Programm
Freitag, 13.11.2020
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00:00 Uhr
Nachrichten
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00:05 Uhr
Klangkunst
Reihe: Here History Began
Leiyla and the Poet
Von Halim El-Dabh
Produktion: Columbia-Princeton Electronic Music Center/Halim El-Dabh 1959
Länge: 36'20
(Ursendung)
Halim El-Dabh experimentierte früh mit elektronischer Musik und drückte in ihr auch die berühmteste aller östlichen Liebesgeschichten aus. Eine Erstausstrahlung im deutschen Rundfunk.Der Dichter Qais verliebt sich unsterblich in Laila. Ihre Familie aber verbietet ihr die Heirat und tut alles, um die beiden Liebenden zu trennen. Qais verfällt dem Wahnsinn. „Laila und Madschnun“ ist eine klassische Liebesgeschichte arabischen Ursprungs (madschnun = verrückt, besessen).
Der Stoff ist im arabisch-persisch-türkisch-indischen Raum weit verbreitet und inspiriert bis in die Gegenwart Filme und Musik. Die berühmteste Fassung ist ein Epos des persischen Dichters Nizami aus dem 12. Jahrhundert. Aber auch Eric Clapton’s „Layla“ geht darauf zurück.
1959 produziert der Komponist Halim El-Dabh das Stück als „elektronische Oper“: ein hoher Sinuston repräsentiert Laila, El-Dabhs eigene gefilterte Stimme den gebeutelten Madschnun. In 14 Heimsuchungen findet El-Dabh eine zeitgenössische musikalische Sprache für den Stoff.
Bei der Erstaufführung des Stücks 1961 im New Yorker McMillan Theater setzte er 30 Lautsprecher ein, auf der Bühne und im Raum verteilt, und kommentierte: „Ich höre Sound durch meinen Körper, und nur so kann ich sagen, ob er mir gefällt oder nicht.“
Halim El-Dabh, geboren 1921 in Kairo, gestorben 2017 in Kent, Ohio, war Komponist, Musikwissenschaftler, -ethnologe und -pädagoge, Panafrikanist und Pionier elektronischer Musik. Sein Schaffen erstreckt sich über einen Zeitraum von 70 Jahren, in denen er intensiv reiste, komponierte und kooperierte, zum Beispiel mit der Tänzerin Martha Graham. -
01:00 Uhr
Nachrichten
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01:05 Uhr
Tonart
Weltmusik
Moderation: Carsten Beyer02:00 UhrNachrichten03:00 UhrNachrichten04:00 UhrNachrichten -
05:00 Uhr
Nachrichten
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05:05 Uhr
Studio 9
Kultur und Politik am Morgen
Moderation: Stephan Karkowsky05:30 UhrNachrichten05:50 UhrAus den Feuilletons06:00 UhrNachrichten06:20 UhrWort zum Tagealtfried g. rempe (Trier)
Katholische Kirche06:30 UhrNachrichten07:00 UhrNachrichten07:20 UhrPolitisches FeuilletonImpfstoffforscher: Eine migrantische Erfolgsgeschichte?
Von Hasnain Kazim07:30 UhrNachrichten07:40 UhrAlltag andersBitte und Danke
Von Matthias Baxmann und Matthias EckoldtDie Kenianer sind ganz besonders höflich, in Schweden liegt man mit "tack“ immer richtig. Wer in Russland viel "Bitte“ und "Danke“ sagt, ist meist aus dem Ausland.
07:50 UhrInterview5 Jahre nach Pariser Anschlägen
Politischen Islam als Gefahr ernst nehmen
Gespräch mit Prof. Dr. Susanne Schröter08:00 UhrNachrichten08:20 UhrNeue Krimis"Taqawan" von Eric Plamondon
08:30 UhrNachrichten08:50 UhrBuchkritik"Der Ickabog" von J.K. Rowling
Rezensiert von Elena Gorgis -
09:00 Uhr
Nachrichten
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09:05 Uhr
Im Gespräch
Künstler und Autor Johannes Stüttgen im Gespräch mit Ulrike Timm
Joseph Beuys prägt das Leben des Künstlers Johannes Stüttgen bis heute. Vier Jahre ist er sein Meisterschüler, 20 Jahre der engste Mitarbeiter des weltbekannten Künstlers.
