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00:05 Uhr | Lange NachtDas Wirtschaftswunder der Literatur Die Gruppe 47 ist ein Mythos geworden. Autoren wie Günter Grass oder Hans Magnus Enzensberger wurden durch sie berühmt und bestimmten die gesellschaftspolitische Diskussion. Als sich am 6./7. September 1947 ein kleines Häuflein versprengter Schriftsteller bei der Surrealistin Ilse Schneider-Lengyel am bayrischen Bannwaldsee traf, war von dieser zukünftigen Bedeutung aber nichts zu ahnen. Alle waren noch relativ jung und unbekannt. Das literarische Milieu in Westdeutschland wurde von älteren Kulturfunktionären beherrscht, die schon in der NS-Zeit aktiv gewesen waren und sich jetzt als innere Emigranten gerierten. Die Gruppe 47 wurde anfangs zwar ignoriert, aber sie entwickelte sich mit Autoren wie Günter Eich oder Heinrich Böll zu einer atmosphärischen Opposition in der Adenauer-Ära. Dichter wie Ingeborg Bachmann und Paul Celan wurden hier entdeckt. Man suchte Kontakt zu DDR-Schriftstellern. Und mit der fulminanten Lesung aus der ‚Blechtrommel‘ von Günter Grass 1958 begann die Gruppe 47 dann, den bundesdeutschen Literaturbetrieb zu beherrschen. Aus einem Werkstattgespräch unter Kollegen entwickelte sich schlagartig ein literarischer Jahrmarkt. An diesen inneren Widersprüchen zerbrach die Gruppe. Der junge Peter Handke und die Studentenbewegung trugen während der letzten Tagungen 1966 und 1967 ihren Teil dazu bei. Die ‚Lange Nacht‘ über die Gruppe 47 verdichtet auf spannende Weise die Kulturgeschichte der ehemaligen Bundesrepublik mit vielen O-Tönen und Zeitzeugen. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | TonartFilmmusik 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | Aus den ArchivenGreens - Manfred Krug im Gespräch mit Isa Karfunkelstein In einem launigen "Zwiegespräch" erfand der vor einem Jahr gestorbene Sänger und Schauspieler die Interviewerin Isa Karfunkelstein. Die Fragen werden von einer Sprecherin vorgetragen, Krug glänzt auf allen Ebenen. |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Studio 9Kultur und Politik am Morgen 06:20 Wort zum Tage Markus Potthoff 06:30 Nachrichten 06:40 Aus den Feuilletons 07:00 Nachrichten 07:20 Kommentar der Woche Nach der Wahlschlappe - Wohin driftet die CDU? 07:30 Nachrichten 07:40 Interview Cyber-Attacke auf das Internet vor 15 Jahren - und die Sicherheitslage heute 08:00 Nachrichten 08:30 Nachrichten 08:50 Buchkritik "Aufleuchtende Details" von Péter Nádas |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Im GesprächLive mit Hörern Sie sind die wichtigste Waffe gegen gefährliche Bakterien: Antibiotika. Doch diese Waffe droht unwirksam zu werden. Immer mehr Erreger sprechen nicht mehr auf die Behandlung an, sie sind Antibiotika-resistent. Offiziellen Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jährlich 7.500 bis 15.000 Menschen an Infektionen, die überwiegend durch Antibiotika-resistente Erreger verursacht wurden. "Das Problem ist so ernst, dass es die Errungenschaften der modernen Medizin bedroht", warnt die Weltgesundheitsorganisation. Das Weltwirtschaftsforum zählt Antibiotikaresistenz mittlerweile zu den größten Risiken für die Weltwirtschaft. 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | LesartDas politische Buch |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | BreitbandMedien und digitale Kultur |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | Rang 1Das Theatermagazin |
14:30 Uhr | VollbildDas Filmmagazin 15:00 Nachrichten |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | EchtzeitDas Magazin für Lebensart |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages mit Sport |
17:30 Uhr | TachelesBraucht die Demokratie eine große Erzählung? Der französische Präsident Macron ist nur der jüngste in einer längeren Reihe von Politikern und Publizisten, die in letzter Zeit eine neue große Erzählung für Europa, für unsere Demokratien einfordern. Dafür bräuchten wir "politisches Heldentum“, meint Macron im Interview mit dem "Spiegel". Die aufgeklärte, postmodern geprägte Bürgerin reibt sich verwundert die Augen: Hatten wir nicht gerade gelernt, den großen Geschichten - wie zum Beispiel dem Kommunismus - zu misstrauen? Waren es nicht "Helden“, die im vergangenen Jahrhundert die Nationen in zwei Weltkriege gestürzt haben? Ist nicht kritisches Hinterfragen erste Bürgerpflicht? - Vielleicht aber haben die modernen Demokratien hier tatsächlich eine Leerstelle, die der Erfolg der Brexit-Kampagne wie der Rechtspopulisten in Europa sichtbar gemacht hat. Auch die "citoyens" träumen offenbar von einer gemeinsamen Idee, einer Vision für unsere Gesellschaft, die von den herkömmlichen Parteien aber nicht mehr geliefert wird. |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | FeatureBlack America Bei seiner Wahl begrüßte das schwarze Amerika Barack Obama wie einen lang ersehnten Heilsbringer. Die Tode der Teenager Trayvon Martin und Michael Brown, von einem Wachmann und einem Polizisten erschossen, die Rassenunruhen von Ferguson und die tödlichen Schüsse auf einen Schwarzen in Charlotte fielen in die Amtszeit des ersten afroamerikanischen Präsidenten. Auf einer ehemaligen Sklavenplantage in Georgetown und in der Chicagoer South Side geht der Autor der Frage nach: Hat sich in der Obama-Zeit etwas verändert oder nicht? |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | OperLive aus dem Staatstheater Kassel |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage |