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00:05 Uhr | Lange NachtAus den Fenstern blickt ER: Der Tod Die Geschichte kennt längere Belagerungen als die dieser Stadt, die einst St. Petersburg hieß und heute wieder diesen Namen trägt. Doch keine kostete so viele Opfer unter der Bevölkerung: annähernd eine Million Menschen, doppelt so viele wie während der alliierten Luftangriffe auf Deutschland, viermal mehr als durch die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki. Opfer des Krieges zwar, doch weniger durch Granaten und Bomben als durch – Hunger. Die Geschichtsschreibung ist über kaum ein Martyrium so ignorant, beiläufig oder gar verfälschend hinweggegangen wie über das dieser Stadt. In der kollektiven Erinnerung hat die Tragödie Leningrads noch immer nicht den ihr gebührenden Platz. In Deutschland galt die Blockade allzu lange als gewöhnliche militärische Operation statt als von vornherein geplanter Genozid, in der Sowjetunion wurde sie zum Heldenepos stilisiert, und so ist es geblieben. Darin kommt zwar der Hunger vor, kaum aber der Hungertod Hunderttausender; und es kennt schon gar keinen Kannibalismus. Es verschweigt Verantwortung und Verantwortliche, es kündet nicht von absurden Repressionen und vom Terror des Stalinregimes wider die geschundene Bevölkerung. Stattdessen folgt es Dmitrij Schostakowitschs heroischer 7. Symphonie, der „Leningrader“. Wie anders klingen da die Verse Anna Achmatowas, die der "Langen Nacht" auch den Titel gaben. Wir folgen den Jahrzehnte später protokollierten Erinnerungen von Menschen, die die Belagerung als das erlebten, was es wirklich war, als Martyrium. 01:00 Nachrichten 02:00 Nachrichten |
03:00 Uhr | Nachrichten |
03:05 Uhr | TonartMusical Time 04:00 Nachrichten |
05:00 Uhr | Nachrichten |
05:05 Uhr | OrtszeitThemen des Tages 05:30 Aus den Feuilletons 05:45 Kalenderblatt Vor 225 Jahren: Die ersten britischen Sträflinge landen in Australien und gründen die Kolonie Sydney 05:50 Presseschau 06:00 Nachrichten 06:15 Länderreport 06:23 Wort zum Tage Pfarrerin Mechthild Werner 06:30 Kulturnachrichten 06:50 Interview 07:00 Nachrichten 07:20 Wochenkommentar 07:30 Kulturnachrichten 07:50 Interview 08:00 Nachrichten 08:10 Netscout 08:20 Reportage Mähen für Detroit – Ehrenamtliche räumen Motorcity auf Die Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte bietet neben Weiterbildungs- und Qualifizierungs-Lehrgängen auch kulturelle Aktivitäten an, unter anderem Instrumentalunterricht und ein Band-Projekt. Besonders talentierte blinde Musiker können darin Erfahrung vor Publikum sammeln. Vor sechs Jahren ging eine Band mit sehenden und nicht sehenden Musikern aus dem Projekt hervor, die heute als Cover-Band professionell bei Partys und Empfängen auftritt, deutschlandweit, zuweilen auch im Ausland. Noch wird die „Blind Foundation" von der Stiftung mitfinanziert, gern würden sie bald wirtschaftlich unabhängig sein. Anke Petermann hat der Band bei einer Probe zugehört. 08:30 Kulturnachrichten 08:50 Kulturtipp |
09:00 Uhr | Nachrichten |
09:05 Uhr | Radiofeuilleton - Im GesprächLive mit Hörern 09:30 Kulturnachrichten 10:00 Nachrichten 10:30 Kulturnachrichten |
11:00 Uhr | Nachrichten |
