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Sonntag, 17.12.2017

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Lizenz zur Lüge
    Warum Schriftsteller unter Pseudonym schreiben
    Von Astrid Mayerle
    (Wdh. v. 01.07.2007)

    Namen sind Schall und Rauch. Aber warum schreiben dann nicht wenige unter Pseudonym?

    Fernando Pessoa verfasste unter einem seiner vielen Künstlernamen, als Alvaro de Campos, sogar Liebesbriefe. Der portugiesische Autor identifizierte sich sehr mit seinen Pseudonymen und den Persönlichkeiten, die er ihnen zuordnete. „Ich vervielfache mich, um mich zu fühlen", schrieb er in einem seiner Gedichte. Bis heute veröffentlichen Schriftsteller aus den unterschiedlichsten Motiven unter Pseudonym: Manche erproben ein neues Genre - wie Bookerpreisträger John Banville, der einen Krimi als Benjamin Black herausbrachte. Der holländische Autor Arnon Grünberg unterzog sich und seine Leser einer Prüfung als Marek van der Jagt: Nach seinem großen Debüterfolg interessierte ihn, wie Kritiker und Leser reagieren, wenn er seinen eben erst berühmt gewordenen Namen gegen einen anderen, unbekannten eintauscht. Während es in der Bildenden Kunst als unseriös oder gar skandalös gilt, Werke unter fremdem Namen der Öffentlichkeit vorzustellen, hat die Literatur zum Pseudonym ein freizügiges, ein spielerisches Verhältnis. Weil die Dichter lügen, wie Platon warnte? Sie nehmen sich jedenfalls frohgemut die Lizenz zur Lüge.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jutta Petermann

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Böttcher

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Alt-Katholische Kirche

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Zweckfrei glauben und ausharren bei Gott
    Von Pastor Diederich Lüken
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Papa verschenkt sich
    Von Anna Böhm
    Gelesen von Tonio Arango
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010
    Moderation: Ulrike Jährling

    Tini hat vor Weihnachten schon ihr Geschenk entdeckt und ist nun enttäuscht.

    Tini wünscht sich in diesem Jahr ein wirklich teures Weihnachtsgeschenk. Papa ist nicht gerade begeistert und Tinis Neugier wächst. Wird er es trotzdem kaufen? Irgendwann ist die Neugier so groß, dass Tini und ihre Freundin nach dem Geschenk suchen.
    Schlimm genug, dass Tini in Gefahr ist, sich die Vorfreude zu verderben. Aber die Mädchen haben nicht daran gedacht, dass sie vielleicht etwas anderes finden als erwartet.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Der Winterzirkus
    Von Martin Baltscheit
    Ab 8 Jahren
    Regie: Wolfgang Rindfleisch
    Komposition: Alexander Krohn
    Mit: Kathrin Angerer, Carmen Maja Antoni, Udo Kroschwald, Simone Frost, Jürgen Thormann u. a.
    Produktion: rbb 2003
    Länge: 52’
    Moderation: Ulrike Jährling

    Am Weihnachtsabend findet Anna unter ihrem Kopfkissen zwei Karten für den Winterzirkus, sie kann es kaum glauben, denn es ist ein Zirkus nur für Tiere.

    Weihnachten - Zeit der Wunder? Daran glaubt Anna nicht mehr. Sie glaubt nicht an den Weihnachtsmann, sondern an Studenten in Kostümen und daran, dass es Unsinn ist, an etwas zu glauben, das es nicht gibt. Da aber beobachtet sie einen singenden Hund im Schnee. Vom Winterzirkus singt er, und genau von dem hat ihre Tante, die olle Ruth ihr damals im Sommer erzählt. Der Winterzirkus sei ein Zirkus nur für Tiere, hat sie gesagt. Das konnte Anna ihr natürlich auch nicht glauben … Am Weihnachtsabend findet Anna zwei Zirkuskarten unter dem Kopfkissen. Stimmt es etwa doch? Wo steht das Zirkuszelt? Und für wen ist die zweite Karte?

