
00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | LiteraturTatort Wartburg Die Wartburg ist wie alle Klassiker: berühmt, aber nicht eben leicht zugänglich. Fremd und einsam thront sie 411 Meter über dem Meer, am Rand des Thüringer Walds, der bis vor kurzem auch noch von den Wachtürmen und Selbstschussanlagen der innerdeutschen Grenze durchlöchert war. Kein geruhsamer Spaziergang, sondern ein steiler Aufstieg führt zu ihr hinauf. Kommt man endlich oben an, muss man sich, allen Reiseführern zum Trotz, erst mühsam orientieren. So viele Räume - so viel Geschichte! Immerhin existierte die Burg schon, als Europa zum Kreuzzug gegen die arabische Welt aufbrach, und fast 1000 Jahre später gibt es sie immer noch. Dazwischen diente sie mindestens fünf spektakulären historischen Kriminalfällen als Kulisse und einem knappen Dutzend Jahrhundertfiguren deutscher Geschichte als Zuflucht oder Bühne. Mehr Heilige, Sängerkrieger und Turnväter, Religionsstifter, Weltkulturerbeschöpfer und Großmäzene versammeln sich sonst hier nur noch auf Friedhöfen. „Geschichte ist Gewäsch“, befand der amerikanische Autokönig Henry Ford vor rund hundert Jahren. Der arme Heinrich kannte die Wartburg nicht! |
01:00 Uhr | Nachrichten |
01:05 Uhr | TonartChansons und Balladen 02:00 Nachrichten 03:00 Nachrichten |
04:00 Uhr | Nachrichten |
04:05 Uhr | TonartClublounge 05:00 Nachrichten 06:00 Nachrichten |
06:55 Uhr | Wort zum TageUnitarische Kirche |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | FeiertagIst ein gnädiger Markt denkbar? |
07:30 Uhr | Kakadu für FrühaufsteherErzähltag Tini ist krank und bekommt ein Kuscheltier geschenkt, das fast so alt ist wie ihr Papa. Deshalb erinnert sich Papa an früher und erzählt eine peinliche Geschichte von seinem liebsten Kuscheltier, die mit dem Fall der Berliner Mauer zu tun hat. Papas Freundin muß auch an eine alte Geschichte denken, schweigt sich aber lieber aus und stellt manchmal Fragen, die niemand versteht. |
08:00 Uhr | Nachrichten |
08:05 Uhr | KakaduHörspieltag Wer 10 Jahre alt wird, bekommt ein Fabeltier: einen Flugdrachen, einen Wurm mit zwei Köpfen oder einen Witze erzählenden Frosch. Emmi wünscht sich ein sanftes Einhorn voller Magie. Mit einem Einhorn sähe das Leben ganz anders aus, denn dann würden die anderen sie nicht mehr ärgern und rumschupsen. Dann dürfte sie immer mitspielen und wäre sicher sehr beliebt. Aber an ihrem 10.Geburtstag steht kein Einhorn vor ihr, sondern ein rosa Hausschwein mit einem langen Horn: ein Einschwein. |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | SonntagmorgenDas Rätselmagazin 10:00 Nachrichten 10:30 Sonntagsrätsel Moderation: Uwe Wohlmacher |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | DeutschlandrundfahrtSpaziergänge mit Prominenten Eigentlich sah er mit seinem Rauschebart und seinen Strubbelhaaren so ganz und gar nicht aus wie der klassische Spitzenpolitiker. Dennoch erklomm Wolfgang Thierse 1998 das zweithöchste Amt im Staat: Präsident des Deutschen Bundestages. Doch nicht nur äußerlich unterschied sich Thierse von vielen seiner Politikerkollegen. Da war nichts Glattes, nichts Gestelztes. Der Sozialdemokrat vom Prenzlauer Berg wirkte immer ehrlich und authentisch, offen und direkt, oft kontrovers. Geboren wurde Wolfgang Thierse am 22. Oktober 1943 in Breslau. Nach der Vertreibung siedelten sich die Eltern im thüringischen Eisfeld an, wo Thierse aufwuchs. Nach dem Abitur und einer Lehre als Schriftsetzer studierte er Germanistik und Kulturwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität. Anschließend arbeite er für das DDR-Kulturministerium, bis er wegen seiner Solidarisierung mit Wolf Biermann aus dem Staatsdienst entlassen wurde und eine Stelle an der Akademie der Wissenschaften fand. In die Politik geriet Wolfgang Thierse in der Zeit des Umbruchs. Er trat dem Neuen Forum bei, wurde bald Sozialdemokrat, im März 1990 Volkskammerabgeordneter und ab Oktober Mitglied des Deutschen Bundestages. Inzwischen ist Wolfgang Thierse 71 Jahre alt, seit der letzten Wahl nicht mehr im Parlament, doch, so schrieb er an seinem letzten Tag als Volksvertreter, „meine politische Leidenschaft, meinen Enthusiasmus für die parlamentarische Demokratie werde ich wohl nie verlieren.“ Nach wie vor wohnt er im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg - als ein er der wenigen, die schon zu DDR-Zeiten dort lebten. |
11:59 Uhr | Freiheitsglocke |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
