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Sonntag, 04.09.2016

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    "Corruption sentimentale"?
    Die Jagd nach den Pariser Literaturpreisen
    Von Christoph Vormweg

    Der Prix Goncourt ist so viel wert wie ein Hauptgewinn im Lotto. Nur warum sind die Gewinnchancen der drei großen französischen Verlage so viel höher? .

    Ende August beginnt in Paris jedes Jahr aufs Neue die Jagd der Verlage nach den großen Literaturpreisen. Rund 600 Romane werden auf den Buchmarkt geworfen. Die Medien diskutieren aber nur über 30 bis 40. Wessen Autor den wichtigsten Preis, den Prix Goncourt, gewinnt, darf sich freuen. Der Verlag verkauft etwa 400000 Exemplare, und der Schriftsteller wird mehrfacher Euro-Millionär (was nicht jeder verkraftet). Der Medicis-Preisträger verkauft immerhin noch bis zu 150000 Exemplare und verdient einige Hunderttausend Euro. Wie steht es um den alten Vorwurf, dass Absprachen im Spiel seien? Warum teilen immer die gleichen Großverleger den Preiskuchen unter sich auf? Welchen Einfluss nimmt die Literaturkritik? Was läuft im französischen Literaturbetrieb anders als im deutschen?

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jörg Adamczak

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Risel

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Unitarische Kirche in Berlin

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    "Heilige Mutter Teresa, bitte für uns!"
    Von Monsignore Stephan Wahl
    Katholische Kirche

    Heute, am 4. September, ist es soweit: Papst Franziskus wird die albanische Ordensgründerin der Missionaries of Charity, Mutter Teresa, in Rom heiligsprechen. Schon zu Lebzeiten verehrt, aber auch umstritten, gehört sie zweifellos zu den großen Gestalten des 20.Jahrhunderts. Ein Leben aus dem Glauben für die Ärmsten der Armen, das auch den Zweifel und die Dunkelheit im Umgang mit Gott kannte. Facetten der neuen Heiligen von Stephan Wahl.

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Smörre, Oma Rübchen und das Curry-Paradies
    Von Martin Klein
    Gelesen von Bernhard Schütz
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2012
    Moderation: Paulus Müller

    Die Großstadtratte Smörre, die an einer Imbissstube lebt, gerät in die Hände von Oma Rübchen.

    Smörre ist eine Großstadtratte, die fett und gut an einer Imbissbude lebt und sich von Junkfood-Resten ernährt. Eines Tages gerät Smörre in ernste Schwierigkeiten und wird ausgerechnet von Oma Rübchen, einer agilen, selbstbewussten Bio-Lebensmittel-Seniorin gerettet. Sie verfrachtet Smörre kurzerhand in ihre Wohnung, wo die fette Ratte einer rigorosen Ökokur unterzogen wird. Dabei lernen die beiden sich schätzen, auch wenn sie nicht die gleiche Sprache sprechen und unterschiedliche Ernährungsvorstellungen haben.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Ursendung
    Fünf Gramm Glück
    Von Thilo Reffert
    Ab 7 Jahren
    Regie: Beatrix Ackers
    Komposition: Lutz Glandien
    Mit: Stefan Kaminski, Leo Knizka, Elisa Fluch, Uwe Müller, Christoph Gawenda, Marie Burchard, Vincent Kruschwitz, Michael Kind, Shorty Scheumann, Wolfgang Condrus, Antje von der Ahe u. a.
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015
    Länge: 53'10
    Moderation: Paulus Müller

    Die Brotdose eines Schuljungen erzählt von ihrer Geburt in einer chinesischen Fabrik, vom Spott der hochnäsigen Federtasche, vom Badespaß im Abwaschbecken und den Ängsten nachts allein auf dem Schulhof.