    Martin Baltscheit, geboren 1965 in Düsseldorf, schreibt und illustriert Kinderbücher und CD-ROMs, verfasst und inszeniert Theaterstücke, spricht viele Texte selbst.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Gewaltfrei
    Moderation: Matthias Hanselmann
    sonntagmorgen@deutschlandfunkkultur.de

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Spaziergänge mit Prominenten
    Liane von Billerbeck unterwegs mit dem Theologen Wolfgang Huber in Heidelberg

    Als Wolfgang Huber Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche Deutschlands wurde, war diese dringend reformbedürftig. Die alten Strukturen aufzubrechen, die Kirche in eine zeitgemäße Organisation zu verwandeln und Stellung zu aktuellen gesellschaftlichen Themen zu beziehen, sind Hubers Verdienst in seiner Zeit als Vorsitzender. Zuvor arbeitete der Theologe als Wissenschaftler und Dozent in Heidelberg und Marburg. Sein Fachgebiet: Sozialethik, ein Feld, dass ihn auch heute wieder beschäftigt, wenn er Manager auf diesem Gebiet berät.
    Huber wuchs in Karlsruhe und im Schwarzwald auf. In seiner Familie galt er vielleicht als etwas aus der Art geschlagen. Sein Vater war Staatsrechtler, seine vier Brüder: ebenfalls promovierte Juristen. Wolfgang Huber, der jüngste in der Familie, wurde Theologe. „Du willst wohl Fernsehpfarrer werden“, zogen ihn seine Brüder auf. Mit seiner eigenen Familie lebte er schließlich über 20 Jahre in Heidelberg, der Stadt am Neckar, in der er auch einen Teil seines Studiums absolvierte. Hoch über der Stadt thront das mächtige Schloss mit seiner Aussicht über die Stadt mit Heiliggeistkirche, der Alten Brücke und hinüber zur bewaldeten Anhöhe.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Moritz Behrendt

  • Zwei Staaten, eine Heimat
    Eine Gruppe Juden und Palästinenser wirbt für eine Konföderation von Israel und Palästina
    Von Sabine Adler

    Sie haben keinerlei Erwartungen mehr an die Politik, denn die findet seit Jahren schon keinen neuen Lösungsansatz für das Zusammenleben von Juden und Palästinensern. Eine Gruppe von jüdischen und palästinensischen Israelis hat jetzt selbst die Initiative ergriffen und einen Vorschlag auf den Tisch gelegt, der immer mehr Anhänger findet: „Zwei Staaten - ein Heimatland“. Dafür haben sie sich einen großen Schritt aufeinander zu bewegt, auch wenn das in dem geteilten Land immer schwerer wird. Gemeinsam kämpfen sie für eine Konföderation Israels und Palästinas, in der Juden auf palästinensischem Boden und Palästinenser auf jüdischem Land leben können, ganz so wie Deutsche in Frankreich oder Franzosen in Deutschland. In dieser Konföderation gelten die Grenzen von 1947, doch sie sind offen, ohne Mauern, die Hauptstadt beider Staaten heißt Jerusalem, das gemeinsam verwaltet wird. Für viele sind die Mitstreiter von „Zwei Staaten - ein Heimatland“ Utopisten. Die antworten ihren Kritikern: Besser ein Utopist als ein Politiker ohne Vision. Und: Sie sind längst keine Einzelgänger mehr, sondern inzwischen Tausende und werden gehört.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Simone Rosa Miller

    Völlig losgelöst - Warum weltabgewandte Geister oft revolutionär sind
    Von Arnd Pollmann

    Die Macht des Heiligen - Unsere Welt ist nicht entzaubert
    Gespräch mit Prof. Dr. Hans Joas, Freiburg Institute for Advanced Studies

    Die Säulenheiligen - Wie Verzicht aus Menschen Heilige macht
    Von Johanna Tirnthal

    Adventskalender:
    "Quecke" von Petre M. Andreevski
    Von Jörg Plath

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Religionen - Anstiftung zum Hass oder zum Frieden?
    Moderation: Anne Françoise Weber

    Manche Moscheevereine behindern Integration
    Das ist das Ergebnis einer Studie, die in Österreich vorlegt wurde.
    Von Alexander Musik

    Seelsorger für Mitläufer und Hardliner
    Gespräch mit Ramazan Demir, Imam und Leiter der muslimischen Gefängnisseelsorge in Österreich.

