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Sonntag, 15.02.2015

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Lob der Angst
    Wie Literatur die Abgründe im Alltag offenlegt
    Von Beate Ziegs
    (Wdh. v. 22.08.2010)

    Der moderne Horror hockt in den Rissen des Lebens. Ausflüge zu den Nachtseiten der Literatur mit Elfriede Jelinek, Georg Klein, Stephen King u.a.

    Der moderne Horror spielt sich nicht mehr, wie noch bei Dracula in beruhigender Ferne ab, sondern hockt in den Rissen des Alltags. In ihrer mitunter schockierenden Abweichung vom Vernünftigen, Schönen und Guten und mit ihrem tiefen Misstrauen gegen die Deutungskultur der herrschenden Gesellschaft entwirft die fantastische Literatur Bilder der Angst, die den Menschen nicht um seine Leiden betrügen. Die Identität gerät ins Wanken. Der Selbstthematisierung, die zu den vornehmlichen Aufgaben der Literatur gehört, setzen Autoren wie Stephen King, Paul Auster, Doris Lessing, Elfriede Jelinek oder Georg Klein die geballte Fatalität des Lebens entgegen. Indem sie das Grauen in Beziehung zu realen Schrecken setzen, legen sie modellhaft Gewaltverhältnisse bloß - und halten ganz nebenbei einer Ästhetik die Treue, die dem Traum näher ist als der geordneten Welt des Tages.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Uwe Golz

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Martin Böttcher

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Buddhistische Gesellschaft

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Fastenaktion "Du bist schön"
    7 Wochen ohne Runtermachen
    Von Ulrike Klehmet, Berlin
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Lidia und das Drama mit Mister Blue
    Von Mara Schindler
    Ab 6 Jahren
    Produktion: Deuschlandradio Kultur 2015
    (Ursendung)
    Moderation: Ulrike Jährling

    Der neue Fisch für Papas Aquarium ist leider ein Raubfisch, wie Lidia entsetzt feststellt, als alle anderen Fische plötzlich verschwunden sind.

    Leider hat Lidia nicht aufgepasst, was für einen Fisch sie da für Papas Aquarium gekauft hat. Sie fand, der sah einfach toll aus. So blau und stattlich und rund, mit kleinen durchsichtigen Flossen und roten Punkten am Bauch. Der würde ein bisschen Schwung in Papas Aquarium bringen, hatte Lidia gedacht. Ihr Papa würde sich sicher darüber freuen, wenn er von seiner Dienstreise zurückkommen würde und sie endlich alle zusammen seinen Geburtstag nachfeiern könnten. Dass Mister Blue, wie Lidia den Fisch getauft hatte, alle anderen Fische in Papa Aquarium einfach auffressen würde, damit war doch wirklich nicht zu rechnen. Und als Lidia in den Zooladen rannte, um von der Verkäuferin Ersatzfische einzufordern, sagte die nur: "Tut mir leid, das war dein eigenes Risiko, für den Schaden kommen wir nicht auf!" und verweist auf das Schild: Gemeiner Linksflossenbläuling, Raubfisch, Einzelhaltung wird empfohlen. Zum Glück trifft Lidia Benjamin, der eine Idee hat.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Australien, ich komme
    Von Thilo Reffert
    Ab 7 Jahren
    Regie: Oliver Sturm
    Komposition: Sabine Worthmann
    Mit: Anna Huthmann, Anton Kurth, Maria Hartmann, Sven Plate, Matthias Walter, Nana Spier, Barbara Philipp, Michael Evers, Margit Bendokat, Christian Gaul, Gerd Wameling, Tomoko Sawano, Friedhelm Ptok, Axel Werner, Uta Hallant, Matthias Karow
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2010
    Länge: 52'25
    (Wdh. v. 04.11.2012)
    Moderation: Ulrike Jährling

    Ein Wombat reist um die halbe Welt, um einen Stein zum heiligen Berg zurückzubringen.

    Chris und Eva haben kein Kind, sondern ein Haustier. Ihr Wombat ist ein sehr exklusives, aber auch besonders anstrengendes Tier aus Australien. Ihre gemeinsamen Bemühungen, alles richtig zu machen, enden fast in einer Katastrophe. Als sie ihm einen Stein vom heiligen Berg in sein Gehege legen, da läuft er auf und davon. Niemand, sagen die Aborigines, niemand darf einen Stein von ihrem heiligen Berg mitnehmen. Sonst wird er vom Unglück verfolgt. Doch der Wombat findet einen Ausweg, auch wenn der 15.000 km lang ist.

