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Samstag, 30.01.2021

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    "Jede Stadt hat ihr eigenes Babyn Jar"
    Eine Lange Nacht über die Erinnerungskultur des Holocaust in der Ukraine
    Von Jochen Rack
    Regie: Eva Demmelhuber

    Beim „Holocaust durch Erschießungen” kamen während des Zweiten Weltkrieges in der Ukraine rund 1,5 Millionen Juden zu Tode, aber in Deutschland ist über die Verbrechen der Einsatzgruppen wenig bekannt. Auch in der Sowjetunion wurde nicht an die Opfer erinnert, erst seit der Unabhängigkeit der Ukraine entsteht eine neue Gedenkkultur der Shoah im Land. Während des Kommunismus wurde die Erinnerung an den Holocaust in der Ukraine unterdrückt oder verfälscht. In Babyn Jar, wo die Deutschen nach ihrem Einmarsch in Kiew über 30.000 Juden erschossen, erinnerte ein sozialistisches Denkmal an den Nazi-Terror, ohne die jüdischen Opfer zu erwähnen. Heute entstehen dort ein neuer Gedenkpark und ein Museum. Doch ukrainische Aktivisten befürchten, dass Russland das Gedenken in seinem Sinn manipulieren könnte. In Lwiw informiert seit 2018 das Museum „Territory of Terror“ über das ehemalige KZ Janowska und die Opfer des Stalinismus, in der Altstadt hat man am Platz der zerstörten Synagogen ein Mahnmal geschaffen. In der nahe gelegenen Stadt Schowkwa, wo die Nazis alle Juden des Schtetl ermordeten, ist die Synagoge dagegen noch immer eine Ruine, und der ehemalige jüdische Friedhof wird für einen Wochenmarkt genutzt. Überall im Land engagieren sich Bürger für die Aufarbeitung der traumatischen Geschichte des Landes, dazu gehört auch die Thematisierung der Kollaboration mit den Deutschen. Der Kampf gegen die historische Amnesie führt die Ukraine auf den langen Weg nach Westen.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Moderation: Vincent Neumann

    Zum 10. Todestag von John Barry

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • Es geschah in Berlin
    Teppichhändler (490)
    Der Tresor (491)
    Eine Sendereihe in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei
    Von Werner Brink
    RIAS Berlin 1971
    Vorgestellt von Michael Groth

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Büro, Homeoffice, Produktion - Arbeitsschutz in Corona-Zeiten

    Gäste: Dr. Nicole Grünewald, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer zu Köln - und
    Annika Wörsdörfer, Referatsleiterin Arbeits- und Gesundheitsschutz beim Deutschen Gewerkschaftsbund
    Moderation: Gisela Steinhauer

    Live mit Hörern
    08 00 22 54 22 54
    gespraech@deutschlandfunkkultur.de

    Homeoffice: Seit dieser Woche sind Arbeitgeber verpflichtet, dies zu ermöglichen, zunächst befristet bis zum 15. März. Wie aber werden diejenigen geschützt, die in diesen Corona-Zeiten nicht von zu Hause aus arbeiten können? Diskutieren Sie mit!

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Christian Rabhansl

    Ingrid Brodnig: "Einspruch!"
    Wie kontere ich Verschwörungstheorien?
    Gespräch mit der Autorin

    Widergelesen:
    "Wie man mit Fundamentalisten diskutiert -" von Hubert Schleichert
    Rezensiert von Sieglinde Geisel

    „Die Logik der anderen"
    Gespräch mit Klaus Doppler

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Teresa Sickert und Tim Wiese

    Lagebericht über Factchecking und Co. in Sozialen Medien
    Von Matthias Finger

    Birdwatch: Twitter setzt auf Crowd-Factchecking
    Gespräch mit Edda Humprecht

    Bluesky und API-Zugang: Twitter öffnet den Walled Garden
    Gespräch mit Luca Hammer

    Doomscrolling: Die Leidspirale in Sozialen Netzen
    Von Felix Wessel

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Susanne Burkhardt

    Von Beirut nach Lyon
    Choreograf Omar Rajeh über Abschied und Neubeginn
    Gespräch mit dem Choreografen