    „Religion ist manipulierbar“
    Der rum-orthodoxe Bischof Elias Toumeh aus Syrien über die Rolle der Religionen im Krieg, aber vor allem in der Friedensarbeit in Syrien.

    Ein Stück syrische Heimat in Berlin
    Die rum-orthodoxe Gemeinde versammelt sich in der evangelischen Sankt-Johannes-Evangelist-Kirche in Berlin-Mitte.
    Von Mona Hefni

    Friedensgruß aus Mehl und Wasser
    In Polen gehören die Weihnachtsoblaten zum Heiligabend dazu. Sie zu teilen bedeutet, sich für andere zu öffnen.
    Von Marta Kupiec
     

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Stumme Seufzer, stille Klagen"
    Johann Sebastian Bach und die Oboe
    Gast: Saskia Fikentscher, Oboistin
    Moderation: Ilona Hanning

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Moritz Behrendt

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin
    Moderation: Jörg Degenhardt

    Eine Uni-Studie sagt Nein:
    Deutsche Kinder werden nicht unsportlicher
    Von Lukas Schöne

    Heidrun Thaiss von BZGA sagt Ja:
    Deutsche Kinder werden immer unbeweglicher

    Zum 3. Advent: Das Wort zum Sport
    Von Heinz Schindler

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Über den Berg
    Krebspatienten wandern in ihr neues Leben
    Von Anja Schrum

    Regelmäßig schnüren die Mitglieder des Vereins ‚Über den Berg‘ ihre Stiefel und schultern ihre Rucksäcke. Mal geht es 17, mal 21 Kilometer durchs Bergische Land oder den Rhein entlang. Alles zur Vorbereitung auf eine wochenlange Wanderung über den Jakobsweg. Doch vor allem wandern die Vereinsmitglieder in ihr neues Leben, denn alle sind Krebspatienten. Sie sind an Brust-, Darm- oder Blutkrebs erkrankt, sie haben Operation, Strahlen- oder Chemotherapie hinter sich gebracht und wollen nun wieder Fuß fassen, ein neues Gleichgewicht finden, ihre Erkrankung aktiv bewältigen. Ein Teil der Gruppe hat den alten Pilgerpfad im Norden Spaniens bereits absolviert, die anderen trainieren noch. Die erfahrenen Pilger geben Tipps und schwärmen von ihren Erlebnissen. Es geht um Ansporn und Anstrengung, um Lebensmut und Stressbewältigung. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Sporthochschule Köln.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Jane Eyre (1/3)
    Von Charlotte Brontë
    Übersetzung aus dem Englischen: Gottfried Röckelein
    Bearbeitung und Regie: Christiane Ohaus
    Mit: Sascha Icks, Angelika Thomas, Marike Petrich, Daniel Gleim, Angelika Thomas, Dietrich Mattausch, Gabriele Möller-Lukasz, Dorothea Gädeke, Franziska Schubert, Witta Pohl, Léa Sanft
    Komposition: Ramesh Shotham und Annie Whitehead
    Ton: Klaus Schumann, Margitta Düver
    Produktion: SR / Deutschlandradio Kultur / NDR / RB 2005
    Länge: 81'25
    (Wdh. v. 07.06.2006)
    (Teil 2 am 25.12.2017)

    Das Mädchen Jane wird in ein religiöses Stift verbannt. Sie kann entkommen und lebt bei Mr. Rochester, einem Mann voller Geheimnisse.