    Ludwigs Brotdose liegt in den Sommerferien einsam im Küchenschrank. Sie fühlt sich vergessen und erzählt uns ihr Leben. Es begann in einer Tiefziehmaschine im chinesischen Guangzhou und nahm seine entscheidende Wendung, als Zaocan - so der Name der Brotdose - die Brotdose eines Schulkindes wurde. Zur Schuleinführung verspotten Federtasche und Turnbeutel die gewöhnliche Brotdose. Auch Radiergummi und Arbeitsblatt schauen verächtlich auf sie herab. Aber das Schulkind Ludwig liebt seine Brotdose und holt sie in jeder Pause aus der Schultasche. Unerschrocken übernachtet sie auf dem Schulhof und im Kühlschrank, sie lernt andere Brotdosen kennen, mit denen sie das Inferno einer Spülmaschine überlebt. Sogar aus dem Fundbüro wird sie auf wunderbare Weise gerettet. Und nach den langen Sommerferien fängt endlich wieder die schöne Schulzeit an. Zaocan wird gefüllt mit Butterbrot, Apfel und 5 Gramm Glück und begleitet ihren Ludwig wieder durch den ganzen langen Schultag.

    Thilo Reffert, geboren 1970 in Magdeburg, arbeitete als Lehrer und an verschiedenen Theatern als Dramaturg und Theaterpädagoge, lebt heute als freischaffender Autor am Stadtrand von Berlin, schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Prosa für Kinder und Erwachsene.
    Deutschlandradio Kultur sendete zuletzt seine Hörspielbearbeitung von "Pinocchio".

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • In verrückter Tradition
    Schleswig an der Schlei
    Von Paul Stänner

    Schleswig als Heimat für Menschen, die nicht in die Gesellschaft passen - seit Joachim Meyerhoffs Bestseller ist die Stadt so populär wie lange nicht mehr.

    Der Name des kleinen Städtchens heißt übersetzt 'Hafen an der Schlei'. Das klingt schon sehr entlegen und gemütlich, und trotzdem ist Schleswig so populär wie seit Jahrzehnten nicht. Der Grund ist Joachim Meyerhoffs Bestseller 'Wann wird es endlich wieder so wie es nie war', in dem der Schauspieler und Schriftsteller seine Kindheit auf dem Hesterberg beschreibt - einer von zwei Psychiatrien in dem 25000-Einwohner-Ort. "Es war behütet, aber natürlich schon vom ersten Moment an immer behütet innerhalb dieses Krankenhauses." - klar, sein Vater war Direktor der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
    Neben der Psychiatrie gab es noch mehrere Jugendknäste - es scheint, als habe sich die Stadt darauf spezialisiert, Menschen, die aus welchen Gründen auch immer nicht präzise in die Gesellschaft passen, eine Heimat zu geben. Steht Schleswig also tatsächlich in verrückter Tradition? Immerhin hat es auch einen begehbaren Globus, was ebenfalls eine populäre, aber schon schräge Idee ist. Und es gibt einen Garten, in dem die Bibel durch Blumen erzählt wird - auch sehr schräg, aber schön. Und einen Stadtteil Holm, der im Zentrum um die Kirche keinen Marktplatz hat, sondern einen Friedhof. Was schön ruhig ist, aber irgendwie auch wieder schräg!

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Axel Flemming

  • Gräber öffnen - Wunden schließen
    Vergangenheitsbewältigung in Spanien
    Von Anna Goretzki

    Seit zwei Jahren sucht Orreaga Oskotz nach ihrem Großvater. 1936 wurde er zu Beginn des Spanischen Bürgerkriegs verschleppt und ermordet, aber niemand weiß genau wo. Seine Überreste sind bis heute nicht gefunden. Orreaga führt die Mission ihrer Mutter fort. In den 70er-Jahren hat dies bereits mit der Suche nach dem verschwundenen Vater begonnen, musste aber ihre Recherchen einstellen, weil sie massiv von rechtsradikalen Gruppen bedroht wurde. Bis heute ist die Aufarbeitung der Vergangenheit in Spanien keineswegs selbstverständlich. "Schwamm drüber" - das wünschen sich viele, vor allem die Täter und ihre Nachfahren. Aber was ist mit den Opfern? Wie finden die Familien ihren Frieden? Anna Goretzki begleitet Orreaga bei der schwierigen Suche nach ihrem Großvater. So wie er liegen noch Hunderttausende in Spaniens Erde - Opfer des Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Christian Möller