    Fokus Film?
    Schauspielschule Ernst-Busch unter neuer Leitung
    Von Ute Büsing

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Susanne Burg

    Corona-Ticker:
    Streamingplattformen als Verleih und Schnittstelle zum Kino
    Von Christian Berndt

    Die Memoiren des Mr. Berlinale
    Dieter Kosslicks "Immer auf dem Teppich bleiben"
    Gespräch mit Patrick Wellinski

    Sundance 2021
    Corona und die Independent-Filmszene
    Von Katharina Wilhelm

    Bilder aus den Krankenhäusern von Wuhan im Lockdown: "76 Days"
    Gespräch mit Hao Wu, Regisseur

    Top Five:
    Der Blick auf die Tür in Pandemiezeiten
    Von Hartwig Tegeler

    Jetzt auch auf Französisch
    Das Erfolgskonzept "In Therapie"
    Gespräch mit Jörg Taszman

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Moderation: Marietta Schwarz

    Eröffnungskolumne
    Von David Tschöpe

    Live on Tape:
    Einatmen, ausatmen und ab ins Eis
    Kälte ertragen mit der Wim Hof-Methode
    Von Ulrike Jährling

    Grüne Kältekünstler
    Frisches Gemüse wächst auch im Winter
    Von Stefan Oszvath

    Die Decke ist weg
    Skiorte ohne Schnee
    Gespräch mit dem Fotografen Olaf Unverzart

    Vermummungsmode
    Die Vollmütze ist wieder da
    Von Katja Bigalke

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Schule und Corona: Schülerinnen und Schüler enststressen

    Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer*innen-Verbandes, stellt sich den Fragen von Annette Riedel

    „Distanzunterricht sind keine Ferien“, sagt Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayrischen Lehrer*innen-Verbandes. Dieses "nicht normale“ Schuljahr bedeute für alle mehr Stress. Vor allem schwächere Kinder müssten jetzt besonders gefördert werden.

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    Wirklichkeit im Radio
    King George
    Bilder aus einer Rockerkneipe
    Von Gotthard Schmidt
    Regie: Peter Leonhard Braun
    Mit: Uwe Friedrichsen
    Ton: Manfred Hock
    Produktion: SFB/NDR/SR 1976
    Länge: 43'01

    Eine Parallelgesellschaft im Jahr 1976. In der Rockerkneipe ist ein Mikrofon undenkbar, nur Beobachtungen sind möglich. Der Autor liefert ein Genrebild, das mit Flipper- und Motorradsounds aus dem Studio elektrifiziert wird.

    Im Rockermilieu entwickelt sich eine rechte Szene. Der Autor will sich ein Bild von ihr machen und besucht die Szenekneipe „King George“. An Interviews mit dem Mikrofon ist in der feindseligen Atmosphäre nicht zu denken. Gotthard Schmidt verlegt sich auf das Handwerk der genauen Beobachtung und der geschriebenen Reportage. In Szenen und Sittenbildern hält er die Geschehnisse um Kalle, Hühnchen und die anderen einschlägigen Besucher fest. Und Peter Leonhard Braun, Urgestein des Features, betreibt als Regisseur enormen Inszenierungsaufwand, lässt Motoräder durchs Studio fahren und zerlegt einen Flipper in seine akustischen Einzelteile. „King George“ aus dem Jahr 1976 ist Teil unserer Reihe „Wirklichkeit im Radio“ zur Geschichte des Features.

    Gotthard Schmidt, 1943 geboren in Eisenach, 2014 gestorben in Moers, war Journalist, Feature-Autor, Übersetzer, Bearbeiter und Hörfunkregisseur. Seine Familie - der Vater war Pfarrer - ging nach Kriegsende aus der damaligen Ostzone in den Westen. In Essen machte Gotthard Schmidt Abitur, studierte erst Theologie, dann Germanistik und ging vor dem Abschluss als Freier Mitarbeiter zur Westdeutschen Allgemeinen Zeitung nach Moers. Nach einem Praktikum 1967 beim Hessischen Rundfunk begann er, Sendungen fürs Radio zu schreiben. Weiteres Features: „Stille Nacht, kalte Nacht - Weihnachten auf Spitzbergen“ (SFB 1976) und „Stundenbuch des Todes - ein anatomischer Bericht“ (BR 1998).