12:30 Uhr | Die ReportageDer Gummibaum hat ein gelbes Blatt Wir wissen: es wird mühsam sein, wenn wir erst einmal alt sind. Wir werden langsam, gebrechlich, vergesslich, einsam. Unser Radius wird immer kleiner, die Freunde werden immer weniger. Theoretisch wissen wir das alles, und noch viel mehr. Aber wie fühlt sich das an, wenn es soweit ist? Christine Werner wollte es genau wissen und hat sich auf das Sofa einer 93-jährigen gesetzt, die im Altersheim lebt. Dort ist sie über mehrere Tage sitzen geblieben, hat zugehört und beobachtet. Herausgekommen ist eine Reportage, die das Alter nicht erklärt, sondern es erlebbar macht. Das Gespräch zwischen Autorin und Redakteurin im Anschluss Iiefert ein Blick hinter die Kulissen der Reportage und klärt darüber auf, was für die Journalistin im Kern von so einer intimen Erfahrung übrig bleibt. |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Sein und StreitDas Philosophiemagazin |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | ReligionenImportierter Fundamentalismus zerstört die Vielfalt |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | InterpretationenFülle des Daseins 16:00 Nachrichten |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages mit Sport |
17:30 Uhr | NachspielDas Sportmagazin 18:00 Nachrichten 18:05 Nachspiel Knockout oder matt setzen Sechs Runden Schach, fünf Runden Boxen: Das ist Chessboxingoder Schachboxen. Sieger ist, wer den Gegner matt setzt, k.o. schlägt oder - im Gegensatz zum Kontrahenten - noch Bedenkzeit auf der Schachuhr hat. „Die klassische Kampfsportart gegen die klassische Denksportart“, das findet Weltmeister Sven Rooch besonders faszinierend. „Scheinbare Gegensätze, die aber dieselben Fähigkeiten erfordern.“ Aktionskünstler Iepe Rubingh, der jetzt in Berlin die zweiten Weltmeisterschaften im Schachboxen organisiert hat, gilt als Erfinder des Sports. Dabei hat der Holländer vor zehn Jahren eigentlich nur dafür gesorgt, dass die Fiktion des französischen Comicautors Enki Bilal Wirklichkeit wurde. Für seine Science Fiction Trilogie „Alexander Nikopol“ hatte Bilal Anfang der 90er Jahre Schachboxer entworfen. In seinen Bildern, die Mensch und Tier, Maskulines und Feminines verschmelzen lassen, zeigte der Künstler die Kombination zwischen brachialer Kraft und taktischer Intelligenz und glaubte, damit die philosophische Substanz des Sports entdeckt zu haben. |
18:30 Uhr | HörspielFremde Schönheit oder Der Andere Ort "..., schrieb er ..." heißt es wieder und wieder in diesem Hörspiel, das zwischen Monolog und Briefwechsel oszilliert. Was wie eine unzusammenhängende Reihe von Fundstücken erscheint, erweist sich als Wort- und Gedankenspirale, die um Themen wie Heimat und Fremde, Zufall und Identität kreist. Aufnahmen einer Männerstimme, im Selbstgespräch: im Zug, in U-Bahn-Stationen, auf Plätzen und Rolltreppen, in Cafés. Aufnahmen einer Frauenstimme, die die fremden Gedanken wie Briefe, E-Mails, SMS empfängt, vor sich hin spricht, wieder und wieder aufruft. Klänge von Öffentlichkeit, von Durchgangsorten, darin der persönlichste Klang, die menschliche Stimme, oder besser: eine 'innere' und eine 'äußere' Stimme. |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:03 Uhr | KonzertJazzfest Berlin 2014 Der amerikanische Ausnahmepianist Jason Moran - Jahrgang 1975 - stellt mit seinem Spiel und seiner musikalischen Herangehensweise Begriffe wie Avantgarde und Tradition mühelos auf den Kopf. Er hat die komplette Geschichte des Piano-Jazz verinnerlicht und geht davon ausgehend immer wieder auf Entdeckungsreise. Rückblick ist bei ihm zugleich Ausblick. Das Jazzfest Berlin präsentiert als Europa-Premiere das neue Projekt von Jason Moran: eine Auseinandersetzung mit dem Repertoire des unvergessenen Stride-Pianisten Fats Waller (1904-1943). Wenn Moran mit diesem Programm in Amerika auftritt, rufen die Veranstalter reflexartig dazu auf, die Tanzschuhe mitzubringen. Moran meint dazu: „Erinnert man sich heute an Fats Waller, Duke Ellington, Fletcher Henderson oder Earl Hines, so spielten sie die populäre Musik ihrer Zeit: Tanzmusik“. Mit seinem neuen Projekt schlägt Jason Moran eine Brücke über ein jazzmusikalisches Jahrhundert. Auf sehr charaktervolle und raffinierte Art und Weise bringt er das musikalische Erbe von Waller in Bewegung. |
22:30 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages mit Sport |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage 23:30 Kulturnachrichten |