    Der philosophische Wochenkommentar:
    Digitaler Blackout
    Von Petra Gehring

    Was schulden wir Menschen in Armut?
    Gespräch mit Valentin Beck, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Praktische Philosophie am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin

    Philosophische Orte:
    Denk-Räume: Carl Schmitt in Plettenberg
    Von Stefan Osterhaus

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Schwerpunkt: Mutter Teresa und die Heiligkeit

    Fromme Theologie, Friedensnobelpreis, gelebte Barmherzigkeit:
    Wer war Mutter Teresa?
    Von Regina Kusch
     
    Unnahbar und doch charismatisch:
    Begegnung mit Mutter Teresa
    Von Karin Deckenbach
     
    Heiliges Leben und weltliche Politik - warum wer heilig gesprochen wird
    Kirsten Dietrich im Gespräch mit dem Kirchengeschichtler Stefan Samerski

    Der Atem Jesu und die Haare des Papstes:
    Reliquien heute
     
    Moderation: Kirsten Dietrich

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Er berührt unser Herz wie kein anderer Komponist"
    Franz Schuberts Klaviersonate B-Dur D 960
    Gast: András Schiff, Pianist
    Moderation: Jürgen Liebing

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Axel Flemming

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

  • 17:55 Uhr

    Studio 9

    Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern
    Moderation: Elke Durak

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Der Speermann
    Von Stephan Krass
    Regie: Ulrich Lampen
    Mit: Matthias Brandt, Corinna Junghanns
    Komposition: Steffen Schleiermacher
    Ton: Johanna Fegert, Dietmar Rötzel
    Produktion: SWR 2015
    Länge: 54'16

    Rudolf Wolters, erfolgreicher Nachkriegsarchitekt, war einst engster Mitarbeiter von Albert Speer. Er blieb der "Bewegung" treu.

    "Was haben wir falsch gemacht?", fragte Albert Speer 1966 nach der Entlassung aus dem Kriegsverbrechergefängnis seinen Mitarbeiter Rudolf Wolters, der ihm von 1934 bis 1945 bei allen Aufgaben zur Seite gestanden hatte. "Nichts", antwortete dieser. In all den Jahren, die Speer in Spandau einsaß, war es Wolters, der dafür sorgte, dass die Aufzeichnungen Speers aus der Zelle geschmuggelt wurden und es dem Häftling Nr. 5 an nichts fehlte. Jetzt schreibt Wolters einen letzten Brief an Speer, von dem er sich verraten fühlt, weil der sich vom Nationalsozialismus losgesagt hat.

    Stephan Krass, 1951 geboren, ist Schriftsteller und Redakteur beim SWR.

  • 19:30 Uhr

    Studio 9

    Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern
    Moderation: Elke Durak

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Young Euro Classic
    Konzerthaus Berlin
    Aufzeichnung vom 03.09.2016

    Claude Debussy
    "Marche écossaise"

    Henri Dutilleux
    "Tout un monde lointain…", Konzert für Violoncello und Orchester

    Sergej Rachmaninow
    Symphonie Nr. 3 a-Moll

    Gautier Capuçon, Violoncello
    Orchestre Français des Jeunes
    Leitung: David Zinman

  • Omas Geige kommt unter den virtuellen Hammer
    Wie Online-Auktionshäuser mit Streichinstrumenten handeln
    Von Julia Kaiser

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern und weitere Themen des Tages
    Moderation: Jörg Degenhardt

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    Wohin geht es mit der Kultur in Mecklenburg-Vorpommern?
    Gespräch mit Dr. Jörg-Uwe Neumann, Direktor der Kunsthalle Rostock

    Filmfestspiele Venedig: Trends und Themen
    Von Patrick Wellinski

    Kulturpresseschau
    Von Klaus Pokatzky