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:05 Uhr

    Konzert

    Staatstheater Mainz
    Aufzeichnung vom 23.01.2021

    Haukur Tómasson
    "Gudruns Lied"
    Musiktheater nach der Edda-Dichtung mit Zwischentexten von Hannah Dübgen

    Gudrun - Nadja Stefanoff, Sopran
    Brynhild - Verena Tönjes, Mezzosopran
    Atli - Brett Carter, Bariton
    Knefrodur, Norne - Alin Deleanu, Altus
    Kostbera, Norne - Dorin Rahardja, Sopran
    Glaumvör, Norne - Lucie Ceralová, Mezzosopran
    Grimhild - Monika Dortschy, Sprechrolle
    Guttorm - Vincent Doddema, Sprechrolle
    Svanhild - Leandra Enders, Sprechrolle
    Knabensolisten des Mainzer Domchores
    Herrenchor des Staatstheaters Mainz
    Philharmonisches Staatsorchester Mainz
    Leitung: Robert Houssart

    Gräueltaten, Rache und Mord - das sind die blutgetränkten Koordinaten, zwischen denen sich Gudruns Leben bewegt. Doch nicht sie selbst ist der Motor, der die Spirale aus Tat und Vergeltung in Gang setzt. Vielmehr ist es ein tief in ihrer Familie verankertes Streben nach Macht, das mit Gewalt durchgesetzt wird. Diese immerwährende Struktur durchdringt auch Gudruns Leben, und so pflastern viele Leichen ihren Weg, ohne dass sie Schuld daran trägt: die ihres Geliebten Sigurd, der von Gudruns Brüdern ermordet wird, die von Brynhild, der ersten Frau Sigurds, die aus Schmach über das Verlassenwerden seine Ermordung anstachelt und sich danach selbst umbringt, und die ihrer Brüder Gunnar und Högni, die von ihrem neuen Gatten, dem Bruder Brynhilds, als Vergeltung für den Tod der Schwester getötet werden. Ein Netz an Gräueltaten, durch das Gudrun am Ende selbst zur Täterin wird.
    In seinem Werk "Gudruns Lied" entfesselt der isländische Komponist Haukur Tómasson die wohl bekannteste Heldensage der Kulturgeschichte: die Nibelungensage. Seine Komposition basiert auf Texten der altisländischen Edda-Dichtung und beleuchtet schlaglichtartig die Lebensstationen der Protagonistin sowie der mit ihr verbundenen Figuren, die sich zu einem gordischen Knoten verwirren und schließlich in der Katastrophe kulminieren. Verbunden werden diese einzelnen Stationen mit eigens für die Mainzer Inszenierung verfassten Zwischentexten von Hannah Dübgen.
    Für dieses Werk, das die Seelenwelten der Figuren mit all ihren Abgründen und Gegensätzen auslotet, erhielt der Komponist den renommierten Nordic Council Music Prize. Nach der Uraufführung 1996 in Kopenhagen wird "Gudruns Lied" nun erstmals in Deutschland zu erleben sein.

  • Julius Zarebski
    Klavierquintett op. 34

    Johannes Brahms
    Klavierquintett f-Moll op. 34

    Krzysztof Polonek, Violine
    Maciej Buczkowski, Violine
    Ignacy Miecznikowski, Viola
    Katarzyna Polonek, Violoncello
    Marcin Sikorski, Klavier

    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderaton: Eckhard Roelcke

    Eine Stunde Theater
    Ziviler Ungehorsam in Südfrankreich
    Gespräch mit Eberhard Spreng

    Lessingtage Hamburg
    Sehnsucht nach lebendigem Theater
    Von Michael Laages

    Zementierter Antisemitismus bei arabischen Intellektuellen?
    Eine Entgegnung
    Gespräch mit Stefan Weidner

    Ehe in 10 Sitzungen
    Gefeierte britische Serien "State of the Union" in der ARD
    Von Jörg Taszman

    Schauspielschule Ernst-Busch in Berlin bald mit neuer Leitung
    Von Ute Büsing