Zuvor war Stüttgen jedoch Theologiestudent beim späteren Papst Joseph Ratzinger. Heute engagiert er sich auch für die Direkte Demokratie. -
10:00 Uhr
Nachrichten
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10:05 Uhr
Lesart
Das Literaturmagazin
Moderation: Andrea Gerk
Welches Bild transportieren neue Bücher über Clans?
Gespräch mit Mohamed Amjahid
"Erkenntnisse eines Trauerredners"
Ein Friedhofsspaziergang mit Carl Achleitner
Von Andrea Roedig
Buchkritik:
"Sommerschaums Ernte" von Kathrin Schmidt
Rezensiert von Jörh Magenau
Straßenkritik:
"Zu lieben. Lieben als politisches Handeln" von Lann Hornscheidt
Von Claas Christophersen
Die Buchhandlung "Lesesaal" in Hamburg empfiehlt...
Gespräch mit Stephanie Krawehl
Remo Largo ist gestorben
Zum Tod des Schweizer Kinderarztes und Bestseller-Autors
Gespräch mit Kim Kindermann -
11:00 Uhr
Nachrichten
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11:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag
Moderation: Mascha Drost
Gespräch mit Campino über Liverpool und neues Album "Learning English Lesson 3"
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop
Von Oliver Schwesig
Zurückgespult - Die Woche in der Musik
Von Ina Plodroch11:30 UhrMusiktipps11:45 UhrUnsere roc-EnsemblesSING - auch heute?
Das Bildungsprojekt des Rundfunkchors Berlin
Gespräch mit Martina Graf -
12:00 Uhr
Nachrichten
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12:05 Uhr
Studio 9 - Der Tag mit ...
Prof.Dr. Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters Berlin
Moderation: Anke Schaefer -
13:00 Uhr
Nachrichten
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13:05 Uhr
Länderreport
Moderation: Nana Brink
Unterirdische Stimmung auf Fehmarn
Größter Tunnelbau Europas startet
Von Johannes Kulms
Kleines "gallisches Dorf" in Oberschwaben
Fleischwangen bisher ohne Coronafall
Von Thomas Wagner
30 Jahre Räumung der Mainzer Straße
Von Manfred Götzke -
14:00 Uhr
Nachrichten
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14:05 Uhr
Kompressor
Das Popkulturmagazin
Moderation: Gesa Ufer
Warum Dieter Nuhr Alice Hasters lesen sollte
Gespräch mit Jo Lendle
Kulturelle Aneignung
Das Partisanenlied "Bella ciao" beim Corona-Protest
Gespräch mit Dr. Bodo Mrozek
"Direkte Auktion"
Verkaufsaktion für Corona-gebeutelte KünstlerInnen
Gespräch mit Holm Friebe
Kurzkritik:
New Queer Photography
Gespräch mit Fabian Dietrich14:30 UhrKulturnachrichtenVon Gabi Wuttke
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15:00 Uhr
Nachrichten
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15:05 Uhr
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag
Moderation: Martin Böttcher
"Das Verschwinden der Musik"
Neues Festival startet digital im HKW / Berlin
Gespräch mit Detlef Diederichsen
„Power Up” - neues Album von AC/DC
Gespräch mit Fabian Elsäßer
Zurückgespult - Die Woche in der Musik
Von Ina Plodroch
Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Pop
Von Oliver Schwesig15:30 UhrMusiktipps15:40 UhrLive SessionDie Band SIND aus Berlin
Gespräch mit Ludwig Noack16:00 UhrNachrichten16:30 UhrKulturnachrichtenVon Gabi Wuttke
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17:00 Uhr
Nachrichten
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17:05 Uhr
Studio 9
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18:00 Uhr
Nachrichten
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18:05 Uhr
Wortwechsel
"Virus und Medien: Wer verbreitet hier was?"
