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Sonntag, 02.11.2014

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Tatort Wartburg
    In zehn Schritten zu einem deutschen Mythos
    Von Dagmar Just
    (Wdh. v. 01.04.2012)

    In fast zehn Jahrhunderten wechselvoller deutscher Geschichte war die Burg Zuflucht oder Bühne großer historischer Figuren. Trägt das symbolische Kapital bis heute?

    Die Wartburg ist wie alle Klassiker: berühmt, aber nicht eben leicht zugänglich. Fremd und einsam thront sie 411 Meter über dem Meer, am Rand des Thüringer Walds, der bis vor kurzem auch noch von den Wachtürmen und Selbstschussanlagen der innerdeutschen Grenze durchlöchert war. Kein geruhsamer Spaziergang, sondern ein steiler Aufstieg führt zu ihr hinauf. Kommt man endlich oben an, muss man sich, allen Reiseführern zum Trotz, erst mühsam orientieren. So viele Räume - so viel Geschichte! Immerhin existierte die Burg schon, als Europa zum Kreuzzug gegen die arabische Welt aufbrach, und fast 1000 Jahre später gibt es sie immer noch. Dazwischen diente sie mindestens fünf spektakulären historischen Kriminalfällen als Kulisse und einem knappen Dutzend Jahrhundertfiguren deutscher Geschichte als Zuflucht oder Bühne. Mehr Heilige, Sängerkrieger und Turnväter, Religionsstifter, Weltkulturerbeschöpfer und Großmäzene versammeln sich sonst hier nur noch auf Friedhöfen. „Geschichte ist Gewäsch“, befand der amerikanische Autokönig Henry Ford vor rund hundert Jahren. Der arme Heinrich kannte die Wartburg nicht!

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jörg Adamczak

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Risel

    in der Tonart Clublounge können Sie heute eine Reise machen mit verschiedensten aktuellen Club- und Lounge-Sounds rund um die Welt. In dieser ersten Stunde mit Clubbeats von den wundervollen neuen Alben von Oquestrada aus Portugal, Tony Allen sowie Orlando Julius aus Nigeria, außerdem Balkanbeats und lateinamerikanische Tanzbodenfüller.
    Nach 5 Uhr gibt es dann eine Stunde mit neuen Reggae-Klängen, u.a. von der derzeit besten jamaikanischen Sängerin Etana und den britischen Newcomern Backbeat Soundsystem.
    Und in der dritten Stunde von 6 Uhr bis kurz vor 7 Uhr gleiten wir dann mit Lounge-Sounds aus Norwegen, Kanada, Österreich, Großbritannien und Südafrika entspannt in den Sonntagmorgen hinein.

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Unitarische Kirche

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Ist ein gnädiger Markt denkbar?
    Was die Rechtfertigungslehre heute sozialpolitisch bedeuten kann
    Von Theologieprofessor Hans-Jürgen Benedict
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Pittiplatsch im KaDeWe
    Von Anna Böhm
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2009
    Moderation: Tim Wiese

    Das Kuscheltier Pittiplatsch wird zum Auslöser, dass Papa seiner Tochter Tini vom Tag der Maueröffnung erzählt.

    Tini ist krank und bekommt ein Kuscheltier geschenkt, das fast so alt ist wie ihr Papa. Deshalb erinnert sich Papa an früher und erzählt eine peinliche Geschichte von seinem liebsten Kuscheltier, die mit dem Fall der Berliner Mauer zu tun hat. Papas Freundin muß auch an eine alte Geschichte denken, schweigt sich aber lieber aus und stellt manchmal Fragen, die niemand versteht.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Einschwein
    Von Anna Böhm
    Ab 6 Jahren
    Regie: Klaus-Michael Klingsporn
    Komposition: Wolfgang van Ackeren
    Mit: Elisa Fluch (Emilia), Jens Bohnsack (Einschwein), Axel Wandtke (Drako, Drache), Udo Kroschwald (Herr Bockel), Andreas Schmidt (Sabbel 1), Steffen "Shorty" Scheumann (Sabbel 2), Emilia Holweg (Antonia), Mandy Rudski (Alva, Flußjungfrau),Henriette Brunner (Mette), Tonio Arango (Erzähler), Katja Teichmann (Verkäuferin)
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
    (Ursendung)
    Länge: 52'28
    Moderation: Tim Wiese