    England in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Jane Eyre wächst als mittellose Waise bei ihrem Onkel Mr. Reed auf, einem Landedelmann. Nach dem Tod des Onkels schickt die hartherzige Tante Mrs. Reed das junge Mädchen allein nach Lowood in ein tristes Stift. Jane fordert mehr von ihrem Leben: Sie übersteht Hunger, religiöse Heuchelei und Typhus und findet schließlich als Gouvernante Anstellung im Schloss von Mr. Rochester - einem Mann mit vielen Rätseln.

    Charlotte Brontë wurde 1816 geboren und wuchs mit ihren Schwestern Emily und Anne sowie dem Bruder Branwell in der einsamen Moorlandschaft von Yorkshire auf. Schon im Kindesalter begann sie mit ihren Geschwistern zu schreiben. Später arbeitete sie als Lehrerin, dann als Gouvernante. Währenddessen verfasste sie, wie auch ihre Geschwister, weiterhin literarische Texte. 1847 erschien ihr erster Roman "Jane Eyre", den sie zwar nur unter dem männlichen Pseudonym "Currer Bell" veröffentlichen konnte, der aber sofort ein Welterfolg wurde. 1855 starb die Autorin an Schwindsucht, sie hinterließ Fragmente eines Textes mit dem Titel "Emma". "Jane Eyre" wurde mehrfach verfilmt, so etwa 1944 als "Die Waise von Lowood" (R: Robert Stevenson), 1996 und 2011 unter dem Originaltitel (R: Franco Zeffirelli bzw. Cary Fukunaga). 2016 erschien der Roman in der Neuübersetzung von Melanie Walz, im selben Jahr wurde das Hörspiel "Jane Eyre" im Hörverlag neu aufgelegt.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Begegnungshaus Brno
    Aufzeichnung vom 24.11.2017

    Toshio Hosokawa
    "Meditation" für Orchester

    Bernd Alois Zimmermann
    Konzert für Oboe und Kammerorchester

    Joseph Haydn
    Ouvertüre zu "L'isola disabitata"
    Sinfonie Nr. 44 e-Moll "Trauersinfonie"

    Vilém Veverka, Oboe
    Philharmonisches Orchester Brno
    Leitung: Alexander Liebreich

  • Im Universum der Mikrotöne
    Johnny Reinhards American Festival of Microtonal Music
    Von Martina Helmig

    Musikliebhaber sind hierzulande daran gewöhnt, dass eine Oktave aus zwölf gleich großen Halbtönen besteht. Doch das muss nicht so sein.

    Zwischen den weißen und den schwarzen Tasten des Klaviers befinden sich unendlich viele mögliche Mikrotöne. 3000 Stimmungssysteme soll es auf der Welt geben. Viele von ihnen hat Johnny Reinhard auf seinem New Yorker Festival für mikrotonale Musik vorgestellt: Alte und Neue Musik, Weltmusik und Improvisationen in den unterschiedlichsten Stimmungen. Der Fagottist, Komponist und Musikforscher hat sich sein Leben lang dem Thema ‚Mikrotöne‘ gewidmet. In den vergangenen Jahren hat er eine neue mikrotonale Stimmung entwickelt, die seiner Meinung nach in der Zukunft der Musik eine Rolle spielen könnte.

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Nicole Dittmer

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    Fokus Europa:
    Bericht vom Europäischer Theaterpreisverleihung in Rom
    Von Marianthi Milona

    Schauerdramen: Lotte de Beer inszeniert in München Puccinis "Il Trittico"
    Gespräch mit Franziska Stürz, Musikkritikerin

    Revuetheater wiederentdeckt:
    "Alles Schwindel" im Gorki-Berlin
    Gespräch mit Tobi Müller

    Adventskalender:
    "Quecke" von Petre M. Andreevski
    Von Jörg Plath

    Kulturpresseschau
    Von Adelheid Wedel