    Thilo Reffert, geboren 1970 in Magdeburg, studierte Theaterwissenschaft und Neuere Deutsche Literatur in Berlin, arbeitete an verschiedenen Theatern als Dramaturg und Theaterpädagoge, bevor er hauptberuflich Autor wurde, seit 2000 schreibt er Theaterstücke und Hörspiele. Für "Nina und Paul" bekam er den "Deutschen Kinderhörspielpreis 2012".

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Auf Augenhöhe: Alt trifft Neu
    Die Elbmetropole Hamburg im Wandel
    Von Mandy Schielke

    Der Hamburger ist ein zurückhaltender Mensch, zudem auch häufig jemand, der auf Bewährtes setzt und Tradition schätzt. Elbvororte, die an Grafschaften in England erinnern, altehrwürdige Clubs und jede Menge Läden mit karierten Tweedstoffen - manch einer hält Hamburg sogar für die britischste Stadt des Kontinents. Und doch verändert sich Hamburg in letzter Zeit so sehr wie noch nie. Altes weicht Neuem. So entsteht mitten in der Stadt ein ganz neues Stadtquartier: Neue Mitte Altona, wofür ein kompletter Bahnhof verlegt wird. Hinter alten Fassaden tummelt sich derweil eine lebendige Start-Up-Szene, die mit der Old Economy der Stadt in einer Sache einig ist: Über Erfolge spricht man nicht, man hat sie. Da ist es wieder, dieses typische Hamburger Understatement. Die 'Deutschlandrundfahrt' schaut sich das genauer an.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • Harter Franken, harte Zeiten
    Die Schweiz und die Last des Reichtums
    Von Thomas Wagner

    Es waren nur wenige Sätze, ausgesprochen vom Schweizer Nationalbankpräsidenten Thomas Jordan am späten Vormittag des 16. Januars, die an den Finanzmärkten weltweit heftige Turbulenzen auslösten: Mit der Bindung des Schweizer Frankens an den Euro hat es ab sofort ein Ende; die Nationalbank stellt ihre Intervention zur Stützung des Euro ein. Was in den Stunden danach folgte, hat tiefgreifende Auswirkungen: Der Franken gewann gegenüber dem Euro auf einen Schlag um 20 Prozent an Wert.  Damit ist die ohnehin schon teure Schweiz von einem Augenblick auf den anderen nochmal um 20% teurer geworden - und die Eurozone für die Schweizer entsprechend billiger. Nicht eben glücklich darüber sind die Hoteliers und Bergbahn-Betreiber der Schweizer Wintersportgebiete: Weil die Kosten für  Übernachtungen, Restaurantbesuche und Liftkarten schlagartig in die Höhe schnellten, werden viele Gäste zukünftig außerhalb der Schweiz die Piste hinab wedeln. Aber auch Schweizer Exportgüter werden für den Rest der Welt unerschwinglich. Dafür dürfen sich im Grenzgebiet die Einzelhändler freuen, denn es gibt einen nie gesehenen Shoppingtourismus nach Deutschland. Und auch die Pendler, die in Deutschland leben, aber in der Schweiz arbeiten, sind fein raus. Allerdings ahnen auch die Gewinner des Währungskarussells: lange kann das nicht gut gehen. Thomas Wagner hat sich auf die Suche gemacht nach den Gewinnern und den Verlierern des harten Franken.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Joachim Scholl

    Das Unwort der Woche: "Verteidigungswaffen"
    Von Stephanie Rohde

    3-Eltern-Embryos: Die Patchworkfamilie kommt in der Biologie an
    Gespräch mit dem Kulturwissenschaftler Andreas Bernard

    "Intellektuellendämmerung": Raimar Zons im Zentrum für Literaturforschung
    Von Jochen Stöckmann

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Ein immer wieder individueller Blick
    Ein Gespräch mit der Filmkritikerin Kirsten Dietrich über die Filme mit religiösem Hintergrund auf der diesjährigen Berlinale
    Von Philipp Gessler

    Was Gottes Weg für ihn ist
    Hans Janßen ist als evangelischer Pastor zum Katholizismus konvertiert - und lebt nun als katholischer Priester mit seiner Frau im Pfarrhaus
    Von Josefine Janert

    Keine Sehnsüchte mehr
    Im Kloster Grandchamp bei Neuchâtel in der französischsprachigen Schweiz kann man zehn Tage lang fasten - mit nichts mehr als Gemüsebrühe, Kräutertee, Fruchtsäften, etwas Honig und viel Gebet
    Von Susanne von Schenck