    Wer 10 Jahre alt wird, bekommt ein Fabeltier: einen Flugdrachen, einen Wurm mit zwei Köpfen oder einen Witze erzählenden Frosch. Emmi wünscht sich ein sanftes Einhorn voller Magie. Mit einem Einhorn sähe das Leben ganz anders aus, denn dann würden die anderen sie nicht mehr ärgern und rumschupsen. Dann dürfte sie immer mitspielen und wäre sicher sehr beliebt. Aber an ihrem 10.Geburtstag steht kein Einhorn vor ihr, sondern ein rosa Hausschwein mit einem langen Horn: ein Einschwein.
    Es ist dick und tollpatschig, es grunzt und pupst und knabbert alles an. Emmi findet, daß Einschwein ein richtiges Mobbingschwein ist! Damit kann sie sich unmöglich vor den anderen Kindern sehen lassen. Was soll sie nur machen mit diesem Einschwein?


    Anna Böhm, geboren 1975 in Berlin, studierte Drehbuch in Ludwigsburg, lebt als freie Autorin in Berlin, schreibt Prosa und Hörspiele für Kinder und Erwachsene.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Moderation: Uwe Golz

    10:00 Uhr
    Nachrichten
    10:30 Uhr
    Sonntagsrätsel

    Moderation: Uwe Wohlmacher
    sonntagsraetsel@deutschlandradiokultur.de

  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Spaziergänge mit Prominenten
    Mit Olaf Kosert und dem ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, durch Ost-Berlin

    Eigentlich sah er mit seinem Rauschebart und seinen Strubbelhaaren so ganz und gar nicht aus wie der klassische Spitzenpolitiker. Dennoch erklomm Wolfgang Thierse 1998 das zweithöchste Amt im Staat: Präsident des Deutschen Bundestages. Doch nicht nur äußerlich unterschied sich Thierse von vielen seiner Politikerkollegen. Da war nichts Glattes, nichts Gestelztes. Der Sozialdemokrat vom Prenzlauer Berg wirkte immer ehrlich und authentisch, offen und direkt, oft kontrovers. Geboren wurde Wolfgang Thierse am 22. Oktober 1943 in Breslau. Nach der Vertreibung siedelten sich die Eltern im thüringischen Eisfeld an, wo Thierse aufwuchs. Nach dem Abitur und einer Lehre als Schriftsetzer studierte er Germanistik und Kulturwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität. Anschließend arbeite er für das DDR-Kulturministerium, bis er wegen seiner Solidarisierung mit Wolf Biermann aus dem Staatsdienst entlassen wurde und eine Stelle an der Akademie der Wissenschaften fand. In die Politik geriet Wolfgang Thierse in der Zeit des Umbruchs. Er trat dem Neuen Forum bei, wurde bald Sozialdemokrat, im März 1990 Volkskammerabgeordneter und ab Oktober Mitglied des Deutschen Bundestages. Inzwischen ist Wolfgang Thierse 71 Jahre alt, seit der letzten Wahl nicht mehr im Parlament, doch, so schrieb er an seinem letzten Tag als Volksvertreter, „meine politische Leidenschaft, meinen Enthusiasmus für die parlamentarische Demokratie werde ich wohl nie verlieren.“ Nach wie vor wohnt er im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg - als ein er der wenigen, die schon zu DDR-Zeiten dort lebten.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Robert Brammer

  • Der Gummibaum hat ein gelbes Blatt
    Leben im Alter
    Von Christine Werner

    Wir wissen: es wird mühsam sein, wenn wir erst einmal alt sind. Wir werden langsam, gebrechlich, vergesslich, einsam. Unser Radius wird immer kleiner, die Freunde werden immer weniger. Theoretisch wissen wir das alles, und noch viel mehr. Aber wie fühlt sich das an, wenn es soweit ist? Christine Werner wollte es genau wissen und hat sich auf das Sofa einer 93-jährigen gesetzt, die im Altersheim lebt. Dort ist sie über mehrere Tage sitzen geblieben, hat zugehört und beobachtet. Herausgekommen ist eine Reportage, die das Alter nicht erklärt, sondern es erlebbar macht. Das Gespräch zwischen Autorin und Redakteurin im Anschluss Iiefert ein Blick hinter die Kulissen der Reportage und klärt darüber auf, was für die Journalistin im Kern von so einer intimen Erfahrung übrig bleibt.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Joachim Scholl

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Importierter Fundamentalismus zerstört die Vielfalt
    In Indonesien gibt es einen recht liberalen Islam, aber die religiösen Spannungen nehmen zu
    Von Stefan May

    Der Fundamentalismus ist eine Krise der Neuzeit
    Ein Interview mit dem Berliner katholischen Theologen Rainer Kampling darüber, wie sich Religionen gegenseitig beeinflussen
    Von Philipp Gessler

    Der nette Professor verpfiff dutzende Brüder und Schwestern
    Die Stasi in der Kirche - die schwierige Aufarbeitung einer miesen Geschichte im Arbeiter- und Bauernstaat
    Von Blanka Weber

    Ein fremdes Haus
    Wie die DDR mit Gläubigen umging, die so gar nicht zum Sozialismus passen wollten
    Von Étienne Roeder

    Moderation: Philipp Gessler

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Fülle des Daseins
    Joseph Haydns Sinfonien Nr. 39 und 92
    Gast: Walter Reicher
    Moderation: Gerald Felber

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Robert Brammer

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Andreas Ulrich

    u.a.
    Querelen im Deutschen Eisschnelllauf

    Welcher Weg führt für die Eisschnellläuferinnen aus der Krise?
    Gespräch mit Gunda Niemann-Stirnemann, ehem. Eisschnellläuferin, Trainerin

    Vor Karate-WM in Bremen
    "Die Kata - der Kampf gegen imaginäre Gegner"

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Knockout oder matt setzen
    Beim Schachboxen zeigt sich die philosophische Substanz des Sports
    Von Thomas Jaedicke

    Sechs Runden Schach, fünf Runden Boxen: Das ist Chessboxingoder Schachboxen. Sieger ist, wer den Gegner matt setzt, k.o. schlägt oder - im Gegensatz zum Kontrahenten - noch Bedenkzeit auf der Schachuhr hat. „Die klassische Kampfsportart gegen die klassische Denksportart“, das findet Weltmeister Sven Rooch besonders faszinierend. „Scheinbare Gegensätze, die aber dieselben Fähigkeiten erfordern.“ Aktionskünstler Iepe Rubingh, der jetzt in Berlin die zweiten Weltmeisterschaften im Schachboxen organisiert hat, gilt als Erfinder des Sports. Dabei hat der Holländer vor zehn Jahren eigentlich nur dafür gesorgt, dass die Fiktion des französischen Comicautors Enki Bilal Wirklichkeit wurde. Für seine Science Fiction Trilogie „Alexander Nikopol“ hatte Bilal Anfang der 90er Jahre Schachboxer entworfen. In seinen Bildern, die Mensch und Tier, Maskulines und Feminines verschmelzen lassen, zeigte der Künstler die Kombination zwischen brachialer Kraft und taktischer Intelligenz und glaubte, damit die philosophische Substanz des Sports entdeckt zu haben.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Fremde Schönheit oder Der Andere Ort
    Von Dirk Raulf
    Komposition, Sound Design und Regie: der Autor
    Mit: Meret Becker, Dirk Raulf u.a.
    Autorenproduktion für Deutschlandradio Kultur 2014
    Länge: 58'29
    (Ursendung)

    Zwei Stimmen (innen/ außen) im öffentlichen Raum, die wie in einer Gedankenspirale über Heimat, Fremde, Zufall, Identität sprechen.