11:05 Uhr | Radiofeuilleton - Themen der Woche11:20 Album der Woche 11:30 Kulturnachrichten 11:33 Buchkritik 11:40 Album der Woche 11:55 Kalenderblatt Vor 225 Jahren: Die ersten britischen Sträflinge landen in Australien und gründen die Kolonie Sydney |
12:00 Uhr | Nachrichten |
12:05 Uhr | OrtszeitThemen des Tages |
12:30 Uhr | SchlaglichterDer Wochenrückblick |
13:00 Uhr | Nachrichten |
13:05 Uhr | Tacheles |
13:30 Uhr | KakaduEntdeckertag für Kinder Der Zweite Weltkrieg war eine Zeit, an die niemand gern zurückdenkt. Viele alte Menschen haben noch heute Erinnerungen an Bomben und Hungersnöte, an Konzentrationslager und Zeiten der Flucht und Heimatlosigkeit. Ein Name ist mit diesem Krieg und den unendlich vielen Opfern untrennbar verbunden: Adolf Hitler. Viele meinen, ohne Hitler, seinen Judenhass und seinen Größenwahnsinn von einem riesigen Deutschen Reich wäre es nie so weit gekommen. Aber allein hätte Hitler all die Gräueltaten nicht begehen können. Er hatte viele Anhänger, die ihn unterstützten und sich von der Botschaft seiner Partei, der Nationalsozialisten, verführen ließen. Aus einer Demokratie wurde eine Diktatur, und Millionen von Menschen haben mitgemacht… |
14:00 Uhr | Nachrichten |
14:05 Uhr | BreitbandMedien und digitale Kultur |
15:00 Uhr | Nachrichten |
15:05 Uhr | DeutschlandrundfahrtKulturelle Notversorgung Ein ungewöhnliches Team reist durch eine Region, die aufgrund knapper Kassen zur "Kultur-Leerstelle" mutiert ist – vom Rand Berlins durch den Spreewald bis in die Wälder von Barnim. Die Wanderoper Brandenburg will junge und ältere Brandenburger auf den Operngeschmack bringen. Denn in den letzten Jahren wurden hier Theater dicht gemacht, Ensembles fusioniert – und Opern werden nur noch gelegentlich in zwei brandenburgischen Städten aufgeführt. Weshalb der Begründer der Wanderoper Brandenburg, Arnold Schrem, sein Projekt auch kulturelle Notversorgung nennt. Für diese opera on tour wird schon mal eine Turnhalle zum verwunschenen Hexenwald und eine alte Fabrik verwandelt sich in Sarastros geheimnisvolles Reich. Doch was sagt man in diesen Orten, wenn die "Zauberflöte" zu Besuch kommt? Wie kommen Opern in der Provinz überhaupt an? Und was sind das für Musiker, die da singend von einem Ort zum anderen ziehen? Zwei Welten, die aufeinander prallen? Fragen, denen die "Deutschlandrundfahrt" nachgeht. |
16:00 Uhr | Nachrichten |
16:05 Uhr | Religionen"Ein schlimmer Vertrauensverlust" |
17:00 Uhr | Nachrichten |
17:05 Uhr | OrtszeitThemen des Tages mit Sport |
17:30 Uhr | LesungAus "Das Ruppiner Tagebuch" von Franz Fühmann |
18:00 Uhr | Nachrichten |
18:05 Uhr | FeatureEs kommt alles wieder, was nicht bis zu Ende gelitten und gelöst ist Im Juli 2006 lernen sich Uwe von Seltmann und Gabriela Maciejowska in Krakau kennen. Ein Jahr später heiraten sie, Uwe ist 42, Gabriela 35. Sie wissen, dass sie sich auf ein Leben einlassen, das von der Vergangenheit ihrer Großväter dominiert wird. Lothar von Seltmann, Uwes Großvater, war in der Waffen-SS und 1943 an der Niederschlagung des jüdischen Aufstands im Warschauer Ghetto beteiligt. Michal Pazdanowski, Gabrielas Großvater, wurde in Auschwitz ermordet. |
19:00 Uhr | Nachrichten |
19:05 Uhr | OperOper in deutschen Ländern |
22:00 Uhr | Die besondere AufnahmeSergej Prokofjew |
22:30 Uhr | ErotikonAus "Der Schakal" von Frederick Forsyth |
23:00 Uhr | Nachrichten |
23:05 Uhr | FazitKultur vom Tage |