Christian Drosten, Charité Berlin im Gespräch mit Corinna Buschow, epd und Stephan Detjen, Deutschlandradio -
19:00 Uhr
Nachrichten
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19:05 Uhr
Aus der jüdischen Welt
Gespräch mit der Stanford Professorin Charlotte Fonrobert
Stolpersteinschändung
Von Carsten Dippel
Gespräch mit Rabbi Yezechkel Mendelbaum über Rabbi Jonathan Sacks -
19:30 Uhr
Zeitfragen
Europäische Kulturhauptstadt 2020
Rijeka - literarisch
Von Mirko Schwanitz
(Wdh. v. 15.05.2020)
Bei kroatischen Nationalisten ist Rijeka unbeliebt, weil die Stadt so klar ihre Multikulturalität demonstriert. Wie wirkt sich das auf die Literatur aus?Kroatiens drittgrößte Stadt ist unbeliebt bei kroatischen Nationalisten. So unbeliebt, dass die Spitzen der kroatischen Politik den Feierlichkeiten zur Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres fernblieben. Zu klar demonstriert die Stadt ihre Multikulturalität, ihre Bereitschaft, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. „Ich lebe in einer merkwürdigen Stadt“, sagt die Schriftstellerin Tea Tulic. „Anders als andere kroatische Küstenstädte hat sie ihr Gesicht nicht dem Meer, sondern den Bergen zugewandt.“ Vielleicht hat Rijeka auch deshalb auf die für Kulturhauptstadtjahre typischen spektakulären Events verzichtet, hat auf Stadteilprojekte gesetzt, auf die langsame Metamorphose von Industriebrachen. „Wir wollen, dass die Stadt sich im Laufe dieses Jahres verändert. Dass am Ende etwas für die Bürger bleibt“, sagt Ivan Sarar, der Kulturstadtrat auf einer Baustelle, den Helm auf dem Kopf. Der Hafen, die Werft, die Arbeiterviertel, die bröckelnden Fassaden oder Titos rostendes Schiff - es ist nicht leicht, die Schönheit der vernarbten Stadt zu entdecken. „Meine Stadt“, sagt Valter Kocijancic von der Band PARAF, „ist eben noch immer eine Punkerin.“ - Ein literarischer Streifzug durch die Kulturhauptstadt 2020.
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20:00 Uhr
Nachrichten
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20:03 Uhr
Konzert
Live aus der Jesus-Christus-Kirche Berlin
Erwin Schulhoff
Concertino für Flöte, Viola und Kontrabass
Rudolf Karel
Nonett op. 43
Ludwig van Beethoven
Septett Es-Dur op. 20
Ein Ensemble des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin:
Gergely Bodoky, Flöte
Viola Wilmsen, Oboe
Stephan Mörth, Klarinette
Karoline Zurl, Fagott
Bora Demir, Horn
Marina Grauman, Violine
Annemarie Moorcroft, Viola
Mischa Meyer, Violoncello
Christine Felsch, Kontrabass -
22:00 Uhr
Nachrichten
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22:03 Uhr
Musikfeuilleton
Im Klang der Zeit
450 Jahre Staatskapelle Berlin
Von Matthias NötherDie Staatskapelle Berlin ist das älteste Orchester Berlins und eines der ältesten der Welt. Die frühere Hofkapelle der preußischen Kurfürsten, Könige und Kaiser soll vor 450 Jahren gegründet worden sein. Mal wurde der schmucke Klangkörper von verschwendungssüchtigen Monarchen gehätschelt, mal von Kriegsfürsten kaputtgespart. Die Anbindung an das Berliner Stadtschloss und die Hofoper Unter den Linden verhinderte nicht, dass die Kapelle ein zutiefst bürgerliches Orchester wurde. Ihr Wirken ist eng mit den Karrieren legendärer Dirigenten wie Richard Strauss, Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan verknüpft - und mit dem Willen zur politischen Repräsentation durch Musik - vom Kaiserreich über die NS-Zeit und die DDR bis heute.
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23:00 Uhr
Nachrichten
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23:05 Uhr
Fazit
Kultur vom Tage
Moderation: Britta Bürger
Islamismus in Frankreich
Fünf Jahre nach dem Terroranschlag auf das Bataclan
Gespräch mit Sabine Wachs
System des Missbrauchs?
Prozess gegen Ex-Professor der Musikhochschule München
Gespräch mit Tobias Krone
Lebendiges Gedenken
Angehörige gestalten "aktives Denkmal" für KZ Neuengamme
Von Axel Schröder
Postpandemisches Theater
Konferenz zum Theater der Zukunft
Gespräch mit Barbara Behrendt
Vernetzt und einstimmig in der Pandemie
Bericht vom Europäischen Theater Forum
Von Oliver Kanz23:30 UhrKulturnachrichtenVon Christian Neugebauer
23:50 UhrKulturpresseschauVon Tobias Wenzel