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Samstag, 31.01.2015

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen
    "Es wird ein großer Stern in meinen Schoß fallen"
    Eine Lange Nacht über Else Lasker-Schüler, Gertrud Kolmar und Simone Weil
    Von Burkhard Reinartz
    Regie: Burkhard Reinartz
    (Wdh. v. 04./05.12.2010)

    Drei Frauen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: zwei Dichterinnen, eine Philosophin und Mystikerin, die ihr Leben lang mit dem Judentum rangen, sich davon abgrenzten oder es zum Leitstern wählten. Die Lebenswege der drei Frauen endeten im Schrecken des Holocaust. Gertrud Kolmar wurde 1943 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet, Simone Weil hungerte sich im gleichen Jahr in England zu Tode, Else Lasker-Schüler starb 1945 im israelischen Exil. Alle drei, Meisterinnen der Sprache, schufen Werke, die bis in die Gegenwart wirken. In Leben und Kunst loteten alle drei Weltliches und Überweltliches aus. Von der Schönheit und Qual der Liebe bis zum Umkreisen der Chiffre Gott. Ihre Schöpferkraft ging extrem unterschiedliche Wege - und gipfelte bei allen in der schreibenden Verarbeitung des Holocaust. Eine 'Lange Nacht' über das Wunder der Sprache im Angesicht von Tod und Verrohung.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Moderation: Vincent Neumann

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Ein Witz hat nichts mit Geschmack zu tun"
    Dieter Hildebrandt im Gespräch mit Berliner Schülern
    Ein RIAS-Schulklassengespräch von Mai 1986
    Vorgestellt von Margarete Wohlan

    Als der Kabarettist Dieter Hildebrandt am 23. Mai 1986 mit Schülern der Berliner Gustav-Heinemann-Gesamtschule diskutiert, liegt der Skandal nur einen Tag zurück: Der Bayerische Rundfunk blendete sich für die Dauer der Ausstrahlung einer Folge "Scheibenwischer" aus dem gemeinsamen ARD-Fernsehprogramm aus. Vier Wochen zuvor hatte es den Tschernobyl-Atomgau gegeben - und der BR nannte den verstrahlten Großvater, der nun im "Scheibenwischer" auftauchte, ein "nicht gemeinschafts-verträgliches Element". Deshalb kreist die Diskussion natürlich um diesen Eklat, aber es geht auch um Hildebrandts Haltung zu Heimat und Vaterland, der CSU und den Grünen, um gutes Kabarett und schlechte Medien - und um sein Vorbild Wolfgang Neuss. 14 Monate nach seinem plötzlichen Tod im November 2013 lässt dieses Schulklassengespräch aus dem Jahr 1986 den Menschen und Kabarettisten Dieter Hildebrandt, so wie man ihn kannte und mochte, noch einmal aufleben.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Julius Stucke

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Frühkritik

    "Das Scheißleben meines Vaters..." im kleinsten Landkreistheater Deutschlands
    Von Bernhard Doppler

    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Live mit Hörern
    0 08 00.22 54 22 54
    gespraech@deutschlandradiokultur.de

    Krieg oder Frieden - Was wird aus der Ukraine?
    Klaus Pokatzky im Gespräch mit Prof. Dr. Jörg Baberowski, Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin und unserer Korrespondentin Sabine Adler

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Ernst Rommeney

    Nicholas Kulish, Souad Mekhennet
    "Dr. Tod, Die lange Suche nach dem meistgesuchten NS-Verbrecher"
    352 Seiten, C.H. Beck Verlag

    Paul Glaser
    "Die Tänzerin von Auschwitz"
    286 Seiten, Aufbau Verlag

    Suki Kim
    "Without You, There is no Us:
    My Time with the Sons of North Korea’s Elite
    A Memoir"
    304 Seiten, Crown Publishing

    Originalton: "Tanz im Glück"
    Von Katja Petrowskaja

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages  
    Moderation: Axel Flemming

  • Der Wochenrückblick
    Moderation: Burkhard Birke

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin

    Vorgespult: "Blackhat", "Foxcatcher" und "The Interview"
    Vorgestellt von Patrick Wellinski

    Der mexikanische Traum von einem anderen Leben: "Los Ángeles"
    Gespräch mit dem Filmregisseur Damian John Harper

    Die letzten Gigolos und andere Filme , die auf die "Bestager" zielen
    Von Wolfgang Martin Hamdorf

    Heimkino: Die Darren Aronofsky- Edition
    Von Bernd Sobolla

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Weich

    Das Tuning des weiblichen Körpers
    Von Louise Brown

    Weich wie Kunstleder
    Von Gesine Kühne

    Barfuß gegen den Turnschuhmarathon
    Von Jürgen Stratmann

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Axel Flemming

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    „Pegida ist ein regionales Phänomen von Wende-Enttäuschten“
    Heinz Bude, Publizist und Soziologie-Professor an der Universität Kassel, stellt sich den Fragen von Andre Zantow

    Für Heinz Bude ist die Protestbewegung Pegida ein regionales Phänomen, das auf ein ostdeutsches Narrativ zurückzuführen ist.

    Zwar gebe es in einigen Regionen der „neuen Bundesländer“ ein Bevölkerungswachstum - Potsdam ist eine der reichsten Städte Deutschlands - aber viele Gebiete „bluten aus“. Wenn diese Menschen jetzt rufen „Wir sind das Volk“, ist das ein trauriger Ausruf, weil es das „ostdeutsche Volk“ nicht mehr gebe und sie nur so ein Gefühl von ihrer sozialen Größe hätten. Diese Menschen hätten Jahre lang gehofft nach der Wende, dass etwas passiert, „ein großer Investor kommt“, aber nichts passierte. Zu akzeptieren, dass sie enttäuscht worden sind vom vereinten Deutschland, ist schwer, meint Bude.

    Aus der Sicht des Soziologen und Publizisten gibt es keinen Politiker, der sich für diese Menschen noch interessiert. Auch Sachsens Ministerpräsident Tillich von der CDU habe nur das islamophobische Motiv aufgenommen und „verpasst, dass es eigentlich um etwas ganz anderes geht - ein Gefühl der verletzten Ehre, des Zurückgesetzt-worden-seins“. Deshalb die geringe Wahlbeteiligung in Sachsen. „Kein Politiker trifft ihr Lebensgefühl.“

    Gerhard Schröder habe in seiner Amtszeit nie geschafft zu sagen, dass es zwar kein Recht auf Faulheit gebe, aber wir auch auf niemand verzichten können. Zu Angela Merkel meinte Bude: „Ihr Regime der immer währenden Gegenwart, dass wir immer nur die kleinen Probleme lösen und die großen auf sich beruhen lassen, diese Zeit des emotionalen Managements von Deutschland ist vorbei.“

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Wilde Töne im Rekorder
    Bernie Krause und die Ökologie der Klanglandschaften
    Von Jane Tversted und Martin Zähringer
    Regie: Beate Ziegs
    Mit: Ulrich Noethen, Katja Hirsch, Adam Nümm
    Ton: Andreas Narr
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015
    Länge: 54‘23
    (Ursendung)

    "Jetzt bin ich ein Zuhörer", sagt der kalifornische Musiker und Bioakustiker Bernie Krause. Kann man den Ursprung der Musik wirklich in der Natur finden?

    "Jetzt bin ich ein Zuhörer", sagt der kalifornische Musiker, Buchautor und Bioakustiker Bernie Krause. Soundscape Ecology heißt das Konzept, die Biophonie ganzer Landschaften aufzunehmen und zu archivieren, wissenschaftlich und künstlerisch auszuwerten. Krauses Buch über die vom Menschenlärm bedrohten Klangräume von Erde, Meer und Tierwelt, 'Das große Orchester der Tiere', hat den Komponisten Richard Blackford zu einer Symphonie für Orchester und Wilde Klanglandschaften angeregt. Kann man den Ursprung der Musik wirklich in der Natur finden?

    Jane Tversted aus Kopenhagen lebt in Berlin, übersetzt deutsche Literatur ins Dänische, seit 2011 Radioautorin.

    Martin Zähringer lebt in Berlin und arbeitet für den Funk als Literaturkritiker und Kulturjournalist.

    Zuletzt von beiden Autoren: 'Robbenjagd und Rohstoffträume - Grönlands Zukunft' (SWR 2014).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Théâtre des Champs-Elysées, Paris
    Aufzeichnung vom 20.12.2014

    Wolfgang Amadeus Mozart
    „La Clemenza di Tito“
    Opera seria in zwei Akten
    Libretto: Caterino Mazzolà

    Tito Vespasian, Herrscher von Rom - Kurt Streit, Tenor
    Vitellia, Tochter des vorherigen Kaisers Vitellio - Karina Gauvin, Sopran
    Sesto, Freund des Tito - Kate Lindsey, Sopran
    Annio, Freund des Sesto - Anna Grevelius, Sopran
    Servilia, Schwester des Sesto - Julie Fuchs, Sopran
    Publio, Hauptmann der Prätorianer - Robert Gleadow, Bass
    Ensemble vocal Aedes
    Le Cercle de l’Harmonie
    Leitung: Jérémie Rhorer

  • 50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen
    Henry-Crown-Saal Jerusalem
    Aufzeichnung vom 23.10.2014

    Aviya Kopelman
    "Between Gaza and Berlin" für Orchester
    (Uraufführung)

    Jerusalem Symphonie-Orchester
    Leitung: Frédéric Chaslin

  • 22:30 Uhr

    Lesung

    Aus "Eine persönliche Erfahrung" von Kenzaburo Oe
    Gelesen von Thomas Bading
    (Wdh v. 18.06.2011)

    Am 31.01. 2015 wird Kenzaburo Oe 80 Jahre alt.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Eckhard Roelcke

    Keine Nähe: Andreas Kriegenburg inszeniert "Maria Stuart" in München
    Von Sven Ricklefs

    Anja Niedringhaus: At War. Ausstellung in Kaiserslautern
    Von Britta Buhlmann

    Kulturpresseschau - Wochenrückblick
    Von Klaus Pokatzky