    Moderation: Philipp Gessler

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Königin in vollem Glanz
    Johann Sebastian Bachs Orgelwerke BWV 564 und 582
    Gast: Albrecht Koch
    Moderation: Gerald Felber

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Birgit Kolkmann

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

  • 17:57 Uhr

    Studio 9

    Bürgerschaftswahl in Hamburg
    Moderation: Thomas Wiecha

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Wir lieben und wissen nichts
    Von Moritz Rinke
    Regie: Alice Elstner
    Mit: Judith Engel, Mandy Rudski, Patrick Güldenberg, Christian Schmidt
    Ton: Lutz Pahl
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2015
    Länge: 78‘11
    (Ursendung)

    Ein berufsbedingter Wohnungstausch wird zum Desaster. Die Männer verstricken sich in Hahnenkämpfe, die Frauen interessieren sich für den jeweiligen Tauschpartner.

    Zwei Paare haben einen berufsbedingten Wohnungstausch verabredet. Hannah wird in der Schweiz Entspannungskurse für Banker geben. Ihr Partner Sebastian, Kulturhistoriker und Sachbuchautor, würde lieber, trotz geräumter Wohnung und gepackter Koffer, zu Hause bleiben. Doch das Tauschpaar aus Zürich steht einzugsbereit vor der Tür. Roman ist Mitarbeiter an einem Weltraumprojekt und Magdalena Tiertherapeutin. Als Sebastian das notwendige Kennwort der vereinbarten WLAN-Verbindung fehlt, Roman aber via Internet einen Satellitenabschuss verfolgen will, nimmt das Desaster seinen Lauf. Während die Männer sich in Hahnenkämpfe verstricken, finden die Frauen Gefallen am Mann der jeweils anderen.

    Moritz Rinke, geboren 1967 in Worpswede, Schriftsteller, Dramatiker und Essayist, lebt in Berlin. Debütroman 'Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel' (2010). Mitglied der deutschen Autorennationalmannschaft 'Autonama'.

  • 19:50 Uhr

    Studio 9

    Bürgerschaftswahl in Hamburg
    Moderation: Thomas Wiecha

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Haus des Rundfunks Berlin, Großer Sendesaal
    Aufzeichnung vom 05.09.2014

    Roman Maciejewski
    "Requiem - Missa pro Defunctis"
    (Uraufführung der Berliner Fassung von Łukasz Borowicz)

    Wioletta Chodowicz, Sopran
    Agnieszka Rehlis, Alt
    Martin Homrich, Tenor
    Adam Palka, Bass
    MDR-Chor
    Orchester der Philharmonie Poznań
    Leitung: Łukasz Borowicz

    Es war wie eine späte Heimkehr - die Erstaufführung des Requiems von Roman Maciejewski im vergangenen September in Berlin. Ein ergreifendes polnisch-deutsches Projekt unter dem Titel „Requiem für die Welt“ aus Anlass des 75. Jahrestages des Überfalls Deutschlands auf Polen und des 70. Jahrestages des Kriegsendes. Der Komponist wurde 1910 in Berlin geboren und zog mit seiner Familie neun Jahre später ins wieder gegründete Polen. Er studierte unter Karol Szymanowski in Warschau und später bei Nadja Boulanger in Paris. Den Zweiten Weltkrieg überlebte er in Schweden, wo er auch das Requiem zu komponieren begann. Gewidmet hat er es den Opfern der Schoa und des Krieges im allgemeinen. 1959 hat es Maciejewski in den USA vollendet. Im Jahr darauf wurde es beim Warschauer Herbst uraufgeführt. Für die Premiere in Maciejewskis Geburtsstadt hat der junge polnische Dirigent Łukasz Borowicz eine spezielle kürzere Fassung erstellt.

  • "Die Hoffnung, wieder in Eurem Kreise zu seyn, ist mein liebster Traum..."
    Carl Maria von Weber und seine Berliner Freunde
    Von Elisabeth Ziemer

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Bürgerschaftswahl in Hamburg und weitere Themen des Tages
    Moderation: Thorsten Jabs

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Britta Bürger

    "Depressiv nach Hause gehen": Weimar feiert den 70. Geburtstag von Thomas Brasch
    Von Henry Bernhard

    Von der Relevanz der Oper: Konferenz in Heidelberg zum Politischen Musiktheater
    Von Frieder Reininghaus

    Ernst Ludwig Kirchner in den Kunstsammlungen Chemnitz
    Gespräch mit der Generaldirektorin Ingrid Mössinger

    Kulturpresseschau
    Von Maximilian Steinbeis