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Sonntag, 22.10.2017

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Lob der schlechten Laune
    „Das Leben hat an und für sich nur Nachteile.“ (Thomas Bernhard)
    Von Andrea Gerk

    Ohne schlechte Laune wäre das Leben nur halb so lustig. Sie ist die Grundstimmung umtriebiger Schnelldenker, die Inspirationsquelle für Künstler und Alltagsphilosophen, die geistige Nahrung für Melancholiker und Romantiker. Ohne schlechte Laune hätten wir keinen Schopenhauer, keinen Thomas Bernhard, keine Wutromane von Heimito von Doderer und keine brummigen Kriminalkommissare. Schließlich sagte schon Georges Simenon: „Jeder Mensch hat ein Recht auf schlechte Laune. Man sollte das in die Verfassung aufnehmen.“ Doch in Zeiten von Zwangsoptimismus und Selbstoptimierung hat diese raue Stimmungslage einen schlechten Ruf. Ganz zu Unrecht! Andrea Gerk weiß, warum mürrische Helden in Literatur und Film so unterhaltsam sind und Miesepeter Meisterdenker. Sie vermag, die heilsamen Effekte der Übellaunigkeit für die Psyche zu rühmen. Sie staunt über die große Zahl grantiger Kinderbuchhelden und spürt in der Hauptstadt der Mieselsucht - vulgo: Wien - der Lust am kunstvollen Frust in der österreichischen Literatur nach.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jörg Adamczak

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Oliver Schwesig

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Bahá'í - Gemeinde

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Die Verborgenheit Gottes
    Von Pfarrer Martin Vorländer
    Evangelische Kirche

    „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, schreit Jesus am Kreuz. Der tiefste Punkt der Verzweiflung. Man betet um Hilfe, doch Gott schweigt. Schlimmer noch: Er scheint sich abgewendet zu haben. In den Psalmen haben Menschen besonders starke Worte für diese Angst gefunden. Und Wege aus der Krise.

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Die Sache mit Ole
    Von Angela Bernhardt
    Gelesen von Anika Mauer
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016
    Moderation: Ulrike Jährling

    Eigentlich waren sich Lenya und Ole spinnefeind. Doch das sollte sich an dem Tag ändern, an dem sie zusammen im Lift stecken blieben.

    Lenya ist ein mutiges Mädchen, das sich nichts von den Jungen in ihrer Klasse sagen lässt. Auch nicht von Ole, obwohl der als der größte Angeber in der Klasse gilt. Ausgerechnet die beiden bleiben während der Bibliotheksführung zusammen im Lift stecken. Die Handys haben im Liftschacht keinen Empfang, der Notruf ist ohne Funktion. Und als wäre das nicht Stress genug, behauptet Ole auch noch unvermittelt, dass er Monstergeräusche hört. Nun stehen die beiden vor der Wahl: Eine mögliche Rettung abzuwarten oder sich selbst einen Weg in die Freiheit zu suchen.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Ronja Räubertochter
    Von Waltraut Lewin
    Nach dem Kinderbuch von Astrid Lindgren
    Übersetzt von Anna-Liese Kornitzky
    Ab 6 Jahren
    Regie: Christa Kowalski
    Komposition: Hermann Naehring
    Mit: Kathlen Justiz, Klaus Manchen, Karin Ugowski, Werner Senftleben, Sebastian Oberschmidt, Michael Schweighöfer, Ute Boeden.
    Produktion: Funkhaus Berlin 1991
    Länge: 48'10
    Moderation: Ulrike Jährling

    Ronja und Birk ziehen in den Wald, in die Bärenhöhle zu den Rumpelwichten und Graugnomen.

    Ronja lebt glücklich unter Räubern und gehört nur sich selbst. Sie hütet sich, in den Höllenschlund zu fallen, indem sie ihn mit Birk Borkasohn um die Wette überspringt. Eigentlich müssten beide Todfeinde sein, denn ihre Räuberbanden sind es auch! Bald sind sie wie Bruder und Schwester, einer hält es ohne den anderen nicht mehr aus. So trennen sie sich von ihren Räuberfamilien. Zu zweit in der Bärenhöhle, in der wilden Natur, unter Graugnomen, Rumpelwichten, Wilddruden, lernen sie mit Leben und Tod zurechtzukommen. Wie ihre Vorfahren, die Räuber, werden sie nicht leben!

    Astrid Lindgren, 1907-2002, die bekannteste Kinderbuchautorin der Welt, hat so wunderbare Figuren erfunden wie Pippi Langstrumpf, Karlson vom Dach und Rönja Räubertochter.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Moderation: Uwe Golz
    sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Spaziergänge mit Prominenten
    Renate Schönfelder unterwegs mit dem EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm in Coburg
    (Wdh. v. 23.10.2016)

    Seit drei Jahren ist Heinrich Bedford-Strohm Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Der Theologe nimmt aktiv an gesellschaftlichen Debatten teil. Er sieht die Aufgabe der Kirchen auch darin, einer zunehmend säkularen Gesellschaft, eine ethische und soziale Grundorientierung zu geben. Diesen gesellschaftlichen Fragen, aber auch theologischen Themen widmete er sich als Wissenschaftler an den Universitäten von Gießen, Bamberg und in New York. Vor 57 Jahren wurde Bedford-Strohm als Sohn eines Pfarrers in der oberschwäbischen Kleinstadt Memmingen geboren. Seine Jugend verbrachte er im fränkischen Coburg, wo er später als Pfarrer an der Morizkirche tätig war. Der spätgotische Bau ist die älteste Kirche Coburgs und bildet mit Schloss Ehrenburg und vielen gut erhaltenen Fachwerkgebäuden das historische Zentrum der oberfränkischen Stadt. Martin Luther predigte in der Osterwoche 1530 in der Kirche, als er auf der Veste Coburg lebte. Die mächtige und gut erhaltene Burganlage liegt oberhalb der Stadt. Am Reformationstag, am 31. Oktober, endet offiziell das Lutherjahr 2017. Renate Schönfelder begleitet Heinrich Bedford-Strohm durch seine Heimatstadt Coburg.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Gaby Wuttke

  • Prinzip Hoffnung
    Spielsucht unter jungen Migranten
    Von Imke Hansen und Can Tobias Mansuroglu
    (Wdh. v. 09.04.2017)

    Tunay hat es geschafft. Seit drei Jahren spielt er nicht mehr, geht nicht mehr in Automatencasinos und Sportwettbüros. Aber ohne eine stationäre Therapie und sehr viel Selbstdisziplin wäre ihm das nicht gelungen. Sein Glück war, dass es in der Nähe den türkischsprachigen Suchtberater Abuzer Cevik und die Selbsthilfegruppe gab. Denn zu der Überwindung sich helfen zu lassen kam das Verständigungsproblem. Sowohl sprachlich als auch kulturell. Angebote speziell für türkischsprachige Migranten gibt es noch wenig, auch wenn auffällig viele Spielsüchtige Migranten sind. Psychologen und Suchtberater wie Abuzer Cevik von der KODROBS Hamburg-Wilhelmsburg vermuten eine Gemengelage aus sozialen Problemen, schlechter Ausbildung und wenig Perspektive auf dem Arbeitsmarkt als Grund. Ex-Spieler Tunay hingegen meint Sportwettbüros und Spielotheken seien mittlerweile einfach ein etablierter Treffpunkt für junge türkische Migranten geworden. Auch kämen neuerdings immer mehr Jugendliche aus Nordafrika und dem Nahen Osten dazu. Imke Hansen und Can Tobias Mansuroglu werfen einen Blick in die schummerige Welt voller blinkender Automaten, Gratis-Kaffee und Hoffnung auf Gewinn.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Joachim Scholl

    Der Wert als Ware: Kauf dir eine Haltung!
    Von Xaver Römer

    Die empörte Gesellschaft: Leben wir in Zeiten des Hypermoralismus?
    Gespräch mit Alexander Grau

    Leidenschaftlich schweigen: Über den richtigen Umgang mit Rechts
    Von Arnd Pollmann

    Was nun? Die philosophische Politikberatung: Ulrike Ackermann über J.S. Mill
    Von Johanna Tirnthal

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    "Reformation und Ökonomie - Gottes Güter umsonst“
    Von Christoph Fleischmann
    (Wdh. v. 16.04.2017)

    Moderation: Ralf Bei der Kellen

    Die Geschichte beginnt vor einigen Jahren in Jena, bei einem Gespräch mit der Publizistin Silke Helfrich über Commons, Gemeingüter - oder altdeutsch: Allmende. Ressourcen, die gemeinschaftlich verwaltet, von allen genutzt werden können. Ein Alternativmodell zum Privateigentum, bei dem der Eigentümer bestimmen kann, ob und wie andere an seinen Ressourcen teilhaben dürfen - im Regelfall gegen Bezahlung.

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Sinfonie mit dem Paukensolo
    Dmitri Schostakowitschs "Erste"
    Gast: Frank Schneider, Musikwissenschaftler
    Moderation: Michael Dasche

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Gaby Wuttke

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Thomas Jaedicke

    Deutschland für eine Saison
    Die wahre Geschichte des Wilbert Olinde jr.
    Gespräch mit Moritz Behrendt

    Wie der Syrer Mohammed Shkir bei Alba Berlin ein neues Leben begann
    Von Frank Ulbricht

    Mit dem "Wir schaffen das" ist das oft nicht so leicht
    Integration und ihre Grenzen
    Von Heinz Schindler

    Integration durch Sport
    Podiumsdiskussion auf der Frankfurter Buchmesse
    Von Ludger Fittkau

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Nur die eine Liebe
    Fußball-Fantreue ist alternativlos
    Von Dieter Jandt

    Hat schon mal jemand versucht, als Fan den Verein zu wechseln? Nach rund 40 Jahren? Als frustrierter Schalke-Freund zum BVB? Nach einer abermals grottenschlechten Saison, wo gar nichts mehr stimmt: weder der Tabellenplatz, noch der Trainer, noch die Einkaufspolitik? Nein, Lossagen geht nicht. Denn mit jeder neuen Spielzeit gibt es die Hoffnung auf bessere Zeiten. Aber warum können Fans nicht, was den Profi-Kickern locker gelingt: ein anderes Trikot überstreifen. Schalke-Anhänger meckern lieber fortlaufend über die Mannschaft als den Fanschal wegzuwerfen. Aber fragen kann man ja mal - auch wenn es heikel ist.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Draußen vor der Tür
    Von Wolfgang Borchert
    Regie: Ludwig Cremer
    Mit: Hans Quest, Margarete Militzer, Herbert Steinmetz, Wolf Beneckendorff, Else Theel, Wika Krautz, Horst Klausnitzer, Kurt Meister, Maria Janke, Willy Schweissguth, Carl Voscherau, Josef Dahmen, Gustl Busch, Heinz Ladiges
    Ton: Robert Voss
    Produktion: NWDR 1947
    Länge: 79'34

    1946 im zerbombten Hamburg: Der Kriegsheimkehrer Beckmann spricht mit der Elbe.

    Anschließend:
    "Einsam, ausgeschlossen, am Rande“ - Cécile Wajsbrot über "Draußen vor der Tür"

    Es gilt als das deutsche Nachkriegsdrama schlechthin. Sein Untertitel: ‚Ein Stück, das kein Theater spielen und kein Publikum sehen will.‘ Trotzdem sprach Beckmann, der Invalide mit der Gasmaske, die Gefühlslage von Millionen Menschen an. Sein verzweifelter Ruf lautete: „Gibt denn keiner Antwort?” Beckmann wurde zum Inbegriff des Kriegsheimkehrers, des unglücklichsten Glieds in einer Gemeinschaft von Schuldigen. Die Ursendung des Hörspiels beim NWDR am 13. Februar 1947 löste ein enormes Echo aus.

    Wolfgang Borchert, 1921 in Hamburg geboren, gelernter Buchhändler und Schauspieler. Verfasste Gedichte, Kurzgeschichten und Erzählungen. Wegen "Wehrkraftzersetzung" von den Nazis mehrfach zu Haftstrafen verurteilt. 1941 schwere Verwundung an der Ostfront. Das Drama "Draußen vor der Tür" schrieb Borchert in einer Zeitspanne von acht Tagen nieder. Das Manuskript gelangte im Januar 1947 zu Ernst Schnabel vom NWDR und wurde wenige Wochen später eingespielt. Am 13. Februar erfolgte die Ursendung mit ungewöhnlich großer Hörerresonanz. Wolfgang Borchert starb am 20.11.1947 während eines Kuraufenthaltes in Basel an den Spätfolgen seines Kriegseinsatzes. Einen Tag nach seinem Tod wurde "Draußen vor der Tür" mit großem Erfolg an den Hamburger Kammerspielen uraufgeführt. 1957 wurde das Stück - mit einigen Änderungen - vom NDR verfilmt, 1960 auch vom Deutschen Fernsehfunk der DDR. Weitere Hörspielfassungen produzierten Radio München (1948) und die Deutsche Welle (1985).

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Debüt im Deutschlandfunk Kultur
    Philharmonie Berlin
    Aufzeichnung vom 18.10.2017

    Edward Elgar
    "In the South (Alassio)", Konzertouvertüre op. 50

    Alberto Ginastera
    Konzert für Harfe und Orchester op. 25

    ca. 21:00 Konzertpause
    Mascha Drost im Gespräch mit den Debütanten

    Luke Bedford
    Konzert für Saxophonquartett und Orchester (Uraufführung)

    Benjamin Britten
    „Four Sea-Interludes“ aus der Oper „Peter Grimes“ für Orchester op. 33a

    Agnès Clément, Harfe
    Arcis Saxophon Quartett:
    Claus Hierluksch, Sopransaxophon
    Ricarda Fuss, Altsaxophon
    Edoardo Zotti, Tenorsaxophon
    Jure Knez, Baritonsaxophon
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Ben Gernon

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Kirsten Lemke

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    Ohne Regisseur Serebrennikow?
    "Hänsel und Gretel"-Premiere in Stuttgart
    Gespräch mit Rainer Zerbst

    20 Uraufführungen an drei Tagen
    Bilanz der Donaueschinger Musiktage
    Gespräch mit Jörn Florian Fuchs

    Open Codes
    Wie das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM), Berlin, mit einem neuen Austellungsformat Codes entschlüsselt
    Von Johannes Halder

    Kulturpresseschau
    Von Burkhard Müller-Ullrich