    Anschließend: 'Der Wohnzimmerwolkenmaler' von Patricia Görg
    (Deutschlandradio Kultur 2014/26'20)

    "..., schrieb er ..." heißt es wieder und wieder in diesem Hörspiel, das zwischen Monolog und Briefwechsel oszilliert. Was wie eine unzusammenhängende Reihe von Fundstücken erscheint, erweist sich als Wort- und Gedankenspirale, die um Themen wie Heimat und Fremde, Zufall und Identität kreist. Aufnahmen einer Männerstimme, im Selbstgespräch: im Zug, in U-Bahn-Stationen, auf Plätzen und Rolltreppen, in Cafés. Aufnahmen einer Frauenstimme, die die fremden Gedanken wie Briefe, E-Mails, SMS empfängt, vor sich hin spricht, wieder und wieder aufruft. Klänge von Öffentlichkeit, von Durchgangsorten, darin der persönlichste Klang, die menschliche Stimme, oder besser: eine 'innere' und eine 'äußere' Stimme.

    Dirk Raulf, geboren 1960, lebt in Köln und arbeitet als Musiker, Komponist, Produzent, Autor, Veranstalter und Kurator.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Jazzfest Berlin 2014
    Live aus dem Haus der Berliner Festspiele

    Jason Moran
    Fats Waller Dance Party

    Jason Moran, Piano
    Lisa Harris, Gesang
    Leron Thomas,Trompete
    Tarus Mateen, Bass
    Charles Haynes, Schlagzeug
    Moderation: Matthias Wegner

    Jason Moran ist einer der angesagtesten Pianisten des aktuellen Jazz und bringt auf sehr charaktervolle und raffinierte Art und Weise das musikalische Erbe von Fats Waller zum Tanzen.

    Der amerikanische Ausnahmepianist Jason Moran - Jahrgang 1975 - stellt mit seinem Spiel und seiner musikalischen Herangehensweise Begriffe wie Avantgarde und Tradition mühelos auf den Kopf. Er hat die komplette Geschichte des Piano-Jazz verinnerlicht und geht davon ausgehend immer wieder auf Entdeckungsreise. Rückblick ist bei ihm zugleich Ausblick. Das Jazzfest Berlin präsentiert als Europa-Premiere das neue Projekt von Jason Moran: eine Auseinandersetzung mit dem Repertoire des unvergessenen Stride-Pianisten Fats Waller (1904-1943). Wenn Moran mit diesem Programm in Amerika auftritt, rufen die Veranstalter reflexartig dazu auf, die Tanzschuhe mitzubringen. Moran meint dazu: „Erinnert man sich heute an Fats Waller, Duke Ellington, Fletcher Henderson oder Earl Hines, so spielten sie die populäre Musik ihrer Zeit: Tanzmusik“. Mit seinem neuen Projekt schlägt Jason Moran eine Brücke über ein jazzmusikalisches Jahrhundert. Auf sehr charaktervolle und raffinierte Art und Weise bringt er das musikalische Erbe von Waller in Bewegung.

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Miriam Rossius

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    u.a.
    Science-Fiction in der Oper: Detlev Glanerts "Solaris"
    Deutsche Erstaufführung in Köln

    Das 50. Jazzfest Berlin geht zu Ende - eine Bilanz

    Verleihung des Wilhelm Raabe Literaturpreises an Thomas Hettche

    25 Jahre Mauerfall: Ein Dokumentarfilm über "Die Familie"

    Schostakowitsch "Lady Macbeth von Mnensk" Kopenhagener Premiere