
00:00 Uhr | Nachrichten |
00:05 Uhr | KlangkunstApproaching Nothing Luc Ferraris Stück "Presque rien No. 1, le lever du jour au bord de la mer" ("Fast nichts Nr. 1, Tagesanbruch an der Küste") aus dem Jahr 1967 ist ein Meilenstein der Klangkunst. Das Stück komprimiert Aufnahmen eines Tages am Strand von Vela Luka, einem Hafenstädtchen im heutigen Kroatien, auf 21 Minuten. Das streng dokumentarische Tonmaterial offenbart erst bei genauem Hinhören die Hand des Komponisten: ein Zusammenschnitt stark verdichteter und bewusst angeordneter Klangepisoden. Knapp ein halbes Jahrhundert später legt der australische Komponist Lawrence English eine Interpretation des Klassikers vor. Dazu reiste er mit neuester Aufnahmetechnik an den Ort der Originalaufnahmen. Englishs Stück "Almost Nothing" ist nicht nur eine Hommage an diesen Meister der Klangkunst, sondern macht die Veränderungen der Klangsignatur des Fischerdorfes seit den 60er-Jahren hörbar. |
01:00 Uhr | Nachrichten |
01:05 Uhr | In ConcertJazzdor Strasbourg-Berlin 2014 02:00 Nachrichten 03:00 Nachrichten 04:00 Nachrichten 05:00 Nachrichten |
06:00 Uhr | Nachrichten |
06:05 Uhr | Aus den ArchivenDeutsche Lebensläufe Nach dem Fall der Mauer haben sie sich kennen und lieben gelernt: Max Stäpel stammt aus der Nähe des Bodensees und Regina Menzel aus Ostberlin. Im Februar 1995 waren die beiden zu Gast im Deutschlandradio Kultur und erzählten, wie ungewöhnlich und zugleich romantisch ihr erster Kontakt war. Damals, gut fünf Jahre nach dem Fall der Mauer, ging es noch viel um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen West- und Ostdeutschen. Beide entdeckten das jeweils andere Deutschland auf eigene Weise. Regina Menzel arbeitete zu dem Zeitpunkt in Westberlin und Max Stäpel zog vom West-Berliner Bezirk Schöneberg in den ehemaligen Ostteil der Stadt. Dort lebten sie als eine Art "Ost- West-Lebensgemeinschaft". In den 15 Jahren seit der ersten Sendung hat sich beider Leben grundlegend verändert - worüber sie ausführlich Auskunft geben. |
06:55 Uhr | Wort zum TagePfarrer Jörg Machel |
07:00 Uhr | Nachrichten |
07:05 Uhr | FeiertagIch bin 25 |
07:30 Uhr | Kakadu für FrühaufsteherErzähltag Lottas Mama ist Gewandmeisterin für das Stadttheater in Wienburg. Da Mama krank ist, kann sie das geänderte Kostüm von Donna Anna nicht selbst zum Theater bringen. Doch zum Glück hat ihre Tochter Lotta einen Plan, wie das Kostüm dennoch pünktlich zur Aufführung kommen kann. |
08:00 Uhr | Nachrichten |
08:05 Uhr | KakaduHörspieltag Josis und Pauls Mutter ist Biologin. Sie liebt Experimente. Heute macht sie eins mit ihrer Familie. Sie beobachtet, wie lange es dauert, bis einer anfängt, das Abendbrot vorzubereiten. "Das machen wir doch nie", beschwert sich Paul. Was ist nur mit Mama los? Plötzlich hat sie eine neue Frisur, ist ständig in der Stadt unterwegs und als Vater am Wochenende zu einem Kongress fährt, da will sie auch verreisen - aber alleine, ohne die Kinder. Paul will wissen, was sie vorhat. Er fährt ihr nach und ist sehr überrascht, als er sie mitten unter Wölfen wiederfindet. |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Sonntagmorgen am FeiertagDas Rätselmagazin 10:00 Nachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | DeutschlandrundfahrtImmer noch ein bisschen Grenze Eine weit verzweigte Flusslandschaft mit Mäandern, Dünen und Auen, ein Naturparadies und Biosphärenreservat, in dem seltene Vögel brüten - so sieht die knapp 100 Kilometer lange, ehemalige "blaue Grenze" zwischen DDR und alter Bundesrepublik heute aus. Früher säumten Wachtürme zwischen Schnackenburg und Lauenburg das Elbufer, patrouillierten Grenzboote auf dem Fluss. Einmal, in den 60er-Jahren, wäre hier fast ein Krieg ausgebrochen: |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages |
12:30 Uhr | Die ReportageGott sei Dank In Deutschland sorgen still und leise Hunderttausende von Ehrenamtlichen dafür, dass arme Menschen ein Leben in Würde führen können. Eine davon ist Franziska Dinter. Die Frisörmeisterin bietet in Berlin und Brandenburg ihre Dienste denjenigen an, die sich keinen Frisör leisten können - es sind Obdachlose und Bedürftige. Dabei lebt Franziska Dinter selbst von einer winzigen Rente in bescheidenen Verhältnissen. |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | WerkstattReden wir vom Ich "Was geht mich denn Vietnam an, ich habe Orgasmusschwierigkeiten": Mit diesem Spruch provozierte die hedonistische Linke sowohl Apparatschiks als auch Theoretiker. Die Revolution sollte beim Ich beginnen, über das authentisch zu reden gar nicht so einfach war. Gerade deshalb hat das linksalternative Milieu neue Formen der Gemeinschaft hervorgebracht und mit ihnen die alte Bundesrepublik verändert. Was ist davon in einer Gesellschaft geblieben, die sich gerne einredet, politische Entscheidungen seien "alternativlos"? Angst? Angst, sagt der Soziologe Heinz Bude, ist ein wichtiger Erfahrungsbegriff für das Empfinden und die Hoffnungen der Leute: "In Begriffen der Angst wird deutlich, wohin die Gesellschaft sich entwickelt." Der Historiker Sven Reichardt hat unter dem Titel "Authentizität und Gemeinschaft" eine Kulturgeschichte des linksalternativen Lebens in den Siebzigern und frühen Achtzigern verfasst. Heinz Bude nennt seine neue Gegenwartsdiagnose "Gesellschaft der Angst". Wie schreibt man über Milieus und Erwartungen, über das Ich der Einzelnen und Gemeinschaften? Was leistet die Zeitgeschichte zur Erhellung der Gegenwart und was die Soziologie zum Verständnis des Gewesenen? |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | LiteraturGetrennt vereint Die Rezeption der russischen Literatur im deutschsprachigen Raum war von Anfang an mehr durch politische als durch ästhetische Erwägungen geprägt. Mit der Teilung Europas verschärfte sich dies noch einmal. Den Hardlinern in Ost wie West war sie Kampfinstrument in der Konkurrenz der Systeme, den Verfechtern der Entspannungspolitik Transportmittel von Wahrheit an Konvention und Zensur vorbei. Dies- wie jenseits der Mauer sahen die Anhänger eines demokratischen Sozialismus in ihr eine Plattform der gesellschaftlichen Selbstverständigung, an der sich Veränderungen in der UdSSR ablesen ließen. Und je weiter die innerdeutschen politischen Beziehungen voranschritten, desto zahlreicher wurden auch die Verlagskooperationen. Doch wenn die Programmlinien zunehmend übereinstimmten, so mögen die Motive der Herausgeber unterschiedliche gewesen sein, ebenso die zugrundeliegenden Interpretationen. Die Verfasserin, selbst Russischübersetzerin, erkundet im Gespräch mit Kollegen, Verlagslektoren und forschenden Slawisten von einst und heute den deutsch-deutschen Dialog über russische Literatur in Zeiten des Kalten Krieges und fragt, ob mit Perestrojka und Wiedervereinigung nun kunstimmanente Faktoren stärker in den Fokus der Rezipienten gerückt sind. |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | Musik im Gespräch16:00 Nachrichten |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages mit Sport |
17:30 Uhr | LesungAus "Ein Tag im Jahr" von Christa Wolf |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | Aus der jüdischen Welt mit "Shabbat"Eine Schatzkammer - Das Yung Yidish Book Museum im Busbahnhof von Tel Aviv |
18:30 Uhr | HörspielKrieg und Traumata Der britische Dichter und Leutnant Siegfried Sassoon meldete sich 1914 freiwillig zum Kriegseinsatz, doch 1917 veröffentlichte er in einem Akt bewusster Missachtung der militärischen Autorität seine Stellungnahme ›Schluss mit dem Krieg‹. Sassoon landet nicht vor einem Kriegsgericht, sondern in einer Nervenheilanstalt. Sein Psychiater Dr. Rivers, ein humanistisch gesinnter Bürger, behandelt traumatisierte Soldaten für seine Zeit sehr fortschrittlich: Statt durch Elektroschocks, will er sie im Gespräch heilen. Allerdings nur, damit sie wieder fronttauglich werden - ein Zwiespalt, der Dr. Rivers schmerzlich bewusst ist. |
20:00 Uhr | Nachrichten |
20:03 Uhr | KonzertPhilharmonie Berlin |
22:00 Uhr | Musikfeuilleton"Für Mahler hat er richtig draufgezahlt" |
22:30 Uhr | Studio 9 kompaktThemen des Tages mit Sport |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage 23:30 Kulturnachrichten |