhundert, Tanz als ideologisch aufgeladene Kunst im Nationalsozialismus und Kommunismus, Tanzperformances der 60er-Jahre, die den Ruf, das Private ist politisch, auf die Bühne trugen, oder Tanzvorstellungen der arabischen Welt heute, die vom politischen Widerstand motiviert sind. Der sich bewegende Körper spricht oft subtiler und mehrdeutiger, als es die Sprache kann.
Jahrhundertelang wurde der Tanz als Bedrohung der öffentlichen Ordnung empfunden: der Tanz um’s Goldene Kalb im Alten Testament, die Veitstänze des Mittelalters oder die Verführungen der Dance Halls im Amerika der 40er-Jahre. In Nordrhein-Westfalen untersagt ein immer noch bestehendes Feiertagsgesetz öffentliche Tanzveranstaltungen und tänzerische Darbietungen an den sogenannten stillen christlichen Feiertagen. Tanz wurde (und wird) als unangemessen und bedrohlich empfunden und gleichgesetzt mit körperlichen Entgleisungen und unkontrollierten Abweichungen vom vorgegebenen Verhaltenskodex. Sogar einer Kunstform wie dem Klassischen Ballett, die höchste Selbstdisziplin und Kontrolle, ja sogar körperlichen Drill erfordert, wurde Unschicklichkeit zugeschrieben. Weltliche und religiöse Obrigkeiten haben Tanz und Bewegung allerdings nicht nur verteufelt, sondern auch für eigene Zwecke benutzt: In komplex choreografierten Paraden und Aufmärschen wird das Gleichmaß der Körper zur ideologischen Aussage. Im Nationalsozialismus bezeichnete sich Josef Goebbels selbst als Choreograf der Massen.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Begegnungen mit dem Komponisten und Dirigenten Friedrich Cerha (3/4)
Vom "Würstelverkäufer" zum Staatskünstler?
Olaf Wilhelmer im Gespräch mit Friedrich und Gertraud Cerha
(Teil 4 am 21.12.2016)
Mit Ausschnitten aus folgenden Werken:
Alban Berg
"Lulu" (aus dem von Friedrich Cerha vervollständigten 3. Akt)
Teresa Stratas, Sopran
Yvonne Minton, Mezzosopran
Orchestre de l’Opéra de Paris
Leitung: Pierre Boulez
Friedrich Cerha
"Und du…" für Stimmen und Orchester
Ensemble die reihe
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Leitung: Friedrich Cerha
"Baal"
Theo Adam, Bassbariton
Wiener Philharmoniker
Leitung: Christoph von Dohnányi
"Verzeichnis" für 16 Stimmen
ORF Chor
Leitung: Erwin Ortner -
21:30 Uhr
Hörspiel
Meine Frau Inge und meine Frau Schmidt
Von Joachim Brehmer
Regie: Achim Scholz
Mit: Dieter Wien, Doris Abesser, Katarina Tomaschewsky, Jochen Thomas, Ruth Glöss, Evamaria Bath, Joachim Tomaschewsky, Rudolph Christoph, Hans Teuscher und Carl-Hermann Risse
Ton: Gisela Kuschnierz
Produktion: Rundfunk der DDR 1976
Länge: 50'37
Ein Mann mit zwei Frauen in zwei Wohnungen. Nur die offiziellen Stellen tun sich schwer.Bei Produktionsleiter Karl Lehmann geht es nicht mit rechten Dingen zu. Er ist fleißig und auch privat sehr verantwortungsvoll. Nur lässt er dieses Verantwortungsgefühl gleich zwei Kleinfamilien angedeihen. Ganz offiziell verbringt Herr Lehmann eine Woche mit seiner angetrauten Frau Inge und die nächste mit seiner Freundin Frau Schmidt. Die offiziellen Stellen tun sich schwer mit dem friedlichen Doppelleben des Herrn Lehmann. Die Frauen selbst beklagen sich nicht.
Joachim Brehmer, geboren 1944 in Chemnitz. Konditorlehre, dann Klubhausleiter und in anderen Funktionen im DDR-Kulturbereich tätig, u.a. als Mitglied des Rates und Leiter der Abteilung Kultur beim Rat des Kreises Karl-Marx-Stadt/Land und als literarischer Mitarbeiter und Dramaturg der Städtischen Theater Karl-Marx-Stadt. Schreibt seit 1976 Hörspiele und Drehbücher. -
22:30 Uhr
Studio 9
Themen des Tages
Moderation: Moritz Behrendt -
23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Eckhard Roelcke
Wem gehört das Krim-Gold?
Amsterdamer Gericht entscheidet: der Ukraine
Von Florian Kellermann
Der mächtigste aller Pharaonen:
Große Ramses Ausstellung in Karlsruhe
Gespräch mit dem Kurator Lars Petersen
Der Kampf der weißen Mittelschichtsfrau:
Morgen feiert die EMMA 40. Geburtstag
Gespräch mit der Publizistin Mely Kiyak
Filme der Woche
"Das unbekannte Mädchen" und "Hong Kong Trilogy"
Von Anke Leweke
Adventskalender
"Muttermale" von Arnon Grünberg
Von Hans Dieter Heimendahl
Kulturpresseschau
Von Arno Orzessek23:30 UhrKulturnachrichtenVon